DE265261C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
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- G03B41/02—Special techniques not covered by groups G03B31/00 - G03B39/00; Apparatus therefor using non-intermittently running film
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 265261 KLASSE 57a. GRUPPE
F.BLANC in CHARLOTTENBURG-WESTEND.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. November 1912 ab.
Die zur Zeit gebräuchlichen kinematographischen Darstellungsapparate sind im Prinzip
die Umkehrung der Aufnahmeapparate. Das zu projizierende bzw. gesehene Bild wird, wie
der lichtempfindliche Streifen bei der Aufnahme, jeweilig eine Zeit stillgehalten und
während des Bildwechsels abgeblendet. Diese Apparate bewirken das bekannte Flimmern
des Bildes, lassen ein störendes Klappern der
ίο Vorschubvorrichtung hören und beanspruchen
die Festigkeit des transparenten Bildbandes, des Films, infolge der ruckweisen Vorwärtsbewegung in hohem Maße.
Es hat nun nicht an Bestrebungen gefehlt, diese Fehler ' zu beseitigen. Namentlich hat
man eine stetige Fortbewegung des Films durch Anwendung von Spiegeln erzielen wollen,
die sich gleichzeitig mit dem Film bewegen. So hat man schon frühzeitig versucht, durch
eine Reihe in einem festen Polygon angeordneter Spiegel, wie im sogenannten Praxinoskop,
bei gleichmäßiger Vorwärtsbewegung der darzustellenden Bilder das gesehene Bild an einer
Stelle festzuhalten. Bei diesem Apparat dreht sich aber das. virtuelle Spiegelbild während
der Drehung etwas, so daß durch die Spiegelfolge ein Hin- und Herschwanken der Bildfläche
zustande kommt. Dies suchte man dadurch zu vermeiden, daß durch einen um eine feste Achse drehbaren Spiegel das virtuelle
Bild sich bei der Weiterbewegung des Films nicht bewegte. Hierdurch war wohl
ein ruhiges Bild erzielt, wenigstens solange dasselbe im Gesichtsfeld blieb. Aber zum
Übergang eines Filmbildes zum nächsten mußte der Spiegel unter Abblendung zurückgebracht
werden, damit er nunmehr das folgende Bild projizieren konnte. Infolgedessen war ebenfalls
das bekannte störende Flimmern des Bildes vorhanden. Außerdem hat man auch auf Bändern angelenkte Spiegel in größerer Zahl
benutzt, die, während sie in die Strahlen ganz eingeschaltet waren, entweder geradlinig geführt
wurden oder sich längs eines Kreisbogens bewegten, dessen hohle Seite nach dem Bildbande hin liegt.
Im Gegensatz zu diesen Vorrichtungen soll ein nach außen hin reflektierender Spiegelkranz
benutzt werden, der sich um seine Mittelpunktsachse dreht, und bei dem sich außerdem
jeder einzelne Spiegel noch um eine besondere, mit den Drehachsen der übrigen Spiegel
nicht zusammenfallende Achse dreht.
Jeder Spiegel unterliegt also einer Bewegung, die aus zwei Bewegungskomponenten besteht,
von denen die eine dazu dient, den Bildwechsel ohne Abblendung im Sinne" der zuerst
genannten Apparate zu bewirken, und die andere, das virtuelle Bild während der
Vorwärtsbewegung von Film und Spiegel unbeweglich an ein und dieselbe Stelle zu verlegen
im Sinne der zweitgenannten Apparate.
Es soll zunächst an Hand der Fig. 1 erläutert
werden, nach welchen kinematischen
Gesetzen die Bewegung der Spiegel vor sich gehen muß, um beiden Bedingungen gleichzeitig
zu genügen.
