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Lernspielzeug Die Erfindung betrifft ein Lernspielzeug, und zwar
insbesondere ein zu einem Baukasten ausbaubares Lernspielzeug, dessen einzelne Elemente
zur Bildung verschiedener Baukörper zusammenzufassen sind.
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Bei Lernspielzeugen ist eine der ihnen zugrundeliegenden Aufgaben,
sie so auszugestalten, daß sie das mit ihnen spielende Kind in seiner Vorstellungskraft
anregen. Die Anregung soll dahin gehen, daß das Kind Unternehmungsgeist und Vorsteilungskraft
dahingehend verwendet, aus den einzelnen Bauteilen des Baukastens Formen und Strukturen
aufzubauen.
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Hierbei sollten die einzelnen Elemente des Baukastens oder Bausystems
leicht zusammenzufügen sein, gut zusammenhalten und doch auch wieder gut zu trennen
sein.
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Solche Baukasten und Bausätze können zwar eine große Vielzahl unterschiedlicher
Elemente, sowohl ihrer Form wie auch ihrer Konstruktion nach aufweisen. Insbesondere
die Vorstellungskraft, also die Phantasie des Kindes wie auch dessen Gedanken dürften
aber dann in besonderem Maße angeregt werden, wenn der Baukasten, bzw. die in diesem
zusammengefaßten Elemente auf wenige Bauformen beschränkt sind, und es liegt der
Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Lernspielzeug dieser Art zu schaffen.
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Gemäß der Erfindung wird dies durch ein Lernspielzeug mit wenigstens
einem mindestens eine Begrenzungsfläche aufweisenden Bauteil, wenigstens einem in
einer Begrenzungsfläche vorgesehenen Schlitz und wenigstens einem satt sitzend in
den Schlitz einsetzbaren Verbindungsstück erreicht. In Baukastenform umfaßt das
Lernspielzeug dann eine Vielzahl von Bausteinen, von denen jeder einen Schlitz oder
eine Vertiefung in jeder seiner Flächen hat, und eine Vielzahl bevorzugt eiastischer,
langgestreckter Verbindungsstücke, die in die Schlitze oder Öffnungen einsetzbar
sind, wobei die Verbindungsstücke im Hinblick auf die Schlitze oder Öffnungen derart
abgestimmt sind, daß sie in diese wohl leicht eingesetzt werden können, darin aber
dann fest gehalten sind.
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In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltungsform können die Bausteine
jeweils als Parallelepipede ausgebildet sein, längs deren Seiten jeweils zentral
die Schlitze verlaufen, so daß, um dies beispielsweise zu erläutern, die vertikalen
Flächen je einen sich über die Länge der Fläche längsmittig erstreckenden Schlitz
aufweisen, während sich an den Stirnseiten zwischen diesen Schlitzen Verbindungsschlitze
erstrecken, so daß die Stirnseiten mit jeweils einem Paar sich schneidender Schlitze
versehen sind, während die Vertikalflächen jeweils lediglich einen vertikalen Längsschlitz
haben. Ob die Bausteine dabei Würfelform haben oder ob die Seitenflächen dem Zweifachen
der Stirnflächen entsprechen, die vorgeschilderte Schlitzanordnung bleibt die gleiche.
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Im übrigen ist es im Rahnen der Erfindung bevorzugt, wenn, wie bereits
angedeutet, die vertikalen Seitenflächen dem Zweifachen der Stirnflächen entsprechen,
wobei die Stirnflächen bevorzugt quadratisch sind und die Seitenflächen die zweifache
Länge der Stirnflächen aufweisen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ansprüche wie auch der
Zeichnungen näher erläutert, die Ausführungsbeispiele zeigen. Im einzelnen sind
dargestellt in: Fig. 1 eine stirnseitige Ansicht des Bausteins gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Bausteins gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine
perspektivische Darstellung eines weiteren Bausteins gemäß der Erfindung, in einer
der Fig. 2 entsprechenden Ansicht, wobei der hier gezeigte Baustein eine geringere
Länge als in Fig. 2 hat, Fig. 4 eine Seitenansicht eines als Anschlußstück ausgebildeten
Verbindungsstückes, Fig. 5 eine um 90° versetzte Ansicht des Anschlußstückes gemäß
Fig. 4, Fig.6+7 perspektivische Darstellungen von als Verbindungsstreifen ausgebildeten
Verbindungsstücken in verschiedenen Längen,
Fig. 8 in einer perspektivischen
Darstellung ein als Verbindungskreuz gestaltetes Verbindungsstück, und in Fig. 9
eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Radsatzes.
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In den Figuren 1 bis 3 ist ein Baustein 1 dargestellt, der in der
gezeigten Form aus vier Profilen 2 aufgebaut ist, die durch ein kreuzförmiges Verbindungselement
3 untereinander verbunden sind. Als Profile 2 sind Rechteckrohre vorgesehen.
