DE265764C

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Publication number: DE265764C
Application number: DENDAT265764D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

265764 KLASSE 26«. GRUPPE

ALEX GRUTER in ERKENSCHWICK, Westf.

Abschlußventil für Vorlagen bei Destillationsöfen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. März 1913 ah.

Gegenstand der Erfindung ist ein Abschlußventil für Gasvorlagen bei Destillationsöfen u. dgl., bei welchem durch eine eigenartige Ausbildung des Ventiltellers ein dichter Verschluß erzielt und durch Anordnung eines Fräsers im Ventilgehäuse ein Reinigen des Ventils ohne Rauchbelästigung bewirkt wird, was bei der heutigen hohen Bewertung der Nebenprodukte aus den Koksofengasen von ίο großer Bedeutung ist.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt mit aufsitzendem Ventilteller und hochgezogenem Reinigungsfräser,

Fig. 2 einen Schnitt nach A-B,

Fig. 3 einen Längsschnitt mit zurückgeklapptem Ventilteller und heruntergelassenem Reinigungsfräser,

Fig. 4 den Fräser in Draufsicht.

An dem Ventilgehäuse α ist eine Achse b angebracht, auf der außen ein mit einem Gewicht c versehener Hebel d und innerhalb des Gehäuses α ein den Ventilteller e tragender Arm / befestigt ist. Bei geschlossenem Ventil wird nach Fig. 1 durch das Gewicht c ein Anpressen des Tellers e an die Sitzfläche bzw. ein dichtes Schließen des Ventils bewirkt. Um dieses auch herbeizuführen, wenn feste Stoffe, wie Teer ο. dgl., einem Anliegen des Tellers entgegenstehen, ist dessen Sitzfläche in üblicher Weise schneidenartig nach unten ausgebildet. Um nun die erstrebte Abdichtung zu vervollkommnen, wird nach der Erfindung der Ventilteller drehbar gemacht, so daß sich der Teller bis an die Sitzfläche des Ventils hindurchpressen kann.

Wird der Hebel d umgelegt, so nimmt der Ventilteller β die in Fig. 3 dargestellte Lage ein, und es kann der Reinigungsfräser g in die Gebrauchsstellung gebracht werden. Er ist zu diesem Zweck an einem mit Handgriffen h versehenen Schlüssel i befestigt, der in einem Lager k geführt wird, das in dem Reinigungs-Verschluß I des Ventils sitzt. Mittels einer Bohrung m in dem Bolzen i, der eine zweite Bohrung m' in dem Lager k entspricht, wird die Reinigungsvorrichtung g durch einen Stift in der Ruhelage festgehalten (Fig. 1).

Die Reinigung der Ventilsitzfläche findet dadurch statt, daß der mittels des Handgriffs h gedrehte Fräser g mit seinen unradial sitzenden Zähnen η die sich auf der Sitzfläche festsetzenden Stoffe abkratzt und nach innen schiebt, wobei die Drehrichtung die in Fig. 4 angegebene ist.

Um den Gasdurchgang während des Fräsens nicht zu unterbrechen, ist der Fräser g mit Durchbrechungen q versehen.

Der Schlüssel i hat an seinem unteren Ende eine auf den Vierkantansatz c des Tellers 0 passende Aussparung p, mit welcher der Teller auf der Sitzfläche zur Erhöhung der Abdichtung gedreht werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Abschluß ventil für Vorlagen bei Destillationsöfen usw., dadurch gekennzeichnet, daß der um seine Achse (b) herumklappbare, mit einer schneidenartigen Dichtungsfläche

versehene Ventilteller (e) zur Erhöhung der Abdichtung mittels eines Schlüssels (i) während des Betriebes bei geschlossenem Ventilgehäuse auf seiner Sitzfläche gedreht werden kann.
2. Abschlußventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schlüssel '(i) ein mit unradial sitzenden Zähnen (n) versehener Reinigungsfräser (g) für die Sitzfläche des Ventils angeordnet ist, weleher nach Umklappen des Ventiltellers (e) in Betrieb gesetzt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.