-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ein- und Durchführung von
Langformteilen durch eine Lochung einer Gehäusewandung oder dergleichen
Bauteil, wobei die Vorrichtung Mittel zum Abdichten und/oder Klemmen
des Langformteiles aufweist, die Vorrichtung aus einem Formteil
mit Durchgangskanal oder Rohrstück
besteht, wobei der Durchgangskanal oder das Rohrstück einen
Fluidaufnahmespalt aufweist und bei der an dem Durchgangskanal oder
Rohrstück
ein mit Fluid gefüllter oder
befüllbarer
Fluidspeicherraum ausgebildet oder angeordnet ist, der mit dem Fluidaufnahmespalt
in fluidoffener Verbindung steht, und bei der ein Betätigungsteil
am Fluidspeicherraum angeordnet ist, mittels dessen Fluid aus dem
Fluidspeicherraum in den Fluidaufnahmespalt verdrängbar ist.
-
Unter
dem Begriff „Langformteile” werden beispielsweise
Kabel, Schläuche
oder ähnliche
Elemente verstanden. Bei durch eine Lochung einer Gehäusewandung
oder dergleichen Bauteil geführten Langformteilen
dient die Vorrichtung dazu, das durchgeführte Langformteil abgedichtet
und gegebenenfalls klemmend in Form einer Zugentlastung durch die
entsprechende Gehäusewandung
zu führen
und zu positionieren.
-
Solche
Vorrichtungen werden handelsüblich auch
als Kabelverschraubung bezeichnet. Üblicherweise bestehen solche
Vorrichtungen aus einem hohlen Nippel mit Außengewinde sowie einer auf
ein Ende des Nippels aufschraubbaren gelochten Druckschraube und
einem zwischen Nippel und Druckschraube eingeklemmten oder eingespannten
Dicht- und/oder Klemmeinsatz, der ebenfalls gelocht ist. Die Lochung
der Teile dient dazu, ein entsprechendes Langformteil, beispielsweise
ein Kabel, durch diese Elemente hindurchführen zu können.
-
Üblicherweise
wird ein solcher Doppelnippel beispielsweise an einer Gehäusewandung
vorfixiert, die eine Lochung aufweist, die zur Durchführung des Langformteiles
dient. Das Langformteil wird durch den Nippel geführt, wobei
auf das Langformteil beispielsweise der Dichteinsatz und/oder der
Klemmeinsatz und die Druckschraube aufgefädelt wird. Nach der Positionierung
der Teile wird die Druckschraube auf den Nippel aufgeschraubt und
somit der Dicht- oder Klemmeinsatz geklemmt. Es ist damit eine abgedichtete
und gegebenenfalls klemmende Durchführung des Langformteiles durch
dieses Element gewährleistet.
-
Zur
Befestigung des Nippels an der Gehäusewandung im Bereich der Lochung
sind unterschiedlichste Lösungen
bekannt. Beispielsweise kann der Nippel endseitig einen Klemmfortsatz
aufweisen, der durch die entsprechende Lochung gesteckt werden kann
und sich hinterseitig der Lochung aufspreizend abstützt, so
dass dann das Anziehen der Druckschraube möglich ist. Auch weitere Befestigungsanordnungen
des Nippels sind im Stand der Technik bekannt.
-
Auch
sind Lösungen
bekannt, bei denen der Nippel an seinem der Druckschraube abgewandten Endbereich
einen Anschlagkragen aufweist, der sich an der Montageebene neben
der Lochung abstützt, sowie
einen diesem gegenüber
im Durchmesser reduzierten Gewindestutzen, der die Montageebene
im Bereich der Lochung durchgreift, wobei auf den Gewindestutzen
eine Mutter oder dergleichen Befestigungsteil aufgeschraubt ist,
die oder das sich an der Rückseite
der Montageebene abstützt.
Damit ist die Fixierung der Vorrichtung an dem entsprechenden Wandungsteil
erreicht.