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Die Profile 2 können jedoch auch massiv ausgebildet sein.
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Das Verbindungselement 3 ist massiv ausgeführt.
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Die Rohre 2 sind über das Verbindungselement 3 derart miteinander
verbunden, daß jeweils einander benachbarte Rohre gleiche Abstände zueinander haben,
wodurch zwischen den einzelnen Rohren Schlitze 5 gleicher Breite entstehen. In diese
Schlitze 5 können satt sitzend Verbindungsstücke, wie die Verbindungsstreifen 4
eingeschoben werden. Die Verbindungsstücke wie die Streifen 4 haben eine Querschnittsform
derart, daß sie mit ihrer Schmalseite in den Schlitz 5 eingeschoben werden, wobei
der Schlitz 5 eine Tiefe aufweist, die der halben Breite des Querschnitts entspricht.
Das Verbindungselement 3 ist derart gestaltet, daß sich dessen Kreuzarme jeweils
über die halbe Breite der Rohre erstrek--ken, so daß die Tiefe der Schlitze 5 der
halben Breite der Rohre 2 entspricht.
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Das Verbindungselement 3 erstreckt sich stirnseitig nicht bis zum
Ende des Bausteins 1, bzw. bis zu den Enden der zu diesem Baustein zusammengesetzten
Rohre 2, sondern endet in einem Abstand zu den Stirnseiten des Bausteins bzw. der
Rohre 2, der wiederum der halben Breite der Rohre 2 entspricht. Die Tiefe der Schlitze
ist damit rund umlaufend -an den Längsseiten wie auch an der Stirnseite etwa gleich.
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Die Verbindungsstreifen 4 sind derart dimensioniert, daß sie satt
in-den Schlitzen 5 sitzen, und es kann aus einer Vielzahl von Bausteinen und Streifen
eine Vielzahl von Formen und Konstruktionen geschaffen werden.
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Insbesondere erweist es sich als zweckmt2ßig, wenn die Verbindungsstreifen
elastisch sind, so daß sich mit einem derartigen Baukasten auch gekrümmte Konturen,
bzw. Bau formen und Konstruktionen mit gekrümmten Konturen schaffen lassen.
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Beispielsweise ist es dadurch möglich, daß zwei Streifen in einander
gegenüberliegende Schlitze eines Bausteins eingesetzt werden und daß die Streifen
so gebogen werden, daß sie wiederum in die gegenüberliegenden Schlitze eines anderen
Bausteins eingeschoben werden, wodurch jeder der gebogenen Streifen eine etwa halbkreisförmige-Form
einnimmt.
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Beispielsweise ist es ferner auch möglich, zwei Streifen mit ihren
Enden in einander benachbarte Schlitze eines Bausteins einzusetzen und die anderen
Enden dieser Streifen in einander benachbarte Schlitze eines anderen Bausteines
einzuführen.
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Es ergibt sich dann für die Streifen eine mehr elipsoide Form.
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Die Figuren 4 und 5 zeigen ein Anschlußstück 6 als Verbindungsstück,
wobei das Anschlußstück 6 zwei Platten 7 umfaßt, die über ein Abstandselement 8
verbunden sind und jeder von denen eine Lasche 9 als Verbindungsstreifen halber
Breite zugeordnet ist.
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Die Platten 7 haben eine dem Stirnquerschnitt der Bausteine 1 entsprechende
Flächenform, während die als Verbindungsstreifen eingesetzten Laschen 9, parallel
zu den Platten gemessen, eine der Breite der Verbindungsstreifen 4 entsprechende
Länge haben. Ihre senkrecht zu den Platten 7 gemessene Breite entspricht dagegen
nur etwa der halben Breite der Streifen 4. Die Anschlußstücke 6 können daher derart
auf die Bausteine aufgesteckt werden, und zwar stirn- oder längsseitig, daß sie
mit ihren Platten 7 an den Bausteinen anliegen.
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Figur 8 zeigt ein als Verbinaungskreuz 10 gestaltetes Verbindungsstück,
das in seiner Form praktisch dem Verbindungselement 3 entspricht, aber eben nicht
wie dieses fest mit den Profilen verbunden ist. Die Länge des Verbindungskreuzes
10 entspricht bevorzugt der zweifachen Tiefe der Schlitze 5, so daß die Bausteine
stirnseitig aneinander anschließen, wenn sie über das Verbindungskreuz zusammengesteckt
sind.
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In Figur 9 ist ein Rad satz gezeigt, der eine Achse 11 und ein Rad
12 umfaßt. Die Achse 11 hat an dem einen Ende ihres Achszapfens 14 radial außen
einen Bund 13. Am anderen Ende schließt an den Radzapfen 14 axial eine Lasche 15
an, die auf die Schlitze 5 passend abgestimmt ist und die diagonal zum Zapfen liegt.
