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Die
Erfindung betrifft eine Dichteinrichtung für zumindest eine durch eine
in einer Wand angeordnete Ausnehmung zu führende Leitung mit einem zur Verbindung
mit der Wand vorgesehenen Gehäuse und
mit einem zum Verschließen
von Hohlräumen zwischen
dem Gehäuse
und der Leitung anzuordnenden Dichtelement, mit einem Abstand zweier Dichtbereiche
im an das Gehäuse
und/oder an die Leitung anliegenden Bereich des Dichtelementes oder
durch einen Abstand zwischen dem Dichtelement und einem zweiten
Dichtelement.
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Solche
Dichteinrichtungen werden in Gebäuden
chemischen oder pharmazeutischen Anlagen häufig eingesetzt und sind aus
der Praxis bekannt. Die Dichteinrichtungen verhindern beispielsweise eine
Ausbreitung von ätzenden
Dämpfen
durch alle Räume
des Gebäudes
oder bei einem Brand in dem Gebäude
ein Überspringen
des Feuers auf benachbarte Räume
und zudem eine Verbreitung von giftigen Dämpfen. Das Dichtelement setzt
sich aus zwei jeweils eine Leitung einzeln umschließenden Halbschalen
mit gemeinsamem, quadratischem Außenquerschnitt zusammen und
wird zusammen mit der Leitung mittels Presselemente zusammengepresst. In
einem einzigen Gehäuse
lässt sich
eine Vielzahl von Dichtelementen für mehrere Leitungen nebeneinander
und übereinander
anordnen und massive Dichtelemente für später nachzuverlegende Leitungen
vorsehen. Die bekannten Dichteinrichtungen sind aus einem gummielastischen,
dem vorgesehenen Einsatzgebiet entsprechenden feuer- und/oder säurebeständigen Material
gefertigt.
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Nachteilig
bei der bekannten Dichteinrichtung ist, dass eine Abdichtung nicht
zuverlässig
gewährleistet
ist. Beispielsweise kann bei der Montage das Dichtelement verkanten
oder beim Pressen ein Teilbereich des Dichtelementes an der Leitung
hängen
bleiben und Undichtigkeiten hervorrufen. Eine Kontrolle der Dichtheit
der bekannten Dichteinrichtung ist, nicht oder nur sehr schwer möglich, so
dass nach der Montage und dem Verpressen dauerhafte Undichtigkeiten
entstehen, die sich in einem fertig gestellten Gebäude nur
mit besonders großem
Aufwand beseitigen lassen.
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Die
DE 35 25 644 C1 offenbart
die Wanddurchführung
einer Leitung mit mehreren Leitungsadern. Die Leitungsadern werden
nicht gegenüber
der Wanddurchführung
abgedichtet, sondern ausschließlich
gegenüber
der Leitung. Eine Prüfung
der Abdichtung der Leitungsadern gegenüber der Leitung ist nicht vorgesehen.
Daher können
an dieser Stelle Undichtigkeiten auftreten.
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Die
DE 83 37 160 U1 ,
zeigt eine Dichteinrichtung, bei der zwei mit Abstand zueinander
angeordnete Dichtungen mit Spannscheiben versehen sind. Über die
Spannscheiben werden die Dichtungen gegen ein Futterrohr und ein
Rohr vorgespannt. Die Dichtheit der Dichtungen lässt sich jedoch nach der Montage
nicht mehr überprüfen oder
korrigieren.
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Die
DE 198 22 524 C2 zeigt
eine Hausdurchführung,
bei der auf beiden Seiten einer Wand jeweils eine Dichtung angeordnet
ist. Damit wird ein Hohlraum von den Dichtungen dem Mauerwerk und
einem Rohr gebildet. Eine Messung der Dichtheit des Hohlraums würde zu einer
Erfassung der Porosität des
Mauerwerks führen,
was mit der vorliegenden Erfindung vermieden wird.
