DE2650984A1 - Verfahren zur herstellung von pizzakaese - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pizzakaeseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fizzakäse.
Gemäß den gegenvjärtigen Uormen des US-amerikanischen Ministeriums
für Gesundheit, Erziehung und Vvohlfahrt, Abteilung Nahrungs- und Arzneimittel, sind die Bezeichnungen "Mozzarella"
und "Scamorza" austauschbar. Es gibt zwei Arten von Mozzarella™
(Scainorza-)Käse, nämlich "gevjölmlichen" Ease und solchen "mit
geringem Feuchtigkeitsgehalt". Der gewöhnliche Mozzarella hat einen Feuchtigkeitsgehalt von über 52 bis 50 %, während der
Mozzarella mit geringen Feuchtigkeitsgehalt über 45 bis 52 %
Wasser enthält. Aus Vollmilch hergestellter Mozzarellakäse darf
-nicht weniger als Lv$ % Fett in Trockensubstanz enthalten und
halbfetter Mozzarella muß zwischen JO und 45 % Fett enthalten.
Der Ausdruck "Pizzakäse" bezeichnet im allgemeinen Mozzarella
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("'«si) <??o;S|-.C. 7Γ : ΓΛ OC-S" ■«··
mit geringem Feuchtigkeitsgehalt, der entxveder aus Vollmilch
oder aus teilentrahmter Milch hergestellt sein kann. Der meiste in den Vereinigten Staaten hergestellte "Pizzakäse11 ist teilfetter
Moszarella mit gexingem Feuchtigkeitsgehalt.
Mengenmäßig wird der meiste Pizzakäse bei der kommerziellen Herstellung von Pizza verwendet. Hierfür ist es wichtig, daß
der Käse sich leicht in dünne Scheiben zerschneiden oder zerschnitzeln
läßt, daß die Scheiben oder Schnitzel leicht gehandhabt und auf die Pizza aufgebracht werden kö.mien und daß während
des Pizzabackens bei hoher Temperatur die Käsescheiben oder zerkleinerten Stückchen flach liegen bleiben und ohne anzubrennen
oder Blasen zu bilden, schmelzen. Diese Eigenschaften werden auch gefordert, wenn Pizzakäse zur Herstellung anderer
gebackener oder überbackener italienischer Gerichte verwendet werden.
Eine andere wichtige Eigenschaft von Pizzakäse ist seine Ziehfähigkeit
oder "Ziehigkeit". Hiermit wird die "ziehige" Struktur bezeichnet, die man beobachten kann, wenn der Käse auseinandergezogen
wird. Sie wird insbesondere festgestellt, wenn der Käse erhitzt und geschmolzen wurde, wie z.B. bei der Herstellung
von Pizza. Ohne diese "ziehige" Struktur fehlt dem Pizzakäse nach allgemeiner Ansicht eine typische und wichtige Eigenschaft.
Zur Erzielung der richtigen "ziehigen" Eigenschaft des Pizzakäses wird eine gemischte Starterkultur verwendet, die sowohl
"Kokken" als auch "St ab-"Bakterien enthält. Die Kokken sind gewähnlich
S_j_ thermophilus. Der stabförmige Bazillus ist ein wärmebeständiger
Lactobacillus, gewöhnlich L. bulgaricus. Es können
auch L. helveticus oder Gemische aus L. bulgaricus und L,. helveticus
mit S. thermophilus verwendet werden.
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Gewöhnlich, werden die Stabbakterien und Kokken zusammen zur
Bildung einer Ilasse-Starterkultur (Betriebskultur) kultiviert, die der pasteurisierten Kuhmilch in dem Käsebottich in einer
Menge von etwa 1,5 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf die HiIcn, zugesetzt
wird.
Zur Erzeugung von Käse mit der typischen Mozzarella-Ziehfähig-keit
ist ein weiterer Schritt bei der Pizzakäse-Erzeugung wichtig. Dies ist das Mischen und Ziehen des Käseteiges in Wasser
bei erhöhter Temperatur. Bei der partieweisen Bearbeitung von Mozzarella wurden Wassertemperaturen bis zu 820C (1800I1) zum
Mischen und Ziehen des Käseteiges verwendet. Geringere Temperaturen können mit kontinuierlichen Mischgeräten, wie z.B. dem
in der US-PS 3 713 220 beschriebenen PIischer, angewandt v/erden.
Typische Mischtemperaturen für solche Geräte sind 57 bis 680C
(135 Ms 1550I1).
Bei den normalen Herstellungsverfahren bei der Erzeugung von Pizzakäse wird die Lactose im Käse durch bakterielle Einwirkung
nicht vollständig abgebaut, obwohl ein großer Teil der Lactose durch Bakterien aus der Starterkultur in Milchsäure überführt'
wird. Eines der Merkmale des in der US-FS 3 53"! 297 beschriebenen
Verfahrens zur Herstellung von Pizzakäse war das Wässern des Käseteigs in warmem Wasser, wodurch Lactose aus dem Teig
extrahiert wurde und so der Endgehalt an Lactose im Käse vermindert wurde. Im allgemeinen besteht umso geringere Neigung
des Käses zur Blasenbildung, zum .Anbrennen oder Verkohlen, wenn er hohen Backtemperaturen ausgesetzt wird, Qe niedriger der
^Lactosegehalt des fertigen Pizzakäses ist.
Das Verfahren gemäß US-PS 3 53I 297 wurde in großem Umfang wirtschaftlich
in den Vereinigten Staaten angewandt und stellte ein gutes wirtschaftliches Verfahren dar; es weist jedoch gewisse
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_ Iy _ β
Nachteile auf. Die großen Tanks zum Wässern des Käseteigs
erhöhen die Kosten für die Einrichtung und den Fabrikat!onsraum
und das gebrauchte Wasser, das Lactose, Milchsäure und andere Substanzen enthält, kann eine beträchtliche zusätzliche
Abwasserbelastung für den Betrieb darstellen. Eine andere Begrenzung des Verfahrens gemäß US-PS 3 551 297 liegt darin,
daß das gesamte Verarbeitungsverfahren von dem Käsebottich
zum Mischer sorgfältig zeitgesteuert, aufeinanderabgestimmt
und im wesentlichen kontinuierlich durchgeführt werden muß. Dies bedeutet in der Praxis, daß die Betriebsleiter
das Mischen des Käses nahezu unmittelbar nach Beendigung der Teigvrässerung durchführen müssen.