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Das Rad 12 ist mit einer zentralen Radbohrung 16 versehen, welche
dem Achszapfen 14 entspricht. Die Radbohrung ist an einem Ende mit einer Ringausnehmung
17 versehen, die auf den Bund 13 abgestimmt ist. In zusammengebautem Zustand liegen
damit die außere Randseite und die Stirnseite des Achszapfens in einer Ebene. Der
Rad satz kann an jedem Baustein entsprechend der vorgesehenen Schlitzung allseits
angebracht werden. Das Rad ist dabei bevorzugt so bemessen, daß sein Durchmesser
größer ist als die Kantenlänge, zumindest die kurze Kantenlänge des Bausteines 1,
so daß der Baustein bei angestecktem Rad über dieses bodenfrei gehalten ist.
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Das langgestreckte, bevorzugt elastische Verbindungsstück kann aus
unterschiedlichsten Materialien hergestellt sein, so insbesondere aus Plastikmaterialien
, wie hochverdichtetem Polystyrol oder Polypropylän. Die Bausteine können ebenfalls
aus verschiedensten Materialien hergestellt sein, wie beispielsweise starren Plastikmaterialien
oder im gewünschten Fall auch aus aufgeschäumten Plastikmaterialien. Hierbei können
die Bausteine aus dem Vollen herausgearbeitet oder auch gegossen oder gepreßt sein.
Auch Holz ist für die Bausteine geeignet.
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Ferner können die Bausteine wie auch die Verbindungsstücke gegossen
oder stranggepreßt hergestellt werden. Hierbei werden zweckmäßigerweise, nach der
gegebenenfalls erforderlichen Ablängung die stirnseitigen Schlitze eingearbeitet.
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Abweichend von den dargestellten Bauformen der Bausteine können diese
auch an ihren Vertikal- oder Langsseiten mit wenigstens einem Querschlitz versehen-
werden, so daß jede der Seiten des Bausteines wenigstens ein Paar sich schneidender
Schlitze aufweist.
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Die Schlitze und die Verbindungsstücke sind so dimensioniert, daß
die Verbindungsstücke leicht in die Schlitze eingeschoben werden können. So kann
beispielsweise zum Verbinden eines -Paares von Bausteinen ein Streifenpaar verwendet
werden, wobei die Streifen so gebogen sind, daß durch die Biegung des Streifens
die in diesem aufgebauten Spannungen diesen verformen und dadurch den Streifen im
entsprechenden Schlitz halten. In einem Baustein können hierbei beispielsweise die
Enden zweier Streifen in benachbarten Schlitzen paralleler Seiten angeordnet werden,
so daß bei entsprechender Anordnung die anderen Enden der Streifen in einem anderen
Baustein dle Streifen verformt sind und Bogenform-aufweisen. Anstelle einer Bogenform
für die Streifen läßt sich auch eine halbkreisförmige Form derselben erreichen,
wenn sie nicht, wie vorbeschrieben, in die Schlitze benachbarter Seiten, sondern
in die Schlitze gegenüberliegender Seiten der Bausteine eingesetzt werden.
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Werden, wiederum ausgehend von zwei Bausteinen und zwei Verbindungsstreifen,
diese Streifen in dem einen Baustein benachbarten Flächen zugeordneten Schlitzen
und in dem anderen Baustein ineinander gegenüberliegenden Flachen zugehörigen Schlitzen
eingesetzt, so ergibt sich eine kreisförmige Struktur. Natürlich lassen sich mit
einem erfindungsgemäß gestalteten Baustein auch drei dimensionale Strukturen schaffen.
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Für die Bescnreibung ,urde davon ausgegangen, daß die Bausteine Schlitze
haben und die Verbindungsstücke streifenförmig gestaltet sind bzw. streifenförmige
Verbindungsteile haben. Im Rahmen der Erfindung können die Verbindungsstücke aber
auch durch Stäbe gebildet sein. Diesen sind dann in den Bausteinen eine Vielzahl
von Löchern anstelle der Schlitze zugeordnet. Die Löcher können dabei bevorzugt
Kreisquerschnitt aufweisen. Auch hier kann eine Verspannung der Stäbe zur Verstärkung
der Fixierung derselben in den Löchern dienen, wobei sich auch hier unterschiedliche
Strukturen aufbauen lassen.
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Ferner können die Bausteine im Rahmen der Erfindung auch vom Parallel-epiped
abweichende Formen haben, so beispielsweise zumindest teilweise mit sphärischen
Begrenzungsflächen versehen sein. Als Verbindungstücke wären dann insbesondere Stäbe
geeignet, wobei auch hier eine gewisse Biegsamkeit der Stäbe erfindungsgemäß vorgesehen
ist, so daß in Anpassung an die jeweils zu verbindenden Strukturen Verspan nungen
in den Löchern zu einer besseren Fixierung führen.
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L e e r s e i t e