DE2658124A1 - Verfahren zur herstellung von elektroschmelzkorund - Google Patents
Verfahren zur herstellung von elektroschmelzkorundInfo
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Description
Troisdorf, aen 20. 12. 1976
OZ: 76 125 ( 2702 )
DYNAMIT ITOBEL AETIEIiGESELLSOHAPT
Troisdorf, Bez. Köln
Verfahren zur Herstellung von Elektroschmelzkorund
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Elektroschmelzkorund.
Elektrokorunde werden im allgemeinen durch Schmelzen von Al2O7- j
reichen Rohstoffen im Lichtbogenofen hergestellt. Will man zu Korunden mit hohem Al20,-Gehalt - sogen. Edelkorunden - gelangen,
so wird in den meisten Fällen die sogen. Bayer-Tonerde als Rohstoff verwendet. Derartige auf chemischem Wege durch alkalischen
Aufschluß von Bauxit hergestellte Tonerden führen beim Schmelzen zu Korunden, die zwar bis zu 99,6 Gew,% aus Al2O7 bestehen, bei
denen jedoch ein Teil des Al?0, aus unerwünschtem ß-Korund (bis
zu 7 Gew.$, bezogen auf Al2O,) besteht.
In neuerer Zeit werden aber für keramische, sonderkeramische, z.B. für die Kataphorese, Biokeramik oder Elektrokeramik,oder für
bestimmte schleiftechnische Anwendungsgebiete, z.B. zur Feinbearbeitung
von Halbleitermaterial, Korunde benötigt, die 99i9 Qevi.'fo
und mehr Al2O, enthalten und möglichst frei von ß-Korund sind.
In den genannten Anwendungsgebieten stören vor allem die Hauptverunreinigungen, wie Alkalien und SiO2 sowie ß-Korund.
Zur Erzeugung von Edelkorunden eines besonders hohen Reinheitsgrades mit hohem c6-Koruixd anteil war man bisher darauf ange-
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wiesen, möglichst reine und alkaliarme Tonerden als Schmelzrolistoffe
einzusetzen. Der Alkalianteil durfte dabei höchstens 0,1 Gew.# betragen, um zu Edelkorunden mit bis zu 99,8 Gew.#
AIpO, zu kommen.
Die Herstellung derart reiner Rohstoffe erfordert jedoch einen
erheblichen technischen Aufwand, der die Rohstoffe und damit das Endprodukt außerordentlich verteuert. Nachteilig ist ferner, daß
man im allgemeinen über einen Reinheitsgrad von ca. 99,8 Gew.J»
nicht hinausgelangt. Des weiteren ist von Nachteil, daß die Qualität des erzeugten Korundes immer von der Qualität der jeweils
eingesetzten Al2O~-Charge abhängig ist. Hinzu kommt, daß während
des Schmelz- und Zerkleinerungsprozesses erneut Verunreinigungen hinzukommen können, die den angestrebten Reinheitsgrad weiter erniedrigen.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, bei dem die Reinheit des eingesetzten
Rohstoffes, insbesondere in Bezug auf den Alkaligehalt, für die Reinheit des Endproduktes praktisch keine Rolle spielt und bei
3em trotzdem ein hochreiner Korund mit so hoheno^-Al00,-Gehalten
erzeugt werden kann, wie er mit den bisher üblichen Verfahren
licht oder nur auf unwirtschaftliche Weise hergestellt werden ;konnte.
!Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung jvon Elektrοschmelzkorund mit den im Anspruch 1 festgelegten
•Kennzeichen.
