DE3227524A1

DE3227524A1 - Verfahren und anlage zur industriellen vorfertigung von massiven mauerwerks-bauteilen aus kuenstlichen steinen

Info

Publication number: DE3227524A1
Application number: DE19823227524
Authority: DE
Inventors: Alfred Dr. 6951 Obrigheim Schach; Wolfgang 6749 Wieslautern Schach
Original assignee: Individual
Current assignee: Schach Wolfgang Esperaza Fr
Priority date: 1982-07-23
Filing date: 1982-07-23
Publication date: 1984-01-26

Description

Beschreibung
Verfahren und Anlage zur industriellen Vorfertigung von massiven Mauerwerk-Bauteilen aus künstlichen Steinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fertigbauteilen, wie es im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bislang werden verschiedene Vorfertigungsmethoden angewendet: - in liegender Arbeitsweise auf Kipptischen mit sogen. Deckensteinen mit Bewehrungseisen und Betonausguß; - in senkrechter Arbeitsweise durch Eingabe der Steine von Hand in einen unter Flur absenkbaren Einspannrahmen mit Palette, der nach Erreichen der gewünschten Geschoßhöhe mittels einer Hebevorrichtung hochgefahren und auf dem Erdboden auf der Palette zum Abbinden abgestellt wird; - Aufmauern mit Hilfe einer entlang einer Wand-Hilfskonstruktion verfahrbaren Hebebühne, zur Aufnahme der Steine, eines Mörtelschlittens und des Arbeiters, um alle Verrichtungen in gleichbleibender Arbeitshöhe durchführen zu können; - Heranbringen der Steinschichten einschließlich der Mörtelaufgabe über Band in einen Greifer oder Umsetzer, der diese in einen nter Flur absenkbaren Rahmen einbringt und mittels einem Hebezug nach Erreichen der gewünschten Wandhöhe das Wandteil hochfährt, zum Abbindeplatz transportiert und dort aüf der Palette absetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese arbeits- und transportintensiven Verrichtungen zu vereinfachen und die relativ komplizierten und platzbeanspruchenden Vorrichtungen weitgehend einzusparen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen beschriebenen Maßnahmen gelöst.
Ausführungsbeispiel: Die. hier beschriebene Anlage ist für eine Fertigung von 2 m breiten Elementen ausgelegt.
Dafür ist eine 5 m lange angetriebene Rollenbahn vorgesehen: Die ersten 2 m für die Steineingabe und 1 m für die Vermörtelung im Durchlauf über Fußschalter sind mit durchgehenden Rollen versehen, die restlichen 2 m im Absenkbereich, wo der Vermauerungsvorgang stattfindet, haben geteilte Rollenpaare.
Der Vermauerungsvorgang besteht darin, daß die ankommenden Steinschichten mit aufgetragenem Lagerfugenmörtel von einer Absenkstation mit Tragarmen aufgenommen, aufeinander geschichtet und dadurch bis zur Geschoßhöhe aufgemauert werden.
Es werden im Absenkbereich, d.h. den letzten beiden Metern der Rollenbahn, geteilte kurze Rollenpaare verwendet, die durch Hydraulik oder mechanisch seitlich ausgefahren und aus der Bahn genommen werden, oder es werden durch senkrecht an-geordnete Rollenpaare mit Federdruck die Steinreihen von beiden Seiten eingespannt und festgehalten, bis der Spanndruck aufgelöst wird, oder es werden die herangeführten Steinreihen oder Steinschichten mit seitlich angeordneten Preßbalken eingeklemmt und festgehalten, bis durch Anschlag oder Knopfdruck der Absenkvorgang freigegeben wird, Die Absenkstation hat einen Arbeitsbereich von ca. 2 m unter Flur und 1 m über dem Erdboden.
Die Hub- und Senkstation bringt zunächst die Tragarme in geringstmöglichem Abstand unter die ankommende Steinschicht. Sobald die Steinschicht den Anschlag erreicht, löst dieser das Beiseiteschieben der geteilten Rollen unter der Steinschicht aus oder hebt den Spanndruck der senkrecht angeordneten Rollenpaare auf oder löst das Einklemmen und Festhalten durch seitlich angeordnete Preßbalken für einen Moment aus, sodaß sich die Steinschicht durch ihr Eigengewicht auf die Tragarme der Absenkstation und die späteren Schichten auf die bereits aufgenommenen Steinschichten aufsetzen, worauf die Absenkstation das Wandteil automatisch jeweils um eine Schichthöhe absenkt. Nach Erreichen der Geschoßhöhe ist das Element etwa 1 m über und der Rest unter Flur.
Auf der Sohle befindet sich ein Platten-Kettenrollen-Förderer in der Länge ausgelegt für mindestens eine Tagesproduktion, die die fertigen Wandteile automatisch aufnimmt und in einer Reihe stapelt.
Die Abstapelung der Wandteile 2 m unter Flur auf engem Raum ermöglicht es, die Stapelfläche abzudecken und über Nacht zu heizen, sodaß sich kurze Abbindezeiten bis zur Abfuhr auf den Lagerplatz mittels eines Kranes ergeber.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zur industriellen Vorfertigung von massiven Mauerwerks-Bauteilen aus künstlichen Steinen, wobei - jeweils eine Steinreihe bzw. Steinschicht auf eine in Transportbahn aufgegeben oder/ene Steinaufnahme- und Transportvorrichtung eingegeben wird, Arbeitsgang Steineingabe (1) - die Transportbahn oder Transportplatte angetrieben und die Steinreihe bzw. Steinschicht beim Durchlauf unter einer Vermörtelungspumpe mit dem Lagerfugenmörtel versehen wird, Arbeitsgang Vermörtelung (2), - die mit Lagerfugenmörtel versehene Steinreihe bzw.

