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Bauspiel für Tafel- und Rahmenbauweisen sowie zur
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Herstellung sonstiger Spielobjekte Die Erfindung bezieht sich auf
eine Bauspielweise, bei der tafelförmige Bauteile (z.B. als Wände gedachte Brettchen)
durch mit entsprechenden Nuten versehene verbindende Bauelemente in beliebiger Weise
lose zusammengefügt-und später wieder demontiert werden können.
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Kinder verfahren bei dem bevorzugten Spiel, aus tafelförmigen Elementen
Spielräume für Puppen und andere Spielfiguren zu schaffen, erfahrungsgemäß in der
Weise, daß verfügbare Tafeln aus Karton, Holz etc. rechtwinklig (wie bei einem Kartenhaus)
gegeneinandergelehnt werden. Da geeignete eckverbindende Elemente in der Regel nicht
vorhanden sind, fallen derartige Spielobjekte - zur Entmutigung der Kinder - naturgemäß
sehr leicht wieder in sich zusammen.
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Mit der vorliegenden Erfindung wurde versucht, technisch verbesserte
Möglichkeiten zur Förderung des kreativen Bau- und Bastelepiels zu schaffen.
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Es sind zwar entsprechende Bauspiele, bei denen tafelförmige Elemente
durch genutete Säulen als Verbindungselemente gehalten werden, bekannt, jedoch haften
diesen Systemen Mängel an, welohe die Systeme nur begrenzt verwendbar ersoheinen
lassen. Verschiedene dieser System me erheben auch gar nicht er.t den Anspruch auf
universelle Verwendbarkeit - wie dies bei der vorliegenden Erfindung der Fall ist
- iondern sind z.B. auf die Errichtung von Gebäuden festgelegt.
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Ältere entspr. Erfindungen sind bereits aus den Jahren 1931 (Patentschrift
602476) und 1937 (Patentschrift 642543 / Klasse 77 f, Gruppe 33/08) bekannt. Eine
andersartige aber sinngemäße Patentanmeldung ist 1961 unter Nr. 1113404 / Klasse
77 f, Gruppe 33/08 ausgelegt.
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Während es sich in den ersten beiden Fällen offengiohtlich bei den
Verbindungselementen um zwei- oder allseitig genutete massive Säulen
handelt,
sind im letztgen. Fall (1113404) allseitig mit Nuten versehene hohle, dünnwandige
Verbindungssäulen vorgesehen.
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Im erstgenannten Fall (602476) ist das System auf die Errichtung von
Gebäuden festgelegt. Um hierbei einen ausreichenden Halt zu erzielen, müssen die
Verbindungssäulen vermittels Zapfen auf vorgelochte Rahmen montiert werden. Diese
Notwendigkeit schränkt die Verwendbarkeit der Bauelemente ganz erheblich ein.
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Im zweiten Fall (642543) wurde versucht, ein universelles Bau- und
Zusammensetzspiel auf die Weise zu erhalten, daß auf die Zapfenverbindung wie in
Fall 1 verzichtet wurde und statt dessen die tafelförmigen Füllelemente um doppelte
Nutentiefe länger gelassen wurden als die zugehörigen Verbindungssäulen, so daß
sich aus in die Nuten der Verbindungssäulen eingeschobenen Flächenelementen und
Verbindungssäulen eine selbsttragende Konstruktion ergibt. Hierbei müssen allerdings
die Ecken der Tafelelemente schräg weggeschnitten werden, da andernfalls bei kreuzenden
durchlaufenden Verbindungssäulen rechtwinklig zu diesen vorgesehene Tafelelemente
(z.B. als Stuhlsitz) nicht eingeschoben werden können.
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Abgesehen davon, daß der Spielwert der Tafel elemente erheblich eingeschränkt
ist, wenn die Außenecken weggeschnitten sind (denn die einzelnen Tafel elemente
sollten auch als rechtwinklige Bauplatten ohne Verbindungselemente zum Spiel verwendbar
sein), haben sich entsprechend selbsttragende Holzbaukastensysteme nicht den Erwartungen
entsprechend bewährt. Holz als "lebendiger Baustoff reagiert in seinem Formverhalten
stark auf Temperatur und Luftfeuchtigkeitseinflüsse. Nutbreiten und Holzplattenstärken
sind demgemäß ständigen Maß schwankungen unterworfen. Das hat bei dem letztgenannten
Holzbausystem zur Folge, daß die Tafelelemente bei veränderten Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsverhältnissen
nicht mehr so dicht schliessend in die Nuten eingeführt werden können, daß die Konstruktion
sich selbst trägt.
