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Bauelementensatz.
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Die Erfindung betrifft einen Bauelementensatz zur 11erstellung von
durchbrochenen Trennwänden, Zäunen od. dgl.
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Derartige Trennwände wurden bisher entweder aus einzelnen Steinen
gemauert, wobei die zu bildenden Offnungen jeweils freigelassen bzw. ummauert wurden
oder aber Die wurden aus großflächigen Betonelementen zusammengesetzt, die mehrere
Durchbrüche gleichzeitig enthielten.
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Nachteilig bei der erstgenannten Herstellungsart ist es, daß zur Herstellung
gleicher Durchbrüche entweder in aufwendiger Weise Schablonen benutzt werden müssen
oder daI3 bei einem Verzicht auf Schablonen und jeweils gesonderte Messungen die
Durchbrüche ungleichmäßig ausfielen.
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Überdies ist diese Herstellungsart aufwendig und teuer.
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Die zweitgenannte Herstellungsart hat den Nachteil, daß für die Herstellung
der einzelnen großflächigen Bauelemente jeweils eine Anpassung dieser Bauelemente
an die bauseitig vorliegenden Gegebenheiten erforderlich war, wodurch gleichfalls
eine Massenfertigung der Bauelemente verhindert und die Herstellung derartiger Wände
verteuert wurde.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Bauelementensatz
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem einerseits Trennwände mit stets
gleichmäßigen Durchbrüchen ohne bauseitig erforderliche Schablonen oder dgl. hergestellt
werden können, wobei andererseits eine Massenfertigung der Einzelelemente des Bauelementensatzes
möglich sein soll. Außerdem sollen die mit dem Bauelementensatz hergestellten Trennwände
od. dgl. ein optisch ansprechendes Bild bieten Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch-gelöst, daß als Grundelement des Bauelementensatzes ein halbwabenförmiger,einseitig
offener Ilohlbaustein vorgesehen ist, der aus einem mittleren Steg mit zwei daran
im Winkel von 1200 anschließenden Schenkeln besteht, deren Länge
der
Länge des Steges entspricht, wobei die freien Stirnflächen der Schenkel parallel
zu der Außenfläche des Steges liegen. Das Grundelement bildet also in seiner Außenform
die Hälfte eines Sechsecks, welches entlang einer zwei gegenüberliegende Eckpunkte
verbindenden Diagonale geteilt ist.
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Mit diesem Bauelement wird erreicht, daß verschieden große und lange
Trennwände oder Zäune mit stets gleich großen Durchbrüchen zusammengesetzt werden
können, ohne daß hierzu besondere Schablonen oder Vorrichtungen erforderlich sind.
Der bauseitige Aufwand ist somit trotz der Gleichmäßigkeit der Trennwand nicht größer
als bei normalen Mauerwerken0 Durch die Ausbildung des Grundelementes als halbes
Sechseck werden außerdem sowohl gegenseitige Auflageflächen für die einzelnen Elemente
untereinander geschaffen als auch seitliche Verschränkungen ermöglicht, da die Einzelelemente
einander mit ihren geneigten Schenkeln überragen bzw. ineinander eingreifen.
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Es werden somit zusätzliche vergleichsweise große Stützflächen geschaffen,
die zur besonderen Festigkeit der aus den erfindungsgemäßen Bauelementen erstellten
Trennwände od. dgl. beitragen.
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In Abhängigkeit von den jeweiligen Erfordernissen können die erfindungsgemäßen
Bauelemente größer oder kleiner ausgebildet sein und sie können eine mehr oder weniger
große Stärke haben, beispielsweise auch profilschienenartig für Trennwände größerer
Stärke ausgebildet sein Für die meisten baulichen Gegebenheiten ist es jedoch vorteilhaft
und zweckmäßig, wenn der Steg und die Schenkel des Grundelementes etwa quadratischen
Querschnitt haben, da hierdurch eine gute Anpassung an die durchschnittlich vorliegenden
Erfordernisse gegeben ist.