Inhaberin des US-Patents 3 531 297 ist die Leprino Cheese Co.,
Denver, Colorado, die auch Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung
ist. In den letzten Jahren hat die Anmelderin ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Pizzakäse entwiekelt,
das in beträchtlichem Ausmaß das Wässerungstank-Verfahren der
US-PS 3 521 297 ersetzt hat. Dieses neuere Verfahren wird in
der US-PS 3 961 077 der Anmelderin beschrieben und wird im folgenden
mit "Teiglagerungsverfahren" bezeichnet. Im Zusammenhang mit der gewerblichen Verwertung dieses neueren Verfahrens trat
der Wunsch nach einer weiteren Verminderung des Lactosegehalts
im fertigen Käseprodukt auf.
Bei den Versuchen, die zur vorliegenden Erfindung führten, wurde festgestellt, daß Pizzakäse einen Lactosegehalt von unter
0,5 Gew.-%, wie z.B. 0,2 % oder niedriger, aufweisen soll. SoI-.che
niedrigen Lactosegehalte wurden selbst mit dem früheren
Wässerungstank-Verfahren nicht durchweg erhalten. Dementsprechend
bestand lange Zeit das Bedürfnis nach einer Verfahrensverbesserung, die den Hersteller den Lactose-Endgehalt steuern läßt.
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Das erfindungsgemäße Vei'fahren erlaubt zum ersten Mal die folgerichtige
und gleichförmige Erzeugung von Pizzakäse mit einem Lactosegehalt, der niedrig genug ist, um im wesentlichen das
Anbrennen oder Blasenwerfen des Käses während des Pizzabackens zu verhindern. Wie oben angegeben, soll der Lactosegehalt des
fertigen Käseprodukts unter 0,5 Gew.-% und vorzugsweise unter
0,3 %, wie z.B. 0,0 bis 0,25 %, betragen. Obwohl die Bakterien
der typischen Mozzarella-Starterkultur Lactose verbrauchen und dabei den Lactosegehalt während der Käseherstellung vernindern,
ist nicht gewährleistet, daß ein so niedriger Lactose-Etidgehalt
von 0,2 bis 0,3 % oder niedriger, erreicht wird. Daher blieb das Problem bis zur vorliegenden Erfindung ungelöst.
Um einen gesteuerten niedrigen Lactose-Endgehalt im Käse zu
erzielen, wird die Milch im Käsebottich mit einer zusätzlichen Kultur geimpft. Diese Kultur ergibt Bakterien, die Lactose
weiterverbrauchen können, nachdem der Pizzakäse hergestellt wurde und während er unter Kühlung gelagert wird. Um dies zu erreic-hen,
müssen die Bakterien nicht nur Lactose verbrauchen können, sondern sie müssen auch genügend hitzebeständig sein, um die
hohen Temperaturen beim Mischen, Ziehen und Formen des Käses auszuhalten, ferner müssen die Bakterien relativ salzverträglich
sein und wenigstens langsam unter den Lagerungsbedingungen in der Kälte (z.B. 4,4 bis 7,20C, 40 bis 45°F) wachsen können.
Ferner müssen die Bakterien mit dem gesamten Käse-Herstellungsverfahren verträglich sein: so dürfen sie z.B. nicht proteolytisch,
lipolytisch, pathogen oder chromogen (farberzeugend) sein und dürfen ö.ie Bakterien der Starterkultur nicht behindern.
.Während der Versuche, die zur vorliegenden Erfindung führten,
wurde eine Anzahl von Bakterienarten entdeckt, die den vorstehenden
Bedingungen genügen und damit den Zweck der Erfindung erfüllen können. Zu diesen Organismen gehören: Pediococcus cerevisiae,
Lactobacillus plantarum, Streptococcus faecalis, Strepto-
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co_ccun äi:-\v.jiB ><η^ X-^.^ll^cilQu^s caj^i,, Im folgenden wird eine
Beschreiunm- für ο .in verlies s ert es Verfahren zur Kernteilung
von PizZciküne unter Verwendung eines oder mehrerer dieser Organismen
gegeben.
Bei der Horstel] unj; von Pizzakäse unter Verwendung der erfindunf-rn·'':'-"·.
'-'^lo.n Yrorfahrcnsvorbessorurigen werden die neisten
VcrfahrensGchrittc v:ie bei den Verfahren nach dem Stand der
Technik durchgeführt. Im allgemeinen sind die Verfahrensschritte
dieselben wie die bekannten Schritte zur herstellung von Mozzarella
rait geringem Feuchtigkeitsgehalt, dor hier als "Pizzakäse"
bezeichnet wird» Der fertige Käse zeigt die typische "Ziehfähig-3s:eit",
wie dies besonders beim Schmelzen des Käses deutlich wird.
"Übliche Verfahren zur Herstellung eines Pizzakäses werden beschrieben
in Reinbold, Italian Cheese Varieties, Bd. I, Pfizer Cheese Monographs (1963)· Das erfindungsgemäße Verfahren kann
auch zusammen mit dem in der US-PS 3 53"I 297 beschriebenen "Teigwässerungpverfahren"
oder mit dem in der US-PS 3 961 077 beschriebenen "Teiglagerungsverfahren" durchgeführt werden. Im
allgemeinen können, die Verbesserungen der vorliegenden Erfindung benutzt werden, um den Lactose-Endgehalt von Pizzakäse zu
steuern und zu vermindern.
