DE102008064327B3 - Vorrichtung zur Ein- und Durchführung von Langformteilen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung beschreibt eine Vorrichtung zur Ein- und Durchführung von Langformteilen durch eine Lochung einer Gehäusewandung oder dergleichen Bauteil, wobei die Vorrichtung Mittel zum Abdichten und/oder Klemmen des Langformteiles aufweist, bei der die Vorrichtung aus einem Rohrstück (1) besteht, welches an seiner Innenmantelfläche eine umlaufende Nut (2) aufweist, in die Nut (2) ein Dichtring (3) eingesetzt ist, der fluiddicht an den Flanken (4) der Nut (2) anliegt, wobei zwischen der Basis der Nut (2) und dem Dichtring (3) ein Fluidaufnahmespalt (5) gebildet ist, dass an dem Rohrstück (1) ein mit Fluid (6) gefüllter Fluidspeicherraum ausgebildet ist, der mit dem Fluidaufnahmespalt (5) in fluidoffener Verbindung steht, und wobei ein Betätigungsteil (7) am Fluidspeicherraum angeordnet ist, mittels dessen Fluid (6) aus dem Fluidspeicherraum in den Fluidaufnahmespalt (5) verdrängbar ist und damit der Dichtring (3) in Richtung der Mittelachse des Rohrstückes (1) bewegbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ein- und Durchführung von Langformteilen durch eine Lochung einer Gehäusewandung oder dergleichen Bauteil, wobei die Vorrichtung Mittel zum Abdichten und/oder Klemmen des Langformteiles aufweist, die Vorrichtung aus einem Formteil mit Durchgangskanal oder Rohrstück besteht, wobei der Durchgangskanal oder das Rohrstück einen Fluidaufnahmespalt aufweist und bei der an dem Durchgangskanal oder Rohrstück ein mit Fluid gefüllter oder befüllbarer Fluidspeicherraum ausgebildet oder angeordnet ist, der mit dem Fluidaufnahmespalt in fluidoffener Verbindung steht, und bei der ein Betätigungsteil am Fluidspeicherraum angeordnet ist, mittels dessen Fluid aus dem Fluidspeicherraum in den Fluidaufnahmespalt verdrängbar ist.
  • Unter dem Begriff „Langformteile” werden beispielsweise Kabel, Schläuche oder ähnliche Elemente verstanden. Bei durch eine Lochung einer Gehäusewandung oder dergleichen Bauteil geführten Langformteilen dient die Vorrichtung dazu, das durchgeführte Langformteil abgedichtet und gegebenenfalls klemmend in Form einer Zugentlastung durch die entsprechende Gehäusewandung zu führen und zu positionieren.
  • Solche Vorrichtungen werden handelsüblich auch als Kabelverschraubung bezeichnet. Üblicherweise bestehen solche Vorrichtungen aus einem hohlen Nippel mit Außengewinde sowie einer auf ein Ende des Nippels aufschraubbaren gelochten Druckschraube und einem zwischen Nippel und Druckschraube eingeklemmten oder eingespannten Dicht- und/oder Klemmeinsatz, der ebenfalls gelocht ist. Die Lochung der Teile dient dazu, ein entsprechendes Langformteil, beispielsweise ein Kabel, durch diese Elemente hindurchführen zu können.
  • Üblicherweise wird ein solcher Doppelnippel beispielsweise an einer Gehäusewandung vorfixiert, die eine Lochung aufweist, die zur Durchführung des Langformteiles dient. Das Langformteil wird durch den Nippel geführt, wobei auf das Langformteil beispielsweise der Dichteinsatz und/oder der Klemmeinsatz und die Druckschraube aufgefädelt wird. Nach der Positionierung der Teile wird die Druckschraube auf den Nippel aufgeschraubt und somit der Dicht- oder Klemmeinsatz geklemmt. Es ist damit eine abgedichtete und gegebenenfalls klemmende Durchführung des Langformteiles durch dieses Element gewährleistet.
