DE265150C - - Google Patents
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- DE265150C DE265150C DENDAT265150D DE265150DA DE265150C DE 265150 C DE265150 C DE 265150C DE NDAT265150 D DENDAT265150 D DE NDAT265150D DE 265150D A DE265150D A DE 265150DA DE 265150 C DE265150 C DE 265150C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E02D7/24—Placing by using fluid jets
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- Civil Engineering (AREA)
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- Structural Engineering (AREA)
- Piles And Underground Anchors (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 265150 KLASSE 84 c. GRUPPE
' Firma CARL BRANDT in DÜSSELDORF.
Das nachstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung von Pfeilern und Pfählen aus Beton
ti. dgl. zu Tiefbauzwecken geht von dem im Bergbau bekannten sogenannten Dickspülverfahren
zur Herstellung von Bohrlöchern ohne Verrohrung aus.
Nach diesem Verfahren wird der Boden mittels eines Bohrers, zumeist eines Schlagbohrers,
entfernt, der an einem Arme gedreht
ίο wird. Durch das hohle Gestänge des Bohrers
wird eine Aufschwemmung von Ton in Wasser von hohem Einheitsgewicht eingepreßt. Diese
sogenannte Dickbrühe, die den Bohrlochraum voll ausfüllt, muß stets auf einer gewissen
Höhe ihres Einheitsgewichtes gehalten werden, damit der Druck des Erdwas.sergemenges,
der das Bohrloch umgibt, mit der Dickbrühe im Innern des Bohrloches im Gleichgewicht
steht. Würde nun, um das Bohrloch zur Herstellung eines Pfahles mit Beton auszufüllen,
die während de.s Bohrens und nach. Vollendung des Bohrloches in diesem stehende Dickbrühe
entfernt oder durch Wasser ersetzt werden, so würde das Bohrloch sofort einstürzen.
Würde hingegen in das im Bohrloch stehende Tonwasser Stampfbeton .eingebracht, ohne das
Tonwässer zu entfernen, so kann kein tragfähiger Pfeiler oder Pfahl erhalten werden, da
der Beton in tonhaltigem Wasser nicht abbindet, sondern eine plastische, nicht tragfähige
Masse ergibt.
Nach der vorliegenden Erfindung erfolgt die Beseitigung des Tonwassers, die zur Herstellung
tragfähiger Pfähle nötig ist, ohne das Bohrloch während der Pfahlherstellung zum
Einstürzen zu bringen, auf nachstehend beschriebene Weise, die in den Fig. 1 bis 9
der Zeichnung in verschiedenen Ausführungsarten dargestellt ist.
Die Fig. 1 veranschaulicht in einem Längsschnitt die Herstellung des Bohrloches und
seine Ausfüllung mit dem Tondickschlamm. · Die Fig. 2 ist ein Querschnitt hierzu.
Die Fig. 3 zeigt im Längsschnitt eine Ausführungsform des Pfahles.
Die Fig. 4 und 6 zeigen' im Längsschnitt zwei weitere Ausführungsformen.
Die Fig. 5 ist ein Querschnitt zur Fig. 4 und die Fig. 7 ein Querschnitt zur Fig. 6.
Die Fig. 8, 9 und 10 stellen im Querschnitt Gruppen von Bohrlöchern dar.
Die Herstellung des Bohrloches erfolgt in der in der Fig. 1 und 2 dargestellten üblichen
AYeise, wobei α den Bohrer, b das hohle Gestänge,
c die Drehvorrichtung, d eine kardanische
Aufhängung für den Bohrer,- e Verbindungen mit einem Exzenter / zum Heben
des Bohrers und g die Druckpumpe zum Einpressen des Dickschlammes i bezeichnet, der
durch das hohle Gestänge b aus dem Bohrloch t austritt, im Bohrloch u hochsteigt und ·
in der Grube h wieder angesammelt wird.
