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Verfahren und Vorrichtung zum Transportieren einer Gruppe von Garnwickeln
zwischen aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstufen bei der Garnherstellung Es sind
Verfahren und Vorrichtungen der im Titel genannten Art bekannt, bei denen ein langes,
schmales brettförmiges Tablett verwendet wird, welches mit einer Vielzahl sich senkrecht,
in gleichmäßigen Abständen erstreckender Dorne versehen ist, von welchen Jeder zur
Aufnahme einer Spule bestimmt ist. Die Dorne weisen einen solchen Abstand auf, daß
die bewickelten Spulen sich nicht gegenseitig berühren.
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Bei der bekannten Verfahrensweise werden mehrere Tabletts vor die
Garnbearbeitungsmaschine, beispielsweise eine Streck-Zwirnmaschine, gebracht, wobei
sie sich parallel zur Reihe der Aufnahmespindeln erstrecken. Vollgewickelte Spulen,
die auf der Streck-Zwirnmaschtne gewickelt wurden, werden dann von den Aufnahmespindeln
abgenommen und auf die Dorne an den Tabletts aufgesteckt. Die Tabletts, die mit
vollen Spulen beladen sind, werden von der Streck-Zwirnmaschine eines nach dem anderen
weggenommen und dann aufeinanderfolgend auf einen Transport träger gesetzt, der
an einem der längsseitigen Enden der Maschine in Bereitschaftsstellung steht. Auf
der Oberseite des Transportträgers ist eine Vielzahl von Aufnahmegliedern für die
Tabletts so angeordnet9 daß Jeweils ein Tablett von einem der Aufnahmeglieder getragen
wird0 Wenn alle Tabletts von der Streck-Zwirnmaschine auf den Transport träger überführt
worden sind, beginnt die Bewegung des Transportträgers. Er verbringt die Tabletts
zu einem neuen Bearbeitungsplatz, wo die Tabletts von dem Transportträger heruntergenommen
werden.
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Wenn bei dieser bekannten Anordnung die Streck-Zwirnmaschine 72 Aufnahmespindeln
auf einer Seite aufweist, dann werden 72 Spulen gleichzeitig gewickelt. In einem
solchen Fall weist jedes
Tablett acht Dorne auf. Es müssen dementsprechend
neun Tabletts vorgesehen werden, die vor der Streck-Zwirnmaschine bereitstehen.
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Die beschriebene Transporttechnik hat es ermöglicht, zu einem beachtlichen
Ausmaß Handvorrichtungen und Arbeitszeit einzusparen. Jedoch weist diese Technik
noch die folgenden Nachteile auf.
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1. Wenn die Garnwickel zu einer nachfolgenden Bearbeitungßstufe transportiert
werden, beispielsweise einer Endbearbeitungsstufe* einer Kontroll- oder Speicherstation,
dann kann man im Falle, daß die Überführung mit einzelnen Tabletteinheiten durchgeführt
wirdg diesen Vorgang nicht sehr wirkungsvoll verbessern, weil die UberfUhrung immer
wieder durchgeführt werden muss und dafür ein verhältnismäßig langer Zeitraum benötigt
wird0 Wenn beispielsweise 72 Spulen mit Tabletts weitertransportiert werden sollen,
von denen Jedes acht Spulen tragen kann, dann muß die Überführung der Spulen zu
einem nachfolgenden Bearbeitungsplatz mit solchen Tabletts neun Mal wiederholt werden0
2. Auch ist beim Überführen mittels einzelner Tabletteinheiten die Steuerung an
anderen Stufen der Garnbehandlung, wie beispielsweise der Klassifikation und Auswahl
voller Garnwickel und die Herrichtung von Leerspulen oder -hülsen, auf die neue
Garnwickel gewickelt werden sollen, verhältnismäßig erschwert.
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30 Aus den unter 1o und 2 e angegebenen Gründen ist es schwierig weitere
Handvorrichtungen überflüssig zu machen.
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4e Wenn Garnwickel auf Tabletteinheiten zwischengespeichert werden
sollen, dann wird diese Speicherung sehr kompliziert und es ist ein großer Raumbedarf
vorhanden. Beide Faktoren sind aus praktischen Gesichtspunkten sehr nachteilig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wirkungsvolles Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, mit der der Transport von Garnwickeln zwischen
aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstufen bei der Garnherstellung so verbessert werden
kann, daß die oben genannten Nachteile nicht mehr auftreten.
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Es sollte fernerhin möglich sein, eine Garnwickelmaschine systemrichtig
und funktionell mit anderen Stufen bei der Garnherstellung zu verbinden, wie beispielsweise
einer Kontroll-, einer Klassifikations- und einer SpeicherstufeO Auch sollte die
Bereitstellung von Leerspulen oder -hUlsen organisch miterfaßt werden, so daß in
noch größerem Umfang Handvorrichtungen vermieden werden können.
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Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch
1 angegebene Erfindung gelöst. Bei diesem Transportverfahren ist die Verwendung
einer Palette, auf die eine Vielzahl von Tabletts aufgesetzt werden kann, eines
der wesentlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung0 Bei diesem Transportverfahren
ist es vorteilhaft, daß die Garnwickel von-einander getrennt auf jedem Tablett in
senkrechter Anordnung sitzen, Wenn man dieses Transportverfahren bei einer Garnwickelmaschine,
beispielsweise einer Streck-Zwirnmaschine, die mit einer Vielzahl von Spindeln versehen
ist, anwendet, dann stimmt die Anordnung der Garnwickel auf jedem Tablett mit der
Anordnung der Spindeln an der Maschine überein, Daher kann man den Ursprung jedes
Garnwickels sehr einfach ermitteln, mit anderen Worten, es ist aus dem Kontrollergebnis
der Garnwickel ein direkter Rückgriff auf die betreffende Spindel der Garnwickelmaschine
möglich. Man kann so sehr schnell etwa auftretende Ungenauigkeiten in der Arbeitsweise
der Maschine lokalisieren und abstellen, Dies ist ein bedeutender Vorteil des erfindungsgemäf3en
Verfahrens.
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Die Transportvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung besteht
im wesentlichen aus Tabletts, von denen Jedes eine Vielzahl von Garnwickel aufnehmen
kann, einer Palette die eine Mehrzahl von Tabletts aufnehmen kann, und einem Transportträger,
der eine auf ihm angeordnete Palette bewegen kann.