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Die Praxis hat gezeigt, daß die Tafelelemente später oft entweder
überhaupt nicht mehr in die Nuten der Verbindungssäulen eingeschoben werden können,
oder daß die Teile nur noch so lose ineinandergreifen,
daß der Konstruktion
der Halt fehlt und das Objekt zusammenfällt In anderen Fällen waren Kinder später
nicht mehr in der Lage, die Elemente voneinander zu lösen. Bei gewaltsamen Montage-und
Demontageversuchen brachen Verbindungssäulen auseinander.
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Bei dem dritten genannten Beispiel (1113404) sind dünnwandige rechteckige
allseitig genutete Verbindungssäulen als Verbindungselemente von Gebäudewänden vorgesehen.
Hierbei werden aber - im Gegensatz zu den vorgenannten Beispielen sowie der erfindungsgemäßen
Lösung - die zu verbindenden Tafelelemente, die hier zu diesem Zweck eine T-förmige
Verbreiterung der Stirnseiten aufweisen, von oben in die Nuten der Verbindungssäulen
eingeschoben, so daß die Elemente miteinander verhakt sind, statt lediglich von
der Seite her durch eine Nut ineinanderzugreifen.
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Das letztgenannte System ist ausschließlich für die Errichtung von
Häusern zu verwenden, wobei nach einer bestimmten Montagefolge und in bestimmter
Montagerichtung verfahren werden muß.
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Den Spielmöglichkeiten sind hierdurch rel. enge Grenzen gesetzt.
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Das letztgenannte Bauspiel ist auf ein bestimmtes Programm festgelegt
und keineswegs als universell verwendbar anzusehen.
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Die Erfindung bezweckt, für ein Spielbausystem aus rechtwinkligen
tafelförmigen und säulenförmigen Bauelementen zum Bau von Puppenhäusern und anderen
Spielobjekten (z.B. Puppenmöbel etc.) einfache, zuverlässige und leicht zu handhabende
Bauelementverbindungen zu erreichen, die trotz ausreichendem Halt leicht lösbar
bleiben sollen, wobei im Interesse der Vereinfachung und vielseitigen Verwendbarkeit
alle Bauelemente beliebig austausch- und verdrehbar bleiben sollen.
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Ein ausreichender Halt der zu verbindenden tafelförmigen Bauelemente
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die tafelförmigen Bauelemente in rechteckrohrförmige
allseitig in Flächenmitte längsgeschlitzte Verbindungssäulen (im Folgenden auch
kurz Säulen - ggf.
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auch als Wortverbindung - genannt) eingeschoben werden, wobei an den
Rohrschlitzrändern angeformte nach innen gerichtete und ein wenig gegen die Nutöffnung
geneigte federartige Leibungen auf die eingeschobenen Bauelementflächen einen leichten
Druck ausüben. Die genannten Leibungen können noch zusätzlich an der Oberfläche
geriffelt sein.
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Durch leicht federndes Nachgeben, das durch innere, die Säulen-Mantelfläche
verbindende V-förmige Stege noch begünstigt wird, können bei bevorzugter Verwendung
von Tafelelementen aus Holzwerkstoffen die hierbei unvermeidlichen Tafelstärkentoleranzen
aufgenommen werden, ohne daß der Zusammenhalt beeinträchtigt wird.
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Die Verbindungssäule selbst muß aus zähelastischem Material (z.B.
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Hartkunststoff) hergestellt werden.
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Aus lediglich den beschriebenen Verbindungssäulen und einfachen gleichartigen
ebenen Tafelelementen verschiedener Längen und Breiten - also nur zwei verschiedenen
Grundelementen - lassen sich bebeits Puppenbauwerke mit beliebigen Grundrissen und
mehreren Stockwerken erstellen.
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Um jedoch Objekte, bei denen die Tafelelemente aus verschiedenen (längs,
quer und horizontal) Ebenen zusammengefügt werden müssen (z.B. Stühle, Bettchen,
Kästen etc.) erstellen zu können, ist ein zusätzliches Kreuzungselement vorgesehen.