Nach der Herstellung des Bohrloches und dem Einpressen des Dickschlammes wird bei
■der Ausführungsart nach Fig. 3 in das mit der
Dickbrühe i gefüllte Bohrloch ein Zyli-nder
■mit unten geschlossenem Boden k eingesenkt,
der aus einem Stück oder aus mehreren nach
und nach aufeinander zu setzenden Rohrtrommeln I bestehen kann. Dieser hohle, unten
geschlossene Zylinder, der durch ein leichtes Gerüst über der Erde im Gleichgewicht gehalten
wird, schwimmt \werst zufolge seines Hohlraumes und des hohen Einheitsgewichtes
der Dickbrühe auf dieser. Durch nach und nach erfolgendes Einfüllen von Beton i1 in den
Zylinder sinkt dieser allmählich ein.
Während des Versenkens ist der Boden des Zylinders durch das weiter unten erwähnte,
durch einen Spülkopf ο mit dem Boden verbundene Gestänge p am Gerüst aufgehängt,
so daß das Einfüllen des Betons und das Ab-
ig senken des Zylinders unter Vermeidung größerer
Aufhängungskräfte erfolgt. Die durch das Absenken des Zylinders verdrängte Dickbrühe
fließt über den oberen Rand des Bohrloches in die Grube h ab.
Innerhalb dieses Zylinders ist auch die Herstellung einer Eisenbewehrung möglich. Der
auf solche Art in die Tondickbrühe abgesenkte, mit Beton gefüllte Zylinder ist von der
schädlichen Wirkung des Tonwassers frei, da die Betonierung, durch den Mantel geschützt,
unter Ausschluß des Tonwassers erfolgt. Der solcherart in das Bohrloch abgesenkte, fertig
betonierte Pfeiler steht mit einem- gewissen Spielraum in von der Bohrlochwand getrennt.
Nun ist aber die Tragfähigkeit eines Pfahles oder Pfeilers um so größer, je mehr Reibung
das umliegende Erdreich an dem Pfahlkörper erfährt. Diese Reibung kann mit Benutzung
des vorhin erwähnten Umstandes erzeugt werden, daß, wenn-das Einheitsgewicht der Dickspülung
verringert wird, die Bohrlochwandung zum Einstürzen gebracht wird. Wird zu diesem
Zwecke schon beim Absenken des Zylinders in dessen unteren Boden ein besonderer Spülkopf mit nach oben führendem Gestänge
einbetoniert und nach vollendeter Pfahlabsenkung reines Wasser durch diesen Spülkopf
in den Spielraum m zwischen Pfahlmantel und Bohrlochwand gepreßt, der ja noch mit
Dickbrühe angefüllt ist, so sinkt das Einheitsgewicht dieser Dickspülung herab; und das
Erdreich stürzt schließlich infolge des äußeren Überdruckes zusammen und legt sich fest um
den Pfahlmantel, wodurch eine größere Rei-
g0 bung gewährleistet wird.
Man verwertet bei dieser Maßnahme eine im Bergbau gemachte ungünstige Erfahrung des
zufälligen Herabsinkens des Einheitsgewichtes der Dickbrühe absichtlich zur Erzeugung ausgicbiger
Pfahlreibung. Diese Reibung infolge des dichten Anliegens des Erdreiches ist für
die Tragfähigkeit, insbesondere zur Verhinderung des Ausknickens der Pfeiler bei großer
Höhe von Wichtigkeit.
In ähnlicher Art. kann ferner, wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, die Absenkung von
fertigen Platten r aus Beton, gebranntem Ton o. dgl. mit einer Grundplatte q in das mit
Dickbrühe ni gefüllte Bohrloch erfolgen, wobei eine Verdrängung der Tondickbrühe ohne
weiteres stattfindet. Auch hier kann eine entsprechende Bewehrung durch Längseisen s angeordnet
werden, die gleichzeitig den zu versenkenden Platten als Führung dienen. Die Reibung an diesem Pfahlkörper kann in
gleicher Art durch Einsetzen eines Spülkopfes und Ausspülen des Spielraumes zwischen den
durch Platten gebildeten Pfahlkörper und der Bohrlochwand erfolgen.
