DE3346772C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf
alkalifreies Bleiborosilikatglas
und seine Verwendung zur Herstellung von Schleifwerkzeugen,
enthaltend kubisches Bornitrid, Schleiffüllstoff
und Glasbinder.
Am vorteilhaftesten kann die vorliegende Erfindung
auf verschiedenen Gebieten des Maschinenbaus,
in denen Metalle durch Schleifen bearbeitet werden,
sowie in der Mikroelektronik zur Herstellung von
Lötstellen und elektrisch isolierenden Überzügen bei
der Behandlung von Stoffen verwendet werden, die einen
niedrigen linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
haben.
Es ist eine Mischung zur Herstellung eines Schleifwerkzeuges
bekannt, die Schleifmittel, Graphit
und Glasbinder bei folgendem Komponentenverhältnis
(in Masse%) enthält:
Schleifmittel10 bis 40
Graphit12 bis 30
Glasbinder30 bis 78.
Dabei verwendet man als Glasbinder ein Glas mit
folgender Zusammensetzung (Masse%):
PbO50 bis 75
B₂O₃10 bis 22
ZnO10 bis 20
SiO₂ 5 bis 8 (s. SU-PS 3 25 242).
Ein Glas mit der angegebenen Zusammensetzung ist
durch einen hohen linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
(70-80 · 10-7 Grad-1) gekennzeichnet, und dies
bewirkt infolge einer Abweichung vom linearen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten des kubischen Bornitrids
(35-40 · 10-7 Grad-1) eine niedrige mechanische
Festigkeit des Schleifwerkzeuges.
Ein hoher linearer thermischer Ausdehnungskoeffizient
dieses Glases läßt dessen Anwendung in der Mikroelektronik
zur Herstellung von elektrisch isolierenden
Überzügen und Lötstellen bei der Arbeit mit Stoffen,
die einen niedrigen linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
aufweisen, zum Beispiel mit metallischem
Silizium, nicht zu. Außerdem kann die Einführung von
Graphit in diese Mischung zur Herstellung eines
Schleifwerkzeuges während des Sintern eine Reduktion
des im Glas enthaltenen Bleioxids herbeiführen
und dies bewirkt wiederum eine Entfestigung der Schleifwerkzeuge.
In Verbindung damit ist die Technologie der
Herstellung eines Schleifwerkzeuges aus der besagten
Mischung kompliziert und erfordert eine genaue Einhaltung
der Solltemperatur beim Sintern.
Es ist auch eine Mischung zur Herstellung eines
Schleifwerkzeuges bekannt, die kubisches Bornitrid,
Schleiffüllstoff und ein Alkaliboralumosilikatglas
als Glasbinder bei folgendem Komponentenverhältnis
(Masse%) enthält:
kubisches Bornitrid36,0 bis 51,0
Schleiffüllstoff39,5 bis 44,0
Glasbinder 9,0 bis 16,0
(s. Sammelwerk "Elbor v Mashinostroenii" ["Elbor im
Maschinenbau"], L., "Mashinostroenie", 1976, S. 78-98).
Das in dieser Mischung verwendete Alkaliboralumosilikatglas
hat einen linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von 53-63 · 10-7 Grad-1, was keine
ausreichend feste Haftung mit Körnern des kubischen
Bornitrids sichert und daher zu einem größeren
Verschleiß der Werkzeugschnittfläche führt.
Als Schleiffüllstoff verwendet man in dieser Mischung
Elektrokorund - ein Stoff, dessen linearer thermischer
Ausdehnungskoeffizient seiner Größe nach mit
dem des in dieser Mischung verwendeten
Glases gut übereinstimmt, aber in bezug auf diesen Parameter
von dem des kubischen Bornitrids
abweicht. Infolge des Unterschieds der Haftfestigkeit
dieses Glasbinders mit anderen Komponenten der
Mischung ist die Erneuerung der Schnittflächen des aus
dieser Mischung hergestellten Werkzeuges erschwert.