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Beispielsweise kann die Vorrichtung einen Transport träger aufweisen,
der längs einer Transportbahn beweglich ist, die in der Fabrik installiert ist.
Eine Palette ist verschiebbar auf dem Transportträger angeordnet, auf welchem eine
Vielzahl der oben erwahnten Tabletts angeordnet werden kann. Auf der Palette sind
Halteglieder angeordnet, die jeweils ein Tablett nach dem anderen aufnehmen oder
wieder abgeben, Wenn zusätzlich die oben beschriebene Transportvorrichtung an eine
Garnwickelmaschine, wie beispielsweise eine Streck-Zwirnmaschine, angepaßt ist,
die mit einer Vielzahl von Spindeln versehen ist, dann sind entsprechende Vorrichtungen
zum Verschieben einer Mehrzahl von Tabletts vorgesehen, wobei jedes Tablett mit
einer Vielzahl von Dornen zum Aufnehmen von Garnwiokeln oder Leerspulen versehen
ist, deren gegenseitiger Abstand genauso groß ist wie der gegenseitige Abstand der
Spindeln an der Garnwickelmaschine.
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Die Vorrichtung zum Bewegen der Tabletts kann auch die Tabletts von
den oben erwähnten Haltegliedern in Lagen überführen, die bestimmten SpAndolgruppen
entsprechen. Wenn die Arbeitshöhe dieser Vorrichtung mit der Höhe der Palette des
Transportträgers übereinstimmt, dann kann man die oben erwähnten Halteglieder auch
weglassen.
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Es ist ein großer Vorteil der Erfindung, daß sie an den verschiedensten
Garnwickelmaschinen eingesetzt werden kann, wie beispielsweise an Streckmaschinen,
Streck-Zwirnmaschinen, Spinn-Wickelmaschinen, Spinn-Streck-Wickelmaschinen, Falschzwirnmaschinen
Streck-Falschzwirnmaschinen uOdglo
Die Erfindung soll nachfolgend
unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele näher
erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 ein Ubersichtsschema über eine Fabrik, die mit
einer Transportbahn für eine Gruppe von Garnwickel ausgerüstet ist, die eine Streck-Zwirnstufe
mit einer Mehrzahl von Maschineneinheiten mit anderen Stufen, in denen eine Kontrollstufe,
eine Klassifikationsstufe, eine Speioherstufe u.dgl. enthalten sind* verbindet.
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In diesem System ist das Transportverfahren und die Vorrichtung nach
der vorliegenden Erfindung vorteilhaft einsetzbar; Fig. 2A und 2B schematische Ansiohten
eines Tabletts für ein Transportsystem nach Fig. 1, wobei Fig. 2A eine Seitenansicht
und Fig, 2B eine Bodenansicht eines Tabletts zeigen; Fig. 3 eine perspektivische
Darstellung eines Tabletts nach den Figuren 2A und 2B, auf dem eine Anzahl vollgewickelter
Garnspulen angeordnet ist; Fig. 4A und 4B schematische Darstellungen einer Palette
in einem Transportsystem nach Fig. 1, wobei Fig. 4A eine Draufsicht und Fig. 4B
eine Seitenansicht zeigt; Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Palette nach
den Figuren 4A und 4Bg die eine Vielzahl von Tabletts mit vollen Garnwickeln trägt;
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht des Aufnahmeteils der Streck-Zwirnmaschine
und ein Vorderteil davon* das auf das Transportsystem nach Fig. 1 angepaßt ist;
Fig.
7 eine schematische Vorderansicht eines Teils der Streck-Zwirnmaschine * eine Plaziereinrichtung
und einen Transportträger, die für das Transportsystem nach Fig. 1 geeignet sind;
Fig0 8 eine schematische Draufsicht auf ein Teil der Streck-Zwirnmaschine, die mit
der Plaziereinrichtung u-nd dem Transportträger nach Fig. 7 ausgerüstet ist; Fig0
9 eine schematische Seitenansicht des Transport trägers in der Stellung nach Fig0
7; Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Tablettverschiebeeinrichtung, die
an der Vorderseite der Streck-Zwirnmaschine längs deren Spindeln angeordnet ist;
Figo 11A, 11B und 11C schematische Darstellungen einer Tablettverschiebeeinrichtung,
die auf der Plaziereinrichtung befestigt ist, wobei Fig. 11A eine Seitenansicht
und die Figuren 11B und 11C vergrößerte Einzeldarstellungen der wichtigsten Teile
davon zeigen; Fig. 12 eine vergrößerte Seitenansicht, die schematisch das wichtigste
Teil des Transportträgers nach Fig. 9 zeigt; Fig0 13 schematische Seitenansichten
aufeinanderfolgender Schritte bei dem Transport von Garnwickeln gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei vollgewickelte Spulen von einer Streck-Zwirnmaschine abgenommen
und auf einen Transportträger aufgesetzt werden; Fig. 14Af 14B und 14C Blockschaltbilder
des BetEtigungsmechanismus für die Abnahme vollgewickelter Spulen von einer Streck-Zwirnmaschine;
Figo
15 eine schematische Draufsicht auf die Sektion Z in Fig. 1, die die nachfolgende
Bearbeitungsstufe enthält; Fig. 16 eine schematische Seitenansicht nachfolgender
Schritte beim Transport von Garnspulen gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei frische
Spulen von einem Transportträger abgenommen und zu einer Streck-Zwirnmaschine überführt
werden.
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Der Ausdruck "Garnwiokel" wie er hier verwendet wird, bezieht sich
auf die verschiedensten Arten von Wickel, beispielsweise Spulen, Kötzer, Zylind.rspulen*
konisch gewickelte Spulen, Spulenhülsen, Scheibenwicklungen u. dgl.
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Das Verfahren und die Vorrichtung zum Transport einer Gruppe von Garnwickel
gemäß der vorliegenden Erfindung sind hier in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
welches einen Fall betrifft, bei dem vollgewickelte Spulen, die auf einer Streck-Zwirnmaschine
gebildet wurden9 zu einer nachfolgenden Bearbeitungsstufe, wie beispielsweise zur
Zwischenspeicherung, Kontrolle oder Klassifizi.rung, transportiert werden sollen,
Es sei zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Mehrere Streck-Zwirnmaschine D1 D2, D3,
.o. D sind parallel zueinander in n der Streck-Zwirnsektion einer Fabrik angeordnet.