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Die
DE 93 18 092 U1 ,
offenbart einen Dichtungseinsatz, bei dem ein einzelnes Rohr durch
ein Futterrohr geführt
ist. Zwischen dem Futterrohr und dem Rohr sind Dichtungen angeordnet,
welche über auf
beiden Seiten angeordnete Spannscheiben und über den Umfang verteilt angeordnete
Spannschrauben zusammengedrückt
werden können
und sich dabei radial ausdehnen. An einer Seite ist anstelle einer Spannschraube
ein Rohrstutzen angeordnet, welcher in den Hohlraum zwischen zwei
Dichtungen hineinragt. An dem Dichtanschluss lässt sich eine Messleitung anschließen. Abgesehen
davon dass, die Abdichtung des einzelnen Rohres in dem Futterrohr
mit einem sehr großen
konstruktiven Aufwand verbunden ist, hat der durch die Dichtung
geführte
Rohrstutzen den Nachteil, dass beim Hantieren an dem Rohrstutzen
Kräfte
in die Dichtung eingeleitet werden. Dies kann dazu führen, dass
die Dichtung nicht zuverlässig
abdichtet.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Dichteinrichtung der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass sie für mehrere,
durch eine Wand zu führenden
Leitungen eine möglichst
zuverlässige
Dichtheit aufweist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Gehäuse
im Bereich zwischen zwei Dichtelementen oder Dichtbereichen einen
Anschluss für
eine Messleitung aufweist und dass bei mehreren, einen gemeinsamen
Mantel aufweisenden Leitungen eines der Dichtelemente zur Abdichtung
des Mantels und ein weiteres Dichtelement zur Abdichtung der Leitungen
gegenüber
dem Gehäuse vorgesehen
sind.
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Durch
diese Gestaltung führt
eine Undichtigkeit eines der Dichtbereiche eines gemeinsamen Dichtelementes
oder eines von zwei Dichtelementen nicht zu einer Undichtigkeit
der Dichteinrichtung. Die Gefahr einer Undichtigkeit der er findungsgemäßen Dichteinrichtung
wird hierdurch besonders gering gehalten. Weiterhin entsteht durch
die Anordnung der Dichtelemente oder der Dichtbereiche auf Abstand ein
Hohlraum, in welchem sich gegebenenfalls nachträglich Dichtmasse oder dergleichen
einfüllen
lässt. Hierdurch
lässt sich
die erfindungsgemäße Dichteinrichtung
mit einer besonders hohen Dichtheit gestalten. Die erfindungsgemäße Dichteinrichtung
lässt sich
selbstverständlich
für alle
Arten von Leitungen wie elektrische Leitungen, ummantelte Bündel von Signalleitungen,
oder Leitungen für
Gase und Flüssigkeiten
einsetzen. Die erfindungsgemäße Dichteinrichtung
kann Gase gegenüber
Flüssigkeiten
abdichten. Die Dichtheit der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung nach der
Montage lässt
sich zuverlässig
sicherstellen, weil das Gehäuse
im Bereich zwischen zwei Dichtelementen oder Dichtbereichen einen
Anschluss für
eine Messleitung aufweist. Hierdurch kann nach der Montage ein Prüfgas mit
einem vorgesehenen Druck in den Hohlraum eingebracht und der Druckabfall über eine
vorgesehene Zeitspanne gemessen werden. Bei einem zu starken Druckabfall lässt sich
die soeben montierte und damit noch leicht zugängliche Dichteinrichtung nachbessern
und erneut prüfen.
Liegt der Druckabfall in dem vorgesehenen Bereich, ist die Dichtheit
der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung
dauerhaft sichergestellt. Selbstverständlich kann die Dichteinrichtung
auch mit Unterdruck geprüft
werden. Dann wird anstelle der Geschwindigkeit des Druckabfalls
die des Druckaufbaus gemessen.
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Dank
der Erfindung hat eine Dichteinrichtung der Leitungen innerhalb
des Mantels keinen Kontakt zu der Luft und den Dämpfen im Raum. Daher kann diese
Abdichtung bei einem Brand oder auf Dauer von ätzenden Dämpfen nicht angegriffen werden
und zu Undichtigkeiten führen.
Weiterhin gestaltet sich die erfindungsgemäße Dichteinrichtung hierdurch sehr
kostenintensiv, da an der Seite des Mantels nur ein einziges Dichtelement
erforderlich ist.
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Das
Gehäuse
kann wie das der bekannten Dichteinrichtung die Wand durchdringen.
Bei besonders dicken Wänden
gestaltet sich die erfindungsgemäße Dichteinrichtung
konstruktiv besonders einfach, wenn bei jeweils zur Befestigung
an gegenüberstehenden
Wandflächen
im Bereich der Ausnehmung vorgesehenen Gehäusen, die einen Abstand zueinander
aufweisende Dichtelemente in einem der Gehäuse angeordnet sind. Diese
Gestaltung führt zudem
zu einem besonders geringen Materialeinsatz des Gehäuses, da
dieses nur im Bereich der Dichteinrichtungen vorgesehen sein muss.