Steinschicht weitertransportiert und auf eine unter Flur absenkbare Hub- und Senkstation abgesetzt wird und die nachfolgenden Steinschichten bzw. Steinreihen in gleicher Weise herantransportiert, behandelt und jeweils auf die darunterliegende Steinreihe bzw.

Steinschicht abgesetzt und mit dieser verbunden bzw.

vermauert wird, Arbeitsgang Vermauerung (3) dadurch gekennzeichnet, daß - ir Steineingabe- und Vermörtelungsbereich eine angetriebene Transportbahn oder Rollenbahn mit durchgehenden waagrechten Rollen oder eine bewegliche seitlich angetriebene Steinaufnahme- und Transportplatte in Breite und Länge des herzustellenden Mauerwerksbauteiles verwendet wird, - die Aufnahme der Steinreihen bzw. Steinschichten und deren automatische Absenkung jeweils um Schichthöhe durch eine Hub- und Senkstation mit Tragarmen erfolgt, - die Steinreihe bzw. Steinschicht im Absenkbereich zunächst festgehalten, eingespannt oder eingepreßt wird, sodaß die Tragarme der Hub- und Senkstation von unten her unmittelbar unter die Steinschicht bzw. Steinreihe herangebracht werden können und nach Lösen der Festhaltemechaniken auf Anschlag oder Knopfdruck sich- d.ie Steinreihe bzw. Steinschicht infolge ihres Eigengewichtes auf die Tragarme bzw. auf die bereits hierauf abgesetzten Steinreihen bzw. Steinschichten absetzt, - im Absenk- bzw. Vermauerungsbereich die Transportbahn aus einer zweiteiligen Rollenbahn besteht, deren waagrechte, nicht durchgehende Rollen die Steinreihe bzw. Steinschicht nur in den Randbereichen tragen und diese beilen Rollenbahnabschnitte auf einen Endanschlag seitlich in entgegengesetzter Richtung ausgefahren werden und damit die Steinschicht für den Absenkvorgang freigeben, - im Absenk- bzw. Vermauerungsbereich senkrechte mit Federdruck ausgestattete Rollenpaare die Steine, Steinschichten oder Steinreihen beim Einlaufen, das entweder durch Schub der angetriebenen durchgehenden Rollen im Aufgabe- und Vermörtelungsbereich oder durch Eigenantrieb erfolgt, von beiden Seiten einspannen und festhalten, bis sie auf Anschlag entspannt werden und die Steinschicht für den Absenkvorgang freigeben, - die über Rollenbahnen oder durch eine angetriebene, vor- und rückwärts bewegliche Steinaufnahme- und Transportvorrichtung, bestehend aus einer horizontalen Platte mit kurzen seitlichen Führungen oder ähnlich, über die Vermörtelungsstation in den Absenk-und Vermauerungsbereich überführten Steinreihen auf Anschlag durch seitlich angeordnete Preßbalken festgeklemmt und gehalten werden, bis der Aufnahmewagen in seine Ausgangsstellung zurückgelangt und der Absenkvorgang freigegeben ist, wobei der hydraulische Preßdruck nicht