DE111182C

DE111182C -

Info

Publication number: DE111182C
Application number: DENDAT111182D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthe.

FRANZ BRÜCHE in HAMBURG.

des letzteren.

Zusatz zum Patente 98634 vom 1. September 1897.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1899 ab. Längste Dauer: 31. August 1912.

Durch das Patent 98634 ist ein Ausgufsventil geschützt, welches durch Anheben zweier Zugstangen ff geschlossen und durch Niederziehen der Stangen geöffnet wird. Hierbei haben die Stangen im Kopfe des Ventilstopfens ein Stück todten Gang, um der Schwinge, durch welche die Stangen verschoben werden, beim Ausgiefsen des Flascheninhaltes eine handliche Lage zu geben, wie im letzten Absatze der Beschreibung des Haupt-Patentes erläutert worden ist.

Vorstehendes läfst sich auch durch folgende Ausführungsform erreichen.

Nach Fig. 1 und 2 befindet sich der todte Gang zwischen dem Stangenpaare ff einerseits und der Schwinge e andererseits. Die Stangen sind in Aussparungen des Ventilstopfens α nur gelenkig befestigt und lassen sich in diesen Aussparungen nicht axial verschieben. Dagegen greifen sie in ihren unteren Enden in Schleifen / der Schwinge e ein, so dafs beim Herunterlegen der Schwinge die· beiden Schleifen zunächst einen todten Gang zu den Stangen machen, bevor sie letztere mit dem Ventilstopfen hinabziehen und das Ventil öffnen. Letzteres geschieht daher, wie im Haupt-Patente, erst auf dem unteren Wege der Schwinge e.

Dasselbe wird nach Fig. 3 und 4 dadurch erreicht, dafs der todte Gang zwischen den Verschlufskopf b und den Dichtungsring c verlegt worden ist, während die Stangen ff mit dem Stopfen α und der Schwinge e nur gelenkig (ohne gegenseitige Verschiebung) verbunden sind. Der Dichtungsring c ist nämlich von solchen Dimensionen und so elastisch gewählt, dafs er beim Niederziehen des Stopfens a auf dem Verschlufskopfe b so lange abdichtend liegen bleibt, bis die Schwinge eine untere Lage erreicht hat, von welcher an bis zur untersten Lage der Schwinge erst das Ventil geöffnet werden soll. Fig. 4 zeigt diese Ventil stellung, in welcher der Ring c noch gerade am Verschlufskopfe b anliegt, während die Schwinge e in eine untere Lage gebracht ist. Wird die Schwinge dann noch weiter niedergedrückt, so verläfst der Verschlufskopf b den Dichtungsring c und das Ventil ist geöffnet.

Zweckmäfsig können die Stangen ff durch einen Bügel in verbunden sein, der einen Knopf η als Verschlufsdeckel für den Ventilkanal des Stopfens trägt. Ist das Ventil geschlossen, so befindet sich der Knopf über dem Ventilkanal und verhindert das Hineinfallen von Staub und Schmutz. In der offenen Stellung des Ventils ist der Knopf seitwärts zur oberen Kanalmündung gedreht worden.

Claims

Patent-Anspruch:

Ausführungsform der durch das Patent 98634 geschützten Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs das Zugstangenpaar (ff) mit seinen Drehzapfen im Ausgufsstopfen (a) nur drehbar, aber nicht axial verschiebbar gelagert ist und der todte Gang, um der Schwinge vor der Ventileröffnung eine handliche Lage zum Ausgiefsen des Flascheninhaltes zu geben, zwischen dem Stangenpaare (ff) und der Schwinge (e) oder zwischen dem inneren Dichtungsringe (c) und dem Verschlufskopfe (b) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.