-
Solche
Vorrichtungen sind grundsätzlich
aus mehreren Teilen zusammengesetzt, insbesondere dem Nippel oder
Doppelnippel, der Druckschraube und dem Klemm- oder Dichteinsatz.
Bei der Betätigung
der Vorrichtung wird die Druckschraube auf den Nippel aufgeschraubt,
so dass sich je nach Dicke des durchgeführten Langformgutes ein unterschiedlicher Abstand
der Stirnseite der Druckschraube von der Montageebene einstellt,
an der die Vorrichtung befestigt ist. Dies bereitet hinsichtlich
der Abdichtung und hinsichtlich der hygienischen Ausbildung einer solchen
Vorrichtung Probleme. Zusätzlich
ist bei den bekannten Vorrichtungen ein gewisser Nachteil, dass diese
aus mehreren zusammenwirkenden Bestandteilen zusammengesetzt ist.
Der Klemm- oder Dichteinsatz kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.
-
Aus
der
DE 101 21 754
A1 , der
DE
103 12 749 A1 und der
WO 98/46922 A1 sind Vorrichtungen zur Ein-
und Durchführung
von Langformteilen durch eine Lochung einer Gehäusewandung bekannt, die sowohl
eine hohe Abdichtung als auch eine hohe Zugfestigkeit gewährleisten.
-
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art
zur Verfügung
zu stellen, die ein hohes Dichtungs- und Rückhaltevermögen besitzt, die bei unterschiedlichen
Durchmessern bzw. Querschnitten von Langformteilen einsetzbar ist,
die mit einem einfachen Werkzeug betätigbar ist und die insgesamt
im Querschnitt eine geringe Ausdehnung aufweist so dass mehrere
solcher Vorrichtungen relativ dicht nebeneinander angeordnet werden
können.
Darüber
hinaus sollen weitgehend vorstehende Kanten, freiliegende Gewindeabschnitte, vorragende
Ecken oder dergleichen vermieden werden, an denen sich Schmutz sammeln
kann, so dass eine solche Vorrichtung auch für hygienisch anspruchsvolle
Einbauorte geeignet ist.
-
Hinzu
kommt, dass bei üblichen
Vorrichtungen dieser Art beim Anziehen der Druckschraube auch unter
Umständen
der Klemm- oder Dichteinsatz mitgedreht wird, so dass das durchgeführte Langformteil,
beispielsweise ein Kabel, sich mitdrehen kann, was unerwünscht ist.
Auch dieser Effekt soll durch die erfindungsgemäße Vorrichtung vermieden werden.
Im Übrigen
sollen hohe Spann- und Dichtkräfte
mit geringem Kraftaufwand realisierbar sein.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung vor, dass der Durchgangskanal oder das Rohrstück an seiner
Innenmantelfläche
eine umlaufende Nut aufweist, dass in die Nut ein Klemmring oder Dichtring
eingesetzt ist, der fluiddicht an den Flanken der Nut anliegt, oder
die Nut durch ein an den Flanken oder dem Innenmantel des Rohrstückes fluiddicht
befestigtes Klemm- und/oder Dichtteil oder eine Dichtmembran überbrückt ist,
wobei zwischen der Basis der Nut und dem Klemmring oder Dichtring oder
dem Klemm- und/oder Dichtteil oder der Dichtmembran der Fluidaufnahmespalt
gebildet ist, wobei das Fluid aus dem Fluidspeicherraum in den Fluidaufnahmespalt
verdrängbar
ist und damit der Klemmring oder Dichtring oder das Klemm- und/oder
Dichtteil in Richtung der Mittelachse des Durchgangskanals oder
Rohrstückes
bewegbar ist.
-
Die
Vorrichtung ist denkbar einfach gestaltet, da sie lediglich aus
einem Rohrstück
besteht, welches an seiner Innenmantelfläche eine umlaufende Nut aufweist,
sowie aus einem Dichtring oder dergleichen, der in die Nut eingesetzt
ist. Zudem ist an dem Rohrstück
ein entsprechender Fluidspeicherraum ausgebildet, der ein Betätigungsteil
aufweist, mittels dessen das Fluid in die Ringnut verdrängt werden kann.
