DE2359428A1

DE2359428A1 - Vorrichtung zur herstellung von wandelementen

Info

Publication number: DE2359428A1
Application number: DE2359428A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Gunzelmann
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1973-11-29
Filing date: 1973-11-29
Publication date: 1975-06-12
Also published as: DK599174A; NL7414952A

Description

FRIEDo KRUPP GESELLSCHAFT MIT 2359Λ78

BESCHRÄNKTER HAFTUNG IN ESSEN

Vorrichtung zur Herstellung von Wandelementen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Wandelementen aus stoßfugengleich gesetzten Kalksandsteinoder Betonsteinformlingen mit stirnseitigen Mörtelausnehmungen, die im Formkasten einer automatisch arbeitenden Presse geformt, auf Pressentischhöhe ausgestoßen und von einer unter einer fest angeordneten Fahrbahn sich horizontal und sich selbst vertikal bewegenden Greiferzange einer Stapelvorrichtung vom Pressentisch abgenommen sind.

Im Zuge der Rationalisierung des Bauwesens sind zahlreiche Systeme und Verfahren und Vorrichtungen entwickelt worden, durch die die Herstellung des Rohbaus neuzeitlicher Technik angepaßt und billiger gemacht werden soll. Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen Mauersteine in einen Kasten eingebracht und anschließend die Fugen ausgegossen werden. Nach dem hydraulischen Abbinden des Fugenmörtels werden die gefertigten Wandelemente aus dem sie umschließenden Kasten genommen und mit Hilfe von Hebeeinrichtungen zur Bildung von Bauwerken verwendet·

Bei einer anderen bekannten Vorrichtung werden die Mauersteine maschinell aneinander gesetzt und auch maschinell vermörtelt, EV 82/72

'Hs/sr 5 0 9824/0033 -2-

Das Wandelement entsteht in senkrechter Anordnung in einem Einspannrahmen. Auf Tiefladern transportiert man die abgebundenen Wandelemente vom Herstellungsort zur Baustelle.

Entscheidend für die Verwendung mechanisch hergestellter Wandelemente sind die Kosten, die bei Herstellung und Verarbeitung entstehen und außerdem die weitgehende Anpassungsfähigkeit der Elementengrößen an die bauseitigen Anforderungen.

Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung zu entwickeln, bei der vor allen Dingen die Herstellungskosten der Wandelemente auf ein Minimum reduziert werden und Wandelemente auch in größeren Längen hergestellt werden können.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Greiferzange gegebenenfalls um ihre vertikale Achse um 90 drehbar ist und eine die Fahrbahn der Stapelvorrichtung kreuzende Palette um Pormldngslänge im Takt der Greiferzange auf einer ebenerdigen Führungsbahn verschiebbar ist und über der Palette eine Vermörtelungsvorrichtung angeordnet ist, die nach einem vorwählbaren Programm den Lager- und Stoßfugenmörtel auf bzw. zwischen den abgesetzten Formungen aufbringt bzw. einfüllt oder nur den Lagerfugenmörtel aufbringt.

Es wird die Einsatzmöglichkeit der Wandelemente noch erhöht, wenn man die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausbildet, daß ein vorwählbares Setzprogramm der Greiferzange so gestaltet

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ist, daß bei bestimmten Lagen das Absetzen von Formungen zur Bildung von Auflagern bei den Wandelementen unterbleibt.

Der erfindungsgemäße Gegenstand ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Pig. 1 eine.Wandelementsetzstation in Ansicht,

Fig. 2 eine Wandelementsetzstation in Draufsicht,

Fig. 3 ein Wandelement perspektivisch und

Fig. 4 eine Wandecke aus Wandelementen.

In einer Presse 1 gepreßte Formlinge 2, die auf Tischhöhe ausgestoßen sind, werden von einer Greiferzange 7 einer Stapelvorrichtung 3 erfaßt, nachdem vorher die Formlinge 2 zur Beseitigung der Lücke durch eine Sehiebeklappe zusammengeschoben worden sind. Je nach Erfordernis erfolgt jetzt eine Drehung der gefaßten Formlinge 2 um 90 . Die Stapelvorrichtung 3 fährt auf einer Fahrbahn 4 über .eine bereitstehende Palette 5 und setzt die Formlinge 2¹ ab. Die Formlinge 2^f

'werden entsprechend der Breite der Palette 5 auf drei oder vier Absetzpunkten abgesetzt. Die Palette 5 ist quer zur Bewegung der Stapelvorrichtung 3 schrittweise um Formlingsgruppenlänge verschiebbar.