Bei der Herstellung eines Schleifwerkzeuges auf der
Grundlage von kubischem Bornitrid ist es zweckmäßig,
als Schleiffüllstoff Siliziumkarbid zu verwenden, dessen
linearer thermischer Ausdehnungskoeffizient mit dem
des kubischen Bornitrids ausreichend
gut übereinstimmt; dabei weist Siliziumkarbid bessere
Schleifeigenschaften als Elektrokorund auf. Eine Anwendung
von Siliziumkarbid als Schleiffüllstoff ist
aber in Verbindung mit Alkaliboralumosilikatglas unmöglich,
weil die in der Glaszusammensetzung enthaltenen
Alkalimetalloxide eine Oxydation und eine darauffolgende
Zerstörung des Siliziumkarbids bewirken.
Es ist ein alkalifreies Bleiborosilikatglas bekannt,
enthaltend (Masse%):
SiO₂40-45
Al₂O₃10-16
CaO 2-10
BaO 3-15
ZnO 3-15
B₂O₃ 2-8
SnO₂ 0,1-2
PbO 2-10
Sb₂O₃ 0,1-10
MgO 2-5
TiO₂ 0,1-2
CeO₂ 0,1-2 (s. SU-PS 6 47 269).
Dieses Glas hat einen niedrigen linearen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten (44-46 · 10-7 Grad-1), der
mit dem entsprechenden Parameter des kubischen Bornitrids
ausreichend gut übereinstimmt. Außerdem sind in der Zusammensetzung
dieses Glases keine Alkalimetalloxide enthalten,
wodurch man es in Verbindung mit Siliziumkarbid
als Schleiffüllstoff vewenden kann. Dank der
vorstehend angegebenen Eigenschaften wird dieses Glas
in der Mikroelektronik zur Herstellung von Lötstellen
mit metallischem Silizium verwendet. Doch ein Pulver
aus diesem Glas kristallisiert in einem Temperaturbereich
von 800 bis 1100°C, d. h. bei Temperaturen, bei denen
Schleifwerkzeuge gesintert werden, sehr stark aus. Außerdem
hat dieses Glas eine solche Viskosität, daß sein Fließvermögen
beim Sintern 110 bis 120% beträgt, während
eine gute Benetzung der Körner des kubischen Bornitrids
und eine feste Glashaftung mit diesem bei einem Fließvermögen
des Glases von mehr als 140% erzielt werden. All
dies macht die Verwendung dieses Glases in Mischungen zur
Herstellung eines Schleifwerkzeuges auf der Grundlage
kubischen Bornitrids unzweckmäßig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bei den
Sintertemperaturen des Schleifwerkzeuges nicht auskristallisierendes
alkalifreies Bleiborosilikatglas zu
schaffen, das eine Viskosität, die ein ausreichendes
Fließvermögen des Glases bei den angegebenen Temperaturen
sicherstellt, und einen niedrigen linearen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten aufweist, der den entsprechenden
Parametern von zum Beispiel kubischem Bornitrid
und metallischem Silizium nahekommt, sowie die Anwendung dieses
Glases als Glasbinder in einer Mischung
zur Herstellung von Schleifwerkzeugen mit
hoher mechanischer Festigkeit und Verschleißfestigkeit.
Diese Aufgabe wird wie aus den vorstehenden Ansprüchen ersichtlich gelöst.
Das erfindungsgemäße Verhältnis der Glaskomponenten
bedingt die Herstellung eines Stoffes mit einem linearen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten von 33-40 · 10-7
Grad-1, der durch eine größere Stabilität
gegenüber Kristallisation bei den Temperaturen
des Schleifwerkzeugsintern und eine Viskosität gekennzeichnet
ist, die ein Fließvermögen von 140 bis 150% bei
den angegebenen Temperaturen sicherstellt.
Die erfindungsgemäße MnO-Einführung in die Glaszusammensetzung
erhöht die Glasstabilität gegenüber
Kristallisation und senkt den thermischen linearen Ausdehnungskoeffizienten
des Stoffes.
Die P₂O₅-Einführung in die Glaszusammensetzung bewirkt
eine Senkung der Viskosität und folglich eine
Steigerung des Fließvermögens des Glases bei einer Sintertemperatur
von 800 bis 1100°C.