Der Hohlraum zwischen den auf Abstand zueinander angeordneten Dichtelementen
ist in einem der Gehäuseteile
angeordnet. Undichtigkeiten des Mauerwerks führen daher nicht zu einer Beeinträchtigung
der Dichtheit der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung.
In den Hohlraum zwischen den Gehäusen
lässt sich
zudem beispielsweise ein brandhemmendes Mittel oder ein Kühlmittel
einbringen.
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Besonders
schwere Leitungen können
sich biegen und dabei Spalte zwischen sich und den Dichtelementen
erzeugen. Ebenfalls können
Bewegungen der Leitungen nach der Montage der Dichteinrichtung zu
Undichtigkeiten führen.
Undichtigkeiten nach der Montage der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung
lassen sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn
an dem Gehäuse
eine Stützplatte
zur Halterung der Leitungen in ihrer vorgesehenen Lage abstützend angeordnet
ist. Hierdurch sind die Leitungen gegenüber dem Gehäuse fixiert und können sich nicht
mehr bewegen oder durchhängen.
Die Stützplatte
kann beispielsweise an dem Gehäuse
festgeschweisst werden.
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Zur
weiteren Erhöhung
der Zuverlässigkeit der
Dichtheit trägt
es gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn in dem
Bereich zwischen zwei Dichtelementen oder Dichtbereichen ein brandhemmendes
Mittel und/oder ein sich bei Hitze ausdehnendes Expansionsmittel
angeordnet ist. Diese Mittel lassen sich beispielsweise über den
Anschluss für
die Messleitung nach der Prüfung des
Druckabfalls in den Hohlraum einbringen. Alternativ dazu können die
Mittel auch über
eine beispielsweise zwischen zwei Dichtelementen in den Hohlraum
einzuführende
Kanüle
eingebracht werden. Als brandhemmende Mittel eignen sich auch Mittel,
welche Kühleigenschaften
aufweisen.
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Ein Übergreifen
eines Brandes von einer Seite der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung auf die andere
Seite lässt
sich einfach vermeiden, wenn im Bereich zwischen zwei Dichtelementen
oder Dichtbereichen insgesamt zwei Anschlüsse für Messleitungen oder für eine Zuführung brandhemmender
Mittel angeordnet sind. Hierdurch kann beispielsweise bei einer
Druckänderung
in dem von dem Dichtelement oder den Dichtelementen abgedichteten
Bereich eine Warneinrichtung angesteuert werden und/oder die brandhemmenden
Mittel eingebracht werden.
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Ein
besonders großer
Hohlraum lässt
sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erzeugen,
wenn das äußerste Dichtelement
nahe an einer Stirnseite des Gehäuses angeordnet
ist.
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Zur
weiteren Erhöhung
der Zuverlässigkeit der
Abdichtung der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung
trägt es
bei, wenn mit Abstand zueinander angeordnete Dichtelemente zur Abdichtung
eines Abschnitts der einzelnen Leitungen und/oder eines Abschnitts
des Mantels innerhalb eines Gehäuses
gestaltet sind. Hierdurch hat die erfindungsgemäße Dichteinrichtung im Bereich
der Leitungen und/oder des Mantels einen Hohlraum, der sich mit
einem Anschluss für
eine Messleitung versehen lässt.
Eine Abdichtung der Leitungen untereinander führt daher nicht zu einer Verfälschung
der Messergebnisse.
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Die
separate Abdichtung des Mantels und der einzelnen Leitungen gestaltet
sich gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn
ein Dichtelement eine topfförmige
Ausnehmung zur Aufnahme des Mantels und entsprechend den einzelnen
Leitungen gestaltete, durch den Bodenbereich der topfförmigen Ausnehmung
durchgehende Ausnehmungen aufweist. Durch diese Gestaltung ist der Übergangsbereich von
dem Mantel auf die einzelnen Leitungen zuverlässig abgedichtet.
