<Desc/Clms Page number 1>
Gegenstand der Erfindung ist eine Stulpschienen-Kupplung, insbesondere zum Verbinden zweier im rechten Winkel zueinander gerichteter Stulpschienen für Fenster und Türen od. dgl. bei der die Stulenden mit Kupplungsmitteln versehen sind, die miteinander in Eingriff bringbar und sodann verriegelbar sind.
Es ist bereits bekannt, die Stulpschienen von Fenster-und Türbesehlägen od. dgl., u. zw. insbesondere von Treibstangenbeschlägen, an ihren gegeneinander gerichteten Enden durch besondere
Kupplungsmittel zu verbinden. So hat man beispielsweise, wie die FR-PS Nr. 1. 522. 106 zeigt, am Ende der einen Stulpschiene eine Lasche befestigt, die das Ende der benachbarten Stulpschiene untergreift. In ein Loch der zweiten Stulpschiene und ein entsprechendes Loch der diese untergreifenden Lasche wird eine
Schraube eingesetzt, die sich im Werkstoff des Flügels verankert und zugleich das Verbindungsmittel zwischen den Stulpenden bildet. Eine ähnliche Anordnung, jedoch in Form einer Stulpschienen-Eckverbindung, ist vorbekannt.
In diesem Falle hat die Stulpe der Eckumlenkung eine Abwinkelung mit
Gewindeloch, während die rechtwinkelig dazu gelegene Stulpschiene des Verschlussgetriebes ein Loch aufweist, durch das eine Schraube in das Gewindeloch eingedreht werden kann.
In der DE-OS 2046856 wurde vorgeschlagen, bei einer Stulpschienen-Eckverbindung die beiden Stulpenden stumpf aneinanderstossen zu lassen und dann durch eine aufgesetzte Winkellasche miteinander zu verbinden, indem diese mit ihrem einen Winkelschenkel einen Vorsprung am einen Stulpende umgreift, während ihr anderer Schenkel zusammen mit der zweiten Stulpschiene durch eine Schraube festgelegt wird.
Alle diese bekannten Stulpschienen-Verbindungen sind von der Verwendung loser Kupplungsmittel (Schrauben, Winkellaschen) abhängig, die leicht verloren gehen können, so dass die Stulpschienen-Verbindung entweder überhaupt nicht hergestellt wird oder aber erst nach Ersatzbeschaffung vorgenommen werden kann.
Zweck der Erfindung ist es, diese Nachteile der bekannten Stulpschienen-Verbindung zu vermeiden.
Es ist deshalb die wesentliche Erfindungsaufgabe, eine Stulpschienen-Verbindung der eingangs genannten Gattung so zu gestalten, dass keinerlei lose Teile vorhanden sind und ausserdem die Kupplungsmittel beim folgerichtigen Einbau der Beschläge zwangsläufig so in Eingriff kommen, dass sie daraufhin ohne weiteres gegeneinander verriegelt werden können.
Die erfindungsgemässe Lösung dieses Problems besteht im wesentlichen darin, dass das Ende der einen Stulpschiene nahe ihrer einen Ausrichtanschlag bildenden Endkante eine im wesentlichen kreisförmige Öffnung aufweist, zu welcher von der Endkante aus ein Einführungsschlitz führt, und dass das Ende der andern Stulpschiene mit einem drehbaren Kopfbolzen unrunden Querschnittes versehen ist, wobei der grösste Durchmesser des Querschnittes des Kopfbolzens dem Durchmesser der Öffnung entspricht, hingegen der kleinste Durchmesser des Querschnittes des Kopfbolzens der Breite des Einführungsschlitzes an der Stelle seiner Einmündung in die Öffnung.
Diese Merkmale lassen es einerseits zu, die Stulpschienen-Verbindung als sogenannten Renkverschluss zu gestalten, bei dem zur Herstellung der Kupplungsverbindung eine der Stulpschienen relativ zur andern Stulpschiene um einen bestimmten Winkel gedreht werden muss. Anderseits ist jedoch auch eine Ausgestaltung möglich, bei der die zu verbindenden Stulpenden unmittelbar in der vorgesehenen
EMI1.1
grösser als der Durchmesser der Öffnung ist.
Wenn beide Stulpenden Ausrichtanschläge haben, die sich in Eingriffstellung der Kupplungsmittel gegeneinander abstützen, ergeben sich in dieser Hinsicht besondere Vorteile, weil die miteinander verbundenen Stulpenden gegen unerwünschte Relativbewegungen zueinander gesichert werden. Dabei ist es für die Aufrechterhaltung einer exakten Raumlage der beiden Stulpenden zueinander auch noch zweckmässig, wenn der Ausrichtanschlag des den Kopfbolzen tragenden Stulpendes zwei rechtwinkelig zueinander gerichtete Anschlagflächen aufweist, gegen die die andere Stulpschiene mit ihrem Ausrichtanschlag für den Kopfbolzen festgelegt ist.