Ausgangsmaterial für das verbesserte Verfahren ist, wie auch nach dem Stand der Technik, entweder Volli.:ilch oder ein Gemisch
von Vollmilch und Magermilch oder standardisierte teilentfettete
Milch. Im allgemeinen kann der Fettgehalt in Trockenmasse von 30 bis 45 % oder mehr betragen (in Abhängigkeit von der anzuwendenden
Horm). Zur Herstellung von teilfettem Mozzarella mit geringem Feuchtigkeitsgehalt, der in den Vereinigten Staaten der
bevorzugte Pizzakäse ist, soll der Käse wenigstens 30 bis 45 %
Fett enthalten. Ferner soll der Feuchtigkeitsgehalt des Käses
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über 4-5 %, -jedoch nicht über 52 % betragen» ?Js ist zu betonen,
daß diese JOuchtigkcits- und Fettgehalte keine "kritischen
Grenzen darstellen, sondern lediglich lebenwiittelrucntliche
Normen bedeuten und in Starben außerhalb der UßA nicht gültig
zu sein brauchen.
V/ie nach dem Stand der Technik uix-d eino ßtondard-ßtax-tex'kultur
dex1 Milch im Käsebottich zugegeben. Dies kann ein Kulturkonsentrat
sein, wie es von den Eulturherstellern vex-trieben v.'ird,
oder eine vom Käseerzeuger hergestellte KüEsen-Starterlultur
(Betriebskultur). Die gewöhnliche Impfmenge liegt im Bereich
von 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf Milch, typisch etwa 1,5 bis 2 °/o. Es wurde festgestellt, daß zur Herstellung von Pizzakäse
der Zusatz von S. thermophilus als einer der Bakterienarten wichtig ist. Zusätzlich zu diesem Kokkus müssen eine oder mehrere
"Stäbcben-Bakterienartcn zugesetzt \\rerden. Der üblichste
Stäbchen-Organismus ist L. bulgaricus. Es kann jedoch auch L.
helveticus oder andere bei hohen Temperaturen wachsende Bakterien verwendet werden. Erfindungsgemäß wird die Stax'terkultur als
gemischte Kokkus-Stäbchen-Bakterien-Kultur hergestellt, wobei der Kokkus überwiegt. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis von Kokkus
zu Stäbchen-Bakterien etwa 3 bis M- : 1.
Erfindungsgemäß wird der Milchansatz im Käsebottich vor Herstellung
des Käseteigs auch noch mit 0,5 bis 3iO Gev/.-%, bezogen
auf Milch, einer zusätzlichen virulenten Kultur versetzt, die eine oder mehrere der folgenden Bakterien enthält;
Pediococcus cerpyi/jiae
Lactobacillus plantarum Streptococcus faecalis
Streptococcus durans
Lacotbacillus casei.
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Es können mehr alt; eine der obengenannten Arten verwendet v/erden, wie z.B* ein Gemisch von Pediococcus cerevisiae und
Lactobacillus plantarum. Jedoch sind all t~ie vorgenannten
Arten als einzelne Arten wirksam. Geeignete Kulturen dieser Bakterien sind handelsüblich erhältlich oder können leicht
hergestellt werden, Kulturen von Pediococcus cerevisiae werden unter den Kamen "Eannen's PG-T1 und "Saga1' von Ohr·., Fansen's
Laboratory, Inc., Milwaukee, Wisconsin bzw. Miarolife
Technics, Sarasota, Florida, vertrieben. Geeignete Kulturen von Lactobacillus plantarum sind von Chr. Hansen1s Laboratory
Inc. unter den Namen "Hansen1s LP-T1 und Hansen1s LP~2" erhältlich.
Eine gemischte Kultur von Pediococcus cerevisiae und Lactobacillus plantarum kann von Merck & Co., Inc., Chemical
Division, Rahway, New Jersey, unter der Bezeichnung konzentrierte
Lactacel MC Milchsäurestarterkultur bezogen werden (diese Kultur wurde von der American Meat Institute Foundation
unter US-PS 2 907 661 für die "Verwendung bei der Wurst.fermentation
zugelassen). Geeignete Kulturen, von S_. durans, £>. faecalis
und anderen der obengenannten Arten können von öffentlichen Hinterlegungsstellen bezogen werden, wie z.B. The
Northern Regional Research Laboratories, Peoria Illinois,(bezeichnet mit NRRL Nr.) oder The American Type Culture Collection,
Rockville, Maryland (bezeichnet mit ATCC Nr.). So kann z.B. die unter ATCC Nr. 8043 erhältliche S. faecalis-Kultür verwendet
werden. Geeignete £>. durans-Stämme können aus natürlichen Quellen
isoliert werden, wie z.B. aus jungem Cheddar-Käse (vergl. W.S. Clark, Jr., "The Low Temperature Microflora of Young
Cheddar Cheese", Dissertation, Iowa State University, Ames, Iowa (1963))· Geeignete Kulturen von L. casei sind bei öffentlichen
Hinterlegungsstellen erhältlich. Ein geeigneter Stamm von L. casei ist ATCC Nr. 7469.
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Dor ausgewählte Stamm dor zusätzlichen Kultui1 kann in einen
geeigneten Medium gezüchtet werden, um eine Betriebskultur zum Zusetzen in den Käsebottich herzustellen. Dan Kulturmedium
ist nicht entscheidend. Es können übliche Nährböden für solche Organismen verwendet werden, wie z.B. magere Trockenlailchböden,
Böden auf Grund].a ge von Molke. Hachdem die ]?orientation
2Ui' Erzeugung der Betriebslaütur abgeschlossen ist,
wird sie in die Käsebottiche in den obengenannten Mengen gegeben, d.h. 0,5 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf Milch, oder vorzugsweise
etwa 1,5 bis 2,5 Gew.-%.
