DE2654806A1

DE2654806A1 - Dichtende wanddurchfuehrung fuer leitungen und rohre

Info

Publication number: DE2654806A1
Application number: DE19762654806
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: NILS BRENDEL TECH SPEZIALVERFA
Current assignee: NILS BRENDEL TECH SPEZIALVERFA
Priority date: 1976-12-03
Filing date: 1976-12-03
Publication date: 1978-06-15

Description

Dichtende Wanddurchfülirung für Leitungen und Rohre
Die Erfindung betrifft eine dichtende Wanddurchführung für Leitungen und Rohre, die aus einem Rahmen, der einen in Durchführungsrichtung offenen, im wesentlichen kasten förmigen Leerraum umschließt, einer Mehrzahl von baukastenartig zusammengesetzten, ganz oder teilweise elastischen #aßstücken, die in Form und Größe einerseits den einzelnen Rohr- oder Leitungsquerschnitten angepaßt sind und andererseits dem auszufüllenden Leerraum des Rahmens entsprechen und einer die Paßstücke überdeckenden, den freigebliebenen Leerraum des Rahmens ausfüllenden elastisch anpreßbaren Druckvorrichtung besteht, welche mit Schraubbolzen in der Rahmenebene spreizbar ist.
Solche Wanddurchführungen für Leitungsbündel sind z.J3.
aus der DT-PS 958671 bekannt. Sie haben sich in der Praxis bewährt, da sie feuersichere, wasserdichte und gasdichte Wanddurchführungen darstellen. Andererseits sind sie nur aufwendig zu montieren, da der Metallrahmen in die Wände oder Decken eingegossen, eingemauert oder eingeschweißt werden muß. Das bedeutet, daß entweder der Rahmen bereits bei Erstellung der Wand an Ort und Stelle angebracht werden muß, während die Leitungen oder Rohre in der Regel erst zu einem späteren Zeitpunkt montiert werden, oder dass ausreichend grosse Öffnungen in der Wand belassen werden müssen, in die später der Rahmen eingegossen oder eingemauert wird0 Selbst, wenn man z.B. mit Hilfe einer Schablone bei der Herstellung der Wand eine genau angepaßte Öffnung für den Metallrahmen freiläßt, läßt sich der Rahmen später nicht einfach hierin einsetzen, da er nicht mit der Wand abdichtet und daher zu einer Wanddurchf#hrung führt, die weder feuersicher noch wasser- oder gasdicht ist.
Die bekannten Wanddurchftlhrungen weisen ferner den Nachteil auf, daß die Druckvorrichtung, die den freigebliebenen Leerraum des Rahmens ausfüllt und die Paßstücke so zusammendrücken soll, daß diese einem seitlichen Druck auf die Wanddurchführung standhalten, äußerst kompliziert aufgebaut ist, Solche bekannten Druckvorrichtungen bestehen nämlich einerseits aus einer Vorrichtung, im allgemeinen einer im Metallrahmen verankerten Schraube, die auf oine auf den Paßstücken liegende Metallplatte in Richtung der Paßstücke Druck ausüben kann und so die Paßstücke zusammendrückt, sowie ferner mindestens einer elastisch anpreßbaren Druckvorrichtung, welche mit Schraubbolzen in der Rahmenebene spreizbar ist (verglO .Figo 7 und 8 der DT-PS 958671 )o Aufgabe der Erfindung ist daher eine dichtende Wanddurchwahrung, die einen selbstdichtenden Rahmen aufweist und daher weder in die Wand eingegossen, noch eingemauert oder eingeschweißt zu werden braucht.
Aufgabe der Erfindung ist ferner eine elastisch anpreßbare Druckvorrichtung ftlr eine solche dichtende Wanddurchführung, die eine einfachere Konstruktion aufweist und insbesondere keinen MetaliRahmen benötigt.
Diese und weitere Aufgaben, die aus der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen sind, werden durch die vorliegende Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist eine dichtende Wanddurchführung in der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Rahmen als Strangprofilabschnitt ausgebildet ist, aus einem begrenzt elastisch z.I3.
verformbaren Material, wie Natur- oder Kunst-Kautschuk besteht und daß das Strangprofil eine stetig gekrummte, zylindrische oder der Zylinderform angenäherte äußere Mantelfläche hat.
Gemäß einer Ausführungsform weist das Strangprofil zylindrischen Querschnitt auf. Gemäß einer weiteren Ausftlhrungsforn besteht die Druckvorrichtung aus mindestens vier keilförmig profilierten Bauteilen, die in zusammengesetztem Zustand den freigebliebenen Leerraum ausfüllen, wobei zwei in Durchfllhrungsrichtung ausgerichtete Keilstücke von einem oder mehreren mit Unterlegplatten versehenen Schraubbolzen durchsetzt werden, und zwei weitere Keilstücke zwei gegenüberliegende Wandflächen des von der Druckvorrichtung auszufüllenden kastenförmigen Leerraums beaufschlagen0 Dabei bestehen vorzugsweise zwei sich gegenüberliegende Keilstücke aus einem elastisch verformbaren Material, gemäß einer weiteren Aus führungs form besteht mindestens eins der in Durchführungsrichtung ausgerichteten Teilstücke aus Metall, während die übrigen Keilstücke aus einem elastisch verformbaren Material bestehen.