Anstelle des Rohrstücks
ist auch en Formteil mit einem Durchgangskanal möglich, der dann die Nut aufweist.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es möglich,
das durchgeführte
Langformteil, beispielsweise ein Kabel, dadurch zu klemmen und abzudichten,
dass das Fluid aus dem Fluidspeicherraum mittels des Betätigungsteiles
verdrängt
wird, und zwar in den Bereich der Nut. Durch dieses in die Nut verdrängte Fluid
wird der Klemmring oder Dichtring, der in der Nut sitzt oder das
an den Flanken oder dem Mantel des Rohrstückes fluiddicht befestigte
Klemm- und/oder Dichtteil oder die Dichtmembran nach radial innen
gedrängt,
also gegen den Mantel des durchgeführten Langformteiles gepresst,
so dass mit geringer Betätigungskraft
des Betätigungsteiles ein
hoher Fluiddruck auf das Dichtelement aufgebracht wird, welches
sich wiederum mit entsprechendem Druck an dem durchgeführten Langformteil
abstützt.
Es werden somit relativ hohe Spannkräfte mit geringem Kraftaufwand
realisierbar. Auch ist durch diese Ausbildung gewährleistet,
dass sich das durchgeführte
Langformteil beim Spannen der Verbindung nicht mitdrehen kann. Aufgrund
der einfachen Ausbildung ist es möglich, mehrere solcher Vorrichtungen dicht
nebeneinander an einer Montageebene anzuordnen. Zudem ist die Gestaltung
sehr hygienefreundlich, da keine hervorstehenden Ecken oder Kanten
gebildet sind, an denen sich Schmutz sammeln kann. Auch sind keine
zu Verschmutzung neigenden freien Gewindeabschnitte außenseitig
des Rohrstücks
oder dergleichen vorgesehen. Die Anwendung der Vorrichtung ist bei
unterschiedlichen Querschnitten von Langformteilen möglich, wobei der
Maximaldurchmesser des durchgeführten
Langformteiles durch die lichte Weite des Rohrstückes bzw. Durchgangskanals
bestimmt ist.
-
Eine
einfach ausgebildete Ausführungsform besteht
darin, dass in die entsprechende Nut lediglich ein Dichtring, beispielsweise
ein O-Ring eingesetzt ist, der sich an den Nutflanken fluiddicht
abstützt. Durch
Beaufschlagung mit Fluid, welches aus dem Fluidspeicherraum mittels
des Betätigungsteiles
in die Nut verdrängt
wird, wird dieser Dichtring nach radial innen bewegt und gegen das
durchgeführte Langformteil
gepresst.
-
Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, dass der Dichtring mit einem Klemmring kombiniert
ist, so dass eine gute Abdichtung und Klemmung des durchgeführten Langformteiles
erreicht werden kann. Eine wiederum andere Ausbildung besteht darin, dass
an den Flanken der Nut oder an dem Innenmantel des Rohrstückes fluiddicht
ein Klemm- und/oder Dichtteil fixiert ist oder eine Dichtmembran
fixiert ist. Sofern das Fluid in die Nut mittels des Betätigungsteiles
aus dem Fluidspeicherraum verdrängt
wird, so wird durch das in der Nut befindliche Fluid das Klemm-
und/oder Dichtteil oder die Dichtmembran nach radial innen bewegt,
so dass sie in eine Klemm- und Dichtposition gegenüber dem
Mantel des durchgeführten
Langformteiles gelangt.
-
Die
Befestigung eines solchen Klemm- oder Dichtteiles an der Nut oder
am Innenmantel des Rohrstückes
kann durch Kleben oder auch durch fluiddichte Formschlussmittel
oder dergleichen erreicht werden.
