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'Riegelschloß n
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Zusatz zu P 26 42 367-.6 Die Erfindung betrifft ein Riegelschloß mit
einem inSchließrichtung am Schloß geführten Riegel, der mit einer orthogonal dazu
am Schloßgehäuse geführten Schließplatte verriegelbar ist, und mit einem am Gehäuse
gelagerten Schwenkhebel, der eine Führungskante zum Angriff eines Schließzapfens-für
den Anschluß des Riegels sowie einen Stift aufweist, der in einen Schlitz des Riegels
eingreift, und der damit ein Übersetzungsgetriebe zwischen Schließzapfen und Riegel
bildet, nach Patent (Patentanmeldung P 26 42 367.6).
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Bei dem Riegel schloß nach dem Hauptpatent wirkt der Schließzapfen
nicht auf den Riegel, sondern auf den Schwenkhebel und dieser über die Stift-Schlitz-Verbindung
auf den Riegel ein. Eine Übersetzung läßt sich stets dadurch erreichen, daß die
Fuhrungskante des Schwenkhebels, an der der Schließzapfen den Schwenkhebel erfaßt
und die Stift-Schlitz-Verbindung zwischen Schwenkhebel und Riegel in unterschiedlichem
Abstand vom Schwenklager des Schwenkhebels angeordnet sind. Das schließt nicht aus,
daß der Riegel selbst rastenförmige
Ausnehmungen aufweist, an denen
ihn der Schwenkzapfen bei bestimmten Bewegungszuständen, z.B. zu Beginn des Ausschließens,
erfaßt. Im allgemeinen bewegt sich aber der Riegel schneller als es der Umfangsgeschwindigkeit
des Schließzapfens entspricht. Durch Anordnung und Gestalt des Schlitzes im Riegel
für den Stift des Schwenkhebels lassen sich verschiedene Bewegungsabläufe des Riegels
bei gleichförmiger Drehgeschwindigkeit des Schließzapfens erzeugen.
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Am einfachsten ist es, wenn der Schlitz im wesentlichen gerade oder
so angeordnet ist, daß der Riegel vollständig ausgeschlossen ist, wenn der Schwenkhebel
einen bestimmten Schwenkwinkel zurückgelegt hat.
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Im Ubrigen ist bei dem Schloß nach dem Hauptpatent eine am Riegel
in Schließrichtung relativ zum Riegel längs verschiebliche Rückzugsraste angeordnet,
die beim Ausschließen vom Riegel mitgenommen und aus diesem jedenfalls teilweise
herausgezogen wird. Beim Rückdrehen des Schließzapfens wird die RUckzugraste vom
Schließzapfen erfaßt, so daß sie den Riegel so weit zurückzieht, daß er vom Schwenkhebel
vollständig in die Schließstellung zurückgedrängt werden kann.
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Das hat sich an sich bewährt, es stört jedoch, daß die verhältnismäßig
kompliziert ausgebildete Rückzugraste auch eine entsprechend geformte komplizierte
Ausnehmung im Riegel erfordert. Beides erfordert eine aufwendige Bearbeitung, wenn
eine hinreichend spielfreie Führung der Rückzugraste relativ zum Riegel erreicht
werden soll.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das Schloß nach dem Hauptpatent einfacher
und so auszubilden, daß die Übertragung der Schlüsseldrehung auf den Riegel bei
Aus- und Einschlie-Ben im wesentlichen spielfrei ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schwenkhebel mit einem
zweiten am Gehäuse gelagerten Schwenkhebel in
Eingriff steht, der
eine Rückzugraste für den Schließzapfen aufweist. Das ermöglicht eine wesentlich
einfachere Fertigung des Riegelschlosses, insbesondere dann, wenn nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung die beiden Schwenkhebel in einer Ebene angeordnet
sind. Beide Schwenkhebel können dann nämlich als einfache Stanzteile ausgeführt
werden, die einer weiteren Bearbeitung nicht mehr bedürfen. In funktioneller Hinsicht
wird erreicht, daß alle beweglichen Teile des Schlosses derart miteinander in Eingriff
stehen bzw. miteinander gekoppelt sind, daß sie keine freien Bewegungen ausführen
können. Infolgedessen sind alle Bewegungen des beweglichen Teile des Schlosses auch
in ungünstigen Einbaulagen immer von der Bewegung des Schlüssels bzw. des Schließzapfens
bestimmt.
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Zweckmäßig werden die Schwenkachsen der Schwenkhebel im wesentlichen
diametral zum Eingriffsbereich der Schwenkhebel angeordnet. Das ermöglicht einen
verhältnismäßig großen Schwenkbereich der Schwenkhebel mit verhältnismäßig einfach
aufgebauten Eingriffsmitteln.
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Eine in fertigungstechnischer und funktioneller Hinsicht einfache
Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwenkhebel jeweils
eine in Richtung des anderen Schwenkhebels vorspringende abgewinkelte Nase aufweisen
und daß die Nasen jeweils Ausnehmungen für den Eingriff der anderen Nase begrenzen.
Die beiden Nasen fassen hintereinander und koppeln dadurch die beiden Schwenkhebel.
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Schließlich kann der den Riegel beaufschlagende Schwenkhebel an seiner
in Ausschließrichtung vorderen Kante eine Ausnehmung für den Eingriff einer Ecke
des eingeschlossenen Riegels aufweisen, so daß der Schwenkhebel bei eingeschlossenem
Riegel in seiner Stellung fixiert ist und erst nach Drehung des Schließzapfens bei
gleichzeitigem Anheben
der Schließplatte, die auch den Riegel freigibt,
beweglich wird.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des geöffneten
Riegelschlosses bei eingeschlossenem Riegel, Fig. 2 einen Schnitt in Richtung II
- II durch den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf das Schloß nach
Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt in Richtung IV - IV durch den Gegenstand nach Fig.
3, Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 4 mit ausgeschlossenem Riegel.
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Das dargestellte Riegelschloß weist eine Stulpe 1 zum Anschluß an
eine Tür und eine an die Stulpe 1 angeschlossene Tragplatte 2 auf, die zusammen
mit einer Deckplatte 26 das Schloßgehäuse bildet. Auf der Tragplatte 2 sind, einander
diagonal gegenüberliegend, zwei Hülsen 3, 4 mit Innengewinde befestigt, in die Schrauben
zur Befestigung der Deckplatte 26 eingedreht werden. Ferner sind auf der Tragplatte
2 ebenfalls diagonal zueinander zwei Stehbolzen 5, 6 mit rechteckigem Querschnitt
angeordnet, auf denen sich die Deckplatte abstützen kann. Die Tragplatte 2 weist
schließlich eine Öffnung 7 für einen Zylinderschloßeinsatz und einen sich in Schließrichtung
erstreckenden Schlitz 8 für einen am Riegel 9 angeordneten Stift 10 auf.
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Der Riegel besteht aus insgesamt 4 mit Nieten aneinander befestigten
Platten 12 - 15. Die Platte 12 trägt den Stift 10 und ist neben der Tragplatte 2
angeordnet. Die neben der Platte 12 befindliche Platte 13 erstreckt sich ebenso
wie die Platte 14 nur über einen Teil des Riegels. Beide Platten 13 bzw. 14 weisen
eine in Ausschließrichtung rückwärtige Begrenzungskante 51 auf.
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Die neben der Deckplatte 26 angeordnete Platte 15 des Riegels 9 weist
an ihrer Rückseite eine im wesentlichen rechteckige Ausnehmung 20 auf.
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Eine Schließplatte 22 ist in der Ebene der Platte 14 angeordnet und
weist im oberen Teil einen sich orthogonal zur Schließrichtung erstreckenden Schlitz
23 für einen auf der Tragplatte 2 gehaltenen Stift 24 auf. Die Schließplatte 22
ist lediglich orthogonal zur Schließrichtung verschiebbar.
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Sie steht unter der Wirkung einer Feder 28, die eine Spiralfeder ist
und sich am rechteckigen Stehbolzen 5 abstUtzt.
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Das freie Ende 29 der Feder liegt an einem auf der der Tragplatte
2 zugewandten Seite angeordneten rechteckigen Stift 30 der Schließplatte 22 auf.
Über einen weiteren Stift 31 stützt sich die Schließplatte 22 an der Deckplatte
26 ab.
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Die Hülse 4 dient gleichzeitig als Lager für einen Schwenkhebel 32,
der in der Ebene der Platte 13 angeordnet ist.
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Der Schwenkhebel 32 weist eine FUhrungskante 33 für einen Schließzapfen
34 auf und trägt einen Stift 35, der in einen schrägen Schlitz 36 der Platte 12
des Riegels eingreift.
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Ein weiterer Schwenkhebel 52 ist an der Hülse 3 gelagert und steht
mit dem Schwenkhebel 33 im Eingriff. Dazu weisen beide Schwenkhebel jeweils eine
vorspringende Nase 53 bzw. 54 auf. Die Nasen 53, 54 sind so abgewinkelt, daß sie
Jeweils mit den anderen Teilen der Schwenkhebel 32, 52
Ausnehmungen
für den Eingriff der Jeweils anderen Nase bilden. Die beiden Schwenkhebel 32, 52
übertragen dementsprechend die Schwenkbewegungen des Schließzapfens 34 auf den Riegel
9. Dazu weist der Schwenkhebel 52 an seinem unteren Ende eine Raste 55 auf, die
beim dargestellten Ausführungsbeispiel eine Ausnehmung zum Eingriff des Schließzapfens
34 ist.
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Wie man insbesondere aus einem Vergleich der Fig. 4 und 5 entnimmt,
greift der Schließzapfen 34 beim Ausschließen zunächst in die Raste 55 ein und verschwenkt
dabei den Schwenkhebel 52 in Ausschließrichtung, bis er auf die Führungskante 33
des Schwenkhebels 32 trifft. Da beide Schwenkhebel 32, 52 miteinander in Eingriff
stehen, werden beide so verschwenkt, daß der Schließzapfen 34 zum Einschließen wiederum
in die Raste 55 faßt und beide Schwenkhebel zusammen mit dem Riegel in die eingeschlossene
Stellung zurttckbringt.
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Selbstverständlich hebt der Schließzapfen 34 bei der Auschließbewegung
zunächst die Schließplatte 22 gegen die Wirkung der Feder 28 an, wobei gleichzeitig
der rechtekige Stift 30 aus einer entsprechenden Ausnehmung an der Oberseite der
Platte 12 herausgehoben und der Riegel 9 freigegeben wird. Wenn die Schließplatte
22 sich wieder absenkt, faßt der Stift 30 hinter die Rückseite 56 des Riegels 9
und verriegelt diesen damit in ausgeschlossener Stellung.
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In eingeschlossener Stellung faßt eine untere Ecke 57 der Platte 13
in eine im wesentlichen dreieckförmige Ausnehmung 58 des Schwenkhebels 32, so daß
dieser in eingeschlossener Stellung festgelegt ist und keine freien Bewegungen ausführen
kann. Das gleiche gilt für den Schwenkhebel 52,
der mit dem Schwenkhebel
32 im Eingriff steht.
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Durch die getriebliche Kopplung einerseits der Schwenkhebel.untereinander
und andererseits des Schwenkhebels 32 mit dem Riegel 9 ist der Weg des Riegels 9
während der Schließbewegung ausschließlich durch die Schwenkbewegung des Schließzapfens
bestimmt.