DE3630968A1 - Anschlussanordnung bei einer vakuumabwasserkanalisation - Google Patents

Anschlussanordnung bei einer vakuumabwasserkanalisation

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DE3630968A1
DE3630968A1 DE19863630968 DE3630968A DE3630968A1 DE 3630968 A1 DE3630968 A1 DE 3630968A1 DE 19863630968 DE19863630968 DE 19863630968 DE 3630968 A DE3630968 A DE 3630968A DE 3630968 A1 DE3630968 A1 DE 3630968A1
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DE19863630968
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Wolfgang Tank
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Wartsila Oy AB
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Wartsila Oy AB
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03FSEWERS; CESSPOOLS
    • E03F1/00Methods, systems, or installations for draining-off sewage or storm water
    • E03F1/006Pneumatic sewage disposal systems; accessories specially adapted therefore

Description

Die Erfindung betrifft eine Anschlußanordnung bei einer Vakuumabwasserkanalisation gemäß dem Öberbegriff des Anspruchs 1.
Vakuumabwasserkanalisationen bestehen im wesentli­ chen aus drei Bereichen: einer Vakuum-Station, den Hauptab­ wasserleitungen und den Hausanschlüssen, wobei die Hausan­ schlüsse die Verbindung zum konventionellen System inner­ halb eines Gebäudes herstellen. Ein Hausanschluß wiederum besitzt, wie zum Beispiel aus der DE-PS 28 09 431 bekannt, einen Hausanschlußschacht mit hindurchgeführter Abwasseran­ schlußleitung, an der für Wartungs- und Inspektionsarbeiten gut zugänglich ein Abwasser-Absaugventil mit zugeordneter Steuervorrichtung installiert ist.
Das von einem Gebäude kommende Abwasser staut sich unterhalb des Hausanschlußschachtes und vor dem Abwasser- Absaugventil gewöhnlich bis zu einer Menge von 10 bis 15 Liter auf und löst dann den Regelmechanismus der Steuervor­ richtung aus, der das Abwasser-Absaugventil für eine be­ stimmte Dauer öffnet und selbsttätig wieder schließt. Über den Öffnungsvorgang des Abwasser-Absaugventils wird das angestaute Abwasser in die unter Vakuum stehende Hausan­ schlußleitung und von dort in die Hauptleitung gegeben.
Wie ebenfalls aus der DE-PS 28 09 431 bekannt, ist über dem relativ kleinen Vorstauraum von ca. 10 bis 15 Liter Inhalt, verbunden durch ein senkrechtes Rohr, ein größerer Notstauraum vorgesehen, der vorteilhaft mit dem Hausanschlußschacht zu einer Einheit zusammengefügt ist.
Es hat sich in den letzten Jahren immer wieder ge­ zeigt, daß speziell bei Neuinbetriebnahmen von Vakuumabwas­ serkanalisationen anfangs die Anlieger etwas unvorsichtig im Umgang mit zum Beispiel größeren Putzlappen und derglei­ chen sind und sie über das WC in die Kanalisation gelangen lassen. Diese Gegenstände können dann eine Verstopfung verursachen, die den Hausanschluß zeitweilig außer Betrieb setzt und eventuell sogar die gesamte Kanalisation beein­ trächtigt.
Zur Lösung der Verstopfung ist es meist erforder­ lich, den Hausanschluß vom übrigen unter Vakuum stehenden System zu trennen. Hierzu ist es bekannt, in die Hausan­ schlußleitung zwischen Hausanschlußschacht und Hauptabwas­ serleitung unmittelbar am Schacht einen Abzweig mit senk­ rechtem Inspektionsrohr anzuordnen. Das Inspektionsrohr ist normal mit einem konischen Gummistopfen verschlossen und durch eine gebräuchliche Straßenkappe gesichert. Im Falle einer Verstopfung kann nach Öffnen des Inspektions­ rohrs zunächst über einen flexiblen Schlauch eine Sauglanze angeschlossen werden, die über den Notstauraum in den Vor­ stauraum eingeführt wird, um angestautes Abwasser unter Umgehung des Abwasser-Absaugventils unmittelbar in die Vakuumabwasserleitung abzusaugen. Gelingt es dabei die Verstopfung zu lösen, so wird nach Entfernen des flexiblen Schlauchs mit Sauglanze das Inspektionsrohr wieder ver­ schlossen. Andernfalls wird durch das offene Inspektions­ rohr an einem Stahlseil eine genau gefertigte Gummikugel hinuntergelassen, die im unteren Abzweig die Hausanschluß­ leitung abdichtet, so daß der Hausanschluß vom Vakuumsystem getrennt ist. Danach sind beliebige Manipulationen am Haus­ anschluß möglich, um den Verstopfungsherd zu beseitigen.
