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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochwertigen spannungs- und spannungsrissfreien, feinkristallinen Schleifmitteln mit erhöhter Kornzähigkeit und Standfestigkeit auf der Basis von
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Aus der USA-Patentschrift Nr. 1, 192, 709 ist bereits bekannt, dass das rasche Abkühlen von Korund die
Kornfestigkeit des Schleifmittels erhöht. Ferner ist aus der USA-Patentschrift Nr. 1, 240, 490 bekannt, dass
Zusätze von Zr02 zu a-A1203 die Festigkeit solcher Produkte erhöhen.
Im Zuge des Trends zu immer höheren Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Schleifmitteln wur- den diese zwei Erkenntnisse insbesondere mit Bezug auf Schleifmittel auf Basis von Zirkonkorund verwendet und es hat sich im letzten Jahrzehnt 25%iger Zirkonkorund für das Putz- und Abtragschleifen mit hoher Druck- und Schlagbeanspruchung eingeführt. Solche Korunde werden z. B. nach Verfahren hergestellt, wie sie in der USA-Patentschrift Nr. 3, 181, 939 beschrieben werden.
Für das Präzisions-und Halbpräzisionsschleifen hat sich ein 40%iger Zirkonkorund, vgl. z. B. die deutsche Offenlegungsschrift 2227642, eingeführt. Die mit diesen Schleifmitteln begonnene Entwicklung hat jedoch noch nicht das optimale Ziel erreicht, und es besteht nach wie vor das Bedürfnis, noch leistungsfähigere Schleifmittel mit grösserer Beanspruchbarkeit zu entwickeln.
Für die Qualität der genannten Schleifmittel ist neben dem Gefügeaufbau die Grösse der am Aufbau beteiligten Phasen wesentlich bestimmend. So kann die Grösse der im 25% igen Zirkonkorund primär ausgeschie- denen a-A] Og-Kristallite als Qualitätsparameter herangezogen werden, vgl. USA-Patentschrift Nr. 3, 181, 939.
Beim eutektischen Zirkonkorund wird der Durchmesser der meist stäbchenförmigen ZrO-Kristallite im Eutektikum, wie in der deutschen Offenlegungsschrift 2227 642 beschrieben, zur Beurteilung der Qualität herangezogen.
Zur Herstellung eines Schleifmittels mit möglichst feinkristallinem Aufbau sind eine Reihe von Abkühlverfahren vorgeschlagen worden.
In der USA-Patentschrift Nr. 3, 181, 939 werden die Herstellung und die Eigenschaften von feinkristallinen Schleifmitteln beschrieben, welche aus AIOg und 10 bis 60% Zr02 bestehen, und in welchen die Grösse der primär ausgeschiedenen o'-ALOg-Kristallite zwischen 50 und 150 J. Lm, in jedem Fall aber unter 300 jum liegen.
Zur Erreichung solcher Kristallitengrössen wird nach dieser Patentschrift die Schleifmittelschmelze durch Guss in kleine Formen aus Metallen oder Graphit rasch abgekühlt. Die erreichbare Abkühlgeschwindigkeit und die damit zusammenhängende Grösse der Kristallite hängt von den Abmessungen der vorliegenden Gussformen und der Masse des gegossenen Schleifmittels ab.
Naturgemäss wird die obere Fläche der gegossenen Schleifmittelschmelze relativ langsam abgekühlt, da die Wärme nur durch Strahlung und Wärmeleitung der Luft abgeführt wird. Auch tritt infolge der Berührung mit der Luft eine blasenbildende Reaktion mit der Schleifmittelschmelze auf, wodurch die obere Schichte poröse Konsistenz aufweist.
Nach der deutschen Offenlegungsschrift 2205436 wird das schmelzflüssige Schleifmittel auf Eisenformkörper gegossen, wobei je nach Grösse der vorliegenden Formkörper die Kristallitengrösse beeinflusst wird. Damit ist es möglich, gewisse Qualitätsunterschiede des Schleifmittels durch Wahl der Grösse der Kühlkörper zu erhalten.
Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen darin, dass die Eindringtiefe der Schmelze bei kleinen Kühlkörperdimensionen gering ist und dadurch die technische Herstellung bei grösseren Produktionseinheiten schwierig ist. Weiters ist der Umstand zu beachten, dass die metallischen Kühlköprer besonders an den Ein-
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festigkeit des Schleifmaterials durch die metallischen Einschlüsse negativ beeinflusst wird.
Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht in den geometrischen Formen der Kugelzwischenräume, die in unmittelbarer Nähe der Berührungspunkte der Kugeln eine sehr dünnschichtig erstarrte Schmelze ergeben, die sich für die Herstellung von Schleifmittelkörnungen nicht eignet. Dadurch wird die Ausbringung von verwertbarem Korn verschlechtert.
Das Abkühlen der Schmelze auf den metallischen Formkörpern verläuft derart, dass die Temperatur bis etwa 10000C sehr rasch abfällt. Durch das rasche Abkühlen unterhalb der Erstarrungstemperatur, wie es durch dieses Verfahren nicht zu vermeiden ist, entstehen jedoch Produkte, die starke Spannungen aufweisen und mit Spannungsrissen durchsetzt sind. Diese beeinflussen einerseits negativ die Kornausbringung beider Zerkleinerung, und anderseits wird ganz besonders die Standzeit des Schleifkorns in der praktischen Anwendung herabgesetzt. Gleiches gilt für Schleifmaterialien, die nach dem Kokillenguss, wie in der deutschen Offenlegungsschrift 2 264 202 beschrieben, hergestellt werden.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2160705 wird ein Verfahren vorgeschlagen, nach welchem die Schleifmittelschmelze durch Guss auf Si-haltige Eisenstücke abgekühlt wird. Auf diese Weise soll ein rissfreies Schleifmittel erhalten werden können. Dieses Verfahren führt jedoch nicht zu einem nach andern bekannten Verfahren herstellbaren feinkristallinen Produkt, weil es ein sehr rasches Erstarren nicht zulässt.
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Wenn nämlich Ferrosilicium, dessen chemische Zusammensetzung in diesem Zusammenhang keine
Rolle spielt, vollkommen aufgeschmolzen und in der Korundschmelze verteilt wird, muss die Erstarrung der gesamten Masse aus dem flüssigen Zustand erfolgen, wobei eine zusätzliche beschleunigte Abkühlung nicht bewirkt wird.
Diese Erstarrung aus der Schmelze ist nach bekannten Verfahren nicht geeignet, ein genügend feinkri- stallines Produkt zu ergeben. Falls die Ferrosiliciumstücke nicht (teilweise oder ganz) aufschmelzen, ist die in den Beispielen dieser Offenlegungsschrift angeführte Menge an Kühlmaterial nicht in der Lage, eine rasche
Erstarrung der Schmelze herbeizuführen, da die Schmelze ein bedeutend grösseres Volumen hat als die Zwi- schenräume zwischen den Si-haltigen Eisenstücken, so dass also ein erheblicher Teil der Schmelze in Form eines homogenen Blocks langsam erstarrt. Werden so viele Si-haltige Eisenstücke vorgegeben, dass eine ra- sche Abkühlung der Schmelze gewährleistet ist, wird nach einem Verfahren, wie es z.
B. in der deutschen Offenlegungsschrift 1918759 beschrieben ist, gearbeitet, wobei jedoch ein spannungsrissfreies Material nicht erhalten werden kann.
Es wurde nunmehr gefunden, dass man feinkristalline Schleifmittel in einem spannung-un spannungsrissfreien Zustand herstellen kann, die beträchtlich gesteigerte Leistungsfähigkeit in bezug auf Kornzähigkeit und Standzeit aufweisen und nach bisher bekannten Verfahren nicht hergestellt werden können. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Oxydschmelze abgekühlt wird, indem sie in ein in geschmolzenem Zustand vorliegendes Salz oder Salzgemisch eingegossen wird, wonach nach Erstarren der Schmelze das Salz oder Salzgemisch abgetrennt und das oder die erstarrten Oxyde in an sich bekannter Weise zu Schleifkorn verarbeitet werden.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass man die vorgelegte Salzmenge und deren Temperatur so wählen kann, dass deren Wärmekapazität ausreicht, um bis zirka 1350 bis 1550 C, also jener Temperatur, bei der bei Zirkonkorunden das Kristallwachstum aufhört, ein rasches Abkühlen des gesamten eingegossenen Schleifmaterials zu bewirken.