Der den Rahmen bildende Strangprofilabschnitt stellt vorzugsweise einen zylindrischen Block mit der erforderlichen Ausnehmung daro Er kann aber auch elliptisch oder oval sein, Da er aus begrenzt elastisch verformbarem Material besteht, dichtet er selbst einen entsprechend geformten Mauerdurchbruch ab oder läßt sich in ein Rohr oder eine nachträglich in der Mauer angebrachte Kernbohrung mühelos und dicht einsetzen Als Material für das Strangprofil werden synthetische Kautschuke, wie z.B. Chloropren-Kautschuk, besonders bevorzugt. lin unter dem Warenzeichen Neoprene von Dupont vertriebener modifizierter Chloropren-Kautschuk hat sich fiir die erfindungsgemä#en Zwecke besonders bewährt.
Aus demselben Material wie das Strangprofil können auch die Keile der Druckvorrichtung bestehen. Vorzugsweise bestehen jedoch nur zwei sich gegenüberliegende Keilstücke oder drei Teilstücke aus einei solchen elastisch verformbaren Xaterial, während der vierte Keil, der insbesondere mit eineii Gewinde zur Befestigung des Schraubbolzens versehen ist, vorzugsweise aus Metall besteht.
Die erfindungsgemäßen dichtenden Wanddurchführungen können ausser den baukastenartig zusammengesetzten, ganz oder teilweise elastischen Paßstücke noch weitere, an sich bekannte Teile aufweisen, wie z.B. #tIllstüeke, die nicht von Leitungen oder Rohren benötigte Räume in der Wanddurchführung ausfüllen, Ausgleichsscheiben, die demselben Zweck dienen und ebenfalls aus elastisch verformbarem Material bestehen, metallische Verankerungsscheiben, an deren Längsseiten Doppelstreifen aufgeschweißt sind und die ein Heraus drücken der Paßstücke seitlich aus dem Rahmen verhindert, usw.
Die Erfindung wird anhand der Fig. näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausftihrungsform gemäß der Erfindung in Aufsicht, Figc 2 dieselbe Ausfahrungsform im Querschnitt.
In einer Wand 1 ist ein Strangprofilabschnitt 2 dichtend eingesetzt. Dieser weist zylindrischen Querschnitt auf und besitzt einen kastenförnigen Leerraum, der von elastischen Paßstücken 3, die Leitungen 4 umschließen, sowie einer Druckvorrichtung 5 ausgefüllt wird. Die Druckvorrichtung besteht aus einem Gewindebolzen 6 mit Unterlegplatte 7 sowie vier Keilen 8-11. Dabei sind die in Durchführungsrichtung ausgerichteten Keilstücke 8 und 10 von dem Bolzen durchsetzt, während die Keilstücke 9 und 11 zwei gegenüberliegende Wandflächen des von der Druckvorrichtung aus zu füllenden kastenförmigen Leerraums beaufschlagen.
Gemäß der in Figo 2 dargestellten AusfGlrungsform besteht das Keilstück 10 aus Metall und weist ein Schraubgewinde zur Aufnahme des Bolzens 6 auf, während die übrigen Keilstücke 8, 9 und 11 aus elastischem Material bestehen. Es ist aber ohne weiteres ersichtlich, daß auch Keilstück lo aus elastischem Material ausgebildet sein kann, wenn eine weitere Unterlegplatte und eine Bolzenmutter zur Befestigung des Bolzens vorgesehen wird. Andererseits kann neben dem Keilstück 10 auch das Keilstück 8 aus Metall sein. Dann kann die Unterlegplatte 7 entfallen.
Die erfindungsgemäße Wanddurchführung wird auf übliche Weise gepackt. Hierzu ordnet man in dem kastenförmigen Leerraum die elastischen Paßstücke 3, die auch halbiert sein können, gegebenenfalls zusammen mit den Kabeln an.
Wenn der hierfür vorgesehene Leerraum mit Paßstücken und Leitungen bzw. Rohren gefüllt ist, wird die Druck vorrichtung eingesetzt. Durch Festsc#trauben des Schraubbolzens spreizen sich die Keilstücke 8 und lo und üben so über die Keilstticke 9 und 11 einerseits auf die gepackten Paßstücke und andererseits auf den Rahmen aus elastisch verformbarem Material Druck in senkrechter Richtung zur Durchführungsrichtung aus, so daß die PaßstAcke sich dicht um die Leitungen bzw. Rohre schmiegen und diese vollstEndig abdichten, andererseits gegen den Rahmen gepreßt werden und damit so hohe Reibungskräfte erzeugt werden, daß die Paßstlicke bei Druckunterschieden zwischen beiden Seiten der Wand fest in der Wanddurchführung gehalten werden.
L e e r s e i t e