Es sind einige Transportstraßen P1 P2 P3 und P4 vorgesehen, längs welcher ein Transportträger
A läuft. Diese Transportstraßen umgeben die Gruppe der Streck-Zzirnmaschinen. Die
Transportstraßen P1 und P3 laufen längs der Streck-Zwirnmaschinen und die Transportstraßen
P2 und P4 verbinden die Transportstraßen P1 und P3 miteinander0 Die Straße P2 ist
weiterhin mit einer Transportstraße P verbunden, die durch eine Sektion Z läuft,
in welcher 5 eine Speichereinrichtung für vollgewickelte Spulen, eine
Kontrollstation
oder Kontroll- und Klassifizierstation und eine Station zum Bereitstellen mehrerer
Spulen eingeschlossen sind0 Die Transportstraße P1 ist außerdem mit einer weiteren
Transport straße P8 verbundene die durch eine weitere Sektion verläuft, die Bearbeitungsstufen9
wie beispielsweise zum Aufbringen eines Garnfinish, enthält. Die Straße P5 ist mit
der Straße P1 über eine Straße P6 verbunden. Die Straße P6 ist mit der Straße P4
durch eine Straße P7 verbunden. Zwischen den Enden an den Längsseiten jeder Streck-Zwirnmaschine
D19 D2, D3 Dn Dn und der Transportstraße P1 sind PLaziereinrichtungen C angeordnet,
die für den Überwechsel der Tabletts von jeder Stre ck-Zwirnmaschine zum Transport
träger A vorgesehen sind.
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Der Transportträger A9 der in einer vorbestimmten Stellung auf der
Transportstraße P4 in Bereitschaftsstellung verharrt, läuft in Übereinstimmung mit
einem Steuersignalt das aus einer hier nicht dargestellten Steuervorrichtung stammt*
auf einer vorne wählten Transportstraße entlang. Wenn beispielsweise volle wickelte
Garnspulen die von den Streck-Zwirnmaschinen abgenommen worden sind, zu einer nachfolgenden
Bearbeitungsstufe in der Sektion Z transportiert werden sollen, dann läuft der Transportträger
A von der Straße P4 in die Transport straße P1 und hält an der Stelle X oder Y gegenüber
einer Plaziereinrichtung C an, die an der Seite der vorbeschriebenen Streck-Zwirnmaschine
angeordnet ist0 Auf dem Träger A ist eine Palette befestigt und diese Palette weist
eine Mehrzahl von Tabletts auf, die leere Spulen tragens Die Leerspulen tragenden
Tabletts werden dann von der Palette mittels der Plaziereinrichtung C auf die Streck-Zwirnmaschine
überführt0 Die geleerte Palette empfängt dann Tabletts* die eine vorbestimmte Anzahl
vollgewickelter Spulen tragen, wiederum mittels der Plaziereinrichtung Co Nachdem
die beladenen Tabletts auf die Palette geschoben worden sind, bewegt sich der Transport
träger A in Richtung auf die Sektion Z über die Transportstraßen P2 und P5 fort.
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Nach der Ankunft des Transportträgers in der Sektion Z werden die
vollgewickelten Spulen dort zusammen mit der Palette abgeladen.
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Andererseits ist in der Sektion Z eine neue Palette bereitgehalten,
auf welcher Tabletts mit leeren Spulen angeordnet sind. Der leere Transportträger
A kann diese Palette übernehmen. Er fährt dann über die Straße P6 in die Straße
P4 und erreicht dort die Wartestellung und verharrt dort bis zum Eintreffen des
nächsten Steuersignals. Wenn ein weiterer Transport wie oben erwähnt an einer anderen
Streok-Zwirnmaschine vorgenommen werden soll dann durchläuft der Transport träger
A direkt die Straße P1 ohne über die Straße P4 zu laufen, in die Position X oder
Y.
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Die oben gegebene Erläuterung betraf ein Beispiel des Laufweges des
Transportträgers A. Wenn die vollen Garnwiokel zu der oben erwähnten weiteren Sektion
gebracht werden sollen, beispielsweise um ein Garnfinish auf das Garn aufzubringen,
dann kann der Transportträger A über die Transportstraßen P1 und P8 laufen. Wenn
die vollen Gcrrnwickel nacheinander von irgendeiner der entsprechenden Streck-Zwirnmas
ohinen wegtransportiert werden sollen, dann kann der Transportträger in die Transport
straße P6 einlaufen, ohne daß er die Palette mit vollen Garnwickeln ablädt, und
kann in die Straße P1 laufen und dann wird er wieder in die Position X oder Y gebracht.
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Der Transportträger kann so laufen, daß die Tabletts mit Leerspulen
der einen Streck-Zwirll aschine zugeführt werden während an dieser Maschine der
Abnahmevorgang der vollen Garnwickel durchgeführt wird. Danach kehrt der Träger
A in seine Wartestellung auf der Transportstraße P4 zurück0 Er kann aber auch an
die Position X oder Y an einer anderen Streck-Zwirnmaschine laufen* bei der der
Abnahmevorgang der vollen Garnwickel grade
vollendet wurde. Der
Transportträger übernimmt dann dort die mit vollgewickelten Spulen beladenen Tabletts.
Als nächstes läuft der Transportträger A dann in die Sektion Z, wo die mit vollen
Garnspulen beladene Palette abgenommen und dingen eine mit Leerspulen besetzte Palette
ersetzt wird. Sodann läuft der Transportträger wieder in seine Wartestellung.