-
In
an sich bekannter Weise ist zudem vorgesehen, dass das Rohrstück an einem
Ende einen Anschlussstutzen mit Außengewinde aufweist, der durch
die Lochung der Gehäusewandung
oder des Bauteils steckbar ist und mittels eines auf den Anschlussstutzen
aufgeschraubten Gewindeteils oder einer Mutter daran befestigbar
ist.
-
Durch
diese Ausbildung ist es möglich,
dass Rohrstück
in einfacher Weise an der Montagefläche zu befestigen, indem das
Rohrstück
mit dem Anschlussstutzen durch die Lochung des entsprechenden Montageteiles
geführt
wird und eine Mutter oder ein Gewindeteil auf das überragende
Ende des Gewindestutzens aufgeschraubt wird, so dass dann das Rohrstück an der
entsprechenden Wandung oder dergleichen festgelegt ist.
-
Zudem
kann vorgesehen sein, dass das Rohrstück einen Anlagebund aufweist,
der an der Montagefläche
neben der Lochung, diese umgebend, anlegbar ist, wobei zwischen
Montagefläche und
Anlagebund ein Dichtstreifen oder O-Ring angeordnet ist.
-
Auch
eine solche Ausbildung ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt.
Es wird damit auch eine Abdichtung des Rohrstückes gegenüber der Montagefläche realisiert.
-
Eine
bevorzugte Ausbildung wird darin gesehen, dass der Fluidspeicherraum
durch eine am Rohrstück
oder am Rohrmantel angeformte oder befestigte Hülse oder einen Stutzen gebildet
ist und als Betätigungsteil
ein Gewindebolzen in die Hülse
oder den Stutzen fluiddicht eingeschraubt ist.
-
Dieses
zusätzliche
Rohrstück
oder die zusätzliche
Hülse bildet
das Aufnahmereservoir für
das Fluid, wobei das entsprechende Rohrstück oder die Hülse am einen
Endbereich mit der Ringnut des Rohrstückes in fluidführender
Verbindung steht. Das andere Ende des Rohrstückes oder der Hülse nimmt ein
Betätigungsteil
in Form eines Gewindebolzens oder dergleichen auf. Mittels Betätigung dieses
Gewindebolzens kann das Fluid aus dem Rohrstück oder der Hülse in den
Bereich der Nut verdrängt
werden, so dass das in der Nut oder vor der Nut gehaltene Dicht-
oder Klemmmittel gegen den Mantel des durchgeführten Langformteiles gepresst
wird.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
kann vorgesehen, dass der Fluidspeicherraum durch einen radial vom
Rohrstück
abragenden Stutzen gebildet ist.
-
Bei
einer solchen Ausbildung bildet der vorzugsweise gelochte Boden
des Stutzens die Fluidverbindung mit dem Ringraum der Nut. Die Betätigung des
Betätigungsteils
erfolgt dabei entlang des Stutzens in radialer Richtung zu dem Rohrstück. Allerdings
ist bei einer solchen Ausbildung durch den radial abragenden Stutzen
ein unter Umständen
störender
seitlicher Bauraum erforderlich.
-
Eine
schlank bauende Lösung
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidspeicherraum durch einen
achsparallel zum Rohrstück
angeordneten oder angeformten Stutzen gebildet ist.
-
Auch
hierbei ist das eine Ende des Stutzens durch eine Lochung oder einen
Wandungsausschnitt wiederum in fluidführender Verbindung mit der
Ringnut, während
das andere Ende des Stutzens das entsprechende Betätigungsteil,
beispielsweise den Gewindebolzen aufnimmt. Dieses Ende des Stutzens
ist vornehmlich gleich gerichtet zu der Öffnung des Rohrstückes, die
der Montagefläche
abgewandt ist, so dass die Betätigung
des Betätigungsteiles
von dieser Seite her ermöglicht
ist, das Betätigungsteil
also von dieser Seite her zugänglich
ist.
