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Anlage für die Vorferti ung großflächiger @ uersteinwände
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Die Erfindung betrifft eine Anlage für die Vorteift um großflächiger
Mauersteinwänge.
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Die Entwicklung in den Produktion von künstlichen Mauersteinen (in
der Maurtsache Ziegel- und Balksandsteine) hat zu inner größerer Steinformaten geführt,
und zwar bis zur Kohlblockgröße. die als @i@shohlblocksteine schon viele Jahre auf
den Hackt sind. Derartige Sterne haben ein Gewicht von 30 kg und mehr. Aus Kalbsendsteinmaterial
sind heute bereits Blocke von 1 cm Größe herstellbar mit über den Sechsfachen dieses
Gewichts.
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Die Vermauerun derartiger Steine oder der größer blocks von Band auf
der Baustelle ist problematisch, einmal wesen des großen Gewichts und zum anderen,
weil die großen Steinblöcke mit Zwischengrößen komplettiert (vermauert) werden müssen,
was nur sehr umständlich und auch schwierig durch Behauen und Trennen möglich ist.
Der Einsatz von Greif- und Hebevorrichtungen am Bau als Hilfsgeräte zum Vermauern
großer Hohlblocksteine ist deshalb unrentabel, weil diese Geräte über der ganzen
Bau bewegt werden müssen und für das Ausrichten der Steine ein zweiter Mann erforderlich
ist. Ferner sind bei höheren Lagen Zwischengerüste für das Vermauern unerläßlich.
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Um die Herstellung vom Mauerwerk zu rationalisieren, sind bereits
Mauermaschinen bekannt, mit denen geschoßhohe Mauersteintafeln von 1.25 und 2.00
m Breite, sogenannte "Elemente" fabrikmäßig hergestellt werden, die in abgebundenem
Zustand zur Baustelle transportiert und durch Montagekolonnen versetzt werden. Die
Fugen der aneinandergefügten Elemente werden mit Mörtel vergossen. Ferner sind zusätzliche
Bauteile, wie Stürze, Rolladenkästen. Zarsen, Ringanker usw.. in handwerkliche Arbeit
am Bau einzubringen.
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Das Versetzen der für ein größeres Gebäude benötigten nicht sehr breiten
Mauersteintafeln und das Einbringen der zusätzlichen Bauteile erfordert immer noch
einen Arbeitsaufwand auf der Baustelle, der die Konkurrenzfähigkeit des Mauerwerks
aus Steinmaterial gegenüber andere Wandbaumaterialien, insbesondere Beton, sehr
stark mindert. Obgleich es seit langem bekannt ist, großformatige vorgefertigte
Wände aus Stahlbeton herzustellen und mit allen zusätzlichen Bauteilen versehen
am Ban zu versetzen, sind derartige Wände aus Steinmaterial bis.
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her nicht als vorgefertigte Bauteile auf den Markt gekommen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zu schaffen,
die es ermöglicht, rationell und ohne zu großen Maschinenaufwand großformatige Mauersteinwände
vorzufertigen. Diese Aufgabe wird gelöst durch die Verwendung eines senkrecht geführten,
unter Flur absenkbaren, an einer Laufkatze aufgehängten Lehrgerüstes, eines zweiten
Zuges für des Einbringen schwerer Zusatzbauteile, wie vorgefertigte Mauersteintafeln
(Elemente), Fensterbrüstungen, Stürze, Rolladenkästen, Zargen usw. in die aufzumauernde
Wand, einer die Steine längsseitig erfassenden Verschiebevorrichtung zum Einbringen
einer bereitgestellten Steinschicht in das Lehrgerüst sowie eines Abbindeplatzes
i-iit horizontaler Lagerschinen, auf denen die fertige Wand zum Abbinden abgesetzt
wird.