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Um einen geradlinigen Abschluß einer aus den erfindungsgemäßen Bauelementen
hergestellten Trennwand od. dgl. herbeizuführen, ist vorteilhafterweise ein weiteres
Element des Bauelementensatzes als Füllstück in Form eines rechtwinkligen Dreiecks
ausgebildet, dessen eine Kathete eine Länge hat, die dem Abstand zwischen der Ebene
der Stirnflächen der Schenkel und.der Außenfläche des Steges des Grundelementes
und dessen Hypotenuse in ihrer Länge der Außenlänge der Schenkel des Grundelementes
entspricht, wobei das Füllstück eine der Stärke des Grundelementes entsprechende
Stärke hat. Mit diesem Füllstück können nicht nur geradlinige Wandabschlüsse herbeigeführt
werden, sondern es kann auch dazu dienen, evtl. bei bestimmten Zusammensetzungen
sich
ergebende Hohlräume zu schließen.
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Zur Variation im Anfbau und im optischen Bild einer aus dem erfindungsgemäßen
Bauelementensatz hergestellten Trennwand od. dgl. ist vorteilhafterweise ein weiteres
Element des Bauelementensatzes als parallelogrammförmiges Verlängerungsstück für
einen der Schenkel des Grundelementes ausgebildet, dessen lange Seiten der Außenlänge
und dessen kurze Seiten der Breite der Stirnflächen der Schenkel des Grundelementes
entsprechen, wobei die langen und kurzen Seiten jeweils zwischen sich einen Winkel
von 600 einschließen und das Verlängerungsstück eine der Stärke des Grundelementes
entsprechende Stärke hat. Infolge ihrer Parallelogrammform können jeweils mehrere
dieser Verlängerungsstücke anschließend an die Schenkel eines Grundelementes aneinander
angesetzt werden, so daß auch sehr große Durchbrüche in der Trennwand gebildet werden
können.
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Die Ausbildung der erfindungsgemäßen Bauelemente macht es außerdem
möglich, daß weitere Grundelemente, Füllstücke und Verlängerungsstücke vorgesehen
sein können, deren Seitenlängen jeweils um einen ganzzahligen Faktor größer
sind
als die Seitenlängen der Ausgangselemente, wobei die größeren Elemente jeweils ohne
weiteres mit den kleineren Elementen kombinierbar sind.
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Zur Herstellung von Trennwänden od. dgl. können die erfindungsgemäßen
Bauelemente vorzugsweise aus Beton hergestellt werden, sie können aber auch aus
Holz oder Kunststoff bestehen. Bei einer Herstellung der Bauelemente aus Beton können
die einzelnen Bauelemente in üblicher Weise durch eine Mörtelschicht oder durch
eine Klebschicht miteinander verbunden werden. Zusätzlich oder bei einem Verzicht
auf die Mörtelschicht oder bei einer Herstellung der Bauelemente aus einem anderen
Werkstoff können an den Stirnflächen des Grundelementes und/oder des Füllstückes
und/oder des Verlängerungsstückes Verbindungselemente zur gegenseitigen Festlegung
zweier aneinander anschließender Bauelemente vorgesehen sein.
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Diese Verbindungselemente können aus einer an sich bekannten Nut-Zapfenverbindung
bestehen. Eine universelle Verbindbarkeit mit gleichzeitiger Festlegung gegen Verdrehung
ergibt sich jedoch, wenn die Verbindungselemente aus einer jeweils in den Stirnflächen
der Bauelemente angeordneten-kreuzförmigen Nut und aus einem jeweils in die Nuten
zweier einander anschließender
Bauelemente eingreifenden kreuzförmigen
Verbindungsstreifen bestehen.
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Mit dem erfindungsgemäßen Bauelementensatz ist es außerdem möglich,
in einfacher Weise lichtdurchlässige Trennwände zu schaffen, die gleichwohl eine
Luftabdichtung aufweisen.
