DE2658465C3 - Vorrichtung zum Befestigen der Stulpschienen von Treibstangenbeschlägen für Fenster und Türen aus Holz oder Kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum Befestigen der Stulpschienen von Treibstangenbeschlägen für Fenster und Türen aus Holz oder KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein zum Befestigen einer Stulpschiene von Treibstangenbeschlägen für Fenster
und Türen mit Rahmen aus Holz oder Kunststoff an abgesetzten Rahmen-Nuten für die Treibstangen, auf
deren Randbereichen die Stulpschiene mit ihren Längsrändern sich abstützt, bestimmtes Halteelement,
das einen die Stulpschiene durchquerenden und an ihr mit Hilfe eines Bundes drehbeweglich gehaltenen Schaft
aufweist und ein vom Schaft radial abstehendes Haltestück mit einer Schneidkante hat, mit der es in der
Befestigungsstellung in den Rahmenwerkstoff eingreift und welches mit einer Eingriffsvertiefung für ein
Betätigungswerkzeug versehen ist.
Ein Halteelement der gattungsgemäßen Art ist bekannt durch das DE-GM 75 20 111. Hierbei dient als
HaltestUck eine exzentrisch verdrehbar an der Stulpschiene gehaltene Scheibe, deren Durchmesser etwa
gleich der Breite der Stulpschiene ist und welche über einen Teilbereich ihres Umfangs hinweg messerartig zu
einer Schneidkante ausgebildet ist. Durch Drehen um ihre exzentrische Lagerachse kann die Scheibe dann mit
der messerartigen Kante jeweils über eine Längskante der Stulpschiene seitwärts hinaus und in das Material
des Flügels eingeschwenkt werden.
Bei dem einzigen Ausführungsbeispiel des genannten s Gebrauchsmusters befindet sich das scheibenförmige
Haltestück des Halteelements bei montierter Deckschiene an deren Außenseite, so daß es nur bei
unmittelbar an einem Oberschlag angeordneten Rahmennuten verwendbar ist Die Deckschiene wird nur
ίο einseitig festgelegt und muß daher zum Vermeiden
eines Verschwenken um die Befestigungsstelle durch mehrere Befestigungsmittel, wie Schrauben, weitere
Beschlagteile od. dgl, in ihrer Lage gehalten werden. Dieser Nachteil wäre auch dann gegeben, wenn der
ι > Durchmesser der Scheibe so bemessen wird, daß sie in
die Rahmennut eingeschoben werden kann, mithin unterhalb der Deckschiene angeordnet werden könnte.
Der Schaft des bekannten Elements ist mit der Deckschiene vernietet und daher unlösbar mit ihr
verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs näher beschriebene Halteelemeni so auszubilden,
daß es lösbar ist und allein, mithin ohne zusätzliche Mittel, die Deckschiene an einer an beliebiger Stelle
anordenbaren Rahmennut sicher hält
Die Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im ersten Anspruch angegebenen Kennzeichnungsmerkmale
mit einfachen Mitteln erreicht Dabei ist es von besonderem Vorteil, daß sich eine beidseitige
und damit symmetrische Verankerung der Stulpschienen mit Holz oder Kunststoff der Rahmen ergibt, die
einem Verkanten der Stulpschienen und einem Lockern des Halteeingriffs bzw. einem Ausbrechen von Rahmenwerkstoff
entgegenwirkt Die Rahmennut kann an jeder Stelle des Rahmens angeordnet werden. Das Halteelement
ist wahlweise lösbar oder unlösbar an der Stulpschiene anordenbar.
Einer sicheren Verankerung der Halteelemente in den Wandungen der Rahmen-Nuten ist das im zweiten
Anspruch angegebene Kennzeich»rungsmerkmal dienlich,
weil es nämlich ein allmähliches Eindringen des Haltestückes in die Wandungen der Rahmen-Nuten bei
geringem Kraftaufwand gewährleistet
Die im dritten Anspruch vorgeschlagene Maßnahme kann sich als empfehlenswert erweisen, wenn eine
besonders kräftige Verankerung der Stulpschienen gefordert wird.