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Wie ersichtlich, vollzieht sich der Transportvorgang mit Hilfe eines
einzigen Transportträgers. Es ist jedoch auch möglich, mehrere Transport träger
zu verwenden, die in der Transportstraße P4 hintereinander warten. In diesem Falle
kann der Transport so durchgeführt werden, daß der erste der Transportträger in
die vorbeschriebene Position X oder Y an einer der Streck-Zwirnmaschinen läuft und
nach Übergabe der Leerspulen tragenden Tabletts in die Bereitschaftsstellung auf
der Straße P4 zurückkehrt. Der zweite Transportträger läuft dann in die Position
X oder Y an einer anderen Streck-Zwirnmaschine, bei der gerade die Übergabe voller
Garnwickel abgeschlossen wurde und die mit den vollen Garnwickeln beladenen Tabletts
werden auf den zweiten Träger A übergeben. Dieser zweite Träger läuft dann zur Sektion
Z, wo die mit vollen Garnwickeln beladene Palette abgegeben und gegen eine mit Leerspulen
besetzte Palette getauscht wird0 Der zweite Transportträger läuft dann wieder in
die Wartestellung0 Dieses Beispiel kann mit Hilfe weiterer Transportträger wiederholt
werden die auf der Transportstraße P4 in Wartestellung bereitgehalten werden0 Der
Antrieb und die Auswahl des Laufweges eines jeden Transportträgers A können sehr
einfach mit Hilfe einer rechnergesteuerten Steuereinrichtung beeinflußt werden0
Beispielsweise kann ein Steuersystem verwendet werden das aus einer zentralen Recheneinheit
besteht und zu der Fühlerelemente, wie beispielsweise Grenzschalter und photoelektrische
Bauteile gehören2 die beispielsweise an den Streck-Zwirnmaschinen9 am Transport
träger und an den Transportstraßen angeordnet sind und die Start- und
Endsignale
erzeugen und den Betrieb überwachen0 Diese Signale werden der zentralen Recheneinheit
zugeleitet. Da dieses Steuerverfahren nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
istç darf auf eine weitere diesbezügliche Erläuterung verzichtet werden.
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Wie oben erwähnt stellt es ein bedeutsames Merkmal der vorliegenden
Erfindung daro daß die Tabletts und die Palette in Kombination miteinander für den
Transport von Garnwickeln verwendet werden0 Daher seien ein Tablett und eine Palette
nachfolgend im Detail erläutert0 Es sei auf die Figuren 2A und 2B Bezug genommen.
Ein Tablett 1 besteht aus einer brettförmigen Grundplatte 1d, aufrechtstehenden
Dornen le, die an der Grundplatte 1d befestigt sind und zwischen sich jeweils gleiche
Abstände aufweisen, Gleitflächen Ic, die sich parallel in Längsrichtung an beiden
Seiten der Grundplatte 1d erstrecken und Endplatten la und 1b, die aufrecht an beiden
Längskanten der Grundplatte 1d hochstehen.
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Im Betrieb trägt jeder Dorn le eine vollgewickelte oder eine leere
Spule. Wie aus Fig0 3 ersichtlich, weisen die Dorne le einen solchen Abstand auf,
daß vollgewickelte Spulen 2 sich gegenseitig nicht berührend Die Figuren 4A und
4B zeigen die oben erwähnte Palette 3. Die Palette 3 ist mit mehreren Tablettaufnahmeabteilen
3a versehen, die durch Trennwände 3b voneinander getrennt sind. An den Trennwänden
können die Gleitflächen 1c der Tabletts entlanggleiten. Auf der Unterseite der Palette
3 sind Nuten 3c ausgebildet, die senkrecht zur Richtung der Abteile 3a verlaufen
und die mit den Schienen eines Gleiters am Transport träger A in Eingriff stehen,
was später noch erläutert werden soll. In jedes Abteil 3a kann ein Tablett von vorn
her eingeschoben werden.
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In Fig. 5 ist eine Palette 3 dargestellt, die neun Tabletts mit je
acht vollgewickelten Spulen aufnehmen kann.
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Zum besseren Verständnis soll nachfolgend eine genauere Beschreibung
unter der folgenden Annahme gegeben werden. Die Streck-Zwirnmaschine habe 72 Spindeln
auf jeder Spindelseite.
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Jedes Tablett kann acht Spulen tragen. Jede Palette kann neun Tabletts
aufnehmen. Neun Tabletts, die mit Leerspulen bestückt sind, sind in Längsrichtung
vor der Streck-Zwirnmaschine längs der Spindelreihen angeordnet0 Jeder der 72 Dorne
an den aufgereihten neun Tabletts steht jeweils einer der 72 Spindeln gegenüber.
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In den Figuren 6, 7, 8 und 9 sind die Streck-Zwirnmaschine, die Plaziereinrichtung,
der Transportträger und die zugehörigen Teile schematisch mit ihren gegenseitigen
Lagen dargestellt.
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Die nachfolgende Erklärung soll in der Hauptsache unter Bezugnahme
auf die vorgenannten Figuren und weiterhin unter Bezugnahme auf andere, spezifische
Figuren gegeben werden. Wie oben erwähnt, werden neun Tabletts mit Je acht Leerspulen
in Längsrichtung an die Vorderseite der Streck-Zwirnmaschine D gebracht, so daß
je eine einer Gruppe von acht Spindeln gegenübersteht.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 6 sei erläutert 9 daß die leeren Spulen
4 auf den Tabletts 1 zuerst von einer bekannten Übergabeeinrichtung auf stationäre
Dorne 5b überführt werden die an der Streck-Zwirnmaschine D gegenüber den entsprechenden
Spindeln angeordnet sindo Die vollgewickelten Spulen 2 werden dann von den Spindeln
5a der Streck-Zwirnmaschine D abgenommen und auf die Dorne le der geleerten Tabletts
1 von der automatischen Übergabevorrichtung überführt0 Die leeren Spulen 4 auf den
stationären Dornen 5b werden dann von der automatischen Vorrichtung auf die nun
leeren Spindeln 5a überführt, Dieser Spulenwechsel kann an allen 72 Spindeln gleichzeitig,
nacheinander oder gruppenweise zu je acht Spulen entsprechend den
acht
Dornen jedes Tabletts durchgeführt werden. Es befinden sich nun also leere Spulen
auf den Spindeln 5a und volle Spulen auf den Dornen lea Die Tabletts 1 mit je acht
vollgewickelten Spulen 2 werden nun auf Führungsrädern 6a zum längsseitigen Ende
der Streck-Zwirnmaschine D mittels eines Tablettförderers 6 bewegt. Der Aufbau des
Tablettförderers 6 ist in den Figuren 6 und 10 dargestellt, wobei eine Mehrzahl
von Führungsrädern 6a auf beiden Seiten einer Tablettförderstraße angeordnet ist,
die längs der Streck-Zwirnmaschine D verläuft und parallele Führungsschienen für
die Gleitflächen tc des Tabletts 1 bilden. Der Tablettförderer 6 ist außerdem mit
einer Kette 6b versehen, die zwischen den Führungsrädern verläuft. An der Kette
ist ein Haken 6c befestigt, der mit der Grundplatte des Tabletts 1 in Eingriff gelangen
kann. Die Grundplatte des Tabletts 1 gerät in Anlage mit dem Haken 6c und das Tablett
wird so in Richtung des Kettenumlaufs bewegt. Der Kettenförderer 6b wird von Kettenrädern
6d und 6e angetrieben und läuft über Fuhrungsritzel 6f und 6g. Ein Antriebsmotor
M (Bremsmotor Nr. 1) ist in Fig. 10 dargestellt0 Der Kettenförderer 6b kann intermittierend
angetrieben sein. Die Förderrichtung kann nach Wunsch umgekehrt werden.