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Hiersu kann das Grundelement mit einem seiner Innenform entsprechenden
Einsatz, vorzugsweise aus Glas versehen sein.
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Zweckmäßigerweise kann der Einsatz in einer umlaufenden Innennut des
Grundelementes fixiert sein, so daß er sicher gehaltert ist. Vorteilhaft ist es
auch, wenn der Einsatz eine Form hat, die der Innenform zweier mit ihren Schenkeln
aneinander anschließender Grundelemente entspricht, da hierbei der Einsatz gleichzeitig
die beiden Grundelemente gegeneinander fixiert, so daß in diesem Fall zusätzliche
Verbindungselemente entfallen können. Aus dem gleichen Grunde können das Verlängerungsstück
und/oder das Füllstück ebenfalls mit Nuten zur Fixierung von Einsätzen versehen
sein.
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Für Zäune, die beispielsweise auch das Eindringen von kleinen Tieren
verhindern sollen, können die Einsätze aus Drahtgeflecht bestehen, Die Einsätze
können auch als Holzgitter oder zur Erzielung bestimmter optischer Wirkungen
als
Holzfüllstücke ausgebildet sein.
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Der erfindungsgemäße Bauelementensatz ist überdies auch im besonderen
Maße geeignet, insbesondere bei der Anwendung von Verbindungselementen als Spielzeug
Verwendung zu finden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in
der Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung das Grundelement des
Bauelementensatzes.
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Fig. 2 zeigt das Füllstück des Bauelementensatzes.
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Fig. 3 zeigt das Verlängerungsstück des Bauelementensatzes.
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Fig0 4 zeigt das Grundelement mit einem Glaseinsatz.
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Fig. 5 zeigt das Grundelement mit einem Glaseinsatz, dessen Form
der Innenform zweier Grundelemente entspricht.
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Fig. 6 zeigt das Verlängerungsstück mit einer Nut zur Fixierung eines
Einsatzes.
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Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform eines Verbindungselementes.
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Fig. 8 zeigt einen beispielsweisen Aufbau einer Trennwand od. dgl.
aus den drei Elementen des Bauelementensatzes.
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Gemäß Fig. 1 ist das Grundelement 1 des Bauelementensatzes als ein
halbwabenförmiger, einseitig offener Hohlbaustein ausgebildet, der aus einem mittleren
Steg 2 und zwei daran im Winkel von 1200 anschließenden Schenkeln 3 besteht, deren
Länge Lt der Länge L2 des Steges 2 entspricht. Hierbei liegen die freien Stirnflächen
4 der Schenkel 3 parallel zu der Außenfläche 5 des Steges 2.
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Wie aus Fig. 1 weiter hervorgeht, haben der Steg 2 und die Schenkel
3 des Grundelementes 1 etwa quadratischen querschnitt.
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Fig. 2 zeigt ein weiteres Element des Bauelementensatzes, das als
Füllstück 6 in Form eines rechtwinkligen Dreieckes ausgebildet ist, dessen eine
Kathete 7 eine Länge
hat, die dem Abstand A (vergl. Fig. 1) zwischen
der Ebene der Stirnflächen 4 der Schenkel 3 und der Außenfläche 5 des Steges 2 des
Grundelementes 1 entspricht.
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Die Hypotenuse 8 des Dreieckes entspricht in ihrer Länge der Außenlänge
Li der Schenkel 3 des Grundelementes 1.
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Das Füllstück hat außerdem eine Stärke S2, die der Stärke S1 (vergl.
Fig. 1) des Grundelementes entspricht, so daß die Oberflächen des Füllstückes 6
beim Zusammensetzen mit dem Grundelement 1 mit dessen Oberflächen bündig liegen.
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Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung ein weiteres Element
des Bauelementensatzes, das als parallelogrammförmiges Verlängerungsstück 9 ausgebildet
istund dazu dient, auf einen der Schenkel 3 des Grundelementes 1 aufgesetzt zu werden0
Die langen Seiten 10 des Verlängerungsstückes 9 entsprechen der Außenlänge L1 der
Schenkel 3 des Grundelementes 1 und die kurzen Seiten 11 des Verlängerungstückes
9 der Breite B (vergl. Fig. 1) der Stirnflächen 4 der Schenkel 3 des Grundelementes.