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Unter "Alkalien" werden Alkalimetallverbindungen verstanden, die
auf chemisch analytischem Wege bestimmt und als Alkalioxid berechnet wurden,, Die Alkalien können von vornherein in dem eingc- j
setzten Rohstoff enthalten seins sie können aber auch, \i±e weiter
unten erläutert wirds der eingesetzten Rohstoffmischung zugesetzt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß man von nor-
malen handelsüblichen Tonerden mit vergleichsweise hohen Alkaligehalten
ausgehen ,kanno Derartige Tonerden9 die im allgemeinen
nach dem Bayer-Verfahren hergestellt werden (vgl. z.B. Ullmannn Encyclopädie der technischen Chemie, 3. Bd0 (1953) Seiten 375
bis 389) weisen im allgemeinen folgende chemisch-analytische Zusammensetzung aufs
0,02 bis 0,03 Gew„$
0,005 bis 0,01
Pe3O5 0,02 bis 0,03
CaO 0,02 bis 0,1 Gew.i
MgO 0,0005 bis 0,006
Na2O 0,25 bis 0,6 Gew.$
Al2O5 99,3 bis 99,8 Gew.^.
Pe3O5 0,02 bis 0,03
CaO 0,02 bis 0,1 Gew.i
MgO 0,0005 bis 0,006
Na2O 0,25 bis 0,6 Gew.$
Al2O5 99,3 bis 99,8 Gew.^.
Gegebenenfalls können bei dem erfindungsgemäSen Verfahren als
Rohstoffe auch andere auf chemischem Wege gewonnene Tonerden eingesetzt werden, die größere Mengen von Alkali bzv/. Gesamtverunreinigungen
von bis zu 5 Gew.$ enthalten, eingesetzt werden. Als SiO2-Zusätze können natürlich vorkommende SiO2~reiche minera-j
lische Rohstoffe, z.B. Quarzsand oder synthetisch hergestellte Rohstoffe, z.B. Quarzglas, Kieselgel, sowie Alkalisilikatgläser
und -schlacken, einzeln oder im Gemisch verwendet werden.
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- Ir-
Bevorzugt wird Quarz £3 and. Insbesondere wird Quarz sand mit wenigstens
98 Gew.fo SiO2 eingesetzt ο
Die Höhe des SiOp-Zusatzes wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
so gewählt, daß die Bildung einer Glasphase zur Bindung des Alkalianteils der Tonerde gewährleistet ist und die Bildung
von ß-Korund vermieden oder weitgehend zurückgedrängt wird. Die Menge des SiOp-Zusatzes richtet sich im allgemeinen nach der
Menge des in der Gesamtmischung vorhandenen Alkalis. Die zu schmelzenden Rohstoffgemische sollten daher wenigstens
1 Mol SiOp pro Mol Alkali enthalten, entsprechend der Gleichung SiOp + liapO ^sHapSiO^,,
Bevorzugt wird SiOp jedoch in einer überstöchiometrischen Menge zugesetzt und zwar in Mengen, die dem
>1-fachen bis 10-fachen, vorzugsweise bis 5-fachen, der stöchiometrisch erforderlichen
Menge SiOp, bezogen auf die Menge Alkali, entspricht. Bei den obengenannten handelsüblichen Tonerden mit HagO-Gehalten von 0,20j
bis 0,6 Gew.$ setzt man zweckmäßig 0,25 bis 3,3 Gew.$ SiO2, z.B.
in Form von Quarzsand der Reinheit 99,5 Gew.# SiO2, zu.
Überraschenderweise werden beim Schmelzen der erfindungsgemäßen Gemische im Lichtbogenofen und anschließendem Abkühlen hochreine
oL-Korundkristalle erhalten, die in einer Alkalisilikat-Matrix
(bzw. in dem speziell genannten Falle Natriumsilikat-Matrix) ein-i
gebettet sind. Außerdem enthält die entstandene Glasphase alle ' anderen Verunreinigungen wie TiO2, Fe2O^, CaO und MgO.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann so geführt werden, daß die i Bildung von unerwünschten ß-Korundkristallen völlig vermieden
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wird, äa die vorhandenen Alkalien vollständig in der entstehenden
Glasphase gebunden werden. Es entsteht ausschließlich ot-Korund, was auch rÖntgenographisch durch das Fehlen der charakteristischen
Interferenzen für ß-Korund bestätigt wurde.
Die Schmelze -wird in vorbereitete Formen gegossen und abgekühlt.