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Bei
durch einen Raum zu führenden
Leitungen gestaltet sich die erfindungsgemäße Dichteinrichtung besonders
einfach, wenn der Mantel als Rohr zur Aufnahme von durch einen Raum
hindurchzuführenden
Leitungen ausgebildet ist. Der als Rohr ausgebildete Mantel erfordert
nur eine Abdichtung für mehrere
Leitungen, so dass sich die erfindungsgemäße Dichteinrichtung besonders
kostengünstig
gestaltet. Um eine Beschädigung
des als Rohr ausgebildeten Mantels zu vermeiden, kann es selbstverständlich entsprechend
dem vorgesehenen Einsatzgebiet aus einem hitzebeständigen oder
säurebeständigen Material
gefertigt sein.
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Bei
einer besonders dicken Wand gestaltet sich die erfindungsgemäße Dichteinrichtung
besonders kostengünstig,
wenn der als Rohr ausgebildete Mantel zwischen den einen Abstand
zueinander aufweisenden Gehäuseteilen
angeordnet ist.
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Das
Gehäuse
hat eine besonders hohe Stabilität
und kann daher zur Erzeugung einer besonders hohen Dichtheit zwischen
den Dichtelementen erforderliche Presskräfte einfach aufnehmen, wenn das
Gehäuse
ein U-förmiges
Gehäuseteil
aufweist und an den freien Enden der Schenkel seitlich abstehende
Flansche zur Befestigung eines Deckels hat.
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Besonders
hohe Presskräfte
lassen sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung von dem Gehäuse abstützen, wenn
der Deckel in das Gehäuse
hinein vorgespannt ist. Diese Gestaltung führt nicht zu einer wesentlichen
Erhöhung
des baulichen Aufwandes der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung, da das
Gehäuse
ohnehin in der Regel aus Stahlblech gefertigt ist.
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Eine
vorgesehene Presskraft bei miteinander verschraubten Gehäuseteilen
lässt sich
gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach einstellen,
wenn in dem Gehäuse
zumindest eine Einlegeplatte mit einer vorgesehenen Höhe angeordnet
ist. Die Anzahl und die Höhe
der Einlegeplatte oder der Einlegeplatten ist maßgeblich für die Presskraft. Weiterhin
lassen sich durch eine entsprechende Formgebung und Härte der
Einlegeplatte oder der Einlegeplatten Unebenheiten und/oder Biegeradien
des Gehäuses
ausgleichen. Hierdurch tragen die Einlegeplatten zu einer Erhöhung der
Dichtheit der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung
bei.
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Die
Einlegeplatte könnte
beispielsweise aus Metall oder Gummi gefertigt sein. Die Einlegeplatte gestaltet
sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders kostengünstig, wenn
sie aus Kunststoff gefertigt ist. Als Kunststoff eignet sich insbesondere
Hart- oder Weich-PVC.
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Die
erfindungsgemäße Dichteinrichtung
hält einer
Einwirkung von sauren oder basischen Dämpfen dauerhaft stand, wenn
zumindest eines der Dichtelemente und das Gehäuse oder eines der Gehäuseteile
eine chemisch stabile Oberfläche
aufweisen. Die Dichtelemente und das Gehäuse können dabei wahlweise aus einem
säurefesten
Material gefertigt sein oder einen Überzug aus einem säurefesten
Material aufweisen.
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Aus
den Dichtelementen entweichende Gase lassen sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zuverlässig vermeiden, wenn
zumindest eines der Dichtelemente auf ihrer zum offenen Ende des
Gehäuses
weisenden Seite eine Oberfläche
aus Polytetrafluorethylen oder Metall aufweisen. Polytetrafluorethylen
ist unter dem Handelsnamen Teflon bekannt und hat eine hohe Beständigkeit
gegen Säuren
und Laugen sowie hohe Temperaturen. Entsprechend dem vorgesehenen
Einsatzbereich der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung können Metalle
mit einer gewünschten
Widerstandsfähigkeit
gegen Säuren
und Laugen eingesetzt werden. Die ausgasungsfreie Eigenschaft des
Polytetrafluorethylens und von insbesondere edlen Metallen ermöglicht den
Einsatz der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung
in Reinlufträumen
und in Räumen der
chemischen Industrie. Daher ist diese Gestaltung der Dichtelemente
bereits für
sich allein erfinderisch. Das Dichtelement kann mit Polytetrafluorethylen oder
Metall beschichtet oder aus diesem gefertigt sein.
