DE2653713C3

DE2653713C3 -

Info

Publication number: DE2653713C3
Application number: DE19762653713
Authority: DE
Current assignee: Wartsila Oy AB
Priority date: 1976-11-26
Filing date: 1976-11-26
Publication date: 1989-09-21
Also published as: FI60273C; NL7712697A; NO142587B; CH628943A5; JPS6011183B2; SE7713007L; JPS5382044A; US4120312A; CA1135591A; DE2653713B1; AU511822B2; SE413916B; FR2372279B1; GB1550041A; NO142587C; AU3091577A; DE2653713C2; FI60273B; DK525277A; FI773566A

Description

Die Erfindung betrifft eine Unterdruck-Entwässerungs anlage für Gebäude gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige, offenkundig vorbenutzte Entwässerungsanlage kann aufgrund der gesonderten Anordnung eines Rück staubehälters aufwendig sein, vor allem dann, wenn dieser Behälter außerhalb des Gebäudes gegen Regen abgedeckt und frostsicher einzubauen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ent wässerungsanlage der eingangs genannten Art zu schaffen, welche baulich einfacher ist.

Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Entwässerungsanlage gelöst, wie sie durch den Anspruch 1 gekenn zeichnet ist.

Durch die Ausbildung der Gefälleleitung als belüfteter Rückstaubehälter entfällt die Installierung eines gesonderten Behälters, wodurch eine Kostenersparnis erzielt werden kann. Außerdem steht bei jedem Absaugvorgang, günstiger als bei einem parallel angeschlossenen Rückstaubehälter, unmittelbar das große Luftvolumen der erweiterten Gefälleleitung kurz hinter dem Ab sperrventil zur Verfügung, so daß nur noch wenig Luft durch den oberen Teil der Gefälleleitung gesaugt wird und störende Geräusche damit besser vermindert werden.

Weiteres Merkmal der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs 2.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt eine vereinfachte Darstellung einer Unterdruck-Ent wässerungsanlage, bei welcher der Rückstaubehälter einen Teil der Gefälleleitung bildet.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Gebäude sind die sanitären Objekte 12 über eine oder mehrere in üblicher Weise über Dach entlüftete Gefälleleitungen 14 und 15 über ein Absperrventil 16 an einen Unterdruck-Abwasserkanal 18 angeschlossen, der zu einer Vakuumstation führt, von wo das Abwasser z. B. zu einer Kläranlage gepumpt wird. Das Absperrventil 16 ist normalerweise geschlossen. Vor dem Ventil sind die Gefälleleitungen 14 und 15 zu einem Sammelbehälter 20 erweitert, der eine verhältnismäßig geringe Wassermenge in der Größenordnung von z. B. 8 bis 40 Liter oder auch etwas mehr aufnehmen kann. Am Sammelbehälter 20 ist ein Steuer kasten 22 angebracht, welcher bei einem bestimmten maximalen Wasserstand im Sammelbehälter 20 das Absperrventil 16 öffnen läßt. Ein Ausführungsbeispiel für einen solchen Steuerkasten 22 ist in der DE-OS 24 55 551 beschrieben. Weiterhin befindet sich am Sammelbehälter 20 vor dem Absperrventil 16 eine Revisionsklappe 24, die geöffnet werden kann, um z. B. Gegenstände, welche das Absperrventil 16 verstopfen oder blockieren, zu entfernen.

Oberhalb des bei normalen Betrieb maximalen Wasserstands im Sammelbehälter 20 ist an die Gefälleleitungen 14 und 15 ein verhältnismäßig großer Rückstaubehälter 32 ange schlossen, dessen Größe in der Regel mehrere 100 Liter bis mehrere Kubikmeter betragen kann. Dieser Rückstaubehälter 32 ist als Erweitung der Gefälleleitungen 14 und 15, die sich beide bei der Erweiterung vereinigen, ausgebildet. Die Erweiterung kann z. B. in Form einer verhältnismäßig langen Leitung großen Querschnitts ausgeführt sein. Bei 34 ist für eine Belüftung des Rückstaubehälters 32 gesorgt.

Wenn das Absperrventil 16 normal funktioniert, wird bei jedem Öffnungsvorgang das im Sammelbehälter 20 stehende Abwasser abgesaugt. Für die Funktion des Unterdrucksystems des Unterdruck-Abwasserkanals 18 ist es wichtig, daß jeweils nach der Flüssigkeit noch eine ein Mehrfaches deren Volumens betragende Luftmenge durch das Absperrventil 16 in den Unterdruck-Abwasserkanal 18 gelangt. Diese Luft wird zum größten Teil aus dem normalerweise leeren, belüf teten Rückstaubehälter 32 nachgesaugt.

Falls sich wegen einer Verstopfung des Absperrventils 16 der Rückstaubehälter 32 gefüllt hat, muß vor dem Öffnen der Revisionsklappe 24 der Rückfluß aus dem Rück staubehälter 32 gesperrt werden. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Rückstaubehälter 32 und dem Absperrventil 16 ein normalerweise geöffnetes, nur bei diesem Anlaß zu schließendes (nicht dargestelltes) Absperrorgan, vorteilhaft ein in die Abflußöffnung des Rück staubehälters 32 lösbar einsteckbares Standrohr, vorgesehen.

Der Sammelbehälter 20 mit dem Steuerkasten 22 und der Revisionsklappe 24 sowie das Absperrventil 16 können im Keller oder in einem Schacht im Erdboden außerhalb des Gebäudes installiert sein.

Claims

1. Unterdruck-Entwässerungsanlage für Gebäude, bei der sanitäre Objekte und sonstige Becken und Behälter, in denen Abwasser anfällt, über Gefälleleitungen an einen Sammelbehälter angeschlossen sind, welcher über ein bei einem bestimmten maximalen Wasserstand selbsttätig öffnen des Absperrventil an einen Unterdruck-Entwässerungskanal angeschlossen ist, wobei auf einem Niveau oberhalb des maximalen Wasserstands im Sammelbehälter (20) und aus reichend tief unterhalb der zu entwässernden sanitären Objekte (12) oder dergleichen an die Gefälleleitung (14 bzw. 15) oder den Sammelbehälter (20) ein im Verhältnis zu diesem großer, belüfteter Rückstaubehälter (32) ange schlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstaubehälter (32) durch eine Erweiterung der Gefälleleitung (14 und 15) gebildet ist und daß zwischen der Erweiterung der Gefälleleitung (14 und 15) und dem Absperrventil (16) ein normalerweise geöffnetes Absperrorgan angeordnet ist.

2. Unterdruck-Entwässerungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Absperrorgan ein in die Abflußöffnung des Rückstaubehälters (32) lösbar ein steckbares Standrohr dient.