Dieser Abkühleffekt bis zur Erstarrung der Schleifmittelschmelze wird dadurch erhöht, dass geringe Teile der Salzschmelze durch lokale Überhitzung verdampfen und diese Verdampfung imBad ein rasches Durchmischen, verbunden mit schneller Abkühlung. bewirkt. Die Abkühlung unter dem Bereich von 1350 bis 15500C erfolgt wesentlich langsamer als z. B. beim Abkühlen mit Eisenkugeln, wodurch spannungsfreie und spannungsrissfreie Schleifmaterialien erhalten werden können, die eine hohe Kornausbringung und überraschend verbesserte Standzeiten des Schleifkorns in der praktischen Anwendung erlauben.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Produkte aus Alto, und ZrO unterscheiden sich wesentlich von Produkten nach der deutschen Offenlegungsschrift 2160705, da es sich als notwendig erwiesen hat, das Verfahren so zu führen, dass rasch bis unter die Schmelztemperatur des Eutektikum, welche bei einem Oxydgemisch, wie es im nachstehenden Beispiel 1 beschrieben ist, bei etwa 16200C liegt, abgekühlt wird.
Gemäss der deutschen Offenlegungsschrift 2160705 soll die langsame Abkühlung unmittelbar an die Er- starrung anschliessen ; es wurde jedoch gefunden, dass eine überraschende Qualitätssteigerung dann eintritt, wenn bis mindestens 50, höchstens jedoch 250 C, vorzugsweise 100 bis 150 C, unter dem untersten Punkt des Erstarrungsbereiches der Schmelze rasch abgekühlt wird. Welche Temperatur innerhalb des Bereiches von 50 bis 2500C unterhalb des Erstarrungsbereiches gewählt wird, hängt von der Reinheit des Oxyds bzw. des Oxydgemisches ab.
Dieser überraschende Effekt könnte dadurch erklärt werden, dass bis etwa 500C unter dem Schmelzpunkt bzw. dem unteren Punkt des Erstarrungsbereiches der Schmelze noch ein rasches Wachstum der Kristallite erfolgt.
Mit zunehmender Senkung der Temperatur verlangsamt sich dieses Wachstum und hört bei etwa 1000C unter dem Schmelzpunkt soweit ganz auf, dass die Bildung eines Schleifmaterials auf der Basis von Aluminiumoxyd und Zirkonoxyd, welches besonders feinkristallin ist und sich gleichzeitig durch das Fehlen von Spannungen und Spannungsrissen auszeichnet und dadurch eine sehr hohe Kornzähigkeit, verbunden mit aussergewöhnlich hoher Standzeit aufweist, gewährleistet ist.
Eine bevorzugte Ausführungsweise des erfindungsgemässen Verfahrens besteht demnach darin, dass die Abkühlung durch entsprechende Wahl der Menge und/oder der Zusammensetzung der Salzschmelze und deren Temperatur bis auf eine mindestens etwa 50 C, höchstens jedoch 250 C, vorzugsweise 100 bis 150 C, unter dem Erstarrungspunkt bzw.
der unteren Grenze des Erstarrungsbereiches der Schmelze gelegene Temperatur, das sind Temperaturen im Bereich von vorzugsweise 1350 bis 15500C innerhalb von 10 sec, zweckmä- ssiger innerhalb von 5 sec, vorzugsweise innerhalb 1 sec vor sich gehen gelassen wird und die weitere Abkühlung bis zu einer Temperatur von 8 OOOC, vorzugsweise bis unter 500 C, durchschnittlich höchstens mit einer Geschwindigkeit von 400C pro Minute, vorzugsweise höchstens mit einer Geschwindigkeit von 200C pro Minute, über den ganzen Bereich erfolgt.
