DE629087C - Herstellung tonerdehaltiger Schleifmittel - Google Patents

Herstellung tonerdehaltiger Schleifmittel

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DE629087C
DE629087C DE1930629087D DE629087DD DE629087C DE 629087 C DE629087 C DE 629087C DE 1930629087 D DE1930629087 D DE 1930629087D DE 629087D D DE629087D D DE 629087DD DE 629087 C DE629087 C DE 629087C
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    • C09K3/1409Abrasive particles per se
    • C09K3/1427Abrasive particles per se obtained by division of a mass agglomerated by melting, at least partially, e.g. with a binder
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • . Herstellung tonerdehaltiger Schleifmittel Die Erfindung betrifft die Herstellung tonerdehaltiger Schleifmittel aus durch Reduktionsschmelze erhaltener, von den metallischen Reduktionsprodukten getrennter und erneut geschmolzener Tonerde und bezweckt die Erzielung einer solchen Form. von kristalliner Alphatonerde, welche durch einen bisher nicht erreichten Grad chemischer Reinheit eine außerordentlich hohe Dichte, Härte,. Festigkeit, Mangel an Sprödigkeit, Stabilität sowie Neigung zur Bildung großer Kristalle ausgezeichnet ist, wodurch der Tonerde wesentlich verbesserte Schleifeigenschaften verliehen werden. Diese Zwecke werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man die Tonerde vor dem ohne Zuschläge vorgenommenen Wiedereinschmelzen von den Alkali-und Erdalkaliverbindungen befreit, was vorzugsweise durch Waschen erfolgt, worauf das Wiedereinschmelzen unter starker Überhitzung vorgenommen wird. Vorteilhaft verwendet man eine Tonerde, in der während des ersten Schmelzvorganges mindestens z °/a an Reduktionsverbindungen der Tonerde gebildet wurden.
  • Das Wiedereinschmelzen vorgereinigter Tonerde zum Zweck der Erzielung verbesserter Schleifmittel ist an sich bekannt. Man begnügte sich jedoch bei der Vorreinigung mit der Entfernung leicht reduzierbarer Verunreinigungen, wie der Oxyde des Eisens, Siliciums und Titans, und traf auch keine besonderen Vorkehrungen zur Erzielung einer starken Überhitzung während des Wiedereinschmelzens, arbeitete vielmehr mit vergleichsweise großer Beschickungsgeschwindigkeit, wodurch eine Überhitzung der Schmelze ausgeschlossen ist. Man hat ferner vorgeschlagen, die auf naßchemischem Wege, insbesondere durch das bekannte Bayer-Verfahren, vorgereinigte Tonerde durch einfaches Umschmelzen in ein hochwertiges Schleifmittel überzuführen. Aber auch hierbei begnügte man sich. mit der Entfernung der obengenannten Verunreinigungen, während man der Anwesenheit geringer Mengen an Alkali- und Erdalkaliverbindungen, keine Bedeutung beimaß. Durch eingehende Untersuchungen wurde jedoch festgestellt, daß es zur Erzielung vergleichsweise großer Kristalle aus praktisch reiner Tonerde, welche weder Schlackeneinschlüsse noch nennenswerte Poren aufweisen und die oben aufgezählten Eigenschaften besitzen, gerade auf die praktisch vollständige Beseitigung der Alkali- und Erdalkaliverunreinigungen ankommt, wobei man das Wiedereinschmelzen der so gereinigten Tonerde unter starker Überhitzung, also bei langsamer Beschickung und hoher Belastung, durchführt." Die--Trennung der genannten Alkali- und Erdalkaliverbindungen von der Tonerde erfolgt letzten Endes durch Waschen, nachdem die unreine Tonerde einer vorbereitenden Behandlung unterworfen wurde, die sich aus einer Reihe von an sich beka-mten mechanischen und chemischen Maßnahmen zusammensetzt. Dieses Reinigungsverfahren kann natürlich in mancher Hinsicht, insbesondere mit Rücksicht auf die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials, geändert werden; wesentlich ist nur, daß außer den leicht reduzierbaren Verunreinigungen eine möglichst weitgehende Beseitigung der Alkali- und Erdalkaliverbindungen erreicht wird. ' Die Erfindung soll nunmehr an Hand von praktisch durchgeführten Ausführungsbeispielen erläutert werden.