Der gleiche Zweck läßt sich aber auch mit dem im vierten Anspruch vorgeschlagenen Erfindungsmerkmal
■so verwirklichen, weil sich ein verhältnismäßig großflächiges
Eindringen der Schneidkanten in die Seitenwandungen der Rahmen-Nuten erreichen läßt.
Damit der zur Aufnahme des Halteelementes dienende Stulpschienen-Schlitz nach Befestigung der
Stulpschiene außen voll abgedeckt wird, ist es vorteilhaft, das im fünften Anspruch angegebene
Merkmal in Gebrauch zu nehmen.
Schließlich kann es aber auch sinnvoll sein, die im sechsten Anspruch vorgeschlagenen Maßnahmen zu
treffen, weil dann die Halteelemente nach dem Einsetzen in den Stulpschienen-Schlitz gegen Verlust
gesichert werden können.
In manchen Fällen kann es sich für die zum Befestigen einer Stulpschiene von Treibstangenbeschlägen bestimmten
Halteelemente auch als zweckmäßig erweisen, die Schneidkanten an den keilartig abgeschrägten
Kantenbereichen der Arme mit schraubenförmiger Steigung in Richtung der Längsachse des Lagerschafts
zu versehen oder aber die Kantenbereiche der Arme mit
gewindeartigen Einkerbungen auszustatten.
Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung in Ausführungsbeispielen, und zwar
F i g, 1 in vergrößerter räumlicher Ansichtsdarstellung ein zum Befestigen einer Stulpschiene von
Treibstangenbeschlägen für Fenster und Türen mit Rahmen aus Holz oder Kunststoff bestimmtes Halteelement
vor dem Einbau in die abgesetzte Rahmen-Nut,
Fig.2 etwa in natürlicher Größe einen Querschnitt
durch den Flügelschenkel eines Fensters oder einer Tür mit eingesetztem Treibstangenbeschlag und zugehörigem
Halteelement, jedoch vor Betätigung des Halteelements,
Fig.3 eine der Fig.2 entsprechende Darstellung,
wobei das Halteelement in die Befestigungsstellung gedreht ist,
F i g. 4 einen Längsschnitt durch eine weitergebildete Ausführungsform einer Stulpschiene zur Aufnahme des
Halteelements und
Fig.5 eine der Fig.4 entsprechende Darstellung,
wobei das Halleelement in die Stulpschiene eingesetzt und darin lagenfixiert ist
In den F i g. 1 bis 3 der Zeichnung ist ein Flügelholm 1 eines Fensters, einer Tür od. dgl. dargestellt, der hinter
dem Überschlag 2 an der Falzfläche 3 mit einer abgesetzten Nut 4 versehen ist
Der obere, verbreiterte Nutbereich 5 dient zur Aufnahme der Stulpschiene 6 eines Treibstangenbeschlags,
wobei diese Stulpschiene 6 mit ihren Längsrändern auf den Randbereichen des verbreiterten Nutbereichs
5 abgestützt ist
Im unteren, schmäleren Nutbereich 7 wird die Treibstange 8 des Treibstangenbeschlags verschiebbar
geführt, welche vorzugsweise an der Stulpschiene 6 beweglich gehalten ist
Die Befestigung der Stulpschiene 6 in der abgesetzten Nut 4 wird durch Halteelemente, und zwar mit an der
Unterseite der Stulpschiene 6 im Bereich des schmalen Nutbereichs 7 angeordneten Haltestück 9 bewirkt.
Zu diesem Zweck bestehen die Halteelemente aus einem zylindrischen Schaft 10, einem diesen am oberen
Ende begrenzenden Bund 11 mit größerem Durchmesser sowie zwei am unteren Ende des Schaftes 10 sich
diametral gegenüberliegenden Armen 12 des Haltestücks 9. Die gemeinsame Länge 13 der beiden Arme 12
ist größer, deren Breite 14 aber kleiner als die Breite 15
des schmäleren Teils 7 der Nut 4.