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Mit Hilfe einer solchen Anlage ist es möglich, großformatige Mauersteinwände
fabrikmäßig herrustellen, ohne daß dabei ein Arbeiter schwere Handarbeiet leisten
muß. Während und nach der Herstellung der Mauersteinwand werden mit Hilfe des zweiten
Zuges alle schweren Bauteile, die bereits an anderer Stelle vorgefertigt wurden,
eingebracht.
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Hierzu gehören auch uie mit den bekannter Mauermaschinen vorgefertigten
geschoßhohen Mauersteintafeln von 1.25 bis 2.oo m Breite und vorgefertigte Fensterbrüstungen
usw. Das Lehrgerüst ist unten mit mehreren Konsolen in Form von Fingern versehen,
auf die eine bewegliche Palette vor dem Beginn des Aufmauerns eingelegt wird, auf
welcher die Steinschichten bzw. die aufzumauernde Wand während des Arbeitsvorganges
rllht.
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Der Lagerfugenmörtel kann von Hand oder maschinell in einheitlicher
Schichtstärke auf die Steine aufgebracht werden. sie Steinfeuchtigkeit läßt sich
ohne Schwierigkeiten auf die Erreichung der optimalen Abbindefestigkeit des Fugenmörtels
einstellen. Die Übergabe der Steinschicht in den Rahmen und das Aufsetzen derselben
auf die vorher eingebrachten mit friochem Mörtel beschichteten Steinschichten erfordert,
daß zunächst die einzelne Steinschicht mit einet" Höhenabstand zur unteren Steinschicht
bzw. Steinschichten in den Rahmen eingeschoben wird. Danach wird durch Anheben des
Lehrgerüstes die durch die Verschiebevorrichtung festgehaltene Steinschicht mit
den bereits vermauerten Steinschichten verbunden und dabei der erforderliche Preßdruck
und die gleichmäßige Fugenstärke hergestellt. Mit Hilfe der Laufkatze
wird
nadi Erreichen der Geschoßhöhe die noch nicht abgebundene Wand stoß- und beschädigungsfrei
auf den dafür vorgesehenen Abbindeplatz transportiert. Auf dem Abbindeplatz sind
Schienen als Lastträger einbetoniert, auf welchen die Wanci einschließlich der Pplette
stoßfrei abgesetzt werden kann, weil die Ho"he der Lagerträger höhPr ist als die
Konsolen des Lehrgerüstes.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Unteransprüche.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Anlage gemäß der Erfindung im Querschnitt, Fig.
2 das Lehrgerüst im Längsschnitt, Fig. 3 die Anlage gemäß Fig. 1 in der Draufsicht
und ig. 4 der Abbindeplatz.
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Das mit 1 bezeichnete, unter "'lur 30 absenkbare Lehrgerüst ist als
Recht#eckrahmen ausgebildet und besteht alls einem unteren Querholm 2, einem oberen
Querholm 3 und zwei die beiden Holme verbindende senkrechte Trager 4 und 5. 1)ie
Querholme 2 und 3 stellen biegungssteife "'achwerkkonstruktionen dar, die seitlich
gegeneinander versetzt an den senkrechten Trägern 4 und 5 angeordnet sind. An dem
unteren Querholm 2 sind Konsolen 6 angeschweißt, auf die eine Palette 7 aufgelegt
wird, die als Unterlage für die aufzumauernde Wand 8 dient.
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Die Palette kann zweckmäßig aus einem der Wanddicke entsprechenden
flachen Stahlprofil bestehen. Als Seitenbegrenzung flir die herzustellende Wand
sind seitlich verschiebbare, vorteilhaft abnehmbare Spannschienen 9 vorgesehen,
die beim Einlegen der Steine von Hand in das Lehrgerüst die Wandbreite fixieren.
Ferner kann das Lehrgerüst 1 zusätzlich mit einer geschlossenen, durchbrochenen
oder profilierten Rückwand, z.#. in Form von senkrechten Stahlprofilstäben 29 od.dgl.,
ausgebildet sein, die beim Einlegen der Steine von Hand besonders bei dünnwandigen
Wandtafeln als senkrechte Richtplatte mit Maßmarkierungen zum fluchtgerechten und
exakten Einlegen der Steine dient.