Die Primärkristallgröße kann in bekannter Weise über die Abkühlgeschwindigkeit
gesteuert werden.
Zur Erzielung besonders kleiner Primärkristalle kann man beispielsweise
die Schmelze in dünnen Schichten abkühlen lassen, indem man sie beispielsweise in flache starkwandige Formen oder
indem man sie in mit metallischen Kühlkörpern gefüllte Formen gießt. (Vgl. z.B. DT-OS 2 107 455). Dabei erhält man im allgemeinen
Primärkristallgrößen von durchschnittlich 100 bis 150
mikron.
Eine zusätzliche Verringerung der Primärkristallgrößen des .^-Korundes
auf<100 mikron läßt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen,
daß man den Anteil an SiO? in der zu erschmelzenden Roh-Stoffmischung
bis auf ca. 15 Gew.# SiO2 erhöht. Dabei muß jedoch
darauf geachtet werden, daß die Bildung von Mullit (2Al2O5-SiO2)
vermieden wird.
Die Bildung von Mullit kann man dadurch vermeiden, daß man in diesem Falle Rohstoffgemische mit Alkalioxidgehalten von>0,6
bis 5 Gew.$, vorzugsweise bis 3 Gew.# einsetzt. .
Dabei kann man von entsprechend alkalireichen' Tonerden ausgehen
i und/oder man kann der zu erschmelzenden Al2O,/SiO2~Mischung ι
zusätzlich Alkalimetallverbindungen, vorzugsweise Natrium- oder |
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Kaliumverbindungen, z.B. in Form ihrer Carbonate oder silikatischen
Verbindungen zusetzen, in der erforderlichen Menge, so daß das Molverhältnis Ea9O : SiO5 in der Gesamtmischung 1 : 1
bis 1 : 10, vorzugsweise>1 : 1 bis 1 : 5 beträgt.
Zur Erzielung bestimmter Primärkristallgrößen und damit bestimmter Korngrößen kann man sich der obengenannten Verfahrensweisen
einzeln oder in Kombination bedienen.
Die Rohstoffmischung wird im elektrischen Lichtbogenofen bei
Temperaturen von z.B. 1900 bis 21000C geschmolzen.
Das erkaltete Material wird in an sich bekannter Weise, z.B. mittels Backenbrechern oder Walzenmühlen zunächst grob zerkleinert
bzw. zertrümmert und anschließend beispielsweise in einer Schwingmühle oder Kugelmühle weiter zerkleinert. Anschließend
wird dieses Material der Sichtung und/oder Säurewäsche unterzogen.
Speziell für den Einsatz des Materials als loses Schleifmittel wird durch Absiebung oder Absichtung des Feinanteils bei der gewünschten
Korngröße der Grobanteil in einer Mühle mit loser Mahlkörperfüllung einer Mahlsortierung unterworfen (vgl. DT-OS
2 420 551), wobei die Mahlsortierung bevorzugt vor dem Waschprozeß angewendet wird.
Das Verhältnis Mahlkörperfüllung bzw. Mahlkörpergröße zur Menge der eingesetzten Körnungen wird so aufeinander abgestimmt, daß
der Bruch der Körner überwiegend in der zwischen den Korund-
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kristallen liegenden mechanisch schwächeren Silikatmatrix erfolgt.
Bevorzugt setzt man hierbei erschmolzenes Material ein, welches
durch schnelles Abkühlen der ggfo Ms zn 15 Gew.^ SiO2 enthaltenden
Schmelze9 wie. oben beschrieben^ hergestellt wr3eo Mittels
der'Mahlsortierung kann bereits auf mechanischem Wege ein großer
Teil der Silikatmatrix (durch anschließendes Absichten oder Absieben des Feinanteils ρ der im wesentlichen aus der Siiikatmatrix
besteht) von den gewünschten gröberen o£-=2orundkristallen abgetrennt werden«, Nach Beendigung der Wasch= und anschließenden
Trockenprozessen erhält man KorundkorngröSenj, die überwiegend
den jeweiligen Primärkristallgrößen des ct-Korundes. in der erstarrten
Schmelze entsprechen.
