DE2552354A1 - Verfahren zur kaeltebehandlung von rohem fisch und fleisch - Google Patents
Verfahren zur kaeltebehandlung von rohem fisch und fleischInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
- A23B4/12—Preserving with acids; Acid fermentation
-
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- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
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- A23B4/14—Preserving with chemicals not covered by groups A23B4/02 or A23B4/12
- A23B4/18—Preserving with chemicals not covered by groups A23B4/02 or A23B4/12 in the form of liquids or solids
- A23B4/20—Organic compounds; Microorganisms; Enzymes
- A23B4/22—Microorganisms; Enzymes; Antibiotics
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Description
Dipl.-Ing. H. MITSCHERLICH Ο —8 MÖNCHEN 22
Dipl.-Ing. K. GUNSCHMANN st.in.dorf.tr.ee 10
Patentanwälte 21. November 1975
SVEN ERIK LINDGREN
Furudalsvägen 13 B
S-752 60 Uppsala / Schweden
Furudalsvägen 13 B
S-752 60 Uppsala / Schweden
Patentanmeldung
Verfahren zur Kältebehandlung von rohem Fisch und Fleisch
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kältebehandlung von rohem Fisch und Fleisch.
Wenn Nahrungsmittel einer Kältebehandlung unterworfen werden sollen, müssen sie mit einem ausreichenden Schutz gegen
gesundheitsschädliche Mikroorganismen versehen sein. Gleichzeitig werden Einflüsse durch die die Produktqualität
beeinträchtigende mesophile Bakterienflora (Bakterien, deren Aktivitätsmaximum im Bereich zwischen 15 und 25°C
liegt) herabgesetzt. Jedoch hat sich innerhalb von Kühlketten eine allmähliche Anpassung von psychrophilen Organismen
(Organismen, die in kalter Umgebung eine gute Entwicklung zeigen) herausgebildet. Dadurch sind Schwierigkeiten
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bei der Kältebehandlung von Milch und Fleisch aufgetreten. Bei der fleischverarbeitenden und Molkereiindustrie kommen
psychrotrophe Organismen ursprünglich aus dem Boden, aber sie haben nun das Rohmaterial in den Produktionshallen er- ·
obert und siedeln sich auf ihm als typische Flora an. Andererseits wird Fisch auf natürlichem Wege durch psychrotrophe
Organismen verunreinigt, insbesondere im Augenblick des Fanges, woraus sich vor allem die begrenzte Lagerfähigkeit
des Fisches erklärt.
Die Erfindung gibt ein Verfahren zur Kältebehandlung von rohem Fisch und Fleisch an; nach diesem Verfahren werden die
Angriffe der psychrotrophen Flora verzögert, so daß die Lagerfähigkeit der rohen Materialien verlängert und/oder die Qualität
des gelagerten rohen Materials verbessert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß einer Kältebehandlung zu unterwerfendem Rohmaterial Milchsäurebakgerien
und von diesen Bakterien erzeugte Stoffwechselprodukte zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäß zuzusetzenden Milchsäurebakterien können unter den verschiedenen Mxlchsaurebakterien ausgewählt
werden, die häufig bei der Behandlung von Nahrungsmitteln verwendet werden, beispielsweise Streptokokken Typ N, Pediokokken,
Leuconostokokken oder Lactobacillus.
Die Bakterien können in Form von reinen Kulturen zugesetzt werden, vorzugsweise werden jedoch Mischkulturen aus fermentiertem
Material ve»wendet, die von Pflanzen oder Tieren gewonnen
werden. Eine Mischkultur kann z.B. hergestellt werden, indem ein pflanzliches Material, z.B. Schrotmehl oder
Mehl mit einem Gehalt an natürlicher Flora von Milchsäurebakterien mit Zucker, Vitaminen und Wasser vermischt und bei
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M "3 mm,
Raumtemperatur mindestens etwa 48 Stunden lang fermentiert wird. Die besten Ergebnisse zeigten sich bei 8 bis 10 Tage
lang fermentierten Gemischen. Ein Kultursubstrat kann beispielsweise auch aus Molke oder einem anderen leicht erhältlichen
Kohlenwasserstoff hergestellt werden, dem geeignete Wachstumsfaktoren sowie Reinkulturen oder Mischkulturen von
Milchsäurebakterien aus einem vorhergehenden milchsäurefermentierten Produkt zugegeben werden, woraufhin die Fermentation
wie oben angegeben ausgeführt wird.
Die den Rohprodukten zugesetzten Kulturmengen liegen zwischen 1 und 15 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Rohprodukts.
Die obere Grenze der angegebenen Werte wird beispielsweise für Kulturen angesetzt, deren Konzentration niedrig ist,
und/oder wenn eine grössere Lagerfähigkeit angestrebt wird.
Die obere Grenze der angegebenen Werte wird beispielsweise für Kulturen angesetzt, deren Konzentration niedrig ist,
und/oder wenn eine grössere Lagerfähigkeit angestrebt wird.
Die StoffWechselprodukte von Milchsäurebakterien, die gemäß
der Erfindung aktiv sind, sind in erster Linie Stoffwechselprodukte mit niedrigem Molekulargewicht vom Typ der organischen
Säuren oder Wasserstoffperoxide. Diese Stoffwechselprodukte
führen zu einer vorübergehenden Oberflächendesinfektion des Rohmaterials, so daß die das Material besetzenden
psychrotrophen Bakterien an Zahl erheblich zurückgehen.