Nach einer \veiteren in den Fig. 6 und 7 dargestellten
Ausführungsform wird zunächst das unterste Trommelstück k mit geschlossenem
Boden und dem vorbeschriebenen Spülkopf 0 versenkt. Hierauf werden in das noch mit der Dickbrühe m gefüllte Bohrloch die
einzelnen Rohrtrommeln I nacheinander aufgesetzt. Hierbei steht auch im Innern des abgesenkten
Zylinders noch die Dickbrühe, die alsdann durch Nachpressen von reinem Wasser
aus dem Innern des Zylinders entfernt und durch dieses ersetzt wird. Seine Ausfüllung
erfolgt in diesem jetzt mit reinem Wasser gefüllten Zylinder entweder durch Betonieren
der untersten Lage unter Wasser und des übrigen Teiles nach vorherigem Entfernen des
restlichen Wassers, oder bei genügender Wasserdichtung des Zylinders nach Beseitigung
des reinen Wassers im Trocknen. In gleicher Weise wie bei der ersteren Ausführungsform
kann das Nachstürzen des Erdreiches durch Nachpressen von reinem Wasser mittels des
Spülkopfes auch hinter den Zylindermantel erreicht werden.
Die äußeren Trommelflächen η sind in der gezeichneten Ausführungsform mit Riefen
versehen, um eine größere Reibungsfläche zu erzielen. Dem gleichen Zweck kann auch jede
beliebige andere Art der Rauhung dienen.
Endlich können Pfeiler durch Gruppen von mehreren Bohrlöchern nach den Fig. 8, 9 oder
10 in jeder Ausführungsform hergestellt werden, wobei die Gruppierung der einzelnen
Bohrlöcher, z. B. zur länglichen oder dreieckigen Grundrißform, durch Anordnung von
2 oder 3 Bohrern und mehreren Vorschneide- no meißeln (v in den Fig. 8 und 10) geschehen
kann.
Das Verfahren ist von besonderer Bedeutung für sehr tiefe Gründungen unter Grundwasser,
wobei die Ausführung mittels verrohrter Bohrlöcher zufolge der großen Tiefe sonst kaum oder überhaupt nicht mehr möglich
gewesen wäre.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Pfeilern, Pfählen u. dgl. zu Tiefbauzweckenunter Benutzung des im Bergbau üblichen Dickspülverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß man in das mit Dickbrühe gefüllte Bohrloch einen Hohlzylinder oder Hohltrommeln aus beliebigem Baustoff mit geschlossenem unteren Boden einsenkt, das der Betonierung schädliche Tonwasser verdrängt und den Hohlraum des Zylinders ausbetoniert.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man einzelne, untereinander durch Eisenbewehrungsstäbe verbundene massive Platten in das Bohrloch einsenkt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Tonwasser, das nach erfolgter Herstellung des Pfahles oder Pfeilers in dem Spielraum zwischen diesem und dem anstehenden Erdreich verbleibt, durch reines Wasser so lange verdünnt, bis das Erdreich infolge seines Überdruckes nachstürzt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE265150C true DE265150C (de) |
Family
ID=522407
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE265150C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767144C (de) * | 1940-03-17 | 1952-09-22 | Wilhelm Dr-Ing Loos | Herstellung von Gruendungskoerpern im Unterwasserbetonierverfahren |
DE1077153B (de) * | 1953-03-05 | 1960-03-03 | Guglielmo Marconi | Verfahren und Vorrichtung zum Abteufen von tiefen und langen Graeben mit lotrechten Waenden |
DE1210746B (de) * | 1959-07-16 | 1966-02-10 | Benoto Sa | Verfahren zum Herstellen einer Pfahlwand aus ineinandergreifenden Ortbetonpfaehlen und Einlagen zur Durchfuehrung des Verfahrens |
DE1253178B (de) * | 1961-12-19 | 1967-10-26 | Heinz Christian Mueller Haude | Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Stahlbetonschlitzwaenden |
US3707847A (en) * | 1968-02-06 | 1973-01-02 | Raymond Int Inc | Installation of sand drains |
DE3626665A1 (de) * | 1986-08-07 | 1988-02-11 | Bauer Spezialtiefbau | Verfahren zum suspensionsaustausch bei der herstellung einer schuerzwand und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
-
0
- DE DENDAT265150D patent/DE265150C/de active Active
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