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Bei
hohen Anforderungen an die Dichtheit der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung
lässt sich ein
Entweichen von Gasen aus den Dichtelementen einfach vermeiden, wenn
zumindest eines der Dichtelemente in ihren an das Gehäuse und
die Leitung angrenzenden Bereichen einen elastischen, mit einer Polytetrafluorethylen-Schicht
oder Metallschicht versehenen Dichtring aufweist.
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Zur
weiteren Verringerung des Entweichens von Gasen aus der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung
lässt sich
gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vermeiden, wenn
das Gehäuse
auf einer zum Herausragen aus der Wand vorgesehenen Seite eine Oberfläche aus
Polytetrafluorethylen aufweist.
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Die
Dichtelemente werden gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zuverlässig in
ihrer vorgesehenen Lage gehalten, wenn das Gehäuse eine axiale Sicherung für zumindest
eines der Dichtelemente hat. Als axiale Sicherung eignen sich insbesondere
Umbördelungen,
Schweissnähte
oder Schrauben.
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Das
Gehäuse
hat gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine besonders
hohe Stabilität,
wenn der Deckel des Gehäuses in
das U-förmige
Gehäuseteil
eindringende Schenkel hat. Hierdurch lassen sich besonders hohe
Presskräfte
auf die Dichtelemente aufbringen.
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Unebenheiten
in dem Deckel und in dem U-förmigen
Gehäuse
lassen sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach ausgleichen,
wenn Einlegeplatten sowohl in dem Deckel als auch in dem U-förmigen Gehäuseteil
angeordnet sind.
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Die
Erfindung lässt
zahlreiche Ausführungsformen
zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere
davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Diese zeigt in
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1 eine
Ansicht von vorne auf eine erfindungsgemäße, in einer Wand montierte
Dichteinrichtung,
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2 einen
Längsschnitt
durch die Dichteinrichtung aus 1,
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3 einen
Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Dichteinrichtung
mit in einem Mantel angeordneten Leitungen,
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4 einen
Längsschnitt
durch eine Dichteinrichtung mit einem aus Polytetrafluorethylen
gefertigten Dichtelement,
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5 einen
Längsschnitt
durch eine Dichteinrichtung mit einem mehrere Dichtbereiche aufweisenden
Dichtelement,
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6 eine
perspektivische Darstellung eines Gehäuses der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung.
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1 zeigt
eine in einer Ausnehmung einer strichpunktiert dargestellten Wand 1 eingesetzte Dichteinrichtung 2 mit
einem Gehäuse 3 und
mit mehreren Dichtelementen 4, 5 in einer Ansicht
von vorne. Das Gehäuse 3 hat
ein U-förmiges Gehäuseteil 6 mit
an seinen freien Enden seitlich abstehenden Flanschen 7.
Die Flanschen 7 sind mit einem Deckel 8 verschraubt.
Die Dichtelemente 4, 5 sind hier mittels einer
Pressdichtung 9 in dem Gehäuse verpresst. Anstelle der
Verpressung mittels der Pressdichtung 9 können die
Dichtelemente 4, 5 auch ausschließlich über den
Deckel 8 in dem Gehäuse 3 verpresst
sein. Einige der Dichtelemente 4 weisen eine Ausnehmung 10 zur
Aufnahme von durch die Wand 1 hindurchgeführten Leitungen 11 auf.
Die die Leitungen 11 aufnehmenden Dichtelemente 4 setzen
sich jeweils aus zwei die Leitungen 11 einzeln umschließenden Halbschalen 12 mit
gemeinsamem quadratischen Aussenquerschnitt zusammen. Dichtelemente 5 ohne
Leitungen sind für
die nachträgliche
Verlegung weiterer Leitungen vorgesehen und einstückig als
Quader ausgebildet. Das Gehäuse 3 hat
in einem Seitenbereich einen Anschluss 13 für eine Messleitung 14.
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2 zeigt
die Dichteinrichtung 2 aus 1 in einer
Schnittdarstellung entlang der Linie II-II. Hierbei ist zu erkennen,
dass die Dichteinrichtung 2 an jeder ihrer Stirnseiten
jeweils mit Abstand zueinander angeordnete Dichtelemente 4, 4', 5, 5' hat. Zwischen den
einander gegenüberstehenden
Dichtelementen 4, 4', 5, 5' hat die Dichteinrichtung 2 einen
Hohlraum. Der Anschluss 13 für die in 1 dargestellte
Messleitung 14 ist in dem Bereich des Gehäuses zwischen den
Dichtelementen 4, 4', 5, 5' angeordnet.