Je nachdem, ob alle Absetzpunkte nach einer Querverschiebung der Palette 5 mit Formungen 2' besetzt werden oder nicht,kann

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man die einzelne Länge jedes Wandelementes in der gewünschten Abmessung bilden oder ganze Wandelemente der Länge nach teilen, indem man den Stoßfugenmörtel wegläßt. Dadurch wird eine überraschend einfache Längsteilung erreicht.

Zur Vermörtelung fährt eine Vermörtelungsvorrichtung 6 schrittweise über die erste Lage der abgesetzten Formlinge 2^f voraus xztid legt dabei die Lagenfuge und verfüllt - soweit verlangt die Stoßfugen.

Die zur Bildung der Wandelemente verwendeten Formlinge 2 haben zweckmäßigerweise an den Stirnseiten Ausnehmungen, die vorteilhaft als schwalbenschwanzförmige Nuten ausgebildet sind. Diese schwalbenschwanzförmige Ausbildung bewirkt eine sehr wirkungsvolle Verklammerung der einzelnen Formlinge 2 miteinander.

Nach jedem Vermörteln wird von der Stapelvorrichtung 3 eine neue Lage Formlinge 2 auf die bereits gesetzten Formlinge 2' aufgebracht.

Es hat sich herausgestellt, daß die Wandelementhöhe zweckmäßig so gewählt wird, daß ein Vielfaches der Höhe eine
Geschoßhöhe ergibt. So können auch Fensterbrüstungshöhen,
sonstige Wandöffnungen und Geschoßhöhen gebildet werden.

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Es besteht auch beim Setzen der Wandelemente die Möglichkeit, bei der letzten Formlingslage an dem einen Ende oder an beiden Enden den Formling 2 fortfallen zu lassen. Man gewinnt damit eine Aufnahme von Stürzen für Fenster und Türen. Die Formlinge 2 werden fugengleich von der Stapelvorrichtung aufeinander gesetzt. Dieses Verfahren ist besonders bei Kalksandsteinen vorteilhaft. Das vermörtelte Wandelement wird anschließend nach dem Setzen zum Härtekessel gefahren und einer hydrothermalen Härtung unterworfen.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird die Fabrikation der Wandelemente in die Fabrikation der Steine einbezogen, die Programmierung gibt eine große Variationsbreite in der Herstellung verschiedenster Wandelementgroßen, das fugengleiche Setzen der Formlinge 2 vermeidet Sondermaßnahmen in der Wahl der Formlingsgrößen, z.B. Halbsteine oder Aussortieren von im Moment nicht verwendungsfähigen Formungen 2 beim Setzen der Wandelemente, und die Anwendung schafft eine individuelle Gestaltung der Bauweise.

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Claims

Patentansprüche

1./Vorrichtung zur Herstellung von Wandelementen aus Stoßfugen gleich gesetzten Kalksandstein- oder Betonsteinformlingen mit stirnseitigen Mörtelausnehmungen, die im Formkasten einer automatisch arbeitenden Presse geformt, auf Pressentischhöhe ausgestoßen und von einer unter einer fest angeordneten Fahrbahn sich horizontal und sich selbst vertikal bewegenden Greiferzange einer Stapelvorrichtung vom Pressentiseh abgenommen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferzange (7) gegebenenfalls um ihre vertikale Achse um 90° drehbar ist und eine die Fahrbahn (4) der Stapelvorrichtung (3) kreuzende Palette (5) um Formlingslänge im Takt der G-reiferzange (7) auf einer ebenerdigen Führungsbahn verschiebbar ist und über der Palette (5) eine Vermörtelungsvorrichtung (6) angeordnet ist, die nach einem vorwählbaren Programm den Lager- und Stoßfugenmörtel auf bzw. zwischen den abgesetzten

(2^f)

Formungen ^aufbringt bzw. einfüllt oder nur den Lagerfugenmörtel aufbringt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorwählbares Setzprogramm der Greiferzange (7) so gestaltet ist, daß bei bestimmten Lagen das Absetzen von Formungen (2) zur Bildung von Auflagern bei den Wandelementen unterbleibt.

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