horizontal sondern etwas schräg nach oben angreift, damit bei der Rückführung des Aufnahmewagens keine Reibung entsteht, - die Hub- und Senkstation mit einem Platten-Kettenrollen-Förderer so kombiniert und verbunden ist, daß dieser die bis zur Geschoßhöhe aufgemauerten Wandteile selbsttätig aufnimmt, was dadurch erreicht wird, daß der Platten-Kettenrollen-Förderer für den Durchlaß der Tragarme und deren Konsolen Unterbrechungen aufweist, sodaß diese nach unten ausweichen können, bis das Wandteil von dem Förderer aufgenommen ist, - der Platten-Kettenrollen-Förderer so ausgelegt ist, daß er eine Tagesproduktion von Wandteilen aufnimmt und durch ganz langsames Verschieben wegtransportiert, aneinanderreiht und stapelt, - die komprimiert aneinandergereihte, auf der Sohle abgestapelte und etwa 1 m über Bodenhöhe herausragende Tagesproduktion abgedeckt und über Nacht aufgeheizt wird, sodaß der Abbindeprozeß bis zum nächsten Morgen abgeschlossen ist und sich in den Produktionsrhythmls dergestalt einfügt, daß der Abtransport-der abgebundenen Bauteile gleichzeitig mit dem Einbringen von neu fabrizierten Teilen erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß eine Steingruppe aus zwei parallelen mit Abstand eingegebenen Steinreihen besteht, die in einen auf der Transporteinrichtung angeordneten abnehmbaren Behälter mit ebenfalls abnehmbarem Deckel eingegeben werden, worauf das Einspritzen von Hartschaumkomponenten in den Zwischenraum automatisch und das Steigen des Schaumes bis zum aufgegebenen Deckel und seine haft- und kraftschlüssige Verbindung mit den Steinschalen selbsttätig erfolgt, sodaß nach Beendigung der Steigzeit und der-Entfernung des Behälters mit Deckel die zweischalige Steinreihe mit einer integrierten Kerndämmschicht dem Vermörtelungs- und Vermauerungsvorgang; zugeführt werden kann.
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine angetriebene Transport- oder Rollenbahn mit durchgehenden und/oder geteilten Rollen oder eine angetriebene vor- und rückwärtsbewegliche Steinaufnahme-und Transportanlage, einer Klemm- und Festhaltevorrichtung oder Preßbalken, gegebenenfalls einem Hartschaumeinspritzaggregat mit abnehmbarem Behälter und Deckel, einer Bemörtelungsvorrichtung, einer Hub- und Senkstation mit Tragarmen sowie einer Platten-Ketten-Rollenbahn, die nach Erreichen der gewünschten oder Geschoßhöhe die Wandteile selbsttätig und unmittelbar aufnimmt und auf die für eine Tagesproduktion ausreichende Bahnlänge hintereinander stapelt, bis der Abbindeprozeß abgeschlossen ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Führungen für die Steinreihen bzw. Steinschichten während des Absenkens.