Nach dem Impfen der Milch mit der Standard-Starterkultur und der zusätzlichen Kultur wird das Verfahren zur Herstellung
des Käseteigs auf die übliche Weise durchgeführt, einschließlich Reifen, Absetzen und Schneiden. Das Gesamtergebnis dieser
Verarbeitungsschritte im Kessel ist die Überführung der Milch in ein Gemisch aus Käseteig und Molke, das zum Erwärmen (Brennen)
fertig ist. Solche Kesselverfahren werden in der Literatur
beschrieben (vergl. z. B. Reinbold, Italian Cheese Verieties, 18-19, Pfizer Monograph, Bd. I, 1963.
Nach dem Schneiden des Käseteigs wird die Käseherstellung durch Erwärmen (Brennen) des Quark-Molke-Gemisches im Kessel bei Temperaturen
von etwa 38 bis 520C (100 bis 15O0E) fortgesetzt. Temperaturen
im Bereich von etwa 40,6 bis 48,9°C (105 bis 1200P)
werden im allgemeinen für gemischtes Wachstum von j3. thermophilus
und !L. bulgaricus bevorzugt.
JNach beendetem Brennen werden Teig und Molke getrennt. Der Käsebruch
kann durch Cheddaring oder auf andere Weise, wie z.B. nach dem Wässerungstank-Verfahren gemäß US-PS 3 531 297 oder
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ji.noh äe-A Tnmzlep-eruo.cn-Vovi'a'ixren gemäß US-PS 3 961 077 weitcrverarlv.v.t'-t
ν:οΓυ(;:.τ. !lach der weiteren Vex>arbeitung de«
Teiga, unabhängig \υη den besonderen angewandten Verarbei-
"! -YiVQi)SCIiTi ti;en, wird der Teig in erwähntem V'asncr gemischt
und gezogen, um den Käse eir-e zähe, "ziehige" Struktur zu
verleihe!). Das: partieweine Mischen kann bei Wasserterrperatu
ren bin zu 76,7 bis .'7,S0C (170 bis 19O0P), z.B. 82,2°C
(1800I?) erfolgen oder es kann ein kontinuierlicher Mischer
mit niedrigeren V/Vtnr-erteiaperatüren verwendet werden, wie
z.B. in der US-PS 3 7I3 220 beschrieben. Eclbst mit einer
solchen kontinuierlichen Hinchvorrichtung v;ird eine Wassertemperatur
von über ^,l\°C (13O0F) benötigt, wie z.B. im Be
reich von 57,2 bis 65,60C (I35 bis
Der gemischte, gezogene Teig kann auf verschiedene Weisen zu Laiben oci-.r Blöcken geformt werden. Es kann eine kontinuierliche
Fornvorrichtung verwendet werden« Ib allgemeinen bleibt der Käse während des Formens bei erhöhter Temperatur, wie z.B.
der Temperatur zum Kisehen und ZMienT oder darüber.
Die geformten Laibe oder Blöcke v/erden dann gesalzen, was gewöhnlich
durch mehrstündiges Einlegen in Salzbad-Tanks geschieht. Der gesalzene Käse wird dann eingewickelt und in einen kalten
Lagerraum gebracht. Früher wendete man keine besondere Lagerung an, wie sie für gereifte Käse benötigt wird. liozzarella-Käse
ist nach der Herstellung gebrauchsfertig und wurde bei der üblichen Handhabung nur 1 bis 2 Tage gelagert, bevor er auf
den Markt gebracht wurde. Jedoch kann er langer gelagert werden, z.B. bis zu 30 Tagen, wenn er unter Kühlung gehalten wird. Im
allgemeinen soll die Lagerungstemperatur unter 12,80C (55°F) betragen.
Der Käse wird gewöhnlich nicht gefroren, außer wenn er unmittelbar vor dem Einfrieren zu Scheiben oder Schnitzeln zer-
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kleinert wird. Zur Durchführung dei· vorliegenden Erfindung ist
es nicht nötig, die LagerungobedJngungcn, au Hör dor Lagivungnzeit,
zu verändern.
Erfindungsgemäß worden die gesalzenen Kä.splaibo bei eine.? Temperatur
über dem Gefrierpunkt unter 12,8 1O (55'F) wenigstens
5 Tage gelagert, uiu don La ct. ο se-IiCf.-:! gehalt tic:-. Lüces r.u vermindern.
So kann der Käso z.B. 10 bis 15 r^;o bei 4,4- b:i ο 7,20C
(4-0 bis 45°F) gehalten werden. Unter dienen Bedingungen wachsen
die zugesetzten Bakterien, die das Miücnon, Ziehen und .l'oriüen
überlebt haben, langsam weiter und bauen die Lactose ab.
Der Ausdruck "Lactosezucker-Gehalt" bedeutet hier die Henge an
vorliegender Lactose zusammen mit ihren Honosaccharid-Dorivaten.
Ihre analytischen Messungen müssen daher den Gesamtgehalt an Lactose, Glukose und Galactose bestimmen.
Der Lactosezucker-Gehalt des Käsen kann zu Beginn der gekühlten
Lagerung bestimmt v/erden und weitere Tests können mit 1- oder
2-tägigen Zwischenräumen erfolgen, um den Fortschritt der Lactosezucker-Verminderung
festzustellen. Im allgemeinen kann erwartet werden, daß der Lactosezucker-Gehalt des Käses zu Beginn der Lagerung
über 0,25 Gew.-%, im allgemeinen aber nicht über 0,75
Gew.-% beträgt. Nach beendeter Lagerung sollte der Lactosegehalt
unter 0,5 und vorzugsweise unter 0,3 % betragen. Optimal ist ein Lactosezucker-Gehalt im Bereich von 0,0 bis 0,25 %· Gewöhnlich
kann eine solche Lactosezucker-Venninderung in 5™ bis 15-tägiger
Lagerung erreicht werden. Falls nötig, kann die Lagerung bis auf 30 Tage ausgedehnt werden. Zum Glück ist es nicht nötig,
den Lactosezucker vollständig abzubauen, um zu verhindern, daß der Pizzakäse beim Pizzabacken anbrennt und Blasen wirft. Ganz
allgemein gehört zu dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Fort-
!09808/0559 ORIGINAL INSPECTED
-y-
Ak
Setzung der Lagerung, bin nan einen Pizzakäse erhält, der
praktisch nicht anbrennt. ,.