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Unter einem WBremsmotor wird hier ein soloher Motor verstanden, der
mit einem Bremsmechanismus ausgerüstet ist.
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An den längsseitigen Enden der Streck-Zwirnmaschine D ist eine Plaziereinrichtung
C angeordnet. Ein Transportträger A, der eine der zuvor erwähnten Paletten 3 (Fig.
4) trägt, wartet an den vorerwähnten Stellen X oder Y hinter der Plaziereinrichtung
0. Es soll hier besonders auf die Figuren 7 und 8 Bezug genommen werden. Die Plaziereinrichtung
C ist mit einem Lift 7
und einem Tablett-Verschiebemechanismus
8 vers ehen. Der Lift 7 enthält einen Luftdruckzylinder 7a und einen Tablettträger
7b, der unter dem Einfluss des Luftdruckzylinders 7a auf- und abbewegt werden kann.
Der Lift 7 ist so ausgebildet, daß bei einem Arbeitstakt des Druckluftzylinders
7a die Oberseite des Tablettträgers 7b zwei Positionen einnimmt, von denen die eine
Position im Niveau der Oberseite des Tablettförderers 6 liegt und die andere Position
im Niveau der Oberseite der Palette 3, die sich auf dem Transportträger A befindet.
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Die Plaziereinrichtung C ist mit einem Tablett-Verschiebemechanismus
8 versehen. Dessen Aufbau ist in den Figuren 11A bis 11C näher dargestellt. Der
Tablett-Verschiebemechanismus 8 ist mit einem Druckluftzylinder 8a verstehen. Dieser
Zylinder 8a enthält einen Kolben 8d, der sich unter dem Einfluß in den Zylinder
durch die Einlässe 8b und 8c eingeleiteter Druckluft nach rechts und links bewegt.
An beiden Enden des Kolbens 8d ist ein Seil 8g befestigt, welches über zwei Umlenkrollen
8e und 8f läuft. Das Seil 8g kann beschichtet sein, beispielsweise mit einem Athylentetrafluoridharz,
um es geschmeidig und reibungsarm zu machen. Am Seil 8g ist eine Backe 8i befestigt.
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Die Backe 8i gleitet an einem Führungsstab 8h, der parallel zum Seil
8g verläuft. Die Backe 8i ist mit einem Tabletthaltearm 8k versehen, der schwenkbar
um eine Achse 8j gelagert ist.
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Ein Druckluftzylinder 8m ist schwenkbar um eine weitere Achse 81 an
der Backe 8i befestigt. Das Ende eines Stabes 8n am Luftzylinder 8m ist schwenkbar
am Haltearm 8k mittels eines Stiftes 8p befestigt, so daß der Haltearm 8k durch
die Bewegung des Druckluftzylinders 8m aus einer Position9 die in Fig. 11B mit ausgezogenen
Linien dargestellt ist, in eine Position geschwenkt werden kann, die strichpunktiert
dargestellt ist. Das Ende des Tabletthaltearms 8k bildet ein gegabeltes Halteglied
8q aus, das mit einer der vorerwähnten Endplatten 1a oder ib an dem Tablett 1 wie
in Fig. 11C in Eingriff gelangen kann.
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Wie oben erwähnt und in Fig. 8 gezeigt, verharrt ein Transportträger
A neben der Plaziereinrichtung C in Wartestellung. Der Transportträger A weist einen
Schlepper 9a auf, der beispielsweise batteriegetrieben sein kann, und einen Träger
9b, der mit dem Schlepper 9a verbunden ist. Ein Gleiter 9d, der sich längs Kanälen
9c bewegt, ist auf der Oberseite des Trägers 9b angeordnet. Der Gleiter 9d steht
mit einer Gewindespindel 9e in Eingriff, die von einem Bremsmotor (Bremsmotor Nr.
2), der hier nicht dargestellt ist, angetrieben ist0 Der Gleiter wird stufenweise
in Richtung des Pfeiles angetrieben. Wie im Detail in Fig. 12 dargestellt ist, steht
die Gewindespindel 9e mit einem Flansch 9f in Eingriff, der am Gleiter 9d befestigt
ist.
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Zwei Schienen 9g, die mit den zuvor erwähnten Nuten 3c (Fig. 4A) in
Eingriff stehen, sind an der Oberseite des Gleiters 9d ausgebildet. Weiterhin sind
neun Photosensoren 9h an der Seitenwand des Gleiters 9d angeordnet, welche Licht
von einem Photoprojektor empfangen, der an der Streck- wirnmaschine angeordnet ist.
Der Mittelpunkt jedes der Photosensoren 9h fällt mit dem Zentrum je eines der Tablett-Aufnahmeabteile
3a an der auf dem Gleiter 9d befestigten Palette 3 zusammen Der Gleiter 9d, der
in den Kanälen 9c von der Gewindespindel 9e bewegt wird, ist darüber hinaus so ausgebildet,
daß der Gleiter 9d dann anhält, wenn einer der Photosensoren 9h einen Lichtstrahl
von dem Photoprojektor empfängt, Zu diesem Zeitpunkt ist das Zentrum des zuvor erwähnten
Tablettförderers 6 (Fig. 6) genau auf das Zentrum des Tablett-Aufnahmeabteils 3a
der Palette 3 ausgerichtet.