Die Wahl der Grenzgehaltswerte der Glasbestandteile
ist dadurch bedingt, daß bei einer Änderung des B₂O₃-
Gehaltes über 11,5% und unter 9% sowie des Al₂O₃-
Gehaltes unter 13% und des ZnO-Gehaltes über 5% das Kristallisationsvermögen
des Glases steigt. Bei einer Erhöhung
des Al₂O₃-Gehaltes über 14% wird die Temperatur der
Glasschmelzung erhöht. Bei einem ZnO-Gehalt unter 3%
sowie bei einer Steigerung des MgO-, CaO-, BaO und
PbO-Gehaltes über 2,5% bzw. 4,0%, 2,0% und 30,0% vergrößert
sich der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient
des Glases. Bei einer Senkung des MgO-,
CaO- und BaO-Gehaltes unter 1,5% bzw. 0, 5% und 0,1%
sowie bei einer Erhöhung des MnO-Gehaltes über 2,0%
kristallisiert das Glas im Temperaturbereich des Werkzeugsinterns
aus. Bei einer Verminderung des PbO-Gehaltes
unter 24,5% vergrößert sich die Erweichungstemperatur des
Glases. Bei einem MnO-, TiO₂- und P₂O₅-Gehalt unter
0,1% besitzt das Glas keine ausreichende Adhäsionsaktivität zur
Anwendung als Glasbinder in Mischungen zur Herstellung
von Schleifwerkzeugen auf der Grundlage von kubischem Bornitrid.
Eine Erhöhung des TiO₂-Gehaltes über
0,5% und des P₂O₅-Gehaltes über 1,0% bewirkt eine Verschlechterung
der technologischen Glaseigenschaften.
Eine Steigerung des SiO₂-Gehaltes über 42,0% führt eine
Erhöhung der Temperatur der Glassynthese herbei. Eine
Verminderung des SiO₂-Gehaltes unter 36,0% bewirkt eine
Steigerung der Kristallisierbarkeit des Glases im Temperaturbereich
des Schleifwerkzeugsinterns sowie eine
Vergrößerung des linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des Glases.
Dank der angegebenen Gesamtheit der Eigenschaften
kann Glas mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
sowohl als Glasbinder in Mischungen zur Herstellung
von Schleifwerkzeugen auf der Grundlage von kubischem
Bornitrid als auch zur Herstellung von Lötstellen
und elektrisch isolierenden Überzügen bei der Arbeit
mit Stoffen, die einen niedrigen
Ausdehnungskoeffizienten haben, zum Beispiel mit
metallischem Silizium, mit Erfolg verwendet werden.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen alkalifreien
Bleiborosilikatglases in einer Mischung zur Herstellung
eines Schleifwerkzeuges, das einen linearen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten von 33-40 · 10-7 Grad-1 hat,
gewährleistet eine hohe Festigkeit der Verbindung zwischen den
Körnern des kubischen Bornitrids und dem Glasbinder
dadurch, daß die Temperaturabhängigkeiten ihrer
Ausdehnung übereinstimmen, bedingt eine hohe Festigkeit
des Schleifwerkzeugs und steigert dessen Verschleißfestigkeit.
Das Glas mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
weist ein optimales Verhältnis des linearen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten und der Viskosität auf und ermöglicht
die Herstellung eines festen Schleifwerkzeuges.
Die Biegefestigkeit der Mischung zur Herstellung
eines Schleifwerkzeuges beträgt 42,2-44,1 N/mm² für mittelharte
und 39,2 N/mm² für weiche Werkzeuge.
Die mechanische Festigkeit der Körner des kubischen
Bornitrids, die mit einer Schicht des erfindungsgemäßen
Glases überzogen sind, erhöht sich um das 1,5-1,7fache
im Vergleich zur Festigkeit des kubischen Bornitrids
ohne Überzug. Eine Körnerverfestigung des kubischen
Bornitrids verbessert dessen Schleifeigenschaften und
trägt daher einer Steigerung der Verschleißfestigkeit
des Schleifwerkzeuges bei.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen alkalifreien Bleiborosilikatglases
in der Mischung zur Herstellung eines
Schleifwerkzeuges gibt die Möglichkeit, als Schleiffüllstoff
nicht nur Elektrokorund, sondern auch Siliziumkarbid
effektiv zu verwenden, wodurch das Anwendungsgebiet
des Schleifwerkzeuges wesentlich erweitert wird.
Der Gehalt von Komponenten in der Mischung in den angegebenen
Bereichen ermöglicht es, Schleifwerkzeuge mit einem
weiten Härtebereich herzustellen.