Die Vorteile des erfinriun^sr^eiriafdar. Verfahivms v/erdon durch di
folgenden Au si' ührungsbüispiele T..'ei ter verdeutlicht:
In den folgenden Versuchen wurden alle Bsl:herienarten 15 h lanE
bei 37,80G (1000F) in einem auf pH 5,4- eingestellten ILultunaedium
gezüchtet, das aus 85 Teilen Lolkeneiweiß-Koiizentrat, 12
Teilen sprühgetrocknetem saurem Kolkepulver, 2 Teilen Molke saline
mit 36 % Milciifett und 1 Teil hydrolysiert cm pflanzlichem Llweiß
bestand, wobei die Bestandteile als wässrige Suspension mit 20 %
Trockensubstanz vorlagen * Nach dem Impfen und der IiiLubation
wurden 2 % dieser Betriebskultur zu der Kesselmilch zusammen nit
2 % einer gemischten Sfcarterkultur aus Lactobacillus bulgaricurj
und Streptococcus therinopiiilus gegebsn. Vcil diesem Zeitpunkt ab
wurde das übliche Verfahren zur Herstellung von Pizzakäse angewandt.
Es wurden sowohl teilfetter Hozzarolla mit geringem
Feuchtigkeitsgehalt als auch Mozzarella aus Vollmilch hergestellt. Die chemische Zusammensetzung dieser Käse wurde nach
2 Tagen bestimmt. Probelaibe der Käse wurden im Alter von 1, 2 und 3 Wochen mit den folgenden Tests geprüft:
A. Feuchtigkeit: 10 g Anteile von zerkleinertem Käse wurden.
bei 100 C I7 h lang in einem atmosphärischen
Heißluftofen getrocknet. Der Feuchtigkeitsverlust wurde bestimmt und als Prozent Käsefeuchtigkeit
ausgedrücki;.
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AS
B. pH: β Teile geriebenen Ktses uurüon mit ?. Tei
ls η derjtillierl-f'-Γ; Wasser ar; ge feucht et πηύ
in ein era kleinen Glar.bcehe:" leic}it uur.aur.ien-·
gedrückt» Die pH-4-Iesi-sun£en wurden mit einur
Glaselektrode und einem pH-Meter mit gespreizter Anzeige (Corning Model 10) durchgeführt
.
C. Bestimmung der Keimzahl: Es wurden Standard-PlatteneuErsäh
lungen durchgeführt, wie in Standard Hetliods
for the Examination of Dairy Products, 1J. luf~
lage, 1972, beschrieben.
D. Käsequalität: Käselaibe von 20 Pfund (9 kg) v/urden in Hai χ ten
geschnitten und von einer Gruppe von wenigstens
drei geübten Fachleuten einer organoleptisehen
Prüfung unterzogen. Die Käse wurden auf Körper, Struktur und 3Parbeigenschaften untersucht.
E. Sehmelzqualität: Gewogene Mengen geschnitzelten Käses wurden
gleichmäßig auf Pizzaböden, die mit Tomatensoße bedeckt waren, ausgebreitet und 5 Minuten bei 3430C (6500I1) in einem kleinen, üblichen
Pizzaofen gebacken. Die fertigen Pizzas wurden auf Anzeichen von verbranntem, zu Blasen
aufgeworfenem oder übermäßig entöltem Käse untersucht. Der geschmolzene Käse wurde auch
auf seine Eigenschaften zum Ausbreiten oder Bedecken, Ziehen, Festigkeit, Farbe und "Abbeissen"
geprüft.
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F. Lactor.e-Farbij;;hlüusol: Als Ergänsung zu:;1 eigentlichen
physikalischen Untersuchung auf Fizxas
wurden alle Käse au satz].ich uniersucht,
indem ran 10 [.· verkleinerten Esse, der
gleichmäßig über den Boden einer 5,7 cm breiten (2 1/4 ine}].) Pl^tto aus Aluminiumfolie
ausgebreitet war, 17 h lang bei 100 Ό
in einem atmosphärischen Heißluftofan erhitzte. Die eihalte.nen getrockneten Käsescheiben
wurden mit einer vorbereiteten Farbkarte verglichen. Ea σ Verkohlen von
.Re st suckern läßt den Zuckergehalt abschätzen.. Auf diese Art erzeugte I'arbänderungon
«teheu im allgeceinen mit dem tatsächlichen
Verhalten der; Käses bei dei" Verwendung
in Übereinstimmung, v,renn sie nicht durch übermässigen Salzgehalt beeinflußt sind.
Die für die colorraetrische Bestimmung des Lactosezucker-Gehalts
verwendete Standard-Farbkarte besaß eine Skala von 0 bis 0,75 % Lactosezucker. Folgende Farb-Schlüsseizahlen und Lactosezuckergehalte
korrespondierten miteinander:
^Farbschlüssel-Zahl fesic s e zucker-Gehalt
1 0,0 %
2 0,2 %
3 . 0,5 %
4 0,75 %
In den folgenden Tabellen, die für jedes Beispiel gegeben werden, beziehen sich die Zahlen und Anmerkungen in Klammern auf Vergleichskäse
(ohne zusätzliche Bakterienkulturen), die in benach-
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harten Käseicessein unter «oust idontischon Bedingungen hergestellt
worden waren. Einige offensichtliche Äuureinaar b~i den
•Ergebnissen müssen gelegentlichen nicht erklärbaren Un tor ,schieden
zwischen 'Laiben desselben Kessels und zvdfjchcn IK^oJV-ys
zugeschrieben werden. Die Gesamt- und Dur-ch
müssen bei der Bewertung hervorgehoben werden.