An der beschriebenen Installation ist nachteilig, daß sie relativ aufwendig und umständlich in der Handhabung ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Haus­ anschlußanordnung bei einer Vakuumabwasserkanalisation dahingehend zu verbessern, daß die hohen Aufwendungen zum Abtrennen des Hausanschlusses und die Handhabungen zur Beseitigung einer Verstopfung wesentlich reduziert bzw. vereinfacht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer An­ schlußanordnung gelöst, wie sie durch den Anspruch 1 ge­ kennzeichnet ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Nach der Erfindung ist vakuumseitig des Abwasserab­ saugventils in die Abwasseranschlußleitung eine Absperrvor­ richtung, vorteilhaft in Gestalt eines Kugelhahns einge­ baut. Dieser Kugelhahn befindet sich zweckmäßig in dem auch das Abwasser-Absaugventil und die zugeordnete Steuer­ vorrichtung enthaltenden Hausanschlußschacht, so daß er nach Öffnen des Schachtdeckels gut zugänglich ist. Im Falle einer Störung zum Beispiel einer Verstopfung im Vorstauraum kann nun der Kugelhahn mit einer Drehung geschlossen werden und der gesamte Hausanschlußschacht ist in einfachster Weise vom Vakuumsystem getrennt. Dabei wird auch vermieden, daß wie beim eingangs geschilderten Stand der Technik das Vakuumsystem zeitweilig offen steht.
Das Abwasser-Absaugventil sitzt gemäß einer vorteil­ haften Weiterbildung der Erfindung über Gummibögen und Befestigungsschellen in der Abwasseranschlußleitung, so daß es nach Schließen des Kugelhahns leicht ausgebaut werden kann. An den vakuumseitigen Abwasserleitungsteil kann nun über einen flexiblen Schlauch die Sauglanze angeschlossen werden, um mit ihr nach Einführen in den Abwasser-Stauraum und Öffnen des Kugelhahns den Abwasserstau abzusaugen und wenn möglich den Verstopfungsherd gleich zu beseitigen.
Vorteilhaft ist gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung eine das Abwasser-Absaugventil überbrückende Bypassleitung mit einer Absperrvorrichtung vorgesehen.
Im Falle einer schlauchförmigen Bypassleitung kann die Absperrvorrichtung eine einfache Klemmvorrichtung sein. Diese Bypassleitung ermöglicht nach Lockern der Klemmvor­ richtung das Absaugen angestauten Abwassers, wenn das Ab­ saugventil defekt ist und nicht öffnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnung näher erläutert, die schematisch im Schnitt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.
Die Zeichnung stellt einen Hausanschlußschacht 1 im Schnitt dar. Ein Notstauraum 2 ist als Einheit mit der Kammer 3 für die Unterbringung des Abwasser-Absaugventils 7 mit zugeordneter Steuervorrichtung 6 zusammengefaßt. Über die konventionelle Hausanschlußleitung 4 gelangt das Abwasser in den Vorstauraum 5, der sich unterhalb des Haus­ anschlußschachts 1 in einer Tiefe bis zu 2,5 m befindet und über senkrecht angeordnete relativ dünne Rohre einer­ seits mit der Steuervorrichtung 6 und andererseits mit dem Absaugventil 7 verbunden ist. Die im Vorstauraum 5 gestaute Abwassermenge von ca. 10 bis 15 Liter gibt dann einen Impuls an die Steuervorrichtung 6, die wiederum das Abwasser-Absaugventil 7 für eine bestimmte Zeitdauer öff­ net.
Das angestaute Abwasser wird über das senkrechte Rohr 8 über das geöffnete Absaugventil 7 und durch einen Kugelhahn 9 in die Vakuum-Abwasserleitung 10 gegeben.
Im Falle einer Störung wie einer Verstopfung 12 im Vorstauraum 5 kann nun der Kugelhahn 9 mit einer Drehung geschlossen werden und der gesamte Hausanschlußschacht 1 wird somit vom Vakuum-System getrennt.
Das Abwasser-Absaugventil 7 ist über Gummibögen 11 mit dem Rohr 8 bzw. der Vakuum-Abwasserleitung 10 ver­ bunden. Der Sitz ist mit Schellen zusätzlich gesichert. Löst man nun diese Schellen, läßt sich das Absaugventil 7 leicht abnehmen und statt des Gummibogens 11 wird ein (nicht dargestellter) flexibler Schlauch mit einem Stück PVC-Rohr ähnlich einer Lanze angeschlossen und über den Notstauraum 2 in den Vorstauraum 5 geführt und das zwi­ schenzeitlich aufgestaute Abwasser wird durch das Öffnen des Kugelhahnes 9 über die Lanze direkt in die Vakuumlei­ tung 10 abgesaugt.
Ist das Abwasser aus dem Stauraum entfernt, wird ebenfalls mittels der Lanze die Verstopfung 12 beseitigt, indem über die Lanze das Vakuum direkt an die Verstopfung 12 geleitet wird und somit der Gegenstand mit der Lanze herausgezogen werden kann. Zweckmäßigerweise wird der Durchmesser der Lanze klein gehalten. Danach wird der Ku­ gelhahn 9 geschlossen und das Absaugventil 7 wieder mit den entsprechenden Anschlüssen verbunden.
Um zu vermeiden, daß zum Anschluß der Sauglanze die Gummibögen 11 gelöst werden müssen, kann der Kugelhahn 9 als Dreiwegehahn ausgebildet sein, so daß die Sauglanze ohne Lösen der Gummibögen 11 unmittelbar angeschlossen werden kann.
Im Zuge der Installation des Kugelhahns 9 erscheint es sinnvoll, eine Bypassleitung 13 zu installieren, die die Möglichkeit bietet, das Absaugventil 7 zu umgehen, indem einfach eine Klemmvorrichtung 14 in der Bypassleitung gelockert wird. Diese Maßnahme könnte erforderlich sein, wenn der Notstauraum 2 sich gefüllt hat und das Abwasser- Absaugventil 7 nicht öffnet.