Eine dem vorgesehenen Verwendungszweck einerseits in baulicher Hinsicht und anderseits bezüglich einer leichten Montage entgegenkommende Ausgestaltung ergibt sich, wenn der Kopfbolzen in einem Formstück drehbar gelagert ist, das an der Rückseite der Stulpschiene befestigt ist.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform gezeigt, u. zw. zeigt Fig. l in der Draufsicht zwei durch eine Eckverbindung miteinander zu kuppelnde Stulpschienen für
<Desc/Clms Page number 2>
Fenster oder Türen, Fig. 2 die Stulpschienen nach Fig. 1 in der Seitenansicht, Fig. 3 eine Draufsicht auf die durch die Eckverbindung miteinander gekuppelten beiden Stulpschienen und Fig. 4 die Stulpschienen-
Eckverbindung nach Fig. 3 in der Seitenansicht.
Von Fenster- oder Türbeschlägen, insbesondere einer Treibstange, sind in den Fig. 1 bis 4 nur die beiden Stulpschienen-l und 2-- gezeigt, welche an einer Flügelecke unter einem Winkel von 900 aufein- andertreffen und dort miteinander verbunden werden sollen.
Zur Bildung der Stulpschienen-Eckverbindung ist an der Rückseite der Stulpschiene --1-- ein Formstück --3-- befestigt, beispielsweise angenietet, welches an seiner parallel zum Ende der Stulpschiene --1-- gerichteten Fläche --5-- eines Ausrichtanschlages mit einem Kopfbolzen --4-- besetzt ist. Die Fläche - des Formstückes-3-- liegt dabei um die Dicke der Stulpschiene --2-- gegenüber dem freien Ende der Stulpschiene --1-- zurück, und der Schaft --6-- des Kopfbolzens hat eine solche Länge, dass die
Unterseite von dessen Kopf --7-- etwa auf gleiche Ebene mit dem Ende der Stulpschiene --1-- zu liegen kommt.
Der Kopfbolzen --4-- ist schwergängig verdrehbar im Formstück --3-- vernietet und hat in der
Stirnfläche seines Kopfes einen Eingriff, beispielsweise einen Radialschlitz --8-- für ein Verstellwerkzeug.
Der Schaft --6-- des Kopfbolzens --4-- ist an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen mit
Abflachungen --9-- versehen, derart, dass er etwa einen langrunden Querschnitt aufweist.
Das freie Ende der Stulpschiene --2-- hat Säbelform, d. h. es ist mit einem Einführungsschlitz --10-- versehen, dessen geringste Breite auf die Breite des Schaftes --6-- am Kopfbolzen --4-- im Bereich der Abflachungen --9-- abgestimmt ist und der an seinem inneren Ende in eine etwa kreisförmige Öffnung - übergeht, die im Durchmesser dem grössten Querschnitt des Bolzenschaftes --6-- angepasst ist.
Bei der Einstellage des Kopfbolzens --4--, wie sie in den Fig. 1 und 2 angedeutet ist, kann die Stulpschiene --2-- zwischen der Fläche --5-- des Formstückes --3-- und dem Kopf --7-- des Kopfbolzens --4-- auf den Bolzenschaft --6-- gesteckt werden, wobei der Ausrichtanschlag --12-- mit seinen Endkanten gegen die Fläche --13-- des Ausrichtanschlages der Stulpschiene --1-- anstösst. Daraufhin braucht der Kopfbolzen --4-- lediglich, beispielsweise mit Hilfe eines Schraubenziehers, um 90 verdreht zu werden, so dass sich der Schaft --6-- des Kopfbolzens --4-- innerhalb der Schlitzerweiterung --11-querstellt, wie dies besonders deutlich aus Fig. 3 hervorgeht.
In dieser Einstellage des Kopfbolzens --4-ist dann die Eckverbindung zwischen den beiden Stulpschienen --1 und 2-- formschlüssig hergestellt, weil der Schaft --6-- des Kopfbolzens --4-- sich durch seine Querlage in der Öffnung --11-- festsetzt.
Erwähnt sei noch, dass der Schlitz --10-- in seinem offenen Endbereich mit schrägen Anlaufkanten - versehen ist, die das Einlaufen des Kopfbolzenschaftes --6-- in den Schlitz --10-- erleichtern.
Bei der Stulpschienen-Eckverbindung nach den Fig. 1 bis 4 sind keinerlei lose Teile vorhanden, so dass die Eckverbindung jederzeit voll funktionsfähig und benutzbar ist.