  • Zur Befestigung des Nippels an der Gehäusewandung im Bereich der Lochung sind unterschiedlichste Lösungen bekannt. Beispielsweise kann der Nippel endseitig einen Klemmfortsatz aufweisen, der durch die entsprechende Lochung gesteckt werden kann und sich hinterseitig der Lochung aufspreizend abstützt, so dass dann das Anziehen der Druckschraube möglich ist. Auch weitere Befestigungsanordnungen des Nippels sind im Stand der Technik bekannt.
  • Auch sind Lösungen bekannt, bei denen der Nippel an seinem der Druckschraube abgewandten Endbereich einen Anschlagkragen aufweist, der sich an der Montageebene neben der Lochung abstützt, sowie einen diesem gegenüber im Durchmesser reduzierten Gewindestutzen, der die Montageebene im Bereich der Lochung durchgreift, wobei auf den Gewindestutzen eine Mutter oder dergleichen Befestigungsteil aufgeschraubt ist, die oder das sich an der Rückseite der Montageebene abstützt. Damit ist die Fixierung der Vorrichtung an dem entsprechenden Wandungsteil erreicht.
  • Solche Vorrichtungen sind grundsätzlich aus mehreren Teilen zusammengesetzt, insbesondere dem Nippel oder Doppelnippel, der Druckschraube und dem Klemm- oder Dichteinsatz. Bei der Betätigung der Vorrichtung wird die Druckschraube auf den Nippel aufgeschraubt, so dass sich je nach Dicke des durchgeführten Langformgutes ein unterschiedlicher Abstand der Stirnseite der Druckschraube von der Montageebene einstellt, an der die Vorrichtung befestigt ist. Dies bereitet hinsichtlich der Abdichtung und hinsichtlich der hygienischen Ausbildung einer solchen Vorrichtung Probleme. Zusätzlich ist bei den bekannten Vorrichtungen ein gewisser Nachteil, dass diese aus mehreren zusammenwirkenden Bestandteilen zusammengesetzt ist. Der Klemm- oder Dichteinsatz kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.
  • Aus der DE 101 21 754 A1 , der DE 103 12 749 A1 und der WO 98/46922 A1 sind Vorrichtungen zur Ein- und Durchführung von Langformteilen durch eine Lochung einer Gehäusewandung bekannt, die sowohl eine hohe Abdichtung als auch eine hohe Zugfestigkeit gewährleisten.
  • Aus der DE 19 12 076 U ist eine gattungsgemäße Anordnung bekannt.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art zur Verfügung zu stellen, die ein hohes Dichtungs- und Rückhaltevermögen besitzt, die bei unterschiedlichen Durchmessern bzw. Querschnitten von Langformteilen einsetzbar ist, die mit einem einfachen Werkzeug betätigbar ist und die insgesamt im Querschnitt eine geringe Ausdehnung aufweist so dass mehrere solcher Vorrichtungen relativ dicht nebeneinander angeordnet werden können. Darüber hinaus sollen weitgehend vorstehende Kanten, freiliegende Gewindeabschnitte, vorragende Ecken oder dergleichen vermieden werden, an denen sich Schmutz sammeln kann, so dass eine solche Vorrichtung auch für hygienisch anspruchsvolle Einbauorte geeignet ist.