Versuch 1
Testkultur: Fejdj^cocc.nsi, cerevi rd.ae (Hanco-i's PC-I). Die Unterschiede
im pK waren gering, aber dez* zogoisetzte O^-gaiiisrnuH
hielt den pH etwas niedriger, was Zuckerverbrauch, anzeigte. Die
Keimzahlen waren bei dem Käse, tier ausätzlich Peöi^coc^cuji jcere^-
vi^sicie, enthielt, etwas höher. Es gab wenig Unterschiede bei der
Gesamtqualität des Käses, jedoch war die Sohmelzqualität v/esent-Iicn
verbessert. Lactose und andere Zucker verschwanden schneller, wie der Farbschiüssel zeigt. Die Werte werden in Tabelle A
zusammengefaßt.
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INÄL !KSPECTED
Tabelle A Pediococcus cerevisiae
1IJ IT!
Alter | pH | Standard- | g | 10? | Käsequalität | guter Körper | Schmelzqualität | La c | aus ge ζ ei chnet e s Schneiζ en, | tose- | ι | |
in | Plattenauszäh | X | far | Farbe und Kochen« Ziemlich | b- | |||||||
Wochen | 5,26 | lung | 108) | fehlt Aroma, | ausgezeich- | gutes Schmelzen und Zie | gutes Ziehen. | i I |
||||
2,3 | X | hen. Farbe v,reiß | (gutes Schmelzen, ziemlich | 4 | ||||||||
1 | (5,25) | (fehlt Aroma, neter Körper) |
(ziemlich gutes Schmelzen, | gutes Ziehen, leichtes | ||||||||
(1,0 | Körper | leichtes Anbrennen und Bla | Brenner! und Blasenv;erfen. | j | ||||||||
co | X | fehlt Aroma, | senbildung, gutes Ziehen) | weiß) | ||||||||
O co OO |
5,35 | schwächer | wie oben | |||||||||
CD OO |
1,1 | 105) | guter Kör | (ziemlich gutes Schmelzen, | i | |||||||
X | (fehlt Aroma, | weiß, dasselbe) | 3 | I | ||||||||
CD | 2 | (5,36) | per) | i | ||||||||
cn cn |
(1,0 | |||||||||||
co | 106 | guter Körper ■ |
(3) | |||||||||
X | 105) | gutes Aroma, | i | |||||||||
5,34 | X | (dasselbe) | ||||||||||
3 | (5,46 | 1,1 | 2 + | i 1 |
||||||||
(1,0 | (3) | i | ||||||||||
tsh | ||||||||||||
d> | ||||||||||||
Feuchtigkeit; Pedi-ococcus cerevisiae: 48,8 %; Vergleichsbeispiel: 4-8,
Salz: ■ Pediococcus cerevisiae: 0,90 %; Vergleich: 0,92 %
IS
Versuch 2
Lactobacillus pi ant arum (Hansen1 s Ll';-?). Der pH-V/ox't
beim Vergleiehskäse unterschied sich, merklich während der
3~wöchentliehen .Alterung, was geringere fermentative Wirkung
anzeigt.. Zu diesem Zeitpunkt begann die Standard~Platten?:.nszählung
(SPC) beim Vergleichrfknce sinkende Werte zu ergeben.
Käse- und Schmelzgualität waren durch den zugesetzten Lactobacillus
plantarum beträchtlich verbessert. Der ParbscMua-sel
zeigte Zuckerverminderung bei beiden Käsen, was zweifellos mit den hohen SPCa bei beiden Käsen zufianraenhiiig. Die Werte
werden in Tabelle B zusammengestellt.
809808/0559
Tabelle B Lactobacillus -plantarum
OO
co co
O CO
S
cn cn co
Alter in Vochen
pH
5,04
(5,07)
5,09
(5,06)
5,09
Standard-Plattenauszählung
s
6,1 χ
(7,4 x 108)
5,7 x
(4,6 χ 108)
4,8 χ
(2,5 x 107)
Käsequalität
gutes Aroma und Körper.
(fehlt Aroma, guter Körper).
ausgezeichnetes Aroma und Körper
(ziemlich gutes Aroma, guter Körper).
ausgezeichnetes Aroma und Körper
(ziemlich gutes Aroma, etwas weicher Körper).
Schneizqualität
-!-.•actose-
farb-
schlüssel
gute Schmelze und .Ziehen,
weiß
(ausgezeichnete Schmelze, ziemlich gutes Ziehen, weiß).
etwas ölig, ausgezeichnete Schmelze, weiß, kurzes Ziehen
(gute Schmelze, etwas ölig, kurzes Ziehen, etwas "Verbrennung und Blasenbildung)
.
xn allen ivategorien ausgezeichnet
(ziemlich gutes Schmelzen, etwas Öl, leichtes Verbrennen
und Blasenbilden).
Feuchtigkeit: Lactobacillus plantarum: 46,6 %, Vergleichsbeispiel: 47,8 %
Salz : Lactobacillus plantarum: 0,83 %, Vergleich: 0,83 %
(D
(D
(3) cn cn
265Ü984
- 79 -31
Veraueh. 3>.
St reptopοccus faecalis (Al1CG Nr, 804-j). Insgesamt ergab dieser
Versuchsorganxemus einen ausgezeichneten Käse, der wesentlich
besser war als die entsprechende Vergleichsprobu. Die
Ergebnisse des Lactose-Farbschlüsseis waren durch die hohen
Salzgehalte verschlechtert, zeigten aber iramer noch die höhers Zuckerfermentation durch den zu ^o net ^ ten FSt r e pt ο c c cc _; η r; £ja^ 1ÜJ5.
Die Werte werden in Tabelle C zusammengestellt.