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Das Kreuzungselement besteht aus einem allseitig in Flächenmitte und
parallel zu sämtlichen Kanten genuteten Würfel (im Folgenden kurz Würfel genannt),
dessen Grundfläche dem Querschnitt einer Verbindungssäule und dessen Nutenbreiten
und Tiefen denen der Säulen entsprechen und aus losen das Kreuzungselement und die
jeweils anstoßenden Säulen verbindenden Zapfen. Um den Würfel vermittels loser Zapfen
mit den Säulen zusammenfügen zu können, müssen die Säulen jeweils an ihren Enden
Hohlräume oder Löcher aufweisen, in welche die losen Zapfen hineingreifen.
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Erfindungsgemäß wurde dies in der Weise gelöst, daß die Säulen jeweils
einen Hohlsteg aufweisen, der aus vier gleichschenkligen, die äußere Mantelfläche
verbindenden, rechten Winkeln gebildet wird, die in der Weise angeordnet sind, daß
sie zusammen im Kern der Säulen einen X-förmigen Hohlraum bilden, dessen lichte
Weite (jeweils
rechtwinklig zum Steg gemessen) der Nutbreite in
Säule und Kreuzungselement entspricht. Entsprechend X-förmigem Säulenhohlraum und
kreuzförmig auf dem Würfel angeordneten Nuten weisen die losen Verbindungszapfen
einen kreuzförmigen Querschnitt auf, wobei die Kreuzbalken den Nutenbreiten (unter
3erücksichtigung eines geringen Montagespielraumes) und die Gesamtzapfenlänge der
doppelten Nutentiefe entsprechen.
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Auf halber Zapfenlänge ist das Kreuzprofil jeweils um 450 gegenüber
dem Kreuzprofil auf der anderen Zapfenhälfte verdreht, so daß der Zapfen auf der
einen Hälfte dem X-förmigen Säulenhohlsteg und auf der anderen Hälfte den kreuzförmig
angeordneten Nuten im Würfel entspricht.
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Die halbseitige Zapfenverdrehung um 450 als Folge des X-förmigen Säulenhohlsteges
erweist sich insofern als Vorteil, daß der Zapfen nicht über die vorgesehene Hälfte
in den Säulenhohlsteg rutschen kann. Infolge der auf beiden Zapfenseiten gleichen
Querschnittsformen können die Zapfen ferner beliebig angesetzt werden, so daß Verwechslungen
und Fehlmontagen nicht möglich sind.
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Um einen strammen Halt der Zapfen zu erreichen, ohne das Einführen
und spätere Ziehen der Zapfen zu sehr zu erschweren, sind die Zapfen ein wenig schmaler
als die Nuten gehalten, dafür aber an den äußeren Rändern der Zapfenflanken in Zapfenlängsrichtung
winzige Wulste angeformt, so daß - infolge nur geringer Flankenreibung - die Zapfen
sich leicht eindrüoken lassen und sie dennoch durch die sich leicht eindrückenden
dünnen Wulste einen ausreichend festen Halt bekommen.
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Durch das Einfügen der würfelförmigen Kreuzungselemente lassen sich
neben tafelartigen Bauwerken und Objekten auch separate rasterförmige Bauwerke erstellen.
Zur Aussteifung derartiger Rasterobjekte müssen dann allerdings vereinzelt Tafel
elemente mit eingefügt werden.
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Die Erfindung wird nun anhand beiliegender Zeiohnungen näher erläutert.
Dabei sind alle einander entsprechenden Teile übereinstimmend dargestellt und mit
gleichen Bezugs ziffern versehen. Darstellerische Vergrößerungen sind durch das
Symbol > und Verkleinerungen durch das Symbol ( kenntlich gemacht.