Die Messleitung 14 kann beispielsweise Teil einer Druckleitung
sein, über
die nach der Montage der Dichteinrichtung ein Prüfgas in den Hohlraum eingebracht wird
und ein Druckabfall über
die Zeit gemessen wird. Nach der Messung kann der Anschluss 13 verschlossen
und in die Wand 1 eingemauert werden. Weiterhin kann über den
Anschluss 13 ein brandhemmendes Mittel oder ein Expansionsmittel,
welches sich bei Erwärmung
ausdehnt, in den Hohlraum eingebracht werden.
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3 zeigt
eine Dichteinrichtung 15, bei der mehrere Leitungen 16 in
einem Mantel 17 zusammengefasst sind. Diese Dichteinrichtung 15 kann selbstverständlich mehrere
nebeneinander angeordnete Leitungen und/oder Mäntel von mehreren Leitungen
aufnehmen. Die Dichteinrichtung 15 hat drei in einem Gehäuse 18 angeordnete
Dichtelemente 19–21.
Eines der an den Stirnseiten des Gehäuses 18 angeordneten
Dichtelemente 19 dichtet den Mantel 17 gegenüber dem
Gehäuse 18 ab,
während
das an der anderen Stirnseite des Gehäuses angeordnete Dichtelement 21 zur
Abdichtung der einzelnen Leitungen 16 vorgesehen ist. In
dem mittleren Bereich des Gehäuses 18 ist
ein gemeinsames Dichtelement 20 zur Abdichtung der einzelnen
Leitungen 16 und des Mantels 17 angeordnet. Hierfür hat das
mittlere Dichtelement 20 eine topfförmige Ausnehmung 22 für den Mantel 17 und
in seinem Bodenbereich kleine Ausnehmungen 23 für die einzelnen
Leitungen 16. Das mittlere Dichtelement 20 setzt
sich aus miteinander verklebten Platten 24 zusammen. Die
Leitungen 16 können
beispielsweise lose in dem Mantel 17 liegen. Da das Innere
des Mantels 17 durch diese Gestaltung der Dichteinrichtung 15 zuverlässig abgedichtet
ist, ist eine Abdichtung der Leitungen 16 in dem Mantel 17 nicht
erforderlich.
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Das
zweite, nicht dargestellte Ende des Mantels 17 kann mit
einer ebenfalls nicht dargestellten, spiegelbildlich aufgebauten
Dichteinrichtung abgedichtet werden. Der Mantel 17 kann
zur Überbrückung einer
strichpunktiert dargestellten Wand 25 mit einer besonders
großen
Wandstärke
dienen oder zur abzweigungsfreien Durchführung von mehreren Leitungen 16 durch
einen Raum vorgesehen sein. Die Dichtelemente 19–21 sind
zur Bildung von Hohlräumen
in dem Gehäuse 18 auf
Abstand zueinander angeordnet. Das Gehäuse 18 hat im Bereich
der Hohlräume
jeweils einen Anschluss 26, 27 für eine Messleitung 28.
Das Gehäuse 18 ist
zur Hälfte
in der Wand 25 befestigt, so dass sich einer der Anschlüsse 27 ausserhalb
der Wand 25 befindet. Der innerhalb der Wand 25 befindliche
Anschluss 26 ist mit einem Blindstopfen 45 verschlossen.
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4 zeigt
eine Dichteinrichtung 29 mit an beiden Stirnseiten einer
strichpunktiert dargestellten Wand 30 angeordneten Gehäusen 31, 32.
Die Gehäuse 31, 32 weisen
jeweils einen Flansch 33, 34 auf, mit welchem
sie gasdicht mit der Wand 30 im Bereich einer zur Durchführung einer
Leitung 35 vorgesehenen Ausnehmung 36 verschraubt
sind. Stellvertretend für
eine Vielzahl von Leitungen, die wie bei der Dichteinrichtung 2 nach 1 dargestellt
neben- und übereinander
angeordnet sein können,
ist in 4 nur eine einzige Leitung 35 dargestellt.
Das linke Gehäuse 31 hat
zwei mit Abstand zueinander angeordnete Dichtelemente 37, 38.
Diese Dichtelemente 37, 38 dichten die Leitung 35 gegenüber dem
Gehäuse 31 ab.
