DE2649904A1 - Verfahren zur dimerisierung von acrylnitril - Google Patents
Verfahren zur dimerisierung von acrylnitrilInfo
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Description
Verfahren zur Dimerisierung von Acrylnitril
Die Erfindung bezieht sich auf ein Dimerisierungsverfahren
und insbesondere auf die Dimerisierung von Acrylnitril zu linearen Cg-Dinitrilen.
Es ist bekannt, Acrylnitril in Gegenwart von hydroxylischen Verbindungen wie Alkoholen, Phenolen oder
Wasser unter Anwendung von dreiwertigen Organophosphorverbindungen wie tertiären Phosphinen PR^, oder Phosphiten
P(ORK als Katalysator zu dimerisieren. Das Hauptprodukt
solcher Umsetzungen ist jedoch üblicherweise intern substituiertes 2,4-Dicyanobuten-(1) 2-Methylenglutaronitril
.
35
Es wurde auch bereits - beispielsweise in der GB-PS 1 018 220 - vorgeschlagen, Acrylnitril in Gegenwart
eines organischen tertiären Phosphinkatalysators zu dimerisieren unter Erzielung von 1,3-Dicyanobuten-(3),
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das auch als 2,4-Dicyanobuten-(1) oder 2-Methylenglutaronitrii
bekannt ist, als Hauptprodukt. Es besteht jedoch eine Nachfrage nach 1,4-Dicyanobutenen,
da diese direkt durch erfolgreiche Hydrierung in Adiponitril und Hexamethylendiamin umwandelbar sind, jedoch
wurde von diesen 1,4-Isomeren nicht berichtet, daß sie unter normalen Bedingungen mit den üblichen
Phosphinkatalysatoren in vorherrschender Menge erhalten werden. In der GB-PS 1 051 821 wird vorgeschlagen,
Acrylnitril zu dimerisieren, indem entweder organische Phosphinkatalysatoren oder organische
Phosphitkatalysatoren in gleicher Weise angewandt werden unter Erzielung von Produkten, von denen angegeben wird,
daß sie Mischungen sind, die hauptsächlich 2-Methylenglutaronitril
mit etwas 1,4-Dicyanobutenen enthalten.
Es wurde nun gefunden, daß geradkettige 1,4-Dicyanobutene mit hoher Selektivität erzeugt werden können,
wenn spezielle organische Phosphor(III)-verbindungen in wesentlicher Abwesenheit von Wasser, jedoch in Gegenwart
von geeigneten Lösungsmitteln verwendet werden.
Gemäß der Erfindung umfaßt daher ein Verfahren zur Dimerisierung von Acrylnitril zu vorherrschend geradkettigen
CV-Dimeren ein Zusammenbringen von Acrylnitril mit einer organischen Phosphor(III)-verbindung, bei der
zumindest ein Kohlenwasserstoffrest und zumindest eine Alkoxy- oder Cycloalkoxygruppe an das Phosphoratom
oder die Phosphoratome gebunden ist, wobei das Acrylnitril in einem organischen Lösungsmittel gelöst ist,
das in der Lage ist, als Protonendonator zu wirken und das Acrylnitril und Lösungsmittel im wesentlichen
trocken sind.
35 Zu geeigneten organischen Phosphor(III)-verbindungen
gehören solche der allgemeinen Formel:
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R1 R1 R1
oder P-R4-P
5 ο ο ο
wobei R1 ein Kohlenwasserstoffrest ist, Rp eine Alkoxy-
oder Gycloalkoxygruppe, R^ ein Kohlenwasserstoffrest,
eine Alkoxy- oder Cycloalkoxygruppe oder ein anderer einