DE2160705C3 - Schleifmittel mit hoher Kornzähigkeit und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Schleifmittel mit hoher Kornzähigkeit und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
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- C09K3/1427—Abrasive particles per se obtained by division of a mass agglomerated by melting, at least partially, e.g. with a binder
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Description
Die Herstellung feinkristalliner Schleifmittelkörnungen mit hoher Kornzähigkeit, die zu Schleifkörpern
mit hoher Standfestigkeit verarbeitet werden (sollen, geschieht normalerweise so, daß man eine
Schmelze der gewünschten Zusammensetzung, die aus reinem Aliminiumoxyd, aus einer Mischung von AIu-(miniumoxyd
und Chromoxyd, Aluminiumoxyd und Titanoxyd, Aluminiumoxyd und Zirkonoxyd und evtl.
noch anderer Stoffe oder Kombinationen dieser Stoffe besteht, durch Ausgießen aus dem Schmelzgefäß rasch
jabkühlt. Zur Beschleunigung des Abkühlens wurden
mehrere Verfahren vorgeschlagen.
So ist es möglich, durch Abgießen in kleine Formen ein schnelles Abkühlen zu erreichen (US-Patent
1192709 vom 1. 12. 1914).
Nach anderen Vorschlägen wurde die Schmelze in dünner Schicht auf eine wassergekühlte Eisenplatte
gegossen (Deutsche Patentschrift 1259 762 vom 12.
4. 1962).
Ebenso soll das Aufgießen auf kalte Stücke des gleichen Materials zu rascher Abkühlung und damit
tu einem Schleifmittel mit hoher Kornzähigkeit führen
(Deutsche Offenlegungsschrift 19187Ϊ9 vom 8.
4. 1969).
Die deutsche Patentanmeldung P 2205436.0-45 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung geschmolzener
Schleifmittel, bei der die Schleifmittelschmelze auf
Kühlkörper gegossen wird, wobei diese Kühlkörper vorzugsweise kugelige Gestalt haben und aus ferro-
»magnetischem Material bestehen und deren Wärmekapazität so gewählt wird, daß sie nicht schmelzen,
bevor die Schleifmittelschmelze erstarrt.
Betrachtet man den Abkühlungsvorgang einer Schmelze genauer, so kann man ihn in zwei wesentliche
Phasen zerlegen:
1. Das Erstarren bei konstanter Temperatur unter Ableitung der Erstarrungswärme.
2. Das weitere Abkühlen vom Schmelzpunkt auf Raumtemperatur.
Zur Erzielung eines feinknstallinen Gefüges muß
die Schmelze schnell erstarren. Ein feinkristallines Gefüge ist notwendig, da nur dieses ein Schleifmaterial
mit hoher Kornzähigkeit ergibt.
Der Einfluß der weiteren Abkühlung des erstarrten
Materials von der Schmelztemperatur bis auf Raumtemperatur ist bisher offensichtlich vernachlässigt
worden. Alle bisher vorgeschlagenen Verfahren trennen die beiden erwähnten Phasen der Abkühlung
nicht. Ein schnelles Erstarren bedingte immer auch ein schnelles Abkühlen auf ,Raumtemperatur.
Es wurde nun gefunden, daß man ein Schleifmaterial mit besonders hoher Kornzähigkeit erhält, wenn
man das Erstarren und das weitere Abkühlen mit verschiedenen Geschwindigkeiten ablaufen läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines mikrokristallinen Konind-Schleifmittelkornes
ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine schnelle Erstarrung aus der Schmelze mit einer langsamen weiteren
Abkühlung im festen Zustand verbindet,
ίο Dieses läßt sich dadurch erreichen, daß man die Schmelze auf vorgelegte Stücke eines Materials schüttet, das in der Lage ist, die Erstarrungswärme der Schmelze zu speichern, indem es seinerseits schmilzt, und das diese Wärme dann als Erstarrungswärme bei konstanter Temperatur langsam wieder abgibt.