Es wurde festgestellt, dass das erfindungsgemässe Verfahren auch bei einem Schleifmittel auf der Basis
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<tb>
<tb> Die <SEP> wei-Schüttgewicht <SEP> Kornzähigkeit <SEP> Umläufe <SEP> pro
<tb> g/cm3 <SEP> zwei <SEP> Drittel <SEP> Kornzerfall
<tb> Schleifmittel <SEP> durch <SEP> Guss <SEP> auf
<tb> 3 <SEP> 0 <SEP> mm-Eisenkugeln <SEP> hergestellt <SEP> 2, <SEP> 08 <SEP> 17 <SEP> 200 <SEP>
<tb> Schleifmittel <SEP> durch <SEP> Guss <SEP> in <SEP> eine
<tb> Eisenkokille <SEP> mit <SEP> 10 <SEP> mm <SEP> Plattenabständen <SEP> bergestellt <SEP> 2,07 <SEP> 16800
<tb> Erfindungsgemäss <SEP> nach <SEP> Beispiel <SEP> 1
<tb> hergestelltes <SEP> Schleifmittel <SEP> 2,
<SEP> 28 <SEP> 27 <SEP> 300 <SEP>
<tb> Erfindungsgemäss <SEP> nach <SEP> Beispiel <SEP> 2
<tb> hergestelltes <SEP> Schleifmittel <SEP> 2, <SEP> 25 <SEP> 26200 <SEP>
<tb> Erfindungsgemäss <SEP> nach <SEP> Beispiel <SEP> 3
<tb> hergestelltes <SEP> Schleifmittel <SEP> 2, <SEP> 28 <SEP> 27500 <SEP>
<tb>
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Aus diesen Ergebnissen ist eine deutliche Erhöhung der Komzähigkeit im erfindungsgemäss hergestellten Schleifmittel ersichtlich.
Beispiel 4 : Um ein Schleifmittel zu erhalten, welches sich besonders für das Präzisions- und Halbpräzisionsschleifen unter geringem Anpressdruck eignet, wurden nach Beispiel l 500kgeines Oxydgemisches,
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den geringen Wärmeinhalt der genannten Schleifmittelschmelze, bedingt durch den geringen Anteil an Al203 wurde, um eine ausreichende Zerteilung derselben zu gewährleisten, die Temperatur der vorgelegten Salz- schmelze auf 9200C erhöht. Weiter wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, verfahren.
Das so erhaltene Schleifmittel wurde darauf in einer Mahlanlage vermahlen und aus dem Produkt die Kornfraktionen 20,25 und 36 (FEPA-Norm) abgesiebt. Zur Bestimmung der Schleifleistung wurde die erhaltene Kornfraktion 36 mit Klebstoff auf eine Gewebeunterlage aufgebracht. Durch Abtragschleifen an einem Kohlenstoffstahl DIN 1221 bei konstantem Anpressdruck mittels einer Bandschleifmaschine wurde darauf die
Schleifleistung nach 25 min Schleifzeit im Vergleich zu anders hergestellten Schleifmitteln bestimmt. Für ein durch Guss in eine Eisenkokille mit 3 mm Plattenabständen hergestelltes Produkt wurde als Index 100 festgelegt.
Die Kornzähigkeit des Schleifmittels wurde nach folgender Methode bestimmt :
25 g der genannten Kornfraktionen 20 und 25 wurden in eine verschraubbare Stahlwalzenmühle gegeben, in welcher sich ein metallischer zylindrischer Körper befand. Auf einem Walzenstuhl mit gleichbleibender Umdrehungsgeschwindigkeit wurden darauf nach 10,30, 70 und 90 min jeweils der Siebdurchgang und Siebrückstand auf dem Sieb Nr. 35 (FEPA-Norm) bestimmt.
DieKornzähigkeitsbestimmung mittels der vomBattelle-Institut vorgeschlagenen Methode bestätigte die vorliegenden Ergebnisse, wobei aber diese Methode wesentlich zeitaufwendiger ist.
Um einen Qualitätsvergleich mit Schleifmitteln gleicher Zusammensetzung, welche jedoch durch Guss auf 10mm-Eisenkugeln oder durch Guss der Schmelze in eine Eisenkokille mit 3 mm Plattenabständen hergestellt wurden, anstellen zu können, wurden diese Produkte zu Korn Nr. 20,25 und 36 (FEPA-Norm) verarbeitet und die Schleifleistung sowie die Kornzähigkeit in der vorhin beschriebenen Weise bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 enthalten.