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Wie zuvor erwähnt, werden die Tabletts 1, die mit vollgewickelton
Spulen 2 bestickt sind> zum längsseitigen Ende der Streck-Zwirnmaschine D von
dem Tablettförderer 6 bewegt. Das Beladen der Palette 3 mit Tabletts 1 soll nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Figuren 6 bis 13 erläutert werden.
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Das erste der neun Tabletts 1, das mit vollgewickelten Spulen 2 bestickt
ist, wird zuerst auf den Tablettträger 7b am Lift 7 der Plaziereinrichtung C durch
den Tablettförderer 6 bewegt (Fig. 13, Teilbild 1). Die anderen Tabletts bleiben
noch auf dem Tablettförderer 6.
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Sodann bewegt sich der Lift 7 unter dem Einfluß eines Arbeitstaktes
am Druckluftzylinder 7a auf ein Niveau bei dem die Oberseite des Tablettträgers
7b des Liftes 7 mit der Oberseite der Palette 3 übereinstimmt (Fig. 13, Teilbild
2).
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Sodann wird der das Tablett haltende Arm 8k geschwenkt, und zwar aus
einer Lage, die mit ausgezogeneneLinien eingezeichnet ist, in eine Lage, die mit
strichpunktierten Linien dargestellt ist (Fig. 11B), unter der Bewegung des Druckluftzylinders
8m im Tablettverschiebemechanismus 8, und auf diese Weise gelangt das Halteglied
8q am Arm in Eingriff mit der Endplatte 1a (oder 1b) des Tabletts 1 (Fig. 13 Teilbild
3).
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Beim vierten Schritt wird komprimierte Luft in den Zylinder 8a des
Tablettverschiebemechanismus 8 über den Lufteinlass 8c eingeleitet. Sodann bewegt
sich der Kolben 8d nach links in Fig. 11A.
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Die Backe 8i bewegt sich in Fig. 11A nach rechts, wobei sie von der
Führungsstange 8h geführt wird0 Das Tablett 1, das auf dem Tablettträger 7b des
Lifts 7 liegt, wird weggeschoben und gelangt in das erste der Abteile 3a auf der
Palette 3 auf dem Transportträger A (Fig. 13, Teilbild 4).
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Als sechster Schritt wird nun der Haltearm 8k in seinen Ausgangszustand
zurückgebracht, was in Fig. 11B mit ausgezogenen Linien dargestellt ist, unter dem
Einfluß des Druckluftzylinders 8m. Druckluft wird dann in den anderen Einlaß 8b
des Druckluftzylinders 8a eingeleitet und daher bewegt sich die Backe 8i in Fig.
11A nach links in ihre Ausgangsposition zurück (Fig. 13, Teilbild 5).
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Der Lift 7 bewegt sich dann durch die Bewegung des Druckluftzylinders
7a nach unten in seine Ausgangslage (Fig. 13 Teilbild 6). Zu diesem Zeitpunkt wird
die Gewindespindel 9e von dem nicht dargestellten Bremsmotor gedreht und verschiebt
den Gleiter 9d des Transportträgers 9a in Richtung des Pfeiles der in den Figuren
8 und 9 dargestellt ist, Wenn der zweite Photosensor 9h einen Lichtstrahl von dem
Photoprojektor an der Streck-Zwirnmaschine D empfängt dann hält der Bremsmotor an
und die Gewindespindel 9e bremst ab. Damit ist die Vorrichtung zur Aufnahme des
nächsten Tabletts vorbereitet.
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Das zweite Tablett 1 wird nun von der Vorderseite der Streck-Zwirnmaschine
D auf den Tablettträger 7b des Lifts 7 durch die Bewegung des Tablettförderers 6
geschoben (Fig. 13, Teilbild 7).
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Der oben erwähnte Vorgang wird dann nacheinander wiederholtn bis alle
neun Tabletts auf die Palette 3 übergeführt worden sind.
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Die oben erwähnte Überführung kann automatisch durchgeführt werden,
gesteuert beispielsweise durch eine elektrisch arbeitende Vorrichtung. Ein Ausführungsbeispiel
für eine solche Steuervorriohtung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren
14A bis 14C im einzelnen erläutert werden.
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Fig. 14A zeigt ein Blockdiagramm für den Betätigungsmechanismus>
welcher in Betrieb list, während die Tabletts 1 von der Vorderseite der Streck-Zwirnmaschine
auf den Tablettträger 7b des Lifts 7 überführt werden. Die Drehung des Bremsmotors
Nr. 1 wird begonnen, wenn ein Signal über ein Relais Ro und ein Zeitglied T2 gegeben
wird> welches dann erzeugt wird, wenn der Abnahmevorgang von der Maschine vollendet
ist. Der Tablettförderer 6 wird nun angetrieben und das Tablett 1 wird auf den Lift
7 überführt, der sich in der unteren Betriebslage befindet.
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Wenn sich das Tablett 1 auf dem Lift 7 befindet, dann wird ein Grenzschalter
LLS2 am Rahmen der Plaziereinrichtung a von einem
Liftbetätiger
A2 betätigt, der sich an der Endplatte 1a oder ib des Tabletts 1 befindet. Sodann
wird ein Relais R1 von einem Signal zum Abfallen gebrachte welches von dem Endschalter
LLS2 erzeugt wird> um die Drehbewegung des Bremsmotors Nr. 1 zu beenden.
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Wenn sich der Lift 7 nach seiner Aufwärtsbewegung wieder nach unten
bewegt und das Tablett 1 auf die Palette abgeladen wurde, dann wird ein Endschalter
LLS1 am Rahmen der Plaziervorrichtung C unter dem Lift 7 (s. Fig. 7) betätigt, und
zwar von einem Tablettfördererauslöser A1, der sich an der Unterseite des Tablettträgers
7b befindet. Ein Relais R1 wird dann von einem Signal zum Anziehen gebrachte das
von dem Endschalter LLS1 erzeugt wird, so daß nun der Bremsmotor Nr. 1 wieder in
Betrieb gesetzt wird, der den Tablettförderer 6 antreibt.
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Fig. 14B zeigt ein Blockdiagramm über den Betätigungsmechanismus,
der dann in Aktion tritt wenn das Tablett von dem Tablettträger 7b in das Aufnahmeabteil
3a der Palette 3 geschoben wird.