Durch den an den Zerkleinerungs- und ggf., lachbehandlungsprozeß j
anschließenden Wasohprozeß können nun die Körnungen auf einen
Restgehalt von zoBo<09005 Gew„$ SiOp weiter gereinigt werden» j
Das gekörnte Gut wird einer sauren Wäsche untersogen, ansehlies-=·:
seaä von den Säureresten befreit und getrocknet« Geeignete
Säuren sind Salzsäure und/oder Flußsäureo
Zum Waschen verwendet man zweckmäßig in einen ersten Stufe wäßrige
Salzsäure, zoB„ 5 $lge bis 55 $ige Salzsäure, wonach sich
die Behandlung mit 5 bis 10 $iger wäßriger KLußsäure anschließt.
Die Behandlung mit Flußsäure kann in der Weise vorgenommen wer- j
dens wie in der DT-AS 1 911 386 beschrieben. Analog kann man I
auoli bei der Behandlung des Gutes mit wäßriger Salzsäure vorgehen,
indem man z.B. 150 kg des su waschenden Materials mit
150 1 z.B. 18 $iger wäßriger Salzsäure mischt und diese Mischung
ein bis drei Stunden bei Raumtemperatur langsam bewegt. Anschließend wird die Säure abgegossen und das gekörnte Gut durch
wiederholtes Ausx^aschen mit möglichst salzfreiem Wasser und
Dekantieren von der anhaftenden Säure befreit und anschließend
getrocknet.
150 1 z.B. 18 $iger wäßriger Salzsäure mischt und diese Mischung
ein bis drei Stunden bei Raumtemperatur langsam bewegt. Anschließend wird die Säure abgegossen und das gekörnte Gut durch
wiederholtes Ausx^aschen mit möglichst salzfreiem Wasser und
Dekantieren von der anhaftenden Säure befreit und anschließend
getrocknet.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Korund
weist gegenüber bisher hergestellten vergleichbaren Korunden
eine erhöhte Oberflächenaktivität auf«, Als Beweis dafür ist eine
Senkung der Dichtbrandtemperatur um cao 100 bis 150° G gegenüber I einem Sohmelzkorund gleicher Kornfeinheit aber mit höheren Verun-j
weist gegenüber bisher hergestellten vergleichbaren Korunden
eine erhöhte Oberflächenaktivität auf«, Als Beweis dafür ist eine
Senkung der Dichtbrandtemperatur um cao 100 bis 150° G gegenüber I einem Sohmelzkorund gleicher Kornfeinheit aber mit höheren Verun-j
• 1
reinigungen anzusehen. !
Das srfindungsgemäße Verfahren hat außerdem u.a. den Vorteil, [
daß man die gewünschte Korngröße und den gewünschten Reinheits- !
grad, d.h. auch sehr hohe Reinheitsgrade von beispielsweise 99,7 :
Gew.$ und mehr, gezielt und reproduzierbar einstellen kann, ohne |
daß man von den eingesetzten Rohstoffen bzw. deren Reinheitsgrad :
i abhängig ist: j
i In den folgenden Beispielen wurden die Rohstoffe bzw. Rohstoff- {
ι Gemische in einem kippbaren 800 ETA Drehstromlichtbogenofen in j
ί üblicher Weise erschmolzen. Die flüssige Schmelze wurde in kalte j
Stahlformen mit der Grundfläche 120 χ 60 cm und einer Wandstärke ί
von 60 ma in 10 cm und 30 cm dicker Schiebt abgegossen. ;
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Nach dem Abkühlen bis auf Raumtemperatur wurden die erhaltenen
Gußstücke in Backenbrechern und Walzen zunächst auf ^ 2 mm grob j
zerkleinert. Im Anschluß daran wurde das grobzerkleinerte Mahl- |
gut in einer Rohrmühle von 200 cm Länge, 90 cm Durchmesser und j 33 Umdrehungen pro Minute drei Stunden ehargenweise behandelt. j
In der Rohrmühle befanden sich jeweils 400 kg Mahlgut und 1000 kg!