Bekanntlich ist das virtuelle Spiegelbild eines Gegenstandes ebenso weit hinter der Spiegelebene
als der Gegenstand vor der Spiegelebene. Es sei nun a-b-c das virtuelle Bild
des Filmbildes d-e-f, das von irgendeinem Punkte, z. B. von A aus betrachtet, im Spiegel
S1 unbeweglich gesehen werden soll. Dann müssen dem Spiegelgesetz zufolge Filmbildebene, Spiegelebene und virtuelle Bildebene
. sich in einem Punkte B treffen, und die Spiegelebene muß senkrecht auf den Linien a-d,
b-e, c-f stehen und diese halbieren. Eine weitere Bedingung ist die, daß wegen der
bandförmigen Gestalt des Films dieser sich nur in seiner Längsrichtung bewegen kann,
und daß ferner die Entfernung irgendeines Punktes im Filmbild über den Spiegel nach
dem Beobachtungspunkte A konstant ist, da die scheinbare Entfernung des Bildes a-b-c
vom Punkte A konstant sein soll.
Diese Bedingung wird erfüllt, wenn sich das Filmbild längs der Peripherie eines Kreises
bewegt, dessen Mittelpunkt im Schnittpunkt C der Normalen b-C und e-C beider
Bilder befindet, und wenn der Spiegel sich so bewegt, daß seine Ebene bzw. seine gedachte
Verlängerung dauernd durch die Drehachse C geht.
Da sich nun Film und Spiegel gleichzeitig bewegen, und zwar so, daß ein Spiegel wechsel
mit einem Bildwechsel zusammenfallen soll, so müssen sich auch die Spiegel auf einem
Kreise fortbewegen, dessen Peripherie durch den Punkt C gehen muß. In der Fig. 1 ist
ein zweites Filmbild g-h-i und ein zweiter Spiegel S2 gezeichnet, dessen Ebene ebenfalls
durch C geht. Man erkennt unschwer, daß das virtuelle Bild von g-h-i im Spiegel S2 genau
an der gleichen Stelle a-b-c liegt wie das virtuelle Bild des Bildes d-e-f im Spiegel S1.
Es erübrigt sich nun nur noch, die Spiegelfolge mit der Bildfolge in Übereinstimmung
zu bringen und dem Film und den Spiegeln den Antrieb zu geben, der obige Bedingungen
erfüllt.
In Fig. 2 und 3 ist im Grundriß und Aufriß eine Einrichtung skizziert, welche als Ausführungsbeispiel dienen soll.
F ist ein Film, dessen aufeinanderfolgende Bilder m,l,k usw. durch aneinandergereihte
Pfeile gekennzeichnet sein mögen. Der Film wird durch eine um C rotierende Filmtrommel
E1 geführt. Der Führungsrand dieser Trommel kann polygonal, wie gezeichnet, oder
auch rund sein.
S, S1, S2, S3 sind Spiegel, welche jeder für
sich drehbar auf einer Spiegeltrommel E2 befestigt
sind, und die auf ihrem ganzen Umfange in gleichen Abständen weitere der Übersichtlichkeit
wegen nicht gezeichnete Spiegel trägt. Die Befestigung der Spiegel selbst auf ihren drehbaren Trägern kann durch Klebstoffe
eventuell unter Anwendung von Stellschrauben 0. dgl. erfolgen, damit eine genaue
Einstellung der Spiegel erfolgen kann. Die Spiegeltrommel E2 dreht sich um D mit derselben
Winkelgeschwindigkeit wie die Filmtrommel E1 um C. Der Kreis, in welchem
die Spiegeldrehachsen liegen, geht durch die Punkte C und b. Da der Drehpunkt D in
der Projektionsrichtung C-A liegt, so ist der Durchmesser der Spiegeltrommel gleich dem
halben Filmtrommeldurchmesser. Ferner erhält jeder Spiegel, wenigstens so lange er zur
Projektion des Bildes dient, eine solche eigene Führung, daß seine Ebene bzw. deren Verlängerung
während der Drehung um D durch den Drehpunkt C der Filmtrommel geht. Zu
diesem Zwecke wird jeder Spiegel durch Kurvenstücke oder , Zahnradantrieb wenigstens
während der Dauer der Benutzung zur Projektion geführt. Außerhalb dieser Zeit ist
ihre Bewegung willkürlich, und sie können durch Rückführungseinrichtung, Feder o. dgl.,
in eine beliebige Anfangslage gebracht werden.