In der Mischung zur Herstellung
des Schleifwerkzeuges stellt der Gesamtgehalt an
kubischem Bornitrid und Schleiffüllstoff die Herstellung
eines Schleifwerkzeuges mit der erforderlichen
Härte und Porosität sicher. Eine Erhöhung des Gehaltes
an kubischem Bornitrid über 51% bewirkt eine Verteuerung
des Schleifwerkzeuges, ohne daß dabei eine merkliche
Steigerung der Schleifeffektivität erzielt wird; eine
Verminderung des Gehaltes unter 37% sowie eine Erhöhung
des Gehaltes an Schleiffüllstoff über 48% setzt
die Arbeitsfähigkeit des Werkzeuges herab. Bei einer
Senkung des Gehaltes an Schleiffüllstoff unter
33% muß man, damit ein Schleifwerkzeug mit den erforderlichen
Kennzahlen hergestellt werden kann, den
Gehalt an kubischem Bornitrid erhöhen, und dies
bringt eine Werkzeugverteuerung mit sich. Eine Vergrößerung
des Gehaltes an Glasbinder in der Mischung auf
über 23% bewirkt eine Verringerung der Werkzeugporosität
und eine Verschlechterung der Wärmeableitung
beim Schleifen; eine Verminderung des Glasbindergehaltes
unter 13% reicht für eine feste Einbettung
der Schleifkörner im Glasbinder nicht aus.
Nachstehend folgt eine ausführliche Beschreibung
der Erfindung.
Das erfindungsgemäße Glas wird aus
herkömmlichen Gemengekomponenten nach einer normalen
Technologie in Quarztiegeln bei einer Temperatur von
1380 bis 1400°C synthetisiert.
Den linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des Glases ermittelt man nach einer Standardmethodik.
Das Fließvermögen des Glases ermittelt man als
Durchmesserverhältnis einer aus dem Glaspulver hergestellten
Tablette vor und nach dem Tablettensintern
(in %).
Die Schleifwerkzeuge werden
nach einer herkömmlichen Technologie hergestellt. Pulver aus
kubischem Bornitrid und Schleiffüllstoff werden vermischt,
mit flüssigem Phenolformaldehydharz benetzt,
danach mit Glasbinder vermischt, gepreßt und bei
Temperaturen von 800-1100°C gesintert.
Betriebsprüfungen des
Schleifwerkzeuges werden
durch Innenschleifen von Teilen aus Kugellagerstahl
in zwei Betriebszuständen durchgeführt (s. Tabelle 1).
Der Härtegrad des Schleifwerkzeuges wird mit einem
Rockwell-Härteprüfgerät bei der Belastung von 58,8 bar
mit einer Kugel von 1/8 Zoll festgelegt.
Es wird ein Gemenge zur Glasherstellung aus herkömmlichen
Ausgangsstoffen - Quarz, Borsäure, Tonerde, Blei-,
Magnesium-, Zink-, Titan- und Manganoxide, Kalzium- und
Bariumnitrate sowie Ammoniumphosphat - im Hinblick auf
folgende Glaszusammensetzung (Masse%) hergestellt:
SiO₂40,9
Al₂O₃13,7
B₂O₃ 9,8
ZnO 4,5
MgO 2,2
CaO 1,7
BaO 0,5
PbO24,5
MnO 2,0
TiO₂ 0,1
P₂O₅ 0,1.
Die Glassynthese wird in einem Quarztiegel in
einem Glasflammofen bei einer Temperatur von 1380 bis
1390°C im Laufe von 2 Stunden durchgeführt. Die Glasschmelze
wird gefrittet. Die Fritte wird bei einer Temperatur
von 100 bis 110°C getrocknet. Die trockene Fritte
zerkleinert man in einer Prozellantrommel bei einem
Fritte- und Kugelverhältnis von 1 : 2.
Zur Herstellung eines Schleifwerkzeuges wird
die folgende Mischung zubereitet:
kubisches Bornitrid (125/100)44 Masse%
Siliziumkarbid (80 µm)33 Masse%
Glasbinder (nach Beispiel 1)23 Masse%.