Stahlkugeln von 40 mm Durchmesser. Das so behandelte Gut wurde
anschließend mit 18 $iger Salzsäure und danach mit 10 /Siger Fluß-
anschließend mit 18 $iger Salzsäure und danach mit 10 /Siger Fluß-
säure gewaschen. (Grundsätzlich kann die Reihenfolge der Säuren
auch umgekehrt sein). Durch mehrfaches Waschen mit entsalztem !
Wasser wurde das Gut von der Säure befreit und anschließend ge- !
trocknet. I
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Chemische Zusammensetzung der für II und III verwendeten j Ausgangstonerde.
II 2.300 kg Tonerde I wurden ohne SiO2~Zusatz geschmolzen.
Chemische Zusammensetzung des erhaltenen Korundes nach Zerkleinerung, HCl- und HF-Wäsche.
III Zu 2.300 kg Tonerde I wurden 34,5 kg Quarzsand (1,5 Gew.$
SiO2) zugemischt. Das Gemisch wurde geschmolzen. Chemische
Zusammensetzung des erhaltenen Korundes nach Zerkleinerung, HCl- und HF-Wäsche.
I II III
SiO2 0,02 Io
<0,005 # < 0,005 f°
TiO2 0,008 fo 0,006 $>
^0,001 $>
Fe2O5 0,02 # - 0,018 # 0,007 #
CaO · . . 0,1 i> 0,08 /o
<0,01 fo
MgO 0,005 $> 0,005 1° 0,001 #
Na2O - . ■ 0,28 ?6 0,26 $ <
0,005 fo
Rest Al2O3 99,56 #. 99,62 # 99,97 £
Beim Abgießen und Erstarren der Schmelze in 10 cm dicker Schicht ergaben sich mikroskopisch gemessene Primärkristallgrößen des
o6-Korundes von ca. 5 um bis ca. 80 um, vereinzelt bis 150 um;
mittlere Primärkristallgröße ca. 45 um.
Beim Abgießen und Erstarren der Schmelze in 30 cm dicker Schicht ;
ergaben sich mikroskopisch gemessene Primärkristallgrößen des c^-Korundes von ca. 20 um bis 250 um, vereinzelt bis 600 ^im;
mittlere Primärkristallgröße 115 um.
1- ——
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IY Chemische Zusammensetzung der für Y und YI verwendeten
Ausgangstonerde.
Y 2a300 kg Tonerde IY wurden ohne SiO2-Zusatz geschmolzen.
Y 2a300 kg Tonerde IY wurden ohne SiO2-Zusatz geschmolzen.
Chemische Zusammensetzung des erhaltenen Korundes nach
Zerkleinerung9 HGl- und HF-Wäsche„
YI Zu 2.300 kg Tonerde IY wurden 73,6 kg Quarzsand (3,2 Gew. $6
SiO2) zugemischt„ Das Gemisch wurde geschmolzen. Chemische
Zusammensetzung des erhaltenen Korundes nach Zerkleinerung, HCl- und HF-Wäsche ο
IY Y ' VI
0p02 io O9OO5 io <. O9OO5 io
O9 οι io o9007 io <
0,001 io
0,02 /o O9 02 io <
0,005 io
0g06 io O9O5 io
< 0,01 $>
< O9 005 io
<0,005 io < o,ooi io
O9 54 io · 0s 51 io
< 0,005 io Rest Al2O3 99934 # 99,40 # 99,97 1°
Bei der Ermittlung der Korund-PrimärkristallgröSen in den 10 cm
und 30 cm dick abgegossenen und erstarrten Schichten ergab sich gegenüber Beispiel 1 eine Verschiebung zu kleineren Durehmessern,
die mittleren Primärkristallgrößen lagen hier bei ca. 25 um bzw. bei ca, 75 lim.