  • Hinzu kommt, dass bei üblichen Vorrichtungen dieser Art beim Anziehen der Druckschraube auch unter Umständen der Klemm- oder Dichteinsatz mitgedreht wird, so dass das durchgeführte Langformteil, beispielsweise ein Kabel, sich mitdrehen kann, was unerwünscht ist. Auch dieser Effekt soll durch die erfindungsgemäße Vorrichtung vermieden werden. Im Übrigen sollen hohe Spann- und Dichtkräfte mit geringem Kraftaufwand realisierbar sein.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass der Durchgangskanal oder das Rohrstück an seiner Innenmantelfläche eine umlaufende Nut aufweist, dass in die Nut ein Klemmring oder Dichtring eingesetzt ist, der fluiddicht an den Flanken der Nut anliegt, oder die Nut durch ein an den Flanken oder dem Innenmantel des Rohrstückes fluiddicht befestigtes Klemm- und/oder Dichtteil oder eine Dichtmembran überbrückt ist, wobei zwischen der Basis der Nut und dem Klemmring oder Dichtring oder dem Klemm- und/oder Dichtteil oder der Dichtmembran der Fluidaufnahmespalt gebildet ist, wobei das Fluid aus dem Fluidspeicherraum in den Fluidaufnahmespalt verdrängbar ist und damit der Klemmring oder Dichtring oder das Klemm- und/oder Dichtteil in Richtung der Mittelachse des Durchgangskanals oder Rohrstückes bewegbar ist.
  • Die Vorrichtung ist denkbar einfach gestaltet, da sie lediglich aus einem Rohrstück besteht, welches an seiner Innenmantelfläche eine umlaufende Nut aufweist, sowie aus einem Dichtring oder dergleichen, der in die Nut eingesetzt ist. Zudem ist an dem Rohrstück ein entsprechender Fluidspeicherraum ausgebildet, der ein Betätigungsteil aufweist, mittels dessen das Fluid in die Ringnut verdrängt werden kann. Anstelle des Rohrstücks ist auch en Formteil mit einem Durchgangskanal möglich, der dann die Nut aufweist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, das durchgeführte Langformteil, beispielsweise ein Kabel, dadurch zu klemmen und abzudichten, dass das Fluid aus dem Fluidspeicherraum mittels des Betätigungsteiles verdrängt wird, und zwar in den Bereich der Nut. Durch dieses in die Nut verdrängte Fluid wird der Klemmring oder Dichtring, der in der Nut sitzt oder das an den Flanken oder dem Mantel des Rohrstückes fluiddicht befestigte Klemm- und/oder Dichtteil oder die Dichtmembran nach radial innen gedrängt, also gegen den Mantel des durchgeführten Langformteiles gepresst, so dass mit geringer Betätigungskraft des Betätigungsteiles ein hoher Fluiddruck auf das Dichtelement aufgebracht wird, welches sich wiederum mit entsprechendem Druck an dem durchgeführten Langformteil abstützt. Es werden somit relativ hohe Spannkräfte mit geringem Kraftaufwand realisierbar. Auch ist durch diese Ausbildung gewährleistet, dass sich das durchgeführte Langformteil beim Spannen der Verbindung nicht mitdrehen kann. Aufgrund der einfachen Ausbildung ist es möglich, mehrere solcher Vorrichtungen dicht nebeneinander an einer Montageebene anzuordnen. Zudem ist die Gestaltung sehr hygienefreundlich, da keine hervorstehenden Ecken oder Kanten gebildet sind, an denen sich Schmutz sammeln kann. Auch sind keine zu Verschmutzung neigenden freien Gewindeabschnitte außenseitig des Rohrstücks oder dergleichen vorgesehen. Die Anwendung der Vorrichtung ist bei unterschiedlichen Querschnitten von Langformteilen möglich, wobei der Maximaldurchmesser des durchgeführten Langformteiles durch die lichte Weite des Rohrstückes bzw. Durchgangskanals bestimmt ist.
  • Eine einfach ausgebildete Ausführungsform besteht darin, dass in die entsprechende Nut lediglich ein Dichtring, beispielsweise ein O-Ring eingesetzt ist, der sich an den Nutflanken fluiddicht abstützt. Durch Beaufschlagung mit Fluid, welches aus dem Fluidspeicherraum mittels des Betätigungsteiles in die Nut verdrängt wird, wird dieser Dichtring nach radial innen bewegt und gegen das durchgeführte Langformteil gepresst.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass der Dichtring mit einem Klemmring kombiniert ist, so dass eine gute Abdichtung und Klemmung des durchgeführten Langformteiles erreicht werden kann. Eine wiederum andere Ausbildung besteht darin, dass an den Flanken der Nut oder an dem Innenmantel des Rohrstückes fluiddicht ein Klemm- und/oder Dichtteil fixiert ist oder eine Dichtmembran fixiert ist. Sofern das Fluid in die Nut mittels des Betätigungsteiles aus dem Fluidspeicherraum verdrängt wird, so wird durch das in der Nut befindliche Fluid das Klemm- und/oder Dichtteil oder die Dichtmembran nach radial innen bewegt, so dass sie in eine Klemm- und Dichtposition gegenüber dem Mantel des durchgeführten Langformteiles gelangt.