Das linke Gehäuse 31 hat
zwischen den Dichtelementen 37, 38 einen Hohlraum.
Im Bereich dieses Hohlraums ist ein Anschluss 39 für eine Messleitung 40 angeordnet.
In dem rechten Gehäuse 32 ist
eine Stützplatte 41 zur
Abstützung
der Leitung 35 befestigt. Die Stützplatte 41 ist beispielsweise
mit dem Gehäuse 32 verschraubt
oder verklebt. An seinem offenen Ende ist die Leitung 35 gegenüber dem Gehäuse 32 mit
einem aus Polytetrafluorethylen gefertigten Dichtelement 42 abgedichtet.
Das Dichtelement 42 weist an seinen an die Leitung 35 und
das Gehäuse 32 angrenzenden
Bereichen Nuten zur Aufnahme von Dichtringen 43, 44 auf.
Die Dichtringe 43, 44 sind elastisch gestaltet
und an ihrer Oberfläche mit
einer Polytetrafluorethylen-Schicht versehen. Das rechte Gehäuse 32 ist
an seiner Aussenseite ebenfalls mit Polytetrafluorethylen beschichtet.
Hierdurch können
aus dieser Seite der Dichteinrichtung 29 keine Gase entweichen.
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5 zeigt
eine Dichteinrichtung 46, mit einem in einem Gehäuse 47 angeordneten,
zwei Paare Dichtbereiche 48, 49 aufweisenden Dichtelement 50. Das
Dichtelement 50 ist einstückig gestaltet und über eine
abzudichtende Leitung 57 geschoben. Das Gehäuse 47 ist
teilweise in einer Wand 51 eingemauert und hat wie das
der Dichteinrichtung 2 aus 1 ein U-förmiges Gehäuseteil 52 und
einen im wesentlichen ebenen, mit dem U-förmigen Gehäuseteil 52 verschraubten
Deckel 53. In dem Deckel 53 ist ein von einem
Blindstopfen 54 verschlossener Anschluss 55, beispiels weise
für eine
in 3 dargestellte Messleitung 28 oder eine
Leitung für
ein brandhemmendes oder kühlendes
Mittel angeordnet. Im von dem Deckel 53 abgewandten Bereich
des U-förmigen
Gehäuseteils 52 ist
eine einzelne Einlegeplatte 56 aus Kunststoff angeordnet.
Die Einlegeplatte 56 hat eine für die Vorspannung des Dichtelementes 50 vorgesehene
Höhe und
eine zum Ausgleich von Biegeradien in den Eckbereichen des U-förmigen Gehäuseteils 52 entsprechende
Form. An seinem dem Dichtelement 50 nahen Ende weist das
Gehäuse 47 eine
als Umbördelung
ausgebildete axiale Sicherung 58 für das Dichtelement 50 auf.
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6 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Gehäuses 59 bei der in
einer Basis eines U-förmigen
Gehäuseteils 60 ein
Anschluss 61 für
eine nicht dargestellte Messleitung angeordnet ist. Ein Deckel 62 hat
hervorstehende Schenkel 63, die im montierten Zustand des
Gehäuses 59 an
der Innenseite der Schenkel 63' des U-förmigen Gehäuseteils 60 anliegen.
Das U-förmige
Gehäuseteil 60 und
der Deckel 62 weisen jeweils Flansche 64, 65 zu
ihrer Verschraubung auf. Nicht dargestellte Einlegeteile lassen
sich jeweils zwischen den Schenkeln 63 des Deckels 62 und
auf der Basis des U-förmigen
Gehäuseteils 60 anordnen.
Bei der Montage des Gehäuses 59 in
einer in den 1 bis 5 dargestellten Dichteinrichtungen 2, 15, 29, 46 werden
zunächst
die Dichtelemente 4, 5, 19–21, 37, 38, 42, 50 zwischen den
Schenkeln 63 des Deckels 62 eingesetzt. Anschließend wird
das U-förmige
Gehäuseteil 60 über die
Schenkel 63 des Deckels 62 geschoben und die Flansche 64, 65 miteinander
verschraubt. Die Schenkel 63 des Deckels 62 werden
dabei gegen die Schenkel 63' des
U-förmigen
Gehäuseteils 60 vorgespannt.
Selbstverständlich
kann bei Bedarf zwischen den Schenkeln 63, 63' und zwischen
den Flanschen 64, 65 eine Dichtung eingesetzt
werden.