Eine Einwaage kubischen Bornitrids vermischt man
mit Siliziumkarbid und fügt flüssiges Phenolformaldehydharz
in einer Menge von 5% der Masse der beiden Schleifkomponenten
hinzu. In die erhaltene Mischung wird
eine Einwaage Glasbinderpulver gegeben und gewissenhaft
vermischt. Die erhaltene Masse siebt man über ein Sieb mit
einer Maschenweite von 400 µm. Die gesiebte Masse wird
in eine Metallform geschüttet und verpreßt. Das nasse
Erzeugnis holt man aus der Preßform heraus und läßt
es bei 180°C trocknen. Danach wird das Erzeugnis gesintert.
Die Anstiegsgeschwindigkeit der Ofentemperatur
beträgt 200 Grad/h, die Temperatur beim Sintkern 1000°C,
die Sinterdauer 3 Stunden.
In Tabelle 2 sind die konkreten Zusammensetzungen
von erfindungsgemäß hergestellten Gläsern, wie sie
ausführlich in Beispiel 1 beschrieben sind, sowie die
Eigenschaften der synthesierten Proben angegeben. In
Tabelle 3 sind konkrete Beispiele von
Mischungen zur Herstellung eines Schleifwerkzeuges
angegeben, in denen als Glasbinder die in
Tabelle 2 beschriebenen Gläaser verwendet sind. In
Tabelle 3 ist auch eine Festigkeitscharakteristik des
aus diesen Mischungen hergestellten Schleifwerkzeuges
dargestellt. Das Herstellungsverfahren des Schleifwerkzeuges
entspricht jenem, das in Beispiel 2 beschrieben
ist.
Der spezifische Verbrauch an kubischem Bornitrid bei
der Verwendung eines Schleifwerkzeuges, das aus Mischungen
nach den Beispielen 3 und 4 (Tabelle 3) hergestellt
ist, zum Innenschleifen von Werkstücken aus Kugellagerstahl
beträgt 2,3-2,6 mg/g beim Betriebszustand 1 und 0,7-
1,0 mg/g beim Betriebszustand 2 (Tabelle 2) und Schleifen
eines wärmefesten Kugellagerstahls.
Das erfindungsgemäße Bleiborosilikatglas, das
einen linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von 33-40 · 10-7 Grad-1 hat, kann als Glasbinder in der
Mischung zur Herstellung eines Schleifwerkzeuges verwendet
werden, wobei es eine feste Verbindung zwischen den
Körnern des kubischen Bornitrids und dem Glasbinder gewährleistet,
und in der Mikroelektronik zur Herstellung
von Verbindungen mit metallischem Silizium und von
elektrisch isolierenden Überzügen auf diesem Stoff Anwendung
finden kann.
Die erhaltene Mischung zur Herstellung
eines Schleifwerkzeuges, bei der das erfindungsgemäße
alkalifreie Bleiborosilikatglas als Glasbinder verwendet
wird, gewährleistet eine hohe Festigkeit und Verschleißfestigkeit
von Schleifwerkzeugen auf der Grundlage
von Bornitrid. Damit
können Schleifwerkzeuge in einem weiten
Härtebereich hergestellt werden.
Claims (2)
1. Alkalifreies Bleiborosilikatglas mit SiO₂, B₂O₃, Al₂O₃,
CaO, BaO, ZnO, PbO, MgO und TiO₂, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich MnO und P₂O₅ bei folgendem
Komponentenverhältnis (Masse-%) enthält:
SiO₂36,0 bis 42,0
B₂O₃ 9,0 bis 11,5
Al₂O₃13,0 bis 14,0
PbO24,5 bis 30,0
ZnO 3,0 bis 5,0
MgO 1,5 bis 2,5
CaO 0,5 bis 4,0
BaO 0,1 bis 2,0
TiO₂ 0,1 bis 0,5
P₂O₅ 0,1 bis 1,0
MnO 0,1 bis 2,0.
2. Verwendung des Glases nach Anspruch 1 für eine Mischung
zur Herstellung von Schleifwerkzeugen, die kubisches Bornitrid,
Schleiffüllstoff und Glasbinder bei folgenden Komponentenverhältnissen
in Masse-% beinhalten:
Kubisches Bornitrid37 bis 51
Schleiffüllstoff33 bis 48
Glasbinder13 bis 23.
Priority Applications (1)
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ID=6217936
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Representative=s name: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS |
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