Mit ihrem Schaft 10 sind die Halteelemente in einem Schlitz 16 in der Stulpschiene 6 drehbar gehalten. Damit
sich die Halteelemente in den Schlitz 16 der Stulpschiene 6 einsetzen lassen, weist dieser eine der
Kontur der Halteelemente im Bereich des Haltestücks 9 mit den Armen 12 angepaßte Umrißform auf, d. h, er hat
zwei sich in Längsrichtung der Stulpschiene 6 gegenüberliegende Erweiterungsschlitze 17. Nachdem
das Halteelement in den solchermaßen ausgebildeten Profilschlitz 16 eingesetzt ist, stützt es sich mit seinem
Bund 11 auf der Stulpschienen-Oberscite ab. In der Stirnseite des Bundes 11 befinden sich Eingriffsvertiefungen
für ein Betätigungswerkzeug, z, B, ein Kreuzschlitz oder ein Innensechskant
Beim Einsetzen der Stulpschiene 6 bzw. des aus dieser und der Treibstange 8 bestehenden Treibstangeneinheit
in die abgesetzte Nut 4 nehmen die Halteelemente zunächst die aus Fig.2 ersichtliche Relativlage ein.
Werden letztere dann mit Hilfe des mit den Eingriffsvertiefungen 18 in Wirkverbindung gebrachten Betätigungswerkzeugs
um etwa 90" gedreht, dann gelangen die als Haltestück 9 des Halteelements dienenden
beiden Arme 12 in die aus Fig,3 ersichtliche Lage.
Hierbei dringen sie mit ihren messerartigen Schneidkanten 19 formschlüssig in den Werkstoff der
Nutwandungen ein, und zwar im Bereich des schmäleren Nutbereichs 7.
Die messerartigen Schneidkanten 19 befinden sich jeweils an den Kopfenden 20 der beiden Arme 12, wobei
ίο diese einerseits etwa spiralbogenförmig relativ zur
Längsachse des Schafts 10 verlaufen. Andererseits sind die Kopfenden 20 der Arme 12 von der Oberkante zur
Unterkante hin keilartig abgeschrägt ausgebildet, wobei die den größten radialen Abstand von der Längsachse
des Schafts 10 aufweisende Kante die Schneidkante 19 bildet Bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel der Halteelemente ist die keilartige Abschrägung an den Kopfenden 20 der Arme 12 so
vorgesehen, daß die Unterkante der Kopfenden 20 den größten radialen Abstand von der Längsachse des
Schafts 10 hat
Die spiralbc-genförmig verlaufender Schneidkanten
19 ermöglichen ein sicheres Eindringen in das Material der Nutwandunge.n, ohne daß ein hoher Kraftaufwand
für das Verdrehen der Halteelemente erforderlich wird. Dabei ergibt sich eine schwalbenschwanzartig formschlüssige
Verankerung der Halteelemente und damit der Stulpschiene 6 in den Nutwandungen im Flügel-
und/oder Rahmenschenkel 1.
jo Als besonders zweckmäßig hat es sieh erwiesen, wenn
die die Schneidkanten 19 bildenden Unterkanten der Arme 12 mit einer schraubenförmigen Steigung in
Richtung der Längsachse des Schafts 10 versehen sind. Beim Verdrehen des Halteelements wird dieses
hierdurch schraubenartig auf den Nutgrund zu bewegt, so daß die Stulpschiene 6 mit ihren Längskanten auf die
Ränder des verbreiterten Nutbereichs 5 gedrückt wird.
Abweichend von dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, die Kopfenden
20 der Arme 12 mit gewindeartigen Einkerbungen zu versehen. Diese haben praktisch die gleiche Wirkung
■WM die mit schraubenförmiger Steigung verlaufenden
Schneidkanten 19 am unteren Ende der Arme 12.