  • Die Befestigung eines solchen Klemm- oder Dichtteiles an der Nut oder am Innenmantel des Rohrstückes kann durch Kleben oder auch durch fluiddichte Formschlussmittel oder dergleichen erreicht werden.
  • In an sich bekannter Weise ist zudem vorgesehen, dass das Rohrstück an einem Ende einen Anschlussstutzen mit Außengewinde aufweist, der durch die Lochung der Gehäusewandung oder des Bauteils steckbar ist und mittels eines auf den Anschlussstutzen aufgeschraubten Gewindeteils oder einer Mutter daran befestigbar ist.
  • Durch diese Ausbildung ist es möglich, dass Rohrstück in einfacher Weise an der Montagefläche zu befestigen, indem das Rohrstück mit dem Anschlussstutzen durch die Lochung des entsprechenden Montageteiles geführt wird und eine Mutter oder ein Gewindeteil auf das überragende Ende des Gewindestutzens aufgeschraubt wird, so dass dann das Rohrstück an der entsprechenden Wandung oder dergleichen festgelegt ist.
  • Zudem kann vorgesehen sein, dass das Rohrstück einen Anlagebund aufweist, der an der Montagefläche neben der Lochung, diese umgebend, anlegbar ist, wobei zwischen Montagefläche und Anlagebund ein Dichtstreifen oder O-Ring angeordnet ist.
  • Auch eine solche Ausbildung ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt. Es wird damit auch eine Abdichtung des Rohrstückes gegenüber der Montagefläche realisiert.
  • Eine bevorzugte Ausbildung wird darin gesehen, dass der Fluidspeicherraum durch eine am Rohrstück oder am Rohrmantel angeformte oder befestigte Hülse oder einen Stutzen gebildet ist und als Betätigungsteil ein Gewindebolzen in die Hülse oder den Stutzen fluiddicht eingeschraubt ist.
  • Dieses zusätzliche Rohrstück oder die zusätzliche Hülse bildet das Aufnahmereservoir für das Fluid, wobei das entsprechende Rohrstück oder die Hülse am einen Endbereich mit der Ringnut des Rohrstückes in fluidführender Verbindung steht. Das andere Ende des Rohrstückes oder der Hülse nimmt ein Betätigungsteil in Form eines Gewindebolzens oder dergleichen auf. Mittels Betätigung dieses Gewindebolzens kann das Fluid aus dem Rohrstück oder der Hülse in den Bereich der Nut verdrängt werden, so dass das in der Nut oder vor der Nut gehaltene Dicht- oder Klemmmittel gegen den Mantel des durchgeführten Langformteiles gepresst wird.
  • In einer besonderen Ausführungsform kann vorgesehen, dass der Fluidspeicherraum durch einen radial vom Rohrstück abragenden Stutzen gebildet ist.
  • Bei einer solchen Ausbildung bildet der vorzugsweise gelochte Boden des Stutzens die Fluidverbindung mit dem Ringraum der Nut. Die Betätigung des Betätigungsteils erfolgt dabei entlang des Stutzens in radialer Richtung zu dem Rohrstück. Allerdings ist bei einer solchen Ausbildung durch den radial abragenden Stutzen ein unter Umständen störender seitlicher Bauraum erforderlich.
  • Eine schlank bauende Lösung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidspeicherraum durch einen achsparallel zum Rohrstück angeordneten oder angeformten Stutzen gebildet ist.