-
Bevorzugt
ist zudem vorgesehen, dass als Fluid eine Flüssigkeit eingefüllt ist.
-
Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass als Fluid ein Öl oder eine Emulsion eingefüllt ist.
-
Obwohl
die Erfindung auch die Möglichkeit eröffnet, ein
gasförmiges
Fluid einzusetzen, ist die Anwendung von Flüssigkeiten als Fluid bevorzugt, weil
Flüssigkeiten
inkompressible Medien darstellen, die eine eindeutige und weitgehend
temperaturunabhängige
Anspannung der Klemm- und Dichtverbindung ermöglichen. Bei flüssigen Fluiden
sind solche Fluide bevorzugt, die eine gewisse Zähflüssigkeit bzw. eine hohe Viskosität aufweisen,
was für
den Dicht- und Klemmeinsatz vorteilhaft ist und Probleme bei der
Abdichtung des Klemm- und/oder Dichteinsatzes gegenüber der
Nut minimiert.
-
Um
eine Überlastung
beim Anspannen des Betätigungsteiles
zu unterbinden, kann vorgesehen sein, dass der Fluidspeicherraum
einen Wegbegrenzungsanschlag für
das Betätigungsteil
aufweist.
-
Damit
wird erreicht, dass das Betätigungsteil nur
bis zu einer vorbestimmbaren Position in den Fluidspeicherraum eingeschraubt
oder eingeführt
werden kann.
-
Um
mit einer bestimmten Abmessung des Rohrstückes auch Langformteile geringen
Querschnitts erfassen zu können,
kann zusätzlich
vorgesehen sein, dass im Bereich radial vor der Nut ein Einlagering
oder Einlageteil für
kleinere Durchmesser von durchgeführten Langformteilen angeordnet ist.
-
Hierbei
wirkt das mittels des Fluides betätigte Dicht- oder Klemmelement nicht unmittelbar
auf das durchgeführte
Langformteil ein, sondern mittelbar über das zusätzlich eingelegte Ringteil
oder Einlageteil, so dass auch im Durchmesser relativ kleine Langformteile
geklemmt und gedichtet werden können,
die erheblich geringeren Durchmesser als das Rohrstück oder
der Durchgangskanal haben.
-
Die
Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Verfügung, die ein sehr hohes Dichtungs-
und Rückhaltevermögen bezüglich des
durchgeführten
Langformteiles besitzt. Die Vorrichtung ist bei unterschiedlichen
Querschnitten von Langformteilen brauchbar, wobei die Betätigung des
Betätigungsteiles
mit einfachstem Werkzeug, beispielsweise mit einem Schraubendreher
erfolgen kann. Vorrichtungen dieser Art sind relativ dicht nebeneinander
an der Montagefläche
anzuordnen, wobei vorstehende Kanten oder Ecken vermieden sind,
an denen sich Schmutz sammeln kann, so dass der Einsatz in hygienischen Räumen möglich ist.
Ein Mitdrehen des Langformteiles beim Anziehen der Klemm- oder Dichtverbindung ist
ausgeschlossen. An der Seite der Montagefläche, die von der Vorrichtung überragt
wird, sind keine Gewindegänge
oder ähnliche
zum Ansetzen von Schmutznestern neigende Ausbildungen erforderlich oder
vorgesehen. Die Abdichtung gegenüber
der Montagefläche
kann in einfachster Weise durch Anordnung eines O-Ringes zwischen
dem Rohrstück und
der Montagefläche
erfolgen. Insgesamt ist die Vorrichtung kostengünstig und einfach gestaltet
und einfach zu bedienen.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
-
Es
zeigt:
-
1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
in Ansicht;
-
2 desgleichen
von oben gesehen;
-
3 desgleichen
im Schnitt III-III der 2 gesehen.