Bei Zahnradantrieb können (lurch Zahnspielraum freie Schwingungen in das Spiegelsystem
kommen, wodurch das dargestellte Bild unruhig werden könnte. Es ist deshalb wichtig, den Antrieb so zu machen, daß freie
Schwingungen nicht auftreten können, z. B. durch Bremsung der Spiegel oder in einem
Sinne wirkende Federn u. dgl. .
G (Fig. 2) ist das virtuelle Spiegelbild, Q (Fig. 3) die Lichtquelle und L die Sammellinse
des Objektives. Filmtrommel E1 und Spiegeltrommel E2 sind durch den Zahntrieb
Z1, Z2, Z3 gekuppelt und werden in beliebiger
Weise gleichmäßig angetrieben.
B1 ist eine feste Blende, um die nicht benutzten
Filmbilder vor Bestrahlung zu schützen; sie befindet sich zwischen Kondenser und Film.
Außerdem befindet sich ebendaselbst eine bewegliche, mit der Filmbewegung mitgehende
Blende B2, deren Zweck später erläutert ist.
Die Strahlrichtung ist hier so gewählt, daß das vom Spiegel reflektierte Licht über dem
Film vorbei nach dem Objektiv geht. Zwischen Spiegel und Objektiv ist dann noch die
Blende B3 angeordnet, deren Breite in der Filmrichtung gegebenenfalls regulierbar ist,
um die durch die Erfindung erzielte Überlagerung der Bilder nach Belieben einstellen
zu können. '
Betrachtet man nun von einem beliebigen Punkte, z. B. A, aus die Spiegelbilder, so
fallen die virtuellen Bilder aufeinanderfolgen-
der Filmbilder, ζ. B. k, I, m usw. ,· in aufeinanderfolgenden
Spiegeln, z. B. S1, S2, S3, an
ein und dieselbe Stelle G.
Natürlich sieht man von A nur ein FiImbild oder nur Teile zweier Filmbilder gleichzeitig.
Wenn sich Film und Spiegel gleichzeitig nach obigen Gesetzen bewegen, so wird man ein stillstehendes Bild G sehen, welches
sich in der Bewegungsrichtung allmählich ohne
ίο Flimmern oder Helligkeitswechsel durch ein
anderes Bild ablöst. Zeitweilig erscheint also das gesehene Bild aus zwei Teilen zusammengesetzt,
die aufeinanderfolgenden Filmbildern angehören. Der Bildwechsel geht also so vor
sich, als wenn über das gesehene feststehende Bild eine Trennungslinie hinweggleitet, zu
deren einen Seite man das eine Bild und zu deren anderen Seite man das nächste Bild
sieht. Die ohnehin wenig scharfe Trennungslinie zwischen beiden Bildteilen wird durch
die Nachbildwirkung vollkommen wirkungslos, so daß eine nahezu vollständige Stetigkeit der
dargestellten Bewegung zustande kommt. Von einem Punkt A aus wird man beispielsweise
die Bildteile sehen, wie sie in Fig. 4 in den schraffierten Flächen für fünf aufeinanderfolgende
Stellungen des Films gekennzeichnet sind, die um je 1J4 Bildbreite verschoben sind.