Um Aufklärung über die Mikrosturktur zu erhalten, wurde das erfindungsgemäss hergestellte Schleifmittel mittels eines Raster-Elektronenmikroskops untersucht. Dabei konnte festgestellt werden, dass die im Eutektikum vorliegenden stäbchenförmigen ZrO-Kristallite einen mittleren Durchmesser von 1000 und 10000 A, grösstenteils 3000 bis 6000 Ä aufwiesen. Ein nur sehr geringer unwesentlicher Anteil der Stäbchen hatte einen Durchmesser von unter 1000 bzw. über 10000 .
Beispiel 5 : Ein Schleifmittel mit einer Zusammensetzung nach Beispiel 4 wurde durch Guss in die 2, 4fache Gewichtsmenge Bariumchloridschmelze, welche bei einer Temperatur von 10000C vorlag, abgekühlt. Die Prüfungsergebnisse sind in der Tabelle 2 aufgezeigt.
Beispiel 6 : Ein Schleifmittel mit einer Zusammensetzung nach Beispiel 4 wurde durch Guss in ein geschmolzenes Salzgemisch, bestehend aus 80 Gew. -% Calciumchlorid und 20 Gew.-% Natriumchlorid, welches bei einer Temperatur von 7500C vorlag, abgekühlt. Die Prüfungsergebnisse sind in Tabelle 2 aufgezeigt.
Beispiel 7 : Rein theoretisch hätte man annehmen können, dass es günstiger wäre, die Ausgangstemperatur der Salzschmelze so zu wählen, dass während der ganzen Giesszeit die Temperatur sich im Bereich von etwa 100 bis 2500C unter dem Erstarrungspunkt bewegt. Dazu wurde der folgende Versuch durchgeführt :
60kg einer im Beispiel 4 beschriebenenSchleifmitte1schmelze mit einer Temperatur von 19000C wurden in 1000 kg CaCl-Schmelze, welche bei einer Temperatur von 13000C vorlag, eingegossen. Die Ausgleichstemperatur der Salzschmelze und des darin erstarrten Schleifmaterials lag bei 14000C.
Die Prüfungsergebnisse sind in der Tabelle 2 enthalten.
Der mittlere Durchmesser der ZrO-Kristallite im Eutektikum lag bei 4000 bis 8000 .
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Tabelle 2
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<tb>
<tb> Schleifleistung <SEP> Kornzähigkeit <SEP> % <SEP> Kornrückstand
<tb> Korn <SEP> 36 <SEP> auf <SEP> Sieb <SEP> Nr.
<SEP> 35 <SEP> nach <SEP> Minuten
<tb> 10 <SEP> 30 <SEP> 70 <SEP> 90 <SEP>
<tb> Schleifmittel <SEP> durch <SEP> Guss
<tb> auf <SEP> 10 <SEP> mm-Eisenkugeln
<tb> hergestellt <SEP> 102 <SEP> 93 <SEP> 80,5 <SEP> 64,5 <SEP> 62,0
<tb> Schleifmittel <SEP> durch <SEP> Guss
<tb> in <SEP> eine <SEP> Eisenkokille <SEP> mit
<tb> 3 <SEP> mm <SEP> Plattenabständen
<tb> hergestellt <SEP> 100 <SEP> 92 <SEP> 78, <SEP> 5 <SEP> 69, <SEP> 5 <SEP> 59, <SEP> 0
<tb> Erfindungsgemäss <SEP> nach
<tb> Beispiel <SEP> 4 <SEP> hergestelltes
<tb> Schleifmittel <SEP> 112 <SEP> 97, <SEP> 5 <SEP> 86, <SEP> 0 <SEP> 76, <SEP> 0 <SEP> 70, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Erfindungsgemäss <SEP> nach
<tb> Beispiel <SEP> 5 <SEP> hergestelltes
<tb> Sohleifmittel <SEP> 112 <SEP> 95,0 <SEP> 83,5 <SEP> 74,5 <SEP> 69,5
<tb> Erfindungsgemäss <SEP> nach
<tb> Beispiel <SEP> 6 <SEP> hergestelltes
<tb> Schleifmittel <SEP> 114 <SEP> 98,
5 <SEP> 87,5 <SEP> 76,5 <SEP> 71,0
<tb> Erfindungsgemäss <SEP> nach
<tb> Beispiel <SEP> 7 <SEP> hergestelltes
<tb> Schleifmittel <SEP> 112 <SEP> 95, <SEP> 5 <SEP> 82, <SEP> 5 <SEP> 74, <SEP> 0 <SEP> 69, <SEP> 0 <SEP>
<tb>
Aus den Ergebnissen der Tabelle 1 und 2 ist zu ersehen, dass der Effekt der überraschenden Qualitätssteigerung nach dem erfindungsgemässen Verfahren, insbesondere nach der Lehre der Beispiele 1 bis 6, erreicht wird. Besonders günstige Ergebnisse werden erzielt, wenn die Salztemperatur vor Beginn des Eingiessens der Schleifmittelschmelze bei etwa 800 bis 1000 C liegt. Bei höheren Salztemperaturen vor Beginn des Eingiessens der Schleifmittelschmelze, wie in Beispiel 7, tritt offensichtlich noch ein gewisses Kristallwachstum auf, was sich auf die Schleifleistung auswirkt.