SiO | 2 |
TiO | 2 |
Fe2 | °3 |
CaO | |
·■ MgO | |
Ia2 | 0 |
VII Chemische Zusammensetzung der für VIII und IX verwendeten Ausgangstonerde.
VIII 2.300 kg Tonerde VII v/urden ohne SiO^-Zusatz geschmolzen
Chemische Zusammensetsung des erhaltenen Korundes nach Zerkleinerung, HCl- und HF-Wäsche.
IX Zu 2.300 kg VII wurden 3,5 kg Quarzsand (0,15 Gew.«S SiOp)
zugemischt. Das Gemisch wurde geschmolzen. Chemische Zusammensetzung des erhaltenen Korundes nach Zerkleinerung,
HCl- und HP-Wäsche.
SiO
CaO
MgO
VII | VIII | * | IX |
0,03 io | 0,006 | io | < 0,005 i> |
0,005 io | 0f00A | 0,003 i> | |
0,03 io | 0,03 | * | o,oi io |
0,02 io | 0,01 | * | <o,oi io |
0,006 io | 0,005 | io | o,ooi io |
0,078 io | 0,032 | io | < 0,005 io |
99,83 io | .99,91 | 99,96 io | |
Rest
Eine Auswertung der Korund-Primärkristaligrößen von den 10 cm !
und 30 cm dick abgegossenen und erstarrten Schichten erfolgte ■
nicht, da die Korundkristalle "bereits Vorwiegend über 200 um groß!
waren. S
Im vorliegenden Beispiel entstehen bei der Abkühlung der Schmelze'
wesentlich größere o^-AlgO^-Primärkristalle, da der Anteil an j
Silikatmatrix bei dieser Zusammensetzung vergleichsweise gering \
ist und dadurch das Wachstum der Korundkristalle wenig behindert
.wird, : I
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Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Elektroschmelzkorunä, ä a durch
gekennzeichnet, daß man a) handelsübliche Tonerde mit Alkaligehalten zwischen 0,05 und 0,60 Gew.#
und Al2O„r-aehalten von >
95 Gew.^, b) SiO2, z.B. Quarzsand,
sowie c) ggf. Alkalien im elektrischen Lichtbogenofen schmilzt
die Schmelze in an sich "bekannter Weise abkühlt und zerkleinert
und daß man anschließend die gebildete G-lasphase
auf mechanischem und/oder chemischem Wege abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Rohstoffgemische einsetzt, die SiO2 in einer solchen Menge
enthalten, die wenigstens der stöchiometrisch erforderlichen Menge SiO2 zur Bindung des Alkalis als Alkalisilikat entspricht.
· -
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gemische SiO2 in einer Menge enthalten, die dem >-1-fachen bis 10-fachen, vorzugsweise bis 5-fachen
der stöchiometrisch erforderlichen Menge SiO2, bezogen auf
die Gesamtmenge Alkali, entspricht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man Gemische aus Quarzsand und alkalihaltiger Bayer-Tonerde mit Alkaligehalten von 0,2 bis 0,6 Gew.ji einsetzt.
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ORIGINAL INSPECTED
5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß man
iPoneräe/Quarzsand-Gemische einsetzt, die 0,25 bis 3,3 Gew.$S
enthalten.
6. Verfahren nach einem der Anspräche 1 "bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man Gemische mit Gesamtalkalioxidgehalten von >0,6 bis 5 Gew.?£, Torzugsweise bis 3 Gew.^ einsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gemische > 3,3 bis 15 Gew.$ SiO2 enthalten.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung der Schmelze derart erfolgt, d aß o<£-Korund kristalle
mit gezielter Korngröße resultieren.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasphase des erkalteten und zerkleinerten Gutes durch Absichten
und/oder Waschen mit wäßriger Salzsäure und anschließendem Waschen mit wäßriger Flußsäure und anschließendem
Waschen mit Wasser von den Korundkristallen abgetrennt
wird.
Dr. He/Sz
§39827/^0060
Priority Applications (10)
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