Fig. 4 II zeigt, wie bei Stellung der Teile nach Fig. 2 das Bild I allein von A aus im Spiegel
S2 gesehen wird. Kurz vorher war nach Fig. 4 I im Spiegel S1 noch die rechte Kante
des Bildes k und im Spiegel S2 der linke
übrige Teil des Bildes I zu sehen. Beide BiIdteile
kombinieren sich an der Stelle G zu einem ganzen virtuellen Bild a-b-c. Bewegt
sich der Film und die Spiegel von der Stellung entsprechend Fig. 4 II nach 4 III, so beginnt
die linke "Kante des Bildes m an der rechten Kante des Spiegels S3 zu erscheinen,
während das Bild / von links aus verschwindet, um dem Bilde m an der gleichen Stelle
Platz zu machen. Fig. 4 IV und 4 V zeigen weitere Bewegungsphasen, wobei Fig. 4 I und
4 V die gleichen Spiegelstellungen ergeben, aber um eine Bildbreite weitergerückt.
Es geht aus dieser Darstellung hervor, daß es nötig ist, mindestens drei Filmbilder gleichzeitig
unter Belichtung zu nehmen, da nach Fig. 4 II als Grenzwerte gerade noch die linke
Kante von m und gleichzeitig die rechte Kante von k gesehen werden soll. Deshalb ist es
nötig, eine Blende von einer öffnung von mindestens drei Bildbreiten anzuwenden (B1
in Fig. 2 und 3). Man erkennt aber auch, daß stets zwischen gesehenen (schraffierten)
Bildflächen nicht gesehene (nicht schraffierte) Bildflächen liegen, und daß diese nicht gesehenen
Flächenteile von der Breite und von gegenseitigem Abstand einer Bildbreite sich über das Filmband mit der doppelten Geschwindigkeit
bewegen wie der Film selbst. Es ist also zweckmäßig, um die Erwärmung des Films zu vermindern, eine zwischen Film
und Lichtquelle sich bewegende Blende anzuwenden, welche ganz oder nahezu jedes zweite
Bild abdeckt und sich doppelt so rasch vorwärts bewegt wie der Film selbst.
Eine derartige Blende kann als rotierende Scheibe ausgebildet sein, an deren Rand
fensterartige öffnungen von mindestens Bildbreite angebracht sind, welche durch Speichen
von höchstens Bildbreite getrennt sind.
In Fig. 2 und 3 ist eine derartige Blende B2
im Schnitt, in Fig. 5 in Ansicht angegeben. Die Speichen haben hier radiale Kanten. Die
Kanten können aber auch nach anderen Formen, z. B. nach einer Kreisevolventenform
(Fig. 6), gebildet werden, wodurch erreicht wird, daß die Kanten im Mittel während der Rotation
der Blende senkrecht zur Filmbewegung bleiben. Auch können die Speichen auf einer
Kegelfläche liegen (Fig. 7) und um eine schief liegende Kegelachse rotieren, um sich der zylindrischen
Filmfläche möglichst anzuschließen, ohne dabei dem freien Ablauf des Films hinderlich
zu sein.
Die Speichen können in bekannter Weise auch etwas geschränkt werden, so daß sie als
Ventilatorflügel wirken und durch Ansaugen von Frischluft eine Kühlung des Films bewirken.
Diese Blende wird zweckmäßig mattschwarz auf der Filmseite und weiß oder reflektierend
auf der Seite der Lichtquelle gemacht, um die Erwärmung durch Strahlung zu vermindern.
Es ist nicht notwendig, daß der Spiegelkreis E2, wie in den Fig. 1, 2 und 8 zum
besseren Verständnis gezeichnet, durch den Punkt b geht. Der Spiegelkreis, der auf alle
Fälle durch C gehen muß, damit die gelenkig gelagerten. Spiegel, während sie im Strahlengange
des Lichtes liegen, so geführt werden können, daß ihre Ebenen mit der Richtung
der Achse der zylindrischen Bildbandführung zusammenfallen, kann größer oder kleiner sein
mit beliebiger Lage des Drehpunktes D. Ist er größer, so werden die Spiegel größer, die
Fenster der Blende B2 breiter und die Geschwindigkeit
derselben sowie diejenige der Spiegel selbst größer. Die Folge davon wird
sein, daß der in Fig. 4 II dargestellte Zustand des gesehenen Bildes einige Zeit anhält und
dafür der virtuelle Bild wechsel rascher erfolgt.