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Die senkrechten Träger 4 und 5 weisen Je zwei Rollen lo und 11 bzw.
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10' und 11' auf, die in senkrechten, zum Lehrgerüst 1 hin offenen,
im Boden fest verankerten U-Schienen 12 und 13 geführt sind. Von den U-Schienen
ist im Bereich dep über Arbeitshöhe liegenden Teils der eine seitliche Schenkel
entfernt, damit die Rollen 1o,11 und 10',11'
aus den Schienen herausgelangen
können. Dadurch kann das ganze Lehrgerüst 1 mit der fertigen Mauersteinwand 8 nach
vorne zum Abbindeplatz 14 verfahren werden.
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Das Lehrgerüst 1 hängt an zwei Stahlseilen 15 und 16, die mittig an
der oberen Enden 17 der senkrechten Trager 4 und 5 befestigt sind.
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Die Querholme 2 und 3 sind so angeordnet, daß ihre Gewichtsmomente
sich in bezug auf die wandmittigen Aufhängepunkte 17 gegenseitig aufheben. Die Stahlseile
15,16 führen zu zwei auf einer Laufkatze 20 angeordneten, synchron angetriebenen
Seiltrommeln 18 und 19.
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Um trotz des oben offenen Bereichs der Führungsschienen 12,13 eine
exakte senkrechte Lage des Lehrgerüstes während der Aufmauerungsarbeit sicherzustellen,
ist der Laufkatze 20 eine Arretiervorrichtung zugeordnet, welche die Laufkatze 20
in einer Lage zwangsläufig festhält, dip einen Schrägzug der Seile 16, 15 bewirkt.
Dadurch wird das Lehrgerüst 1 bzw. werden die oberen Führungsrollen 10,10' auch
im zum Abbindeplatz hinweisenden offenen Teil der Führungsschienen 4 und 5 gegen
deren hinteren Schenkel gedrückt und ein Heraustreten der Rollen lo,1o' nach vorne
verhinaert.
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Unabhängig von den Seiltrommeln und deren Antrieb ist ein zweiter
Zug 21 vorgesehen, der für das Einbringen von schweren Fertigbauteilen, wie Stürze,
Ringanker, Brüstungselemente usw.,dient-Piir das Heranbringen der Steine zum Lehrgerüst
1 ist ein Förderband 22 angeordnet, das auf Abstand gesetzte Querleisten 23 aufweist,
auf denen die steine 24 aufliegen und zu einer Steinschicht zussinmengereiht sind.
Vor oder nach Eintritt in den Bereich des Iehrgerüstes 1 wird der Lagerfugenmörtel
25 von Hand oder maschinell auf die Steine 24 aufgebracht. Nachdern die Steine 24
sich auf Wandbreite vor dem Lehrgerüst befinden, wird das Förderband 22 durch Anschlagsteuerung
automatisch angehalten, worauf die Übergabe der Steinschicht in das Lehrgerüst 1
erfolgt.
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Die ttbergabe der Steinschicht in das Lehrgerüst 1 und das Aufsetzen
aerselben auf die vorher eingebrachte, mit Mörtel versehene Steinschicht macht es
notwendig, daß zunächst die neue Steinschicht in einem Abstand zur darunterliegenden
Steinschicht eingebracht wird.
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Durch Anheben des Lehrgerüstes mit den bereits eingebrachten Steinschichten
wird
die Verbindung miteinander hergestellt und ein gleichmäßiger Preßdruck und Lagerfugenabstand
erreicht.