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Wenn der Transportträger A die vorbestimmte Position X oder Y einnimmt,
dann wird ein Endschalter am Rahmen des Transportträgers A von einem Auslöser A4
geschlossen, der an der Seite der Transportstraße P1 angeordnet ist. Es wird dann
ein Relais Rg von einem Signal geschlossenf das von dem Endschalter LS erzeugt wird
und den Bremsmotor Nr. 2 des Transport trägers über ein Zeitglied T3 in Betrieb
setzt. Der Bremsmotor Nr. 2 bewegt nun den Gleiter 9d auf dem Transport träger A
in der Richtung die dem Pfeil in Fig. 8 entgegengerichtet istt so daß die Palette
3 in die Position gebracht wird, die in Fig. 8 dargestellt ist. Wenn der Gleiter
in eine Position geschoben ist, in welcher der erste der Photosensoren 9h einen
Lichtstrahl vom Photoprojektor an der Streck-Zwirnmaschine empfängt, dann wird von
einem Signalgenerator E1 am ersten Photosensor ein Signal erzeugt, was das Relais
R2 zum Abfallen bringt. Die
Drehbewegung des Bremsmotors Nr. 2
wird dadurch angehalten und das Zentrum des ersten Tablettaufnahmeabteils 3a an
der Palette 3 auf dem Gleiter 9d fluchtet mit dem Zentrum des Tablettförderers 6,
so daß das erste Abteil 3a zur Aufnahme des ersten Tabletts auf dem Tablettträger
7b am Lift 7 bereitsteht.
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Wenn das erste Tablett in das erste Aufnahmeabteil 3a geschoben ist,
dann wird von einem Palettenauslöser A3, welcher die Endplatte lb des ersten Tabletts
1 ist, am Rahmen des Trägers 9b des Transportträgers A betätigt. Das Relais R2 wird
von einem Signal geschlossen, das von dem Endschalter PLLS erzeugt wird, so daß
der Bremsmotor Nr. 2 sich durch ein Signal vom Relais R2 wieder dreht und den Gleiter
9d fortbewegt. Wenn der Gleiter die nächste Position erreicht hat, bei der der zweite
Photosensor 9h Licht von der Lichtquelle an der Streck-Zwirnmaschine empfängt dann
wird ein Signal vom Generator E2 erzeugt, wodurch das Relais R2 zum Abfallen gebracht
wird und der Gleiter 9d wieder anhält. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, bis
alle Anteile auf der Palette 3 mit Tabletts besetzt sind.
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Fig. 14C zeigt ein Blockdiagramm des Mechanismus, der zum Betätigen
der Druckluftzylinder an der Plaziereinheit C bestimmt ist. Wenn der Endschalter
LLS2 betätigt wird, dann wird ein Signal erzeugt, das über ein Zeitglied T4 einem
Relais R3 zugeführt wird, so daß das Relais R3 geschlossen wird und ein Magnetventil
Nr. 1 erregt, das mit dem Druckluftzylinder 7a in Fig. 7 (Druckluftzylinder Nr.
1) verbunden ist. Der Druckluft zylinder Nr. 1 (Druckluft zylinder 7a) wird nun
betätigt und der Lift 7 bewegt sich nach oben. Ein Relais R4 wird später geschlossen
als das Relais R3 von einem Signal, das von dem Endschalter LLS2 über ein Zeit glied
T5 zuge führt wird. Hierdurch wird ein Magnetventil NrO 2, das mit dem Druckluftzylinder
8m in Fig. 11B (Druckluftzylinder Nr. 2) verbunden ist, erregt,
wodurch
der Druckluftzylinder Nr. 2 (Druckluft zylinder 8m) betätigt wird. Der Tabletthaltearm
8k gelangt dann in Eingriff mit der Endplatte 1a oder ib des Tabletts 1. Als nächstes
wird das Relais R5 später geschlossen als das Relais R4 mit Hilfe eines Signals,
das vom Endschalter LLS2 über ein Zeitglied T6 zugeführt wird> so daß ein Magnetventil
Nr. 3, das mit dem Druckluftzylinder 8a in Fig0 11A (Druckluftzylinder NrO 3) verbunden
ist, erregt wird. Der Druckluftzylinder Nr. 3 (Druckluftzylinder 8a) wird dadurch
betätigt und schiebt das Tablett 1 das mit dem Tabletthaltearm 8k in Verbindung
stehtsin das Tablettaufnahmeabteil 3a auf der Palette 3o Wenn das Tablett 1 in dem
Tablettaufuahmeabteil 3a abgeladen wurde, wird der Endschalter PLLS in der oben
erwähnten Weise betätigt0 Das Relais R3 wird von einem Signal zum Abfallen gebracht,
das vom Endschalter PLLS über ein Zeitglied T7 zugeführt wird, um das Magnetventil
Nr. 1 zu erregen und den Druckluftzylinder NrO in entgegengesetzter Richtung zu
betätigen, während in ähnlicher Weise der Druckluftzylinder Nr. 2 und der Druckluftzylinder
Nr. 3 in der Gegenrichtung erregt werden.
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Wie zuvor unter Bezugnahme auf die Fig. 1 erläutert wurde, wird der
mit vollen Spulen besetzte Transportträger A zur Sektion Z über die Transportstraßen
P2 und P verbracht. Fig. 15 zeigt 5 schematisch die Sektion Z.
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Die Sektion Z enthält ein Warenlager 10a zum Aufnehmen von mit vollen
Spulen besetzten Paletten Warenlager 1Ob zum Speichern von mit Leerspulen besetzten
Paletten, eine Station 10c zum Kontrollieren und Klassifizieren der vollgewickelten
Spulen und eine Station 10d zum Vorbereiten von Leerspulen, die den Streck-Zwirnmaschinen
zugeführt werden sollen. Die Warenlager 10a und 10b, die Kontroll- und Klassifizierstation
10c und die Vorbereitungsstation 10d sind miteinander durch ein Förderband
1Oe
verbunden. Weiterhin sind Kräne 10f zwischen den Warenlagern 1Oa und 1Ob angeordnet.