ORIGINAL !MSPECTED 809808/0559
Tabelle C Streptococcus faecalis
oo
CJ CO
OO CD OO
cn en CO
Alter in Wochen
pH
5,02
(5,20)
5,04
(5,28)
5,22
(5,05)
Standard-Platt enau s zählung g
3,7 x
(1,1 χ 108)
2,0 χ
(2,2 χ 106)
3,7 χ
(2,7 X 107)
Käsequalität
etwas weicher Körper, geringes Aroma
(fehlt Aroma, etwas weicher Körper)
ausgezeichnetes Aroma, guter Körper
(gutes Aroma, guter Körper)
gutes Aroma, Körper jetzt etwas weich
(schwaches Aroma, schwacher Körper)
Schraelzqualität
leichtes Anbrennen und BIa senwerfen, weißes Kochen,
kurzes Ziehen
(ziemlich gutes Schmelzen, leichtes Brennen und Blasen bilden, knT1ZPR Ζ"ΐ θΉριΟ
ausgezeichnetes Schmelzen, weißes Kochen, kurzes Ziehen»
(leichtes Anbrennen und BIa
senbilden, ziemlich gutes Schmelzen, kein Ziehen)
ausgezeichnetes Schmelzen, weißes Kochen, kurzes
Ziehen.
(leichtes Anbrennen und Bi,
senbilden, ziemlich gutes Schmelzen, weißes Kochen).!
Lactose-
farb-
schlüssel
Feuchtigkeit: Streptococcus faecalis: 51,8 %, Vergleichsprobe: 51 ,'9 %
Salz: Streptococcus faecalis: 2,81 %, Vergleichsprobe: 2,3 %.
(4)
265Ü984
as
Versuche 4
Ein Gemisch von 2 StreEtococ^mj. fluran_s-St aminen wurde als Zusatzkultur
verwendet. Wieder sind günstige pH- und SPC-Unterscliic.dc
erkennbar. Die Käsequalität und Schtnelzqualität wurden durch
Streptococcus durans sclxtieller verbessert. Der Lactose-ITarbschlüssel
bei diesem Yersuch zeigte nicht den wirklichen Unterschied
für die Verwendbarkeit des Käses an? war jedoch zu Gunsten
des Käses mit der zugesetzten Kultur. Die Werte werden in Tabelle D zusammengefaßt.
809808/0559
(Tabelle D Streptococcus durans
Alter in Wochen
oo
O CO OO
OD
CD Ol CJl CO
pH
(5,31)
5,25
(5,32)
5,21
(5,32)
Standard-Plattenauszäh lung, g
5,7 x 1OC
(2,0 χ 107)
schwaches Aroma, guter Körper
(fehlt Aroma, fest, gummiartiger Körper)
2,6 χ 1Cr
(6,0 χ 105)
1,2 x
(1,9 x'107)
Käsequalität
Schmelzqualität
Lactose-
farb-
schlüssel
■'ziemlich gute Schmelze, gutes Ziehen, weißes Kochen, leichtes AD.brennen und Blasenwerfen.
[schlechtes Schmelzen, ziem-
gut es Ziehen, leichtes !Brennen und
gutes Aroma, ausgezeichneter Körper
(fehlt Aroma, ausgezeichneter Körper)
gutes Aroma, Körper jetzt etwas weich
(schwaches Aroma, guter Körper)
31asenwericn).
ausgezeichnetes Schmelzen, ziemlich gutes Ziehen, v:ei3es Kochen.
ziemlich gutes Schmelzen, mäx^iges Anbrennen und Blasejn·
werfen, kochen nicht weiß)
gutes Schmelzen, weißes
Kochen, leichtes Anbrennen und Slasenv.'srfen.
(gutes Schnelzen, leichtes
Brennen und 331asen>?erfen,
nicht weiß, ziemlich reut es
Feuchtigkeit: Streptococcus durans; 49,6 %, Vergleichsprobe: 48,3 %·
Salz: Streptococcus durans: 1,05 0M Vergleichsprobe: 1,02 %.
35 95 -
Versuch. 3.
Lactobacillus, casoi (ATCC-IIr. 74-69)· Es v/urden s.elir günstige
Unterschiede bei pH und SPCs erhalten. Man beachte den steigenden
pH und die abnehmende Bakterienpopulation beim Vergleichskäse. Käse- und Schraelzqualität sind stark zugunsten
des Zusatzes von Ls c t ο b a c i 1 "J. u s Ca-SeJ1 beim Käs eher stell en und
Altern. Sehr günstige und treffende Ergebnisse wurden mit dem Lactose-Farbschlüssel erhalten, die die Assimilation von
Lactosezuckem durch Lactobacillus „casei zeigen. Die Uerte
werden in Tabelle E zusammengefaßt.
809808/0559
tabelle E Lactobacillus easel
σ co οο ο οο
Alter | pH | Standard- | Käsequalität | Schmelzqualität | LactosG- | — | (4) | CD |
in Wochen |
5,17 | Plattenauszäh lung, g |
ziemlich gutes Aroma, | gutes Schneisen, leichtes | farb- schlüssel |
cn | ||
4,7 x 108 | guter Körper | Anbrennen und Slasenverfen, | ||||||
ziemlich, gutes Ziehen. | I 3+ |
|||||||
(ziemlich gutes bis schied | 4 | |||||||
Λ | (5,28) | (fehlt Aroma, Körper | tes Schmelzen, leichtes | (3) • |
||||
Ί | (3,3 χ 100 | ziemlich, gut) | Verbrennen und Blasenwerfer | 1 + | ||||
ziemlich, gutes Ziehen). | ||||||||
5,23 | ausgezeichnetes Aroma, | ausgezeichnetes weißes | ||||||
5,5 χ 108 | etwas weicher Körper. | Kochen, gutes Schmelzen u. | ||||||
Ziehen. | ||||||||
, ρ | (5,31). | (schwaches Aroma, ziem lich guter Körper) |
(gutes weißes Kochen, etwas Anbrennen und Blasenwerfon. gutes Schmelzen und Ziehen^ |
|||||
5,12 | (8,7 χ 108) | ausgezeichnetes Aroma, | ausgezeichnetes Schmelzen, | |||||
2,4 χ 10ö | etwas weicher Körper. | Ziehen und Farbe. | ||||||
(weißes Kochen, schlechtes | ||||||||
τ? | (5,55) | (schwaches Aroma, ziem lich guter Körper) |
Schmelzen). | |||||
3 | (2,0 χ 103) | |||||||
Feuchtigkeit: Lactobacillus casei: 47,0 %; Yergleichsprobe: 45,3%
Salz: Lactobacillus casei: 1,42 %; Tergleichsprobe: 1,35 °/
CD OO JO-
265G984
a?