  • Beispiel z Als-Ausgangsmaterial diente ein Bauxit von etwa der folgenden Zusammensetzung: A12 O3 ............ .....
  • Si02 .................... 50%, Fee 03 .................... i o 0/0, Ti O2 .................... 4%, Zr 02 .................... i °/0, alkalische Erden .......... 20/0.
  • Dieser Bauxit wurde in Mischung mit Reduktionsmitteln in einen elektrischen Ofen mit offenem Herd beschickt. Die Beschickung zeigte folgende Zusammensetzung:
    Bauxit ................ ioo Teile,
    Eisenspäne ............ 2o -
    Koks .................. io -
    Pyrit .................. 3 -
    Diese Beschickung wurde im elektrischen Ofen mit hinreichender Belastung niedergeschmolzen, um die Reduktion der normalen Verunreinigungen des Bauxits zu bewirken und einen kleinen Teil der Tonerde in Reduktionsprodukte überzuführen. Die fertige Schmelze wurde aus dem Ofen abgestochen; man kann sie auch im Ofen in Form eines Blocks erstarren lassen. Die erstarrte Schmelze hatte folgende durchschnittliche Zusammensetzung: Tonerde ................. 950%, Tonerdereduktionsprodukte (einschl. Sulfid). ........ 3 0/ 0i - Erdalkalisulfid ........... i 0fa, andere Verunreinigungen . . 1 0j0.
  • Nach Zerkleinerung und vollständiger Waschung mit Wasser oder verdünnten Säuren wurde das Material geröstet zum Zweck, etwaiges redugiertes Material zu entfernen, das in der letzten Verfahrensstufe stören könnte. Nach dem Waschen und Kalzinieren ergab sich eine Tonerde nachstehender Zusammensetzung, welche für das Wiedereinschmelzen geeignet ist: Tonerde ................ 99,5 0/0a CaO ................... 0,1o%1 andere Verunreinigungen 0,q.0/0.
  • Dieses Material wurde in einem oben offenen, elektrischen Ofen, der vorzugsweise mit Graphitelektroden ausgerüstet war, z. B. in dem bekannten Higgins-Ofen, beschickt. Hierbei wurde mit Rücksicht auf den hohen Schmelzpunkt der Beschickung die Ofenbelastung so hoch gewählt und die Beschickungsgeschwindigkeit derart eingestellt, daß das Bad wesentlich über den Schmelzpunkt von reiner Tonerde überhitzt wurde. Nach dem Erstarren wurde der Block in bekannter Weise zerkleinert und in verschiedene Körnungen klassiert. Beispiel ?- Ein Bauxit ähnlicher Zusammensetzung wie jener gemäß Beispiel i wurde in nachstehender Beschickung verwendet:,
    Bauxit ................ ioo Teile,
    Koks......:............ 15 -
    Eisenspäne ............. 2o -
    Diese Beschickung wurde im elektrischen Ofen niedergeschmolzen. Der Kokszuschlag war hinreichend, um alle Verunreinigungen des Bauxits und auch einen Teil der Tonerde selbst unter Bildung von Reduktionsprodukten zu reduzieren, während die Erdalkaliverunreinigungen auf diese Weise nicht reduzierbar sind und in der Schmelze verbleiben. Die erstarrte Schmelze wurde zerkleinert und mit verdünnter Mineralsäure gewaschen, wodurch die nachteiligen Verunreinigungen einschließlich der Erdalkaliverbindungen beseitigt wurden.. An Stelle einer mechanischen Zerkleinerung der erstarrten Schmelze ist auch eine Zerstäubung oder, Granulierung der flüssigen Schmelze beim Abstich möglich. Nach dem Waschen zeigte das Produkt folgende Zusammensetzung: Tonerde ............... . 99,5%, CaO .................. 0,1%1 übrige Verunreinigungen . . o,¢ %.
  • Dieses Material wurde in einem zweiten elektrischen Ofen umgeschmolzen, wie es im Beispiel r beschrieben ist.