ίο Dieses läßt sich dadurch erreichen, daß man die Schmelze auf vorgelegte Stücke eines Materials schüttet, das in der Lage ist, die Erstarrungswärme der Schmelze zu speichern, indem es seinerseits schmilzt, und das diese Wärme dann als Erstarrungswärme bei konstanter Temperatur langsam wieder abgibt.
Durch das verlangsamte Abkühlen, das als Tempervorgang verstanden werden kann, der unmittelbar
an das Erstarren angeschlossen ist, erhält man ein Material mit einem besonders störungsarmen Gefüge,
d. h. mit einem Gefüge, das im polierten Anschliff keine Risse zwischen den und durch die Kristallite erkennen
läßt. Dieses Material besitzt als Schleifkorn eine besonders hohe Kornzähigkeit. Die erfindungsgemäßen
Schleifmittel zeichnen sich somit auch durch ein besonders störungsarmes Gefüge aus.
Wenn man die Gußform mit dem erstarrten Schleifmaterial zusätzlich thermisch isoliert, kann man
den Effekt noch verstärken. Man kann hierzu Tonerde, Koksgrus oder ähnliche isolierende Stoffe verwenden.
Als Wärmespeicherstoff verwendet man zweckmäßigerweise ein Material, das sich leicht wieder vom
Schleifmaterial trennen läßt, z. B. Eisen oder eine Eisenlegierung, die mittels Magnetscheider entfernt
werden kann.
350 kg flüssiger Korund mit ca. 3% Titanoxyd (Normalkorund) werden in eine Gußform aus Stahl
abgegossen, in der sich 130 kg 4-8 cm große Stücke einer magnetischen Eisen-Silizium-Legierung befinden,
wie sie bei der Normalkorund-Herstellung anfällt. Nach dem Eingießen und Erstarren wird die
Oberfläche des Korundes sofort mit einer Schicht Koks abgedeckt.
Nach dem Erkalten wird der Korund aus der Gußform entnommen und in üblicher Weise auf Schleifkorn
verarbeitet. Dabei wird die Eisenlegierung teilweise aussortiert und teilweise mittels Magnetscheider
so entfernt.
Die aus diesem Prozeß stammenden Körnungen Nr. 12, 14 und 16 nach der Korngrößen-Norm der
FEPA (Federation Europeenne des Fabricants des Produits Abrasifs) hatten folgende Schüttgewichte
und folgende Kornzähigkeiten (beide bestimmt nach den gültigen Vorschriften der FEPA):
Korn-Nr.
14
16
Schüttgewicht in g/l 2000
Kornzähigkeit Ig ζ = 4,00
Kornzähigkeit Ig ζ = 4,00
1945
3,59
3,59
1895
3,29
3,29
Tempert man das Korn nach dem Zerkleinern zusätzlich
1 Stunde bei 1300° C, so erhält man folgende Kornzähigkeiten:
Korn-Nr.
14
16
Kornzähigkeit Ig ζ = 4,50
3,96
3,65
Vergleichsweise hat ein normal abgegossener mikrokristalliner Korund der gleichen Zusammensetzung
und Körnungen im Durchschnitt folgende Schüttgewichte und Kornzähigkeiten:
Kom-Nr.
14
16
Schüttgewicht in g/i 2100 2070 2050
Kornzähigkeit Ig ζ = 3,36 3,36 3,15
korn verarbeitet. Dabei wird die Eisenlegierung teilweise
aussortiert und teilweise mittels Magnetscheider entfernt.
Die aus diesem Prozeß stammenden Körnungen Nr. 10, 14 und 20 nach der Korngrößen-Norm der
FEPA hatten folgende Schüttgewichte und Kornzähigkeiten:
Kom-Nr. 10 14 20
Es tritt also durch das Verfahren laut der Erfindung in Schüttgewicht in g/l 2418
eine beträchtliche Erhöhung der Kornzähigkeit ein. Kornzähigkeit Ig ζ = 5,40
2378
4,98
4,98
2357
4,2S
4,2S
220 kg flüssiger Zirkonkorund mit ca. 2,5% Titanoxyd und ca. 25% Zirkonoxyd werden in eine Gußform
aus Stahl abgegossen, in der sich 130 kg 4—8 cm große Stücke einer magnetischen Eisen-Silizium-Legierung
befinden, wie sie bei der Normalkorund-Herstellung anfällt. Nach dem Eingießen und Erstarren
wird die Oberfläche des Korundes sofort mit einer Schicht Koks abgedeckt.
Nach dem Erkalten wird der Korund aus der Gußform entnommen und in üblicher Weise auf Schleif-Vergleichsweise
hat normal abgegossener Zirkonkorund der gleichen Körnungen im Durchschnitt folgende
Schüttgewichte und Kornzähigkeiten:
Kom-Nr.
14
20
Schüttgewicht in g/l 2210
Kornzähigkei Ig ζ = 4,34
Kornzähigkei Ig ζ = 4,34
2150
4,34
Es tritt also durch das Verfahren laut der Erfindung eine beträchtliche Erhöhung der Kornzähigkeit
ein.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines mikrokristallinen oxidischen Schleifmittelkorns mit hoher Kornzähigkeit, bei dem man eine schnelle Erstarrung der Schleifmittelschmelze durch Ausgießen derselben auf ein aus Eisen oder Eisenlegierung bestehendes Kühlmaterial vornimmt, dadurch gekennzeichnet, daß dieses dabei schmilzt und die Erstarrungswärme der Schleifmittelschmelze als Schmelzwärme aufnimmt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712160705 DE2160705C3 (de) | 1971-12-07 | 1971-12-07 | Schleifmittel mit hoher Kornzähigkeit und Verfahren zu seiner Herstellung |
FR7243398A FR2164330A5 (de) | 1971-12-07 | 1972-12-06 | |
GB5635872A GB1421174A (en) | 1971-12-07 | 1972-12-06 | Abrasives |
AT1036972A AT335304B (de) | 1971-12-07 | 1972-12-06 | Verfahren zur herstellung eines mikrokristallinen schleifkornes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712160705 DE2160705C3 (de) | 1971-12-07 | 1971-12-07 | Schleifmittel mit hoher Kornzähigkeit und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2160705A1 DE2160705A1 (de) | 1973-06-14 |
DE2160705B2 DE2160705B2 (de) | 1980-10-09 |
DE2160705C3 true DE2160705C3 (de) | 1981-07-30 |
Family
ID=5827289
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712160705 Expired DE2160705C3 (de) | 1971-12-07 | 1971-12-07 | Schleifmittel mit hoher Kornzähigkeit und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT335304B (de) |
DE (1) | DE2160705C3 (de) |
FR (1) | FR2164330A5 (de) |
GB (1) | GB1421174A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US5143522B1 (en) * | 1979-11-09 | 1998-01-06 | Washington Mills Electro Miner | Abrasive products containing fused alumina zirconia and reduced titania |
DE4306965C1 (de) * | 1992-10-19 | 1994-04-28 | Starck H C Gmbh Co Kg | Verfahren zur Herstellung von Schleifkörnern |
DE10061498A1 (de) * | 2000-12-08 | 2002-07-11 | Treibacher Schleifmittel Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Korundschleifkorn auf Tonerdebasis mit erhöhter Zähigkeit sowie seine Verwendung in Schleifmitteln |
-
1971
- 1971-12-07 DE DE19712160705 patent/DE2160705C3/de not_active Expired
-
1972
- 1972-12-06 GB GB5635872A patent/GB1421174A/en not_active Expired
- 1972-12-06 FR FR7243398A patent/FR2164330A5/fr not_active Expired
- 1972-12-06 AT AT1036972A patent/AT335304B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2164330A5 (de) | 1973-07-27 |
ATA1036972A (de) | 1976-06-15 |
DE2160705A1 (de) | 1973-06-14 |
GB1421174A (en) | 1976-01-14 |
AT335304B (de) | 1977-03-10 |
DE2160705B2 (de) | 1980-10-09 |
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