Claims

P a t e n t a n s p r ü-c h e 1. Dichtende Wanddurchftlhrung für Leitungen und Rohre, bestehend aus einem Rahmen, der einen in Durchfahrungsrichtung offenen, im wesentlichen kastenförmigen Leerraum umschließt, einer Anzahl von baukastenartig zusammengesetzten, ganz oder teilweise elastischen Paßstücken, die in Form und Größe einerseits den einzelnen Rohr- oder Beitungsquerschnitten angepaßt sinduund andererseits dem auszufüllenden Leerraum des Rahmens entsprechen, und einer die Paßstücke überdeckenden, den freigebliebenen Leerraum des Rahmens ausfüllenden elastisch anpreßbaren Druckvorrichtung, welche mit Schraubbolzen in der Rahmen ebene spreizbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen als Strangprofilabschnitt (2) ausgebildet ist, aus einem begrenzt elastisch verformbaren Material, wie z.B.
Natur- oder Kunst-Kautschuk besteht und daß das Strangprofil (2) eine stetig gekrümmte, zylindrische oder der Zylinderform angenälerte äußere Mantelfläche hat.
2o Wanddurchhrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangprofil (2) einen zylindrischen Querschnitt hato 3. Wanddurchführung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckvorrichtung (5) aus mindestens vier keilförmig profilierten Bauteilen (8-11) besteht, die in zusammengesetztem Zustand den freigebliebenen Leerraum ausfüllen, wobei zwei in Durchführungsrichtung ausgerichtete Keilstücke (8,in) von einem oder mehreren mit Unterlegplatten (7) versehenen Schraubbolzen (6) durchsetzt werden und zwei weitere Keilstücke (9,11) zwei gegenüberliegende Wandflächen des von der Druckvorrichtung (5) auszufüllenden kastenförmigen Leerraums beaufschlagen.
4. Wanddurchführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei sich gegen#berliegende Keilstücke (8-11) aus einem elastisch verfornbaren Material bestehen
5. Wanddurchführung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der in Dtirchführungsrichtung ausgerichteten Keilstücke (8,10) aus Metall und die übrigen Keilstücke (9,11) aus einem elastisch verformbaren Material bestehen.