Bei dem in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiei
eines Halteelementes für Stulpschienen ist dieses leicht lösbar in den Profilschlitz 16 der
Stulpschiene 6 einsetzbar, d. h., es läßt sich von der Stulpschiene 6 trennen, sobald seine Arme 12 in
Deckungslage mit den beiden Erweiterungsschlitzen 17 in der Stulpschiene 6 gebracht werden.
In den Fig.4 und 5 ist eine Anordnung gezeigt,
welche grundsätzlich den gleichen Aufbau hat, wie diejenige nach den F i g. 1 bis 3. Es sind lediglich
Vorkehrungen getroffen, durch die eine unlösbare Verbindung der Halteelemente mit der Stulpschiene 6
erreicht werden k:\nn.
In der Stulpschiene 6 sind die sich an den Profilschlitz 16 anschließenden Erweiterungsschlitze 17 dadurch
gebildet, daß Zungen 21 aus der Stulpebene nach unte;i abgebogen werden. Nachdem dann in den Profilschlitz
16 das Halteelement 9 eingesetzt und um 90° gedreht worden ist, lassen sich die Zungen 21 aus der Stellung
nach Fig.4 wieder in die Ebene der Stulpschiene 6
zurückbiegen, wie dies aus F i g. 5 hervorgeht Hierdurch werden dann die Erweiterungsschlitze 17 wieder
verschlossen und damit wird sichergestellt, daß die Halteelemenfe eine unlösbare Drehverbindung zur
Stulpschiene 6 haben.
Die erfindungsgemäö vorgeschlagenen Halteelemente lassen sich nicht nur dort verwenden, wo an den
Stulpschienen zum Zwecke der Verbindung mit dem Rahmen aus einbautechnischen Gründen keine Schrauben benutzt werden können. Vielmehr ist es auch
denkbar, solche Halteelemente anstelle bisher üblicher Schrauben einzusetzen.
Claims (6)
1. Zum Befestigen einer Stulpschiene von Treibstangenbeschlägen für Fenster und Türen mit
Rahmen aus Holz oder Kunststoff an abgesetzten Rahmen-Nuten für die Treibstangen, auf deren
Randbereichen die Stulpschiene mit ihren Längsrändern sich abstützt, bestimmtes Halteelement, das
einen die Stulpschiene durchquerenden und an ihr mit Hilfe eines Bundes drehbeweglich gehaltenen
Schaft aufweist, ein vom Schaft radial abstehendes Haltestück mit einer Schneidkante hat, mit der es in
der Befestigungsstellung in den Rahmenwerkstoff eingreift, und mit einer Eingriffsvertiefung für ein
Betätigungswerkzeug versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das an der dem Nutgrund
zugewendeten Seite der Stulpschiene (6) angeordnete Haltestück (9) von zwei vom Schaft (10) diametral
abstehenden Armen (12) mit je einer Schneidkante
(19) gebildet ist, deren Gesamtlänge (13) größer als die Nutbreite (15) ist, und daß die Durchgangsöffnung
(16, 17) in der Stulpschiene (6) ein dem
Querschnitt des Haltestücks (9) und des Schafts (10) angepaßter Profilschlitz ist
2. Halteelement nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkanten (19) spiralbogenförmig verlaufen.
3. Halteelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten (19) an
jedem Arm (12) mehrfach angeordnet sind.
4. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten (19)
von einem keilartig abgeschrägten Kantenbereich
(20) der Arme (12) gebildet sind.
5. Halteelement nach einem <&r Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß aer Durchmesser des Bundes (11) gleich der gesamten Länge (13) der
Arme (12) ist
6. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Durchtritt
der Arme (12) bestimmten Bereiche (17) des Stulpschienen-Schlitzes (16,17) durch Ausschneiden
von abbiegbaren Zungen (21) gebildet sind.
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