DE2653571C2

DE2653571C2 - Enthäutemaschine für Fischfilets

Info

Publication number: DE2653571C2
Application number: DE19762653571
Authority: DE
Inventors: Horst Karl Herbert 2400 Luebeck Braeger
Original assignee: Nordischer Maschinenbau Rud Baader GmbH and Co KG
Current assignee: Nordischer Maschinenbau Rud Baader GmbH and Co KG
Priority date: 1976-11-25
Filing date: 1976-11-25
Publication date: 1978-08-24
Also published as: DK89177A; DE2653571B1; SU677630A3; PL106094B1; GB1518266A; JPS571206B2; PL202381A1; DD128797A5; JPS5369199A

Description

Anwendungsgebiet: ^r»>

Die Erfindung betrifft eine Enthäutcmaschinc für Fischfilets mit einer mit Vertiefungen versehenen umlaufenden Enthäutewalzc, einem mit seiner Schneide in gleichem Abstand zu der Umlauffläche der Enthäu- ho tcwalze liegenden Enthäutemesser und einer mit dem Enthäutemesscr verbundenen oder unabhängig von diesem der Umlauffläche der Enthäutewalzc konzentrisch zugeordneten Andrückfläche.

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Kritik am Stand der Technik:

Derartige Enthäutemaschinen haben den Nachteil, daß ein sicherer Einlauf des vorauslaufendcn Endes des Fischfilets unter das Enthäutemesser nur schwierig zu erreichen ist, der Schnittwiderstand des Enthäutemessers zur Strapazierung des Fischfilets mit daraus entstehender Neigung zum Delaminieren der einzelnen Muskelpakete und Spalten der Schwanzteile führt und außerdem die Gefahr der nur teilweisen Enthäutung oder der Bildung von Hautinseln auf dem Fischfilet besteht. Außerdem ist das Enthäuten der Filets von Merluza, Makrelen oder Heringen mit derartigen Enthäutemaschinen nicht möglich. Wohl ließe sich durch eine oszillierende Bewegung des Enthäutemessers in Richtungseiner Schneide der Schnittdruck verringern, aber selbst damit läßt sich z. B. das Aufspalten der Fischfilets im Schwanzbereich nicht verhindern, andererseits würde eine solche Ausführung sowohl für den Einlauf des vorauslaufenden Endes des Fischfilets unter das Enthäutemesser als auch für die Förderung der Haut desselben durch die Enthäutewalze Verschlechterungen bringen.

Aufgabe:

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere ein Aufspalten der Fischfilets zu verhindern, deren Einlauf unter das Enthäutemesser sicher zu machen und das Enthäuten bisher maschinell nicht enthäutbarer Fischfilets zu ermöglichen.

"Lösung:

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schneide des Enthäutemessers einen sägeartigen oder wellenförmigen Verlauf besitzt und die Spitzen der Zähne oder Wellen des Enthäutemessers an ihrer der Enthäutewalze zugewandten Seite eine Fase von einigen Zehntel Millimeter besitzen.

Vorteile:

Die damit erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Schnittwiderstand verringert und ein seitliches Ausweichen parallel nebeneinander liegend dem Enthäutemesser zugefühncr Zonen des Fischfilets verhindert wird, wodurch das Enthäuten von Merluza, Makrelen, Blue Whiting und Heringen ermöglicht wird und ein Aufspalten der Filets unterbunden wird.

Weitere Ausgestaltungen:

Gemäß Anspruch 2 läßt sich die Führung der ncbcneinanderliegenden Zonen der Fischfilets auch bei empfindlichen Fischarten erreichen.

Gemäß Anspruch 3 ist eine Anpassung des Schnittwinkels der zurückliegenden Teile der Schneide des Enthäutemessers an schwierig zu enthäutende dünnhäutige Fischarten möglich.

Eine Ausgestaltung nach Anspruch 4 ermöglicht die universelle Verwendung der Enthäutemaschinc für Fischfilets unterschiedlicher Größe und Hautdicke, ohne daß eine Umstellung des Mcsscrabstandes od. dgl. erforderlich ist.

Eine Ausgestaltung nach Anspruch 6 erleichtert den Einlauf von Filets selbst mit dickerer Haut unter das Knthäutemesser.

B c i s ρ i c I

Die Erfindung wird an Hand eines schematisch in der Zeichnung dargestellten Ausführiingsbeispiels im folgenden näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in axonometrischcr Darstellung eine erfindungsgemäße Enthäutcmaschinc, und

Fig, 2 eine ausschnittsweise Seitenansicht derselben.