  • Auch hierbei ist das eine Ende des Stutzens durch eine Lochung oder einen Wandungsausschnitt wiederum in fluidführender Verbindung mit der Ringnut, während das andere Ende des Stutzens das entsprechende Betätigungsteil, beispielsweise den Gewindebolzen aufnimmt. Dieses Ende des Stutzens ist vornehmlich gleich gerichtet zu der Öffnung des Rohrstückes, die der Montagefläche abgewandt ist, so dass die Betätigung des Betätigungsteiles von dieser Seite her ermöglicht ist, das Betätigungsteil also von dieser Seite her zugänglich ist.
  • Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass als Fluid eine Flüssigkeit eingefüllt ist.
  • Insbesondere kann vorgesehen sein, dass als Fluid ein Öl oder eine Emulsion eingefüllt ist.
  • Obwohl die Erfindung auch die Möglichkeit eröffnet, ein gasförmiges Fluid einzusetzen, ist die Anwendung von Flüssigkeiten als Fluid bevorzugt, weil Flüssigkeiten inkompressible Medien darstellen, die eine eindeutige und weitgehend temperaturunabhängige Anspannung der Klemm- und Dichtverbindung ermöglichen. Bei flüssigen Fluiden sind solche Fluide bevorzugt, die eine gewisse Zähflüssigkeit bzw. eine hohe Viskosität aufweisen, was für den Dicht- und Klemmeinsatz vorteilhaft ist und Probleme bei der Abdichtung des Klemm- und/oder Dichteinsatzes gegenüber der Nut minimiert.
  • Um eine Überlastung beim Anspannen des Betätigungsteiles zu unterbinden, kann vorgesehen sein, dass der Fluidspeicherraum einen Wegbegrenzungsanschlag für das Betätigungsteil aufweist.
  • Damit wird erreicht, dass das Betätigungsteil nur bis zu einer vorbestimmbaren Position in den Fluidspeicherraum eingeschraubt oder eingeführt werden kann.
  • Um mit einer bestimmten Abmessung des Rohrstückes auch Langformteile geringen Querschnitts erfassen zu können, kann zusätzlich vorgesehen sein, dass im Bereich radial vor der Nut ein Einlagering oder Einlageteil für kleinere Durchmesser von durchgeführten Langformteilen angeordnet ist.
  • Hierbei wirkt das mittels des Fluides betätigte Dicht- oder Klemmelement nicht unmittelbar auf das durchgeführte Langformteil ein, sondern mittelbar über das zusätzlich eingelegte Ringteil oder Einlageteil, so dass auch im Durchmesser relativ kleine Langformteile geklemmt und gedichtet werden können, die erheblich geringeren Durchmesser als das Rohrstück oder der Durchgangskanal haben.
  • Die Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Verfügung, die ein sehr hohes Dichtungs- und Rückhaltevermögen bezüglich des durchgeführten Langformteiles besitzt. Die Vorrichtung ist bei unterschiedlichen Querschnitten von Langformteilen brauchbar, wobei die Betätigung des Betätigungsteiles mit einfachstem Werkzeug, beispielsweise mit einem Schraubendreher erfolgen kann. Vorrichtungen dieser Art sind relativ dicht nebeneinander an der Montagefläche anzuordnen, wobei vorstehende Kanten oder Ecken vermieden sind, an denen sich Schmutz sammeln kann, so dass der Einsatz in hygienischen Räumen möglich ist. Ein Mitdrehen des Langformteiles beim Anziehen der Klemm- oder Dichtverbindung ist ausgeschlossen. An der Seite der Montagefläche, die von der Vorrichtung überragt wird, sind keine Gewindegänge oder ähnliche zum Ansetzen von Schmutznestern neigende Ausbildungen erforderlich oder vorgesehen. Die Abdichtung gegenüber der Montagefläche kann in einfachster Weise durch Anordnung eines O-Ringes zwischen dem Rohrstück und der Montagefläche erfolgen. Insgesamt ist die Vorrichtung kostengünstig und einfach gestaltet und einfach zu bedienen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigt:
  • 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Ansicht;
  • 2 desgleichen von oben gesehen;
  • 3 desgleichen im Schnitt III-III der 2 gesehen.
  • Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Vorrichtung zum Ein- und Durchführen von Langformteilen wie Kabeln oder dergleichen. Diese Teile werden durch eine Gehäusewandung oder dergleichen Bauteil geführt, wobei die Gehäusewandung eine Lochung aufweist, vor oder an der die erfindungsgemäße Vorrichtung montiert ist. Die Vorrichtung weist dabei Mittel zum Abdichten und/oder Klemmen des durchgeführten Langformteiles auf.
  • Insbesondere besteht die Vorrichtung aus einem Rohrstück 1, welches an seiner Innenmantelfläche eine umlaufende Nut 2 aufweist. In dieser Nut 2 sitzt ein Klemmring oder Dichtring 3, der im Ausführungsbeispiel kreisrunde Querschnittsform hat. Dieser Dichtring 3 liegt an den Flanken 4 der Nut 2 fluiddicht an. Dabei ist zwischen der Basis der Nut 2 und dem Klemmring oder Dichtring 3 ein Fluidaufnahmespalt 5 gebildet. An dem Rohrstück 1 ist ein mit Fluid 6 befüllbarer Speicherraum ausgebildet, der mit dem Fluidaufnahmespalt 5 der Nut 2 in fluidoffener Verbindung steht. Der Fluidspeicherraum weist ein Betätigungsteil 7 auf, mittels dessen aus dem Fluidspeicherraum Fluid 6 in den Fluidaufnahmespalt 5 verdrängbar ist. Damit wird der Klemm- oder Dichtring 3 nach radial innen gegen das durchgeführte Langformteil gepresst und in eine Klemm- bzw. Dichtlage überführt.
  • Das Rohrstück 1 weist an seinem in der Zeichnung unteren Ende einen Anschlussstutzen 8 mit Außengewinde auf, der durch die Lochung einer Gehäusewandung oder dergleichen steckbar ist, wobei auf das überragende Ende dann ein entsprechendes Gewindeteil oder eine Mutter aufschraubbar ist, um die Fixierung der Vorrichtung an der Gehäusewandung zu ermöglichen. Zusätzlich weist das Rohrstück einen Anlagebund 9 auf, der in Montagesolllage an der Montagefläche, die Lochung umgebend angelegt ist. Um hier eine ausreichende Dichtung zu erreichen, kann zwischen Anlagebund 9 und der Montageebene ein Dichtstreifen oder ein O-Ring angeordnet sein. Gegebenenfalls kann ein solcher O-Ring in einer unterseitigen Ringnut des Anlagebundes 9 angeordnet sein.
  • Im Ausführungsbeispiel ist der Fluidspeicherraum durch eine am Rohrstück 1 angeformte Hülse 10 gebildet. Als Betätigungsteil 7 ist ein Gewindebolzen vorgesehen, der bei 11 gewindemäßig mit der Hülse 10 verbunden ist. Die Länge des Innengewindes der Hülse 10 stellt dabei eine Begrenzung für die Einschraubtiefe des Betätigungsteiles 7 dar. Kopfseitig hat das Betätigungsteil 7 einen Werkzeugeingriff 12, wie insbesondere in 1 und 2 ersichtlich ist. Das Betätigungsteil 7 weist dabei am oberen Ende einen Außengewindebereich auf, während es im unteren Bereich zylindrisch ausgebildet ist und mit einem Dichtring 13 an der zylindrischen Innenmantelfläche der Hülse 10 dichtend anliegt, so dass eine fluiddichte Abdichtung erreicht ist.
