DE2708203C2

DE2708203C2 - Verfahren zum Gewinnen von Fischmus

Info

Publication number: DE2708203C2
Application number: DE19772708203
Authority: DE
Inventors: Franz 2400 Luebeck Dohrendorf
Original assignee: Nordischer Maschinenbau Rud Baader GmbH and Co KG
Current assignee: Nordischer Maschinenbau Rud Baader GmbH and Co KG
Priority date: 1977-02-25
Filing date: 1977-02-25
Publication date: 1978-08-24
Also published as: JPS53107470A; PL204881A1; JPS6125655Y2; JPS5685586U; SU831051A3; GB1530868A; DE2708203B1

Description

Anwendungsgebiet:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Gewinnen von Fischmus von Fischen unter Verwendung einer mit einer Lochtrommel und einem Preßorgan versehenen Passiermaschine, bei welchem die Fische geköpft, ausgenommen und mit= IcIs einer Fileliermaschinc filetiert werden.

Stand der Technik:

DurchdicNOC)S41.18/7()ist bereitsein Verfahren zur Herstellung von Fischmus bekannt, bei welchem von jedem Fisch unter Benutzung einer ohne Wasserspülung arbeitenden Filetiermaschine zwei fischfiletähnliche Stücke von Fischfleisch abgeschnitten werden, aus welchen nach ihrer Enthäutung ohne Benutzung eines Separators oder einer Passierma^r> scltiiine durch mahlende Zerkleinerung Fischmus hergestellt wird.

Kritik des Standes der Technik:

Ein solches Verfahren hat den Nachteil, daß jedes ι» filEltähnliche Stück Fischfleisch von Hand auf das Zuführband einer Enthäutemaschine aufgelegt werden muß und daß bei dem durch mahlende Zerkleinerung gewonnenen Fischmus die Faserstruktur des Fischfleisches weitgehend zerstört ist. Derartiges Fischmus ι ^r> neigt zum Gelieren und läßt sich weder als Zusatz zu Fischstäbchen noch zur Herstellung von gefrosteten Fischtafeln oder -platten verwenden.

Aufgabe der Erfindung:

•»ι Der Erfindung liegt die Aufgbe zugrunde, Fischmus unter Erhaltung der natürlichen Faserstruktur des Fischfleisches, vorzugsweise aus kleinen Massenfischen, wie Blue Whiting od. dgl., und unter Einsparung jeglicher manueller Tätigkeit, außer dem even-

r> tueillen Beschicken der Filetiermaschine, herzustellen.

Lösung:

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-

Hi löst, daß die nicht enthäuteten Einzel- oder Doppelfileiis von der Filetiermaschine einzeln und plan liegend auf den Umfang der Lochtrommel aufgebracht und vom dieser zu dem Preßorgan gefördert werden, das Fischmus durch das Preßorgan in den Innenraum der

r> Lochtrommel gepreßt und aus diesem kontinuierlich entnommen wird.

Erzielbare Vorteile:

Die damit erzielbaren Vorteile bestehen insbeson-•II) dere darin, daß jedes Filet oder Doppelfilet vollautomatisch in passiergerechter Lage der Papiermaschine zugeführt wird. Damit ist das Gewinnen von Fischmus höchster Qualität mit bester Ausbeute ermöglicht und außerdem die Voraussetzung für die wirtschaftliche •n Verarbeitung auch von Massenfischen kleiner Abmessungen gegeben.

Weitere Ausgestaltungen:

Durch eine Ausgestaltung nach Anspruch 2 läßt V) sich eine geeignete Filetiermaschine für Fische für die automatische Gewinnung von Fischmus ausrüsten, dabei ermöglicht eine Ausgestaltung nach Anspruch 3 die wahlweise Benutzung einer, solchen Filetiermaschine für die Herstellung von Fischfilets oder Fischv > mus.

Durch eine Ausgestaltung nach Anspruch 4 wird der automatische Zulauf der Filets zu der Lochtrommel erleichtert, durch Anspruch 5 läßt sich ein ausreichender Preßweg längs des Umfangs der Lochtrom-Mi me I erreichen. Durch Anspruch 6 lassen sich die Filets unter Förderung von unten und oben sicher in die Preßzone fördern, und durch Anspruch 7 wird deren Einlauf in die Preßzone erleichtert.

_h-, Beispiel

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.