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Die für die Übergabe einer Steinschicht in das Lehrgerüst 1 vorgesehene
Verschiebevorrichtung ist so konstruiert und angeordnet, daß die aneinandergereihten
Steine 24 auf dem Förderband 22 in der ganzen Wandbreite in bereitstehende, geöffnete
Backen 26, 27 der Verschiebevorrichtung einlaufen. Nach Erreichen der herzustellenden
Wandbreite und sobald das Band zum Stillstand gekommen ist, wird die Steinschicht
von den Backen 26,27 erfaßt, worauf durch Horizontalverschiebung der Backen 26,27
diese mit der Steinschicht in das Lehrgerüst 1 gelangen.
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Da die Steine 24 auf den Querleisten 23 nur Linienberührung haben,
ist die Reibung zwischen den Steinen und dem Förderband 22 erheblich verringert,
so daß die Horizontalverschiebung der Steine in das Lehrgerüst 1 ohne großen Kraftaufwand
möglich ist. Selbst bei großen und schweren Steinen sind Beschädigungen am Förderband
22 oder an der Verschiebevorrichtung nicht zu erwarten.
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An einen genau fixierten Punkt über der Palette 7 des Lehrgerüstes
bzw. über den bereits auf der Palette liegenden Steinschichten hält die Verschiebevorrichtung
an die Steinschicht noch solange fest, bis durch Anheben des Lehrgerüstes die neue
Steinschicht mit den bereits eingebrachten Steinschichten verbunden und verpreßt
ist. Nach öffnung der Backen 26,27 erfolgt eine Absenkung aes Lehrgerüstes um etwas
mehr als eine Steinhöhe plus Fugenstärke, worauf die Verschiebevorrichtung wic-der
in ihre Ausgangsstellung zuriickfahrt.
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Die Verschiebevorrichtung braucht also nur in horizontaler Ebene zu
arbeiten, (FTorizonta.lverschiebung Backen), uno zwar im Taktverfahren zum Behrgeriist,
das alle vertikalen Bewegung durchgeführt.
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Sobald eine Mauersteinwand 8 fertiggestellt ist, wird das Lehrgerüst
1 soweit hochgezogen, daß es mit der Wand 8 nch vorne als den Führungs schienen
4, 5 ausgefahren werden kann. Mittels der Laufkatze 20 wird das Lehrgerüst 1 mit
der Wand 8 zum Abbindeplatz 14 transportiert.
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Dort wird das Lehrgerüst abgesenkt bis die Palette 7 auf den Lagerträgern
28 aufsitzt. Sobald die Konsolen 6 des Lehrgerüstes frei gekommen sind (Lagerträgerhöhe
über dem Boden größer als Höhe der Konsolen) ka.nn das Behrgeriist zurückgefahren
werden. Dabei wird das Lehrgerüst soweit hochgezogen, daß es wieder mit den seitlichen
Rollen 10,11 und 10', 11' in die Führungsschienen 4,5 eingefahren werden kann Für
den Fall, daß die Verschiebevorrichtung zum Einbringen der Steinschichten einmal
ausfallen sollte oder wenn bei kleineren Wänden mit
mehreren Aussparungen,
Öffnungen od.dgl. die automatische Übergabe der Steine nicht wirtschaftlich sein
sollte, kann die Steinübergabe auch von Hand in das Lehrgerüst erfolgten. Dabei
ist es vorteilhaft, wenn als senkrechte Richtplatte bzw. als Richthilfe für den
Arbeiter das Lehrgerüst eine hintere Rückwand aufweist. Die Rückwand muß als durchbrochene
oder profilierte Wand z.B. aus senkrechten Stahlprofilstäben 29 ausgebildet sein,
damit beim Arbeiten mit der Verschiebevorrichtung deren Backen 27 jeweils zwischen
zwei Profilstäbe ein-und ausfahren können. Die Rückwand kann aber auch lösbar am
unteren und evtl. am oberen Querholm befestigt werden, wenn die Verschiebevorrichtung
außer Betrieb ist oder diese nicht verwendet wird. Da die noch nicht abgebundene
Wand an der Rückwand anliegt, trägt sie gleichzeitig zur Stabilisierung der Wand
bei, wenn diese zum Abbindeplatz hin verfahren wird.
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L e e r s e i t e