Die langen Seiten 10 und die kurzen Seiten 11 schließen dabei jeweils zwischen sich
einen Winkel t von 600 ein. Das Verlängerungsstück 9 hat ebenfalls eine Stärke S3,
die der Stärke S1 des Grundelementes 1 entspricht.
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Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung das Grundelement 1 mit
einem aus Glas bestehenden Einsatz 12, dessen Form der Innenform des Grundelementes
i entspricht. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der Einsatz 12 in einer umlaufenden
Innennut 13 des Grundelementes fixiert.
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Die Stirnflächen 4 des Grundelementes 1, 15 des Füllstückes 6 (vergl.
Fig. 2) und 14 des Verlängerungsstückes 9 (vergl. Fig. 3) können mit gesonderten
Verbindungselementen versehen sein, die der gegenseitigen Festlegung zweier aneinander
anschließender Bauelemente dienen. Diese Verbindungselemente können beispielsweise
aus einer an sich bekannten Nut-Zapfenverbindung bestehen.
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Bei einer Ausführungsform nach Fig. 5 können aber die Verbindungselemente
gegebenenfalls entfallen, da hier ein Einsatz 14 vorgesehen ist, der eine Form hat,
die der Innenform zweier mit ihren Schenkeln 3 aneinander anschließender Grundelemente
i entspricht. Wenn - wie dargestellt - der Einsatz 14 hierbei jeweils in umlaufende
Innennuten 13 der beiden aneinander anschließenden Grundelemente eingreift, so dient
er gleichzeitig der Lagefixierung der beiden Grundelemente zueinander. Die Ausführungsform
nach Fig. 5 hat aber darüber hinaus den Vorteil, daß eine Fuge zwischen zwei aneinander
anschließenden
Einsätzen vermieden wird.
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Fig. 6 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Verlängerungsstück
9, das ebenfalls mit einer Nut 15 zur Fixierung von Einsätzen versehen ist. Entsprechende
Nuten können auch an dem Füllstück ó vorgesehen sein.
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Fig. 7 zeigt in perspektivischer Darstellung eine besondere Ausführungsform
eines Verbindungselementes, das aus einer jeweils in den Stirnflächen 4 der Bauelemente
(hier der Schenkel 3 des Grundelementes 1) angeordneten kreuzförmigen Nut 16 besteht,
wobei ein kreuzförmiger Verbindungsstreifen 17 vorgesehen ist, der jeweils in die
Nuten 16 zweier aneinander anschließender Bauelemente eingreift. Diese Art der Verbindung
bildet gleichzeitig eine Verdrehsicherung der beiden Bauelemente gegeneinander.
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Fig. 8 zeigt in perspektivischer Darstellung einen bewpielsweisen
Aufbau aus den drei Einzelelementen des erfindungsgemäßen Bauelementensatzes, wobei
aus Fig. 8 hervorgeht, in weleller Weise die Füllstücke 6 zur Herstellung eines
geradlinigen Abschlusses 18 einer Trennwand od. dgl. und zum Ausfüllen von lIohlräumen-19
herangezogen werden können.
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Außerdem geht aus Fig. 8 die Bildung eines größeren Durchbruches 20
mittels der Verlängerungsstücke 9 hervor, wobei dieser Durchbruch gebildet werden
kann, ohne daß der Anschluß der übrigen Bauelemente beeinträchtigt wird.
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Mit dem erfindungsgemäßen Bauelementensatz ist mithin in sehr einfacher
Weise ein variationsreicher Aufbau optisch unterschiedlicher Trennwände od. dgl.
möglich, wobei hierzu nur drei in ihrer Form sehr einfache und leicht herstellbare
Bauelemente benötigt werden.