Die Figur zeigt in axonometrischer Darstellung abschnittsweise eine mit einer Passiermaschine 2 ausgerüstete Filetiermaschine 1. In einem nicht dargestellten Gestell der Filetiermaschine 1 sind deren Werkzeuge, Führungen, Fördermittel, Steuerung und Antriebe angeordnet. In der Zeichnung sind unterhalb einer Bahn 13 der Fische ein Paar Bauchfiletiermesser 11, ein Paar Rippenmesser 15 und ein Paar Grätenmesser 16 erkennbar und durch die Bahn 13 des Fisches definierende Grätenführungen 17 und Filetführungen 18 verbunden. Seitlich und oberhalb der Bahn 13 des Fisches ist ein Paar strichpunktiert angedeuteter, in zueinander geneigten Ebenen umlaufender, endloser Bandförderer 19 angeordnet. Hinter den Grätenmessern 16 befindet sich am Auslaufende 12 der Filetiermaschine I eine Fläche 14, welche horizontal und eben oder gewölbt sein kann. An dem Ende des nicht dargestellten Gestells der Filetiermaschine 1 ist eine senkrechte Achse 29 befestigt, um weiche die Passiermaschine 2 schwenkbar angeordnet ist und durch eine Schwenkung um ca. 90° entgegen dem Uhrzeiger aus der Bahn 13 des Fisches ausgeschwenkt werden kann. Die Passiermaschine 2 besitzt eine um eine horizontale Achse 23 in Richtung des Um.angspfeiles umlaufende Lochtrommel 21 und ein synchron mit dieser umlaufendes Preßband 27. Das Preßband 27 wird durch eine Antriebswalze 28 fest an den Umfang der Lochtrommel 21 gepreßt, durch eine Umlenkwalze 25 einen großen Teil des Umfanges der Lochtrommel 21 umschlingend und durch eine Spannwalze 26 in der erforderlichen Vorspannung gehalten. Unter dem offenen Ende der Lochtrommel 21 kann eine Ablauf rutsche, im Bereich der Einzugsstelle des Preßbandes 27 können ein Paar seine Ränder abstützender dreieckiger Führungen 30 angeordnet sein, welche sich an ihren Unterseiten dem Außendurchmesser der Lochtrommel 21 anpassen und deren Oberseiten einen nach oben gewölbten Bogen besitzen.

Wirkungsweise:

ϊ Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Ein geköpfter und gegebenenfalls in seiner Bauchhöhle gereinigter Fisch wird Bauch unten der Bahn 13 des Fisches in Richtung des Pfeiles zugeführt, von den Bandförderern 19 an seinen Flanken erfaßt und

κι längs der Filetierwerkzeuge 11, 15 und 16 gefördert, welche ihn zu einem Doppelfilet schneiden. Dabei wird der Fisch nach dem Verlassen der Bauchfiletier messer 11 von den Grätenführungen 17 zu den Rippenmessern 15 und nach dem Freischneiden der Rip-

i) pen und seitlichen Wirbelfortsätze durch die Filetführungen 18 zu den Grätenmessern 16 geführt, welche die Filets von den Rückenspeichen so freischneiden, daß ihre Verbindung längs des Rückens des Fisches erhalten bleibt. Ein derart entstandenes Doppelfilet wird ausgebreitet, mit seiner Hautseite nach oben, über die Fläche 14 hinweg auf die Lochtrommei 21 gefördert und von dieser in den Einzugs¹-'-: il unter dem Preßband 27 mitgenommen. Dabei wird es auch von dem über die Fläche 14 ragenden Teil des Preßbandes

v-, 27 erfaßt und mitgenommen. Während des Umlaufes zwischen der Lochtrommel 21 und dem Preßband 27 wird das wertvolle Fischfleisch unter Erhaltung der Faserlänge in den Innenraum 24 der Lochtrommel 21 gepreßt, aus welchem es mittels einer Förderschnecke

jo od. dgl. entnommen werden kann.

Durch vor der Einzugsstelle des Preßbandes 27 zwischen diesem und den Seitenrändern der Lochtrommel 21 angeordnete Führungen 30 kann der jeweilige Einzugswinkel zwischen dem Preßband 27 und

r, der Lochtrommel 21 durch Führung des Preßbandes 27 in einem nach oben gewölbten Bogen vergrößert und damit der Einlauf auch dickerer oder steiferer Doppelfilets von Fischen erleichtert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Gewinnen von Fischmus von Fischen unter Verwendung einer mit einer Lochtrommel und einem Preßorgan versshenen Passiermaschine, bei welchem die Fische geköpft, ausgenommen und mittels einer Filetiermaschine filetiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht enthäuteten Einzel- oder Doppelfilets von der Filetiermaschine einzeln und plan liegend auf den Umfang der Lochtrommel aufgebracht und von dieser zu dem Preßorgan gefördert werden, das Fischmus durch das Preßorgan in den Innenraum der Lochtrommel gepreßt und aus diesem kontinuierlich entnommen wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Passiermaschine (2) mit dem Gestell (11) der Filetiermaschine (1) fest verbunden, an deren Ausiaßenide (12) unterhalb der Bahn (13) der Filets angeordnet ist und die Lochtrommel (21) mit mindestens der Fördergeschwindigkeit der FiIetiermascbiine (1) umläuft.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Passiermaschine (2) an dem Gestell (11) der Filetiermaschine (1) ausschwenkbar angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (23) der Lochtrommel (21) horizontal und quer zur Bahn

(13) der Filets liegt, die Oberseite (22) der Lochtrommel (21) von einer die Bahn (13) der Filets verlängernden ebenen feder gtJogenen Fläche

(14) tangiert wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch- η 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Preßorgan ein Preßband (27) die Lochtrommel (21) an ihrer der Bahn (13) der Filets abgewandten Seite um mindestens 120° umschlingt und bis in die Nähe der Fläche (114) heranreicht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßband (27) bis über die Fläche (114) reichend ausgebildet und oberhalb dieser um eine Umlenkwalze (25) herumgeführt ist.

7. Vorrichtung nach Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß dei der Lochtrommel zugewandte Zug des Preßbandes (27) zwischen der Fläche (14) und seiner Aufiaufstelle durch ein Paar seine Seitenkanten stützende Führungen (30) in einem nach oben gewölbten Bogen geführt ist.