Bei der Bewertung der vor st eh enden experiment eil c-n Boinpiole
muß eingestander) werden, 'daß Variable in die Herstellung von
einzelnen Käsepax'tien eingehen. Jedoch ist offensichtlich,daß
das erf induügager^'iße Verfahren die Verminderung den üiugchali β
an Lacatose iia Käse auf einen geringeren Wert ermöglicht, als er
nach dem Stand der Technik erzielt wird. Wenn man eine genüg or· de
Menge an zugesetzter Kultur verwendet und den Käfjr. unter
kalten Lagerungsbedingungen 1 bis 4- Wochen altert, kann dor
Lactosezucker-Gehalt bis zu einem Maße vermindert werden, vro man einen im wesentlichen nicht anbrennenden Pizsakäse erhält.
Jedoch braucht das erfindungsgemäße Verfahren nicht in seinen bevorzugten oder optimalen Ausführungeformen angewandt zu werden,
um viertvoll zu sein. I'ür die Verwendung als Pizzakäse
ist jede Verminderung des Lactosegehalts über den Gehalt hinaus, den man sonst erreicht, ein Vorteil. Ferner v/erden auch die anderen
Eigenschaften des Käses verbessert. Im allgemeinen hat der erfindungsgemäß hergestellte Käse bessere Schmelzeigenschaften«
Das Aroma des Käses kann ebenfalls verbessert sein und beim Backen weist der Käse einen besseren Farbton auf.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung die Herstellung von Mozzarella,
wie er für Pizza verwendet wird, unter Verwendung einer Standard-Starterkultur sowie einer zusätzlichen Kultur, die
aus Pediococcus cerevisiae, Lactobacillus plantaruni, ßtrept_oCjOc-CUS1
faecalis, Streptococcus durans und Lactobacillus casei oder
Gemischen hieraus besteht. Obwohl der Käse in üblichen Verarbeitungsstufen hergestellt wird, weist das Produkt verminderten
Gehalt an Lactose(und/oder seinen Monosaccharid-Derivaten) entsprechend
der zugesetzten Kultur auf, die restliche Lactose während einer kühlen Lagerung am Ende des Herstellungsverfahrens
abbaut. Der erhaltene Käse weist verbesserte Eigenschaften für die Pizzaherstellung auf, brennt praktisch nicht an und hat verbesserte
Schmelz-, Aroma- und Farbeigenschaften.
809 8 08/0 559 «aeiN«. insfecibj
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Pizzakäse, wobei man eine i-f-rti
pasteurisierter Kubnilch mit einer zur Herstellung von Pizsokäse
wirksamen Henro einer Starterkultur, die TL tb^riil'ill'dJ.-liil ?.uf:::rnne
lactobacillus bu.lparicug oder u>it L. JbrJL£§Ll\iliyjI oder sowohl
mit Ju bulpjar?. cu.s als auch rait L. hclvetici's enthr.lt, impft,
aus der so geimpften HiIch einen Iüiseteig herstellt, den Teig
in V/asser bei einer (Temperatur über 5''-4-,40C (I5O0?) wischt und
zieht, um dem Käse eine ziehige Struktur zu geben und den gemischten Teig zu Laiben formt, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Milchpartie vor der Käseteig~Herstellung
zusätzlich mit 0,5 bis 3,0 %, bezogen auf das Gewicht der Milch, einer zusätzlichen 3±ensfabigen Kultur nämlich PcdicK^occus. cere,--.
Lac t obaci 11 u s Elüntarura, Str^eEtocc^ccus faecal^i^gj. St r ep to.
coccun du ran s und/oder Lactobacilius caeci^ impft und nach dera
Ende dieses Verfahrens die gesalzenen Käselaibe bei einer Temperatur über dem Gefrierpunkt unter 12,S0C (55°?) wenigstens
5 Tage altert, um den Eestgehalt an Lactosczucker im Käse zu
verringern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz eichn e t , daß man den Käseteig in Wasser von 57»2 bis 68,30C
(135 Ms 155OF) mischt und zieht, 1,5 bis 2,0 %, bezogen auf
das Milchgewieht, der zusätzlichen lebensfähigen Kultur zusetzt und die gesalzenen Käselaibe wenigstens 10 Tage lagert.
3· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet , daß man als zusätzliche Kultur Pediococcus cerevisiae einsetzt.
809808/0559
OHlGlHAL INSPECTED
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und/oder 2, dadurch gekenn ζ eichnet , daß man als zusätzliche Kultur
Lac tob ac i1Iu s plantarum einsetzt. *
5. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man als zusätzliche Kultur
Streptococcus durans einsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man als zusätzliche Kultur
Lactobacillus easel einsetzt.
7- Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch g e k e η nz
e i ch η e t , daß man als zusätzliche Kultur Streptococcus
faecalis einsetzt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7? dadurch gekennzeichnet
, daß man die gesalzenen Käselaibe so lange lagert, bis sie einen durchschnittlichen Gehalt an Lactosezucker
von unter 0,3 % besitzen.
9· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis .8, dadurch gekennzeichnet , daß die zusätzliche Kultur der Milch
in einer Menge von 1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf Milch, zugesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch
gekennzeichnet , daß das Lagern bei einer Temperatur von etwa 1,7 his 100C (35 bis 500F) durchgeführt wird.
11.' Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß man die gesalzenen Käselaibe, die
vor dem Altern einen Durchschnittsgehalt an Lactosezucker von über 0,25 % aufweisen, so lange altert, bis sie einen Gehalt an
Lactosezucker von unter 0,25 % besitzen.
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