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Die vollgewickelten Spulen die der Sektion Z vom Transportträger A
zugeführt wurden, werden zusammen mit der Palette 3 mit Hilfe des Krans 10f abgeladen
und in das Warenlager 10a übernommen. Sodann wird eine Palette, die mit Leerspulen
bestückt ist9 aus dem Warenlager 10b9 das gegenüber dem Warenlager 10a angeordnet
ist, übernommen und auf den Transportträger A mit Hilfe des Krans 10f verbracht.
Der Transportträger A läuft dann mit den Leerspulen in die Transport straße P6 9
wie unter Bezugnahme auf Fig. 1 bereits erläutert.
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Die vollgewickelten Spulen werden nach dem Abladen in das Warenlager
10a nach Bedarf dort wieder heraus entnommen und zwar zusammen mit der Palette und
werden mit Hilfe des Krans 10f auf das Förderband 1Oe gebracht0 Die mit der Palette
zusammen geförderten vollen Spulen auf dem Förderband 10* werden von den Dornen
auf den Tabletts abgenommen, kontrolliert und klassifiziert und dann zu einer nachfolgenden
Verpackungsstation gebracht. Auf die Dorne der geleerten Tabletts werden leere Spulen
aufgesteckt 9 und zwar in der Station 10d0 Die Palette mit Leerspulen wird dann
auf das Förderband 10e und mittels des Krans 10f in das Warenlager 1Ob gebracht.
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Wie zuvor erläutert, gelangt der Transportträger A mit Leerspulen
in die Transportstraße P1 über die Straße P6 und hält an der Position X oder Y an
einer Streck-Zwirnmaschine 9 an der als nächstes vollgewickelte Spulen abgenommen
werden sollen.
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Es werden sodann die neun Tabletts mit leeren Spulen dieser StrecklZwirnmaschine
nacheinander zugeführt. Die Zuführung der Tabletts kann in einer Weise ausgeführt
werden, die im wesentlichen die gleiche ist wie bei der zuvor beschriebenen Übergabe
von
vollen Spulen, jedoch ist die Ablauffolge umgekehrt. Diese Arbeitsweise soll nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Fig0 16 kurz erläutert werden.
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Der Transportträger A, welcher eine Palette enthält, die mit Tabletts
bestückt ist, auf denen Leerspulen sitzen, hält an der vorbeschriebenen Position
X oder Y an (Fig. 16, Teilbild 1).
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Der Lift wird dann nach oben auf ein Niveau angehoben, an dem die
Tabletts auf der Palette entgegengenommen werden können (Fig. 16, Teilbild 2).
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Sodann wird der Tabletthaltearm des Tablettverschiebemechanismus in
Richtung auf die Palette bewegt (Fig. 16, Teilbild 3)0 Als nächstes wird der Tabletthaltearm
geschwenkt und in Eingriff mit der Endplatte des Tabletts gebracht (Fig. 16, Teilbild
4)9 dann zieht er das Tablett auf den Tablettträger des Lifts (Fig. 16, Teilbild
5).
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Der Lift wird nun nach unten in das Ausgangsniveau gebracht (Fig.
16 S Teilbild 6).
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Nun gelangt das Tablett auf den Tablettträger in Eingriff mit dem
Haken 6c am Tablettförderer 6 (s. Figuren 6 und 10) und wird vor die Spindelreihe
der Streck-Zwirnmaschine gebracht (Fig. 16, Teilbild 7). Zum gleichenZeitpunkt wird
der Gleiter auf dem Transportträger um einen Längenabschnitt bewegt, der der Breite
des Aufnahmeabteils auf der Palette entspricht, so daß das zweite Tablett von der
Palette heruntergenommen werden kann.
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Der oben erwähnte Zyklus wird nun aufeinanderfolgend so lange wiederholt,
bis alle Tabletts der Zwirnmaschine zugeführt sind.
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Auch dieser Vorgang kann automatisch in der gleichen Weise durchgeführt
werden, wie sie zuvor unter Bezugnahme auf die Figuren 14A bis 14C erläutert wurde.
Die nachfolgende Übergabe kann ebenfalls wie zuvor beschrieben stattfinden0 In der
Ausführungsform2 die oben im Detail erläutert worden ist* werden Spulen zwischen
einer Streck-Zwirnmaschine und einer nachfolgenden Bearbeitungsstufe hin- und hertransportiert.
Es sei jedoch betont dass die Erfindung nicht auf eine solche Ausführungsform beschränkt
ist0 Dementsprechend ist die Garnwickelmaschine nicht auf eine Streck-Zwirnmaschine
beschränkt, es können vielmehr auch andere Maschinen Einsatz finden, wie beispielsweise
Spinn-Wickelmaschinen, Spinn-Streck-Wickelmaschinen, Falschzwirnmaschinen, Streck-Falschzwirnmaschinen
udglo Die Erfindung kann auch zum Transport von Garnwickel zwischen Maschinen anderer
Art verwendet werden.
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Wenn in dem oben erwahnten Ausführungsbeispiel das Niveau des Tablettförderers
vor der Streck-Zwirnmaschine so ist, daß es mit im Niveau der Palette auf dem Transportträger
übereinstimmt dann kann man auf einen Lift der vorerwähnten Art versichten, Das
Tablett kann so gestaltet sein daß die Spulen horizontal darauf angeordnet sind*
solange nur die Spulen einen genügend weiten Abstand haben, daß sie sich gegenseitig
nicht berühren.
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Wenn volle Spulen sich gegenseitig oder ein Teil des Tabletts berühren,
dann können namlich die Garne beschmutzt und verletzt werden. Das Tablett ist deshalb
vorzugsweise so gestaltet, daß die Spulen senkrecht auf ihm gehalten werden, wie
es beim oben erwähnten Ausführungsbeispiel erläutert wurde, da viele der üblichen
Garnwickelmaschinen, wie auch die Übernahmevorrichtun gen so gestaltet sind, daß
man ihnen die Garnwickel in senkrechtem Zustand anbieten muss.
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Die Palette kann so gestaltet sein, daß sie eine beliebige Anzahl
von Tabletts aufnimmt. Da es jedoch üblich ist, eine identische Garnart auf einer
Garnverarbeitungsmaschine zu behandeln, sollte die Palette doch eine solche Größe
haben, daß sie die Spulen von wenigstens einer der Maschinenseiten vollständig als
eine Einheit übernehmen kann. In diesem Fall wird auch die Beschriftung der Garnwickel
einfach und die Lagerhaltung platzsparend.