Der Antrieb der Achse D der Spiegeltrommel erfolgt am besten durch Zahnradantrieb
zwangläufig mit der den Film transportierenden Vorrichtung. ,In Fig. 3 sind die Zahnräder
Z1 und Z3 von gleichem Durchmesser
auf den Achsen C und D durch das Zwischen-
rad Z2 verbunden. Spiegeltrommel und Filmtrommel
rotieren demnach mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit in gleicher Richtung. In Fig. 3 bildet die Projektionsrichtung mit
der Normalen auf der Filmbildebene einen von Null abweichenden Winkel, damit der von
den Spiegeln reflektierte Lichtstrahl über dem Filmband vorbeikommen kann. Wollte man
nun ein gewöhnliches Projektionsobjektiv verwenden, dessen Linsenebene senkrecht zur
Rohrachse steht, so würde bei der zur Linsenebene schief liegenden Ebene des virtuellen
Bildes eine Bildverzerrung eintreten. Um dieses zu vermeiden, kann man das Projektionsobjektiv
so konstruieren, daß die Linsen in dem im allgemeinen rohrförmigen, in der Strahlenrichtung liegenden Linsengehäuse parallel
der Filmbildebene angeordnet werden, wie Fig. 3 zeigt.
Man kann aber auch die Anordnung mit schräg einfallenden Lichtstrahlen vermeiden,
wenn man nach Fig. 8 den Spiegelkreis selbst anders anordnet. In Fig. 8 ist der Mittelpunkt
des Spiegelkreises von D nach D1 verlegt, der Spiegelkreis selbst geht aber wie vordem
(vgl. Fig. 1) durch C und b. Bilden die Linien D-C und D1-C den Winkel et, so bildet
die Projektionsrichtung C-A mit C-F den Winkel 2 a. Aber Filmmittellinie, Spiegelkreis und
Strahlenrichtung können nun in einer Ebene liegen, da der Film durch Führungen neben
dem Objektiv vorbeigeleitet werden kann.
Das Wesen der Erfindung wurde in obigem unter dem Gesichtspunkte erklärt, daß der
ganze kinematische Vorgang von einem Punkte A aus betrachtet wurde. Bringt man nun aber
eine Sammellinse L an, so vereinigen sich sämtliche Strahlen, die von irgendeinem Flächenelement
der Linse gesehen werden können, zu einem projizieren Bild. Da die vorerwähnte,
über das Bild gleitende optische Trennungslinie, von verschiedenen Flächenelementen der
Linse aus gesehen, an verschiedenen Stellen des projezierenden Bildes erscheint, so kommen,
an ein und derselben Stelle des Projektionsschirmes sich überdeckend, Teile verschiedener
Bilder zur Projektion, und zwar so, daß der Anteil des einen Bildes bei der Drehung der
Spiegel allmählich zurücktritt und der Anteil des anderen Bildes dagegen wächst. Es wird
hierdurch das eine Bild ganz allmählich in das andere übergeleitet, und im Verein mit
der Nachbildwirkung im Auge wird der Eindruck einer vollkommen homogenen Bewegung
ohne Flimmern und ohne sprungweisen Wechsel der Bewegungsphasen erzeugt.
Das Ineinandergreifen der Bilder läßt sich nun noch dadurch regulieren, daß man die
Breite der Sammellinse durch eine Blende B3
(Fig. 3) zwischen Spiegel und Sammellinse dadurch verändert, daß deren Breite in der
Bewegungsrichtung des Films veränderbar gemacht wird.
Das tatsächliche Ubereinanderlagern mehrerer Bilder ist für die sogenannte Kinemakolardarstellung
von besonderem Vorteil. Die verschiedenen Farben, zweifarbig oder mehrfarbig komplementär, mischen sich tatsächlich im
Bilde und nicht erst im Nachbilde. Die Farbenwirkung wird hierdurch verbessert und das
Auge weniger ermüdet.