In einem nicht dargestellten Gestell ist die Umlaufachse 22 einer Enthäutewalze 2 frei drehbar gelagert und durch nicht gezeigte Mittel in Richtung des Umfangspfeiles angetrieben. Die Enthäutewalze 2 ist an ihrem zylindrischen Umfang mit zu ihrer Urnlaufachse 22 parallelen Nuten 25 versehen, weiche Dreieckoder Trapezquerschnitt besitzen. Dabei kann es von Vorteil sein, daß die vorauslaufende Schulter 26 einer Nut 25 jeweils steiler ausgeführt ist als die nachlaufende. In dem Gestell ist um eine zu der Umlaufachse parallele Achse 32 ein Enthäutemesser 1 schwenkbar angeordnet, durch eine Feder 34 im Sinne des Uhrzeigers belastet und in dem Abstand seiner Schneide 12 von der durch die Spitzen der zwischen den Nuten 25 der Enthäutewalze 2 verbliebenen Zähne definierten Umlauffläche 21 mittels eines verstellbaren Anschlages 33 einstellbar gemacht. Das Enthäutemesser 1 ist in seinem unteren Teil als Andrückschuh 3 ausgebildet und zu diesem Zweck mit einer zu der Umlauffläche 21 konzentrischen Andrückfläche 31 versehen. In seinem oberen Teil besitzt es eine Abschrägung 11, in deren Bereich sich die gezahnte Schneide 12 befindet. Der Verlauf der Schneide 12 wird durch an der Außenseite des Enthäutemessers 1 befindliche Vertiefungen 15 mit Dreieckprofil oder muldenförmigem Querschnitt bestimmt. Die an den Grund 16 der Vertiefungen 15 gelegte Berührungsebene 18 schließt mit der an der Durchdringungsstelle derselben mit der an dieser Stelle an die Umlaufflächc 21 der Enthäutewalze 2 gelegten Tangentenebene 23 einen spitzen Winkel 24 ein. Die Spitzen 14 der zwi-

ϊ sehen den Vertiefungen 15 verbliebenen Zähne 13 sind auf ihrer der Enthäutewalze 2 zugewandten Seite mit einer Fase 17 versehen.

Die Wirkungsweise der Enthäutemaschine ist folgende: Ein Fischfilet wird mit seiner Hautseite nach

hi unten mittels eines Zuführbandes oder einer geneigten Beschickrutsche der Enthäutewalze 2 zugeführt, wobei vorteilhafterweise der Schwanzzipfel vorausläuft. Durch Reibung wird das Fischfilet von dieser Enthäutewalze zu dem Enthäutemesser 1 gefördert,

π dessen Zähne 13 zwischen dem Fischfleisch und der Haut eindringen, wobei letztere durch die Fase 17 gegen die Umlauffläche 21 der Enthäutewalze 2 gedrückt und von dieser unter die Andrückfläche 31 und von den Zähnen der Enthäutewalze 2 längs der Andrückfläche 3t gefördert wird. Infolge des wellenförmigen Verlaufs der Schneide 12 vernv.^ das Enthäutemesser 1 auf schonende Weise mit einer Vielzahl ziehender Schnitte das Fischfleisch von der Lederhaut zu trennen, wobei die Belassung des Silberspiegels auf

-'ϊ dem Filet keine Schwierigkeiten macht. Durch die Vielzahl nebeneinander liegender Schneiden lassen sich Sehnen und Bänder zwischen Haut und Fischfleisch ohne Strapazierung des Filets durchtrennen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Enthäutemaschine für Fischfilets mit einer mit Vertiefungen versehenen umlaufenden Ent- "' häutewalze, einem mit seiner Schneide in gleichem Abstand zu der Umiauffläche der Enthäutewalze liegenden Enthäutemesser und einer mit dem Enthäutemesser verbundenen oder unabhängig von diesem der Umiauffläche der Enthäutewalze ^|(| zugeordneten Andruckfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (12) des Enthäutemessers (1) einen sägeartigen oder wellenartigen Verlauf besitzt und die Spitzen (14) der Zähne oder Wellen (13) des Enthäutemessers (1) ι ■> an ihrer der Enthäutewalze (2) zugewandten Seite eine Fase (17) von einigen Zehntel Millimeter be- · sitzen.

2. Enthäutemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite des *> Enthäutemessess (1) auf dessen ganzer Breite oder einem Teil derselben mit die Säge- oder Wellenform der Schneide (12) erzeugenden Ausnehmungen oder Vertiefungen (15) versehen ist.

3. Enthäutemaschine nach Anspruch 2, da- -> durch gekennzeichnet, daß die den Grund (16) aller Vertiefungen (15) tangieres^de Berührungsebene (18) an ihrer Durchdringungsstelle (19) der Umlauffläche (21) der Enthäutewalze (2) mit deren Tangente (23) einen spitzen Winkel (24) ein- m schließt.

4. Enthäuten.aschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Andrückfläche (31) tragerde Andrückschuh (3) und/oder das Enthäutemesser (1) -im eine zu der >> Umlaufachse (22) der Enthäutewalze (2) parallele Achse (32) gegen Federkraft schwenkbar angeordnet und mittels eines oder mehrerer Anschläge (33) in ihrem Mindestabstand von der Umlauffläche der Enthäutewalze (2) einstellbar sind. ·><>

5. Enthäutemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen der Enthäutewalze (2) als parallel zu deren Umlaufachse (22) verlaufende Nuten (25) mit Dreieck- oder Trapezform ausgebildet sind. ■»■>

6. Enthäutemaschine nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß die vorauslaufende Schulter (26) jeder Nut (25) jeweils steiler angeordnet ist als deren nachlaufende Schulter.