-
Beim
Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine Vorrichtung zum Ein- und Durchführen von Langformteilen
wie Kabeln oder dergleichen. Diese Teile werden durch eine Gehäusewandung
oder dergleichen Bauteil geführt,
wobei die Gehäusewandung
eine Lochung aufweist, vor oder an der die erfindungsgemäße Vorrichtung
montiert ist. Die Vorrichtung weist dabei Mittel zum Abdichten und/oder Klemmen
des durchgeführten
Langformteiles auf.
-
Insbesondere
besteht die Vorrichtung aus einem Rohrstück 1, welches an seiner
Innenmantelfläche
eine umlaufende Nut 2 aufweist. In dieser Nut 2 sitzt
ein Klemmring oder Dichtring 3, der im Ausführungsbeispiel
kreisrunde Querschnittsform hat. Dieser Dichtring 3 liegt
an den Flanken 4 der Nut 2 fluiddicht an. Dabei
ist zwischen der Basis der Nut 2 und dem Klemmring oder
Dichtring 3 ein Fluidaufnahmespalt 5 gebildet.
An dem Rohrstück 1 ist
ein mit Fluid 6 befüllbarer
Speicherraum ausgebildet, der mit dem Fluidaufnahmespalt 5 der
Nut 2 in fluidoffener Verbindung steht. Der Fluidspeicherraum
weist ein Betätigungsteil 7 auf,
mittels dessen aus dem Fluidspeicherraum Fluid 6 in den
Fluidaufnahmespalt 5 verdrängbar ist. Damit wird der Klemm-
oder Dichtring 3 nach radial innen gegen das durchgeführte Langformteil
gepresst und in eine Klemm- bzw. Dichtlage überführt.
-
Das
Rohrstück 1 weist
an seinem in der Zeichnung unteren Ende einen Anschlussstutzen 8 mit
Außengewinde
auf, der durch die Lochung einer Gehäusewandung oder dergleichen
steckbar ist, wobei auf das überragende
Ende dann ein entsprechendes Gewindeteil oder eine Mutter aufschraubbar
ist, um die Fixierung der Vorrichtung an der Gehäusewandung zu ermöglichen.
Zusätzlich
weist das Rohrstück
einen Anlagebund 9 auf, der in Montagesolllage an der Montagefläche, die
Lochung umgebend angelegt ist. Um hier eine ausreichende Dichtung
zu erreichen, kann zwischen Anlagebund 9 und der Montageebene
ein Dichtstreifen oder ein O-Ring angeordnet sein. Gegebenenfalls
kann ein solcher O-Ring in einer unterseitigen Ringnut des Anlagebundes 9 angeordnet
sein.
-
Im
Ausführungsbeispiel
ist der Fluidspeicherraum durch eine am Rohrstück 1 angeformte Hülse 10 gebildet.
Als Betätigungsteil 7 ist
ein Gewindebolzen vorgesehen, der bei 11 gewindemäßig mit der
Hülse 10 verbunden
ist. Die Länge
des Innengewindes der Hülse 10 stellt
dabei eine Begrenzung für die
Einschraubtiefe des Betätigungsteiles 7 dar. Kopfseitig
hat das Betätigungsteil 7 einen
Werkzeugeingriff 12, wie insbesondere in 1 und 2 ersichtlich
ist. Das Betätigungsteil 7 weist
dabei am oberen Ende einen Außengewindebereich
auf, während
es im unteren Bereich zylindrisch ausgebildet ist und mit einem
Dichtring 13 an der zylindrischen Innenmantelfläche der
Hülse 10 dichtend
anliegt, so dass eine fluiddichte Abdichtung erreicht ist.
-
Als
Fluid ist vorzugsweise eine Flüssigkeit, insbesondere
ein Öl
oder eine Emulsion vorgesehen. Zusätzlich kann im Bereich radial
innen vor der Nut 2 ein Einlageteil oder ein Einlagering
angeordnet sein, der auf kleinere Durchmesser von Langformteilen
abgestimmt ist, so dass auch Langformteile abgedichtet und geklemmt
werden können,
deren Durchmesser erheblich geringer ist als die lichte Weise des
Rohrstückes 1.