  • Das erhaltene Endprodukt besteht im wesentlichen aus Alphatonerde (Alphakorund). Seine wahre Dichte beträgt im Durchschnitt 4,00 und schwankt zwischen etwa 3,97 bis q.,oi. Der Unterschied zwischen wahrer uxtd scheinbarer Dichte ist kaum nennenswert, woraus folgt, daß das neue Pro-Bukt praktisch frei von Hohlräumen und Poren ist. Die Härte des neuen Produkts ergibt sich, und zwar ohne irgendwelche Wärmebehandlung, nach der Druckprobe ermittelt, zu etwa dem Doppelten von der Härte ärmerer, künstlicher Tonerdeschleifmittel und zu etwa q0 °/o größer als die Härte hochwertiger, bekannter Produkte. Nach der Zentrifugalprobe gemessen sind die Härteunterschiede noch deutlicher. Diese vorzügliche Härte ist, wie vergleichende Untersuchungen. festgestellt haben, auf die Abwesenheit von Verunreinigungen und Einschlüssen sowie von Hohlräumen, insbesondere offenen Poren, zurückzuführen. Hierdurch erklärt sich auch der für gewisse Schleifzwecke erwünschte Mangel an Sprödigkeit. Wie bereits erwähnt, zeichnet sich das neue Produkt besonders durch die Neigung aus, große Kristalle zu bilden. Dies hat den Vorteil, daß fast sämtliche käuflichen Korngrößen aus homogenen Einzelkristallen hergestellt werden können. Schließlich zeigt das neue Produkt eine bemerkenswerte Stabilität, was besonders nach dem Einbinden der Schleifkörner in eine keramische Grundmasse, wie sie z. B. bei der Herstellung von Schleifsteinen benutzt wird, von Vorteil ist.
  • Das Schleifmittel gemäß der Erfindung zeigt seine größte Überlegenheit in Fällen; wo die Schleifscheibe und das darin gebundene Schleifkorn mißbräuchlich verwendet oder äußerst beansprucht wird. Das rasche Abschleifen von Gußstücken, bei welchem die Schleifscheibe plötzlich gegen die vorstehenden Zacken und Grate geführt wird, und zwar unter Bedingungen, wo auf die Schleifscheibe ein starker Druck ausgeübt wird und wo die Oberfläche des Gußstücks durch eingebetteten Sand gehärtet ist, wird mit ausgezeichneten Wirkungsgraden und hohen Produktionszahlen ausgeführt. Mit Vorteil wurden hierbei auch organisch gebundene Scheiben verwendet. Günstige Ergebnisse wurden auch bei .Innenschliff erzielt, wo die Schleifscheibe geradlinig geführt wird, um mit der vollen zylindrischen Fläche zu schneiden. Bei dieser Schleifarbeit muß die Scheibe ihre Fläche mit einem hohen Grad von Genauigkeit halten. Die Dichteeigenschaften des Schleifmittels machen es für diesen Zweck ungewöhnlich gut geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung tonerdehaltiger Schleifmittel aus durch Reduktionsschmelze erhaltener, von den metallischen Reduktionsprodukten getrennter und erneut geschmolzener Tonerde, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonerde vor dem ohne Zuschläge vorgenommenen Wiedereinschmelzen von den Alkali- und Erdalkaliverbindungen durch Waschen befreit wird, worauf das Wiedereinschmelzen unter starker Überhitzung vorgenommen wird. a. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tonerde verwendet wird, in der während des ersten Schmelzvorgangs mindestens z °/o an Reduktionsverbindungen der Tonerde gebildet wurden.
DE1930629087D 1929-04-08 1930-04-03 Herstellung tonerdehaltiger Schleifmittel Expired DE629087C (de)

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DE1930629087D Expired DE629087C (de) 1929-04-08 1930-04-03 Herstellung tonerdehaltiger Schleifmittel

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DE (1) DE629087C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975627C (de) * 1950-07-15 1962-03-08 Norton Ges M B H Deutsche Schleifkoerper mit organischer Bindung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE975627C (de) * 1950-07-15 1962-03-08 Norton Ges M B H Deutsche Schleifkoerper mit organischer Bindung

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