Die verschiedenfarbigen Farbfilter können als feste Filtertrommel gleichzeitig mit dem
. Spiegel rotieren.
Die auf das Nachbild begründete jetzige Methode bedingt eine kleinste Anzahl Bilder pro
Zeiteinheit, z. B. etwa 12 pro Sekunde bei Schwarz-Weiß-Photogrammen und etwa das
Doppelte bei Rot-Grün-Bildern.
Bei den jetzigen Einrichtungen wendet man bei der Wiedergabe meist eine höhere Bildfrequenz
an als bei der Aufnahme, um das Flimmern unmerklicher zu machen/ wodurch meist unnatürlich rasche und lächerlich wirkende
Bewegungsgeschwindigkeiten entstehen. Der Fortfall des Flimmerns bei der neuen Anordnung
erlaubt nun die Anzahl der Bilder zu reduzieren, ihre kleinste Anzahl hängt nur noch von der Stetigkeit der Bewegungen ab,
welche man erzielen will. Denn die Darstellung nicht bewegter' Gegenstände z. B. könnte
mit beliebig langsamem Bildwechsel erfolgen, was bei den jetzigen Einrichtungen wegen der
Verdunkelungen beim sprungweisen Bildwechsel nicht möglich ist. Die Bildfrequenz braucht
nicht erhöht zu werden, und die Bilder werden ruhig und natürlich. Die Verminderung
der Bildzahlen bedeutet aber eine Verminderung des Preises des Films. Der Fortfall des
Flimmerns gestattet sogar eine Verringerung der Helligkeit der Lichtquelle, und zwar aus
zweifachem Grunde. Erstens ist die subjektive Helligkeitsempfindung von dem zeitlichen Integralwert
des Lichtes abhängig. Deshalb kann hier die Lichtquelle schwächer sein, da die Verdunkelung wegfällt. Zweitens tritt
durch Fortfall des Flimmerns eine geringere Ermüdung des Auges ein, welches bewirkt,
daß man eine geringere effektive Bildhelligkeit bei gleich guter Helligkeitswirkung anwenden
kann.
Die Anwendung der beschriebenen Einrichtung auf stereoskop-kinematographische Apparate
ist ohne weiteres möglich.
Claims (4)
- Patent-An Sprüche:I. Einrichtung an kinematographischen Darstellungsapparaten mit optischem Ausgleich der Bildwanderung durch einen um-. laufenden Spiegelkranz, dessen einzelne iaoSpiegel jeder für sich gegenüber dem gemeinsamen Spiegelträger bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeder einzelne Spiegel während der Bewegung im Lichtstrahl relativ zu seiner Bahn, auf welcher er sich vorwärts bewegt, um eine eigene, mit den Drehachsen der anderen Spiegel nicht zusammenfallende Achse dreht.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen auf einer umlaufenden Trommel angeordneten Kranz von Spiegeln, welche gelenkig gelagert und so geführt sind, daß ihre Ebenen, während die Spiegel im Strahlengange eingeschaltet sind, sich in der Achse der zylindrischen Bildbandführung schneiden.
- 3. Bewegliche Blende bei Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende derart mit Speichen und Fenstern versehen ist, daß von je zwei nebeneinanderliegenden Bildern sich zu einem vollen Bilde ergänzende Teile frei bleiben.
- 4. Objektivanordnung bei Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen im Rohrauszug bei schiefachsiger Projektion nicht senkrecht zur Rohrachse, sondern schief befestigt sind, so daß die Rohrachse in der Projektionsrichtung, die Linsenachsen aber senkrecht zur Drehachse der Spiegel und des Films liegen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE265261C true DE265261C (de) |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
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- DE DENDAT265261D patent/DE265261C/de active Active
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