Claims (7)

1. Anschlußanordnung bei einer Vakuumabwasserkanali­ sation mit einem in der Abwasseranschlußleitung (8, 10) angeordneten Abwasser-Absaugventil (7) mit zugeordneter Steuervorrichtung (6) zum portionsweisen Absaugen von vor dem Absaugventil angestautem Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß vakuumseitig des Abwasser-Absaugventils (7) in die Abwasseranschlußlei­ tung (8, 10) eine Absperrvorrichtung (9) eingebaut ist.
2. Anschlußanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvor­ richtung ein Kugelhahn (9) ist.
3. Anschlußanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperr­ vorrichtung (9) ein Dreiwegehahn ist.
4. Anschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvor­ richtung (9) in einem auch das Abwasser-Absaugventil (7) und die Steuervorrichtung (6) enthaltenden, gut zugängli­ chen Anschlußschacht (1) untergebracht ist.
5. Anschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser- Absaugventil (7) leicht ausbaubar in der Abwasseranschluß­ leitung (8, 10) sitzt.
6. Anschlußanordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine bei ausgebautem Abwasser-Absaugventil (7) an den vakuumseitigen Abwasser­ leitungsteil (10) bzw. an den Dreiwegehahn über einen flexiblen Schlauch anschließbare Sauglanze, die durch eine Öffnung in den Abwasser-Stauraum (2, 5) einführbar ist.
7. Anschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine das Abwasser-Ab­ saugventil (7) überbrückende Bypassleitung (13) mit einer Absperrvorrichtung (14).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10361439B4 (de) * 2002-12-23 2010-09-23 Roediger Vacuum Gmbh Verfahren zum Absaugen von Abwaser und Unterdruckabwassersystem

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2653713B1 (de) * 1976-11-26 1978-03-02 Electrolux Gmbh Unterdruck-Entwaesserungsanlage fuer Gebaeude

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