DE265322C

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Info

Publication number: DE265322C
Application number: DENDAT265322D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 37d. GRUPPE

JEAN JOYE in GENF.

Die Erfindung betrifft einen in die Zeltlage ausstellbaren Rolladen, und zwar bewegt sich dieser in teilweise ausschwingbaren Führungen, deren Bewegungen selbsttätig gesteuert werden, so daß der Laden nach Belieben in die Zeltlage gebracht oder in senkrechter Stellung herabgelassen werden kann. Bei derartigen Rolläden sind bereits schwingbare Führungen bekannt, die in ihren Schwingbewegungen nach auswärts durch Kniehebel begrenzt sind und durch Riegel in ihrer Ruhestellung gehalten werden. Ferner sind auch Rolläden bekannt, die mit vorspringenden Stücken beim Hochziehen und Niederlassen auf die unter Federdruck stehenden beweglichen Führungen einwirken. ..

Das Wesen der Erfindung liegt demgemäß darin, daß die beim Niederlassen des Rollladens ausschwingenden Führungen bei seinem Hochziehen durch Einknicken der Winkelhebel eher wieder eingeschwungen werden, als die Höhe erreicht ist, in der beim Herablassen die Entriegelungsteile in Eingriff kommen und das Ausschwingen freigeben.

Die Handhabung des neuen Rolladens gestaltet sich demgemäß so, daß ohne irgendwelche Handbeeinflussung der Riegel und Federn der Rolladen beim Niederlassen von selbst in die Zeltlage läuft und dann nach Belieben so belassen oder durch ganz kurzes Anheben eingeschwungen und in der dann senkrecht bleibenden Führung senkrecht völlig herabgelassen werden kann.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar ist

Fig. ι ein senkrechter Schnitt der ersten Ausführungsform bei aufgezogenem Laden,

Fig. 2 ein der Fig. 1 ähnlicher Schnitt des niedergelassenen, in der Zeltlage eingestellten Rolladens,

Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2,

Fig. 4 ein senkrechter Schnitt einer Ausführungsform mit von den schwingbaren Führungen getragenen Riegeln.

Der auf einer Walze a¹ sitzende Rolladen a wird mittels eines Bandes b gehandhabt, das in üblicher Weise mittels eines Exzenters c festgeklemmt werden kann. Zur Aufnahme des Rolladens dienen die am Fensterrahmen festsitzenden Führungen · d¹, äP· und die dazwischen liegenden, von Federn e auswärts gedrückten, schwingbaren Führungen d^z. Das Auswärtsschwingen der letzteren wird durch die Kniehebel 1 begrenzt. Für gewöhnlich sind die Führungen d^s in ihrer Ruhestellung (Fig. 1) durch Riegel f festgehalten, die in Ösen g eingreifen.

Die Endleiste «² (Fig. 1 und 3) des Rollladens trägt an jedem Ende einen Finger k¹, der beim Niederlassen einen um die Drehachse i¹ auf dem Fensterrahmen drehbar befestigten Hebel i umlegt und die mit diesem durch eine Stange h verbundene, erheblich tiefer liegende Falle f aus der Öse g hebt. Der Hebel i endigt in einer angelenkten Klinke i^%, die beim Hochziehen des Rollladens den Finger k¹ frei nach oben vorbeiläßt. Neben jedem Finger k¹ ist ferner ein Klinkdaumen k^s angelenkt, der in ähnlicher Weise das vorspringend abgebogene Ende I²

des einen Gliedes des Kniehebels I beim Aufwärtslaufen mitnimmt und den Kniehebel einknickt, während der Klinkdaumen k³ beim Niederlassen an dem abgebogenen Kniehebelende I² vorbeigleitet.

Das Hinausgleiten der Endleiste des Rollladens über die Führungen d³ ist durch federnde Platten m mit Haken m¹ verhindert, die sich in der Ruhestellung der Führungen mit Fingern m² gegen die festen Führungen d² legen und dadurch außerhalb der durch die Führungen gebildeten Bahn gehalten werden.

Das seitliche Entweichen der Führungen von dem Rolladen ist durch innere vorspringende Leisten d^ (Fig. 1) der Führungen d³ verhindert, die die äußeren Enden der Endleiste a² und das sie verstärkende Metallband η erfassen.

Die zweite Ausführungsform (Fig. 4) unterscheidet sich von der beschriebenen dadurch, daß die Hebel i sowie die Riegel f, anstatt auf dem Fensterrahmen angeordnet zu sein, durch die schwingbaren Führungen d^s getragen sind, so daß die Anzahl der am Fensterrahmen zu befestigenden Teile eine geringere ist.

Bei beiden Einrichtungen ist die Wirkungsweise die folgende:

Beim Herablassen des Rolladens von seiner aufgezogenen Stellung aus werden nach dem Eintritt seiner Endleiste a² in die Führungen d³ durch die Finger k^x über das Gestänge i, h, f die Führungen freigegeben, so daß sie unter der Wirkung der Federn e aüsschwingen und von den Kniehebeln I in der Zeltlage (Fig. 2) festgehalten werden. Beim Vorübergehen der Endleiste a² an den vorspringenden Enden I² der Kniehebel I schwingen die Finger k⁸ frei nach oben.

Beim Hochziehen des in der Stellung der Fig. 2 befindlichen Rolladens wirkt der Klinkdaumen k³ auf das vorstehende Ende I² des Kniehebels, so daß die Führungen entgegen der Wirkung der Federn e in ihre Ruhestellung zurückgebracht und beim Ankommen in dieser Stellung durch die Riegel f festgehalten werden. Wird der Rolladen dann, bevor die Finger k¹ über die freien Enden der Hebel i gebracht worden sind, wieder hinabgelassen, so bleibt die Führung d^s senkrecht, und die Endleiste a² des Rolladens gleitet in die festen Führungen d² hinein, so daß der Rolladen in senkrechter Stellung geschlossen wird.

Claims

Patent-Anspruch :

In schwingbaren, unter Federwirkung stehenden Führungen ausstellbarer Roll laden, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolladen (a) beim Niederlassen selbsttätig durch ein Hebelgestänge (i, h, f) entriegelt und beim Hochziehen der Kniehebel (I, I²), welche den Rolladen in der ausgestellten Lage festhalten, einknickt, bevor der Rolladen beim Hochziehen in die Stellung zurückgebracht wird, für welche . die Freigabe der Führungen fd³) beim Niederlassen stattfindet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.