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In den Zeichnungen bedeuten I Verbindungssäule II Kreuzungselement
bestehend aus: II a Würfel II b Zapfen III Tafelelement In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Verbindungssäule (I) in vergrößertem
Maßstab Fig. 2 die Teile des Kreuzungselementes (II) und zwar die allseitig gleiche
Ansicht des genuteten Würfels (IIa), sowie die Vorder- und Seitenansicht des Zapfens
(IIb) Fig. 3 alle zugehörigen Grundelemente des Bauspielsy6tems in perspektivischer
Darstellung und zwar Verbindungssäule (I) Würfel (IIa) Zapfen (IIb) Tafelelement
(III) mit montagerichtungweisenden Pfeilen Fig. 4 die Vorder- und Seitenansicht
eines Zapfens in mehrfach 3rdßerter Darstellung rig. 5 ein Puppenbettchen aus Elementen
des erfindungsgemäßen Bausystems in verkleinerter perspektivischer Darstellung Fig.
6 ein Rasterbauwerk ebenfalls aus Elementen des erfindungegemäßen Bausystems in
verkleinertem Maßstab Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Verbindungssäule (I) in
Form eines allseitig in Flächenmitte längs gesohlitzten (2) Rechteckrohres mit an
den Schlitzrändern angeformten, nach innen gerichteten
und ein
wenig gegen die Schlitzöffnung (2) geneigten keilförmig federnd ausgeführten Schlitzleibungen
(3), die beim Einschieben der Tafelelemente in die Schlitze federnd nachgeben und
durch leichten Druck auf den eingeschobenen Tafelrand das Tafelelement (III) halten.
Die vier V-förmigen die Säulenmaltelfläche (1) verbindenden Stege (4), die zusammen
einen inneren X-förmigen Hohlsteg (5) bilden, begünstigen die federnde Wirkung der
Schlitzleibungen, so daß auch geringe Dickentoleranzen der Tafel elemente das Zusammenfügen
der Elemente nicht mehr beeinträchtigen. Der X-förmige Hohl steg hat ferner die
Funktion, bei Elementkreuzungen den Verbindungszapfen (IIb) mit entspr. X-förmigen
Querschnitt aufzunehmen.
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Fig. 2 zeigt Würfel (IIa) und Zapfen (IIb) des Kreuzungselementes,
das erforderlich wird, wenn zu verbindende Tafel elemente (III) aus verschiedenen
Richtungen in einer Ecke aufeinanderstossen (z.B. bei einem Puppenbett entspr. Fig.
5) oder Rasterbauwerke (entspr. Fig. 6) erstellt werden sollen.
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Das erfindungsgemäße Kreuzungselement, bestohend aus einem allseitig
in Flächenmitte parallel zu seinen Kanten gonutoten Würfel (IIa) - wobei die Nuten
(6) den Schlitzen der Säulen (I) bzw. den Elementtafoldicken (III) entsprechen -und
Zapfen (IIb), die mit ihre@ kreuzförmigen Querschnitt dem X-förmigen Hohlraum der
Säule (I) bzw. den Querschnitten der krouzförmig angeordn@ten Nuten in der Würfoloberfläche
und entsprechend der Schenkelrichtungsunterschiede von X-Form des Säulonhohlraumes
und Krouzform der Würfelnuten auf halbor Zapfenlänge um 45° gedreht sind.
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Auf diese Weise brauchon Tafelecken (Fig. 5/9) in keinem Fall ausgeklinkt
oder abgeschrägt zu werden.
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Durch Verwendung loser Zapfen genügt eine einzige Würfelform, wobei
die Würfel noch zusätzlich als Bausteine universell verwendbar bleiben. Bei Kreuzungselementen
mit angeformten Zapfen wären soviel verschiedene Kreuzungselemente
erforderlich
wie Richtungsänderungen ermöglicht werden sollten. Außerdem wären dann die Würfel
nur für den vorbestimmten Zweck verwendbar.
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Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung, wie die insgesamt vier
verschiedenartigen Elemente Säule (I) Würfel (IIa) Zapfen (leib) Tafel (III) zusammengefügt
werden.
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Fig. 4 zeigt in mehrfach vergrößertem Maßstab, wie an den äußeren
Ecken der Kreuzbalken eines Verbindungszapfens (leib) kleine Wulste zur Verkeilung
der Zapfen in Längsrichtung angeformt sind Fig. 5 und Fig. 6 zeigen im verkleinerten
Maßstab in perspektivischer Dartoilung am Beispiel eines Puppenbettchens (Fig. 5)
und eine: Rasterbauwerkes die universelle Verwendbarkeit des Bauspielsystems.
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Patentansprüche:
L e e r s e i t e