Beispiel 8 : EinSchleifmaterial, bestehend aus 96, 44% Al 0, 2, 35%TiO, 0, 63%SiO, 0, 17% FeO, 0, 28% CaO, Rest andere Beimengungen, wurde im Lichtbogenofen geschmolzen und die Schmelze durch Guss in die 2, 4fache Gewichtsmenge geschmolzenen Calciumchlorids, welches bei einer Temperatur von 8000C vorlag, abgekühlt. Die Zerkleinerung erfolgte wie in den vorstehenden Beispielen. Die Kornzähigkeit wurde nach der in Beispiel 1 beschriebenen Kugelmühlenmethode geprüft. Die Grösse des Hauptanteils der im erhaltenen Schleifmittel vorliegenden a-Al203-Kristallite lag zwischen 1 und 50 m.
Um einen Vergleich mit dem im Handel befindlichen braunen Blockkorund anstellen zu können, wurde derselbe unter gleichen Bedingungen getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 enthalten.
Tabelle 3
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<tb>
<tb> Schüttgewicht <SEP> Kornzähigkeit <SEP> Umläufe <SEP> pro
<tb> g/cm3 <SEP> zwei <SEP> Drittel <SEP> Kornzerfall
<tb> Blockkorund <SEP> 1, <SEP> 85 <SEP> 3200 <SEP>
<tb> Erfindungsgemäss <SEP> hergestelltes
<tb> Schleifmittel <SEP> 2, <SEP> 01 <SEP> 5300 <SEP>
<tb>
Beispiel 9 : Um Salz oder Salzgemisch einzusparen, wurde die im Beispiel 4 beschriebene, bei 19000C vorliegende Schleifmittelschmelze gleichzeitig mit 400 kg festem CaCL, dessen Wärmeinhalt und Schmelzwärme auf diese Weise zum Kühlen ausgenutzt wurden, in eine Vorlage gegossen, in welcher sich 200 kg geschmolzenes CaCl mit einer Temperatur von 8000C befanden.
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Das erhaltene Schleifmaterial unterscheidet sich nicht von dem in Beispiel 4 beschriebenen, jedoch konnten gegenüber Beispiel 4 400 kg Salz eingespart werden.
Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, dass man durch das erfindungsgemässe Verfahren Korundschleifmittel mit aussergewöhnlicher Kornzähigkeit und damit erhöhter Schleifleistung erhält.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Schleifmaterialien auf der Basis von Aluminiumoxyd, gegebenenfalls zusammen mit andern Oxyden, insbesondere Zirkonoxyd, durch Schmelzen des Oxydes bzw. der Oxyde und rasches Abkühlen der Schmelze, z. B. einer Oxydschmelze aus AI0oderAI0+ZrO in technisch reiner Form oder zusammen mit Verunreinigungen, bestehend aus Chrom, Eisen, Silicium, Titan, Vanadin, Calcium, Magnesium und/oder Seltenen Erden, in Form ihrer Oxyde, Nitride, Carbonitride oder Carbide, oder aus AI0 und ZrO2 mit einem Gehalt an pro2 von 5 bis 60% und höchstens 5% der gleichen Verunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxydschmelze abgekühlt wird, indem sie in ein in geschmolzenem Zustand vorliegendes Salz oder Salzgemisch eingegossen wird,
wonach nach Erstarren der Schmelze das Salz oder Salzgemisch abgetrennt und das oder die erstarrten Oxyde in an sich bekannter Weise zu Schleifkorn verarbeitet werden.
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