Der Desinfektionseffekt wird im Falle der sporenbildenden Organismen und Staphylokokken durch antibakterielle Stoff-Wechselprodukte
vom Typ der oberflächenaktiven Makromoleküle verstärkt.
Die Zugabe von Milchsäurebakterien führt zu einer Herabsetzung des weiteren Größenwachstums der psychrotrophen
Bakterienflora, die nach der Desinfektion durch Stoffwechselprodukte übrigbleibt.
Bakterienflora, die nach der Desinfektion durch Stoffwechselprodukte übrigbleibt.
Der pH-Wert der Rohprodukte sinkt während dererfindungsge-
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mäßen Verarbeitung; das bedeutet, daß die Struktur und das Aroma der Rohprodukte sich nicht ändert, im Gegensatz
zu fermentierten Produkten.
Während Fisch in üblicher Weise mit Eis bei einer Kältebehandlungstemperatur
von 0 bis 8 C nach etwa 8 Tagen ungenießbar zu werden beginnt, hat es sich herausgestellt, daß
Fisch, der in entsprechender Weise aber nach Zugabe einer Kultur von -lilchsäurebakterien gemäß der Erfindung behandelt
wurde, nach einer Aufbewahrungszeit in der Kälte von 18 Tagen noch eine Qualität aufwies, die derjenigen des Fisches
entsprach, der in üblicher Weise 3 Tage lang aufbewahrt wurde.
Nachstehend wird die Erfindung durch eine Anzahl Beispiele
für das erfindungsgemäße Vorgehen beschrieben.
Es wurde eine Mischung hergestellt aus:
Schrotmehl 2 kg
Zucker 180 g
Vitamine 12 g
Pepton 100 g
Wasser 6 1
Diese Mischung wurde bei etwa 20°C drei Tage lang fermentiert
und anschliessend wurden 3 kg der Mischung zu 12 kg frischen, ganzen Fischen gegeben. Nach einer Aufbewahrung von 14 Tagen
bei etwa 8°C wurde der Fisch gewaschen und inüblicher Weise zu Fischkugeln verarbeitet. Die auf diese Weise hergestellten
Fischkugeln waren sehr weiß und wiesen eine gute Struktur auf. Der Weißgrad kann noch verbessert werden, indem den
Kugeln Natriumhydroxid bis zu einem pH-Wert von etwa 6,5 zu-
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gefügt wird. Bei der Geschmacksprobe konnten die Tester keinen Unterschied zwischen den auf die genannte Weise hergestellten
Fischkugeln und Kontrollkugeln von handelsüblicher Qualität feststellen.
5 kg eines fertig fermentierten Starters aus ungefähr 50 Gew. Schrotmehl und Vitaminen und ungefähr 50 Gew.% Wasser wurden
an Bord eines Fischereischiffes mit 5 kg Wasser und 0,5kg Zucker vermischt und bei einer Temperatur von etwa 20°C drei
Tage lang aufbewahrt. Dann wurde die Mischung in 110 kg frischgefangenen Fisch ("caplin") gegeben. Nach einer Aufbewahrungszeit
von 18 Tagen bei etwa 8°C wurde der Fisch auf den Anteil freier Fettsäuren, das Ammoniakverhältnis
und den Fettgehalt untersucht. Der Anteil der freien Fettsäuren gibt an, wieviel Fett durch bakterielle Zersetzung in
einen unbrauchbaren Anteil umgewandelt ist. Das Ammoniakverhaltnis
ist ein Maß für die bakterielle Aufspaltung von Proteinen in Ammoniak. Aus dem Fettgehalt ist zu entnehmen,
wieviel Fett aus dem Fisch freigesetzt worden ist.(Für die industrielle Weiterverarbeitung ist es sehr wichtig, daß
das Fett leicht von dem übrigen Material getrennt werden kann). Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
freie Fettsäuren 3,10 %
Ammoniakverhältnis 0,08 % .
Fettgehalt 10,00 %
Diese Werte entsprechen den Werten, die für die dreitägige Aufbewahrung von frischem Fisch ("caplin") in Eis erhalten
wurden.
Patentansprüche:
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Claims (3)
1. Verfahren für die Kältebehandlung von rohem Fisch und rohem Fleisch,
dadurch gekennzeichnet, daß dem einer Kältebehandlung
zu unterwerfenden Rohmaterial Milchsäurebakterin und von diesen Bakterien erzeugte Stoffvrechselprodukte zugesetzt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
1 bis 15 Gew.% Kultursubstanz, bezogen auf das Gewicht des Rohmaterials, zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Milchsäurebakterien in Form eines Kulturgemisches
aus einem, aus Pflanzen oder Tieren gewonnenen, fermentierten Material zugesetzt werden.
Der Patentanwalt
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
SE7414633A SE7414633L (sv) | 1974-11-21 | 1974-11-21 | Sett vid kylhantering av ravaror av animalt ursprung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2552354A1 true DE2552354A1 (de) | 1976-05-26 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752552354 Withdrawn DE2552354A1 (de) | 1974-11-21 | 1975-11-21 | Verfahren zur kaeltebehandlung von rohem fisch und fleisch |
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-
1975
- 1975-11-18 DK DK518375A patent/DK518375A/da not_active Application Discontinuation
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