  • Als Fluid ist vorzugsweise eine Flüssigkeit, insbesondere ein Öl oder eine Emulsion vorgesehen. Zusätzlich kann im Bereich radial innen vor der Nut 2 ein Einlageteil oder ein Einlagering angeordnet sein, der auf kleinere Durchmesser von Langformteilen abgestimmt ist, so dass auch Langformteile abgedichtet und geklemmt werden können, deren Durchmesser erheblich geringer ist als die lichte Weise des Rohrstückes 1.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Ein- und Durchführung von Langformteilen durch eine Lochung einer Gehäusewandung oder dergleichen Bauteil, wobei die Vorrichtung Mittel zum Abdichten und/oder Klemmen des Langformteiles aufweist, die Vorrichtung aus einem Formteil mit Durchgangskanal oder Rohrstück (1) besteht, wobei der Durchgangskanal oder das Rohrstück (1) einen Fluidaufnahmespalt (5) aufweist und bei der an dem Durchgangskanal oder Rohrstück (1) ein mit Fluid (6) gefüllter oder befüllbarer Fluidspeicherraum ausgebildet oder angeordnet ist, der mit dem Fluidaufnahmespalt (5) in fluidoffener Verbindung steht, und bei der ein Betätigungsteil (7) am Fluidspeicherraum angeordnet ist, mittels dessen Fluid (6) aus dem Fluidspeicherraum in den Fluidaufnahmespalt (5) verdrängbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangskanal oder das Rohrstück (1) an seiner Innenmantelfläche eine umlaufende Nut (2) aufweist, dass in die Nut (2) ein Klemmring oder Dichtring (3) eingesetzt ist, der fluiddicht an den Flanken (4) der Nut (2) anliegt, oder die Nut (2) durch ein an den Flanken (4) oder dem Innenmantel des Rohrstückes (1) fluiddicht befestigtes Klemm- und/oder Dichtteil oder eine Dichtmembran überbrückt ist, wobei zwischen der Basis der Nut (2) und dem Klemmring oder Dichtring (3) oder dem Klemm- und/oder Dichtteil oder der Dichtmembran der Fluidaufnahmespalt (5) gebildet ist, wobei das Fluid (6) aus dem Fluidspeicherraum in den Fluidaufnahmespalt (5) verdrängbar ist und damit der Klemmring oder Dichtring (3) oder das Klemm- und/oder Dichtteil in Richtung der Mittelachse des Durchgangskanals oder Rohrstückes (1) bewegbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (1) an einem Ende einen Anschlussstutzen (8) mit Außengewinde aufweist, der durch die Lochung der Gehäusewandung oder des Bauteils steckbar ist und mittels eines auf den Anschlussstutzen (8) aufgeschraubten Gewindeteils oder einer Mutter daran befestigbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2; dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (1) einen Anlagebund (9) aufweist, der an der Montagefläche neben der Lochung, diese umgebend anlegbar ist, wobei zwischen Montagefläche und Anlagebund (9) ein Dichtstreifen oder O-Ring angeordnet ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidspeicherraum durch eine am Rohrstück (1) oder am Rohrmantel angeformte oder befestigte Hülse oder einen Stutzen (10) gebildet ist und als Betätigungsteil (7) ein Gewindebolzen in die Hülse oder den Stutzen (10) fluiddicht eingeschraubt ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidspeicherraum durch einen radial vom Rohrstück (1) abragenden Stutzen (10) gebildet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidspeicherraum durch einen achsparallel zum Rohrstück (1) angeordneten oder angeformten Stutzen (10) gebildet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Fluid eine Flüssigkeit eingefüllt ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Fluid ein Öl oder eine Emulsion eingefüllt ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidspeicherraum einen Wegbegrenzungsanschlag (14) für das Betätigungsteil (7) aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich radial vor der Nut (2) ein Einlagering oder Einlageteil für kleinere Durchmesser von durchgeführten Langformteilen angeordnet ist.
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DE1912076U (de) * 1964-08-11 1965-03-18 Siemens Ag Stopfbuchsenartige anordnung zur wasser- und gasdruckdichten einfuehrung von kabeln und leitungen.
WO1998046922A1 (de) * 1997-04-16 1998-10-22 Hauff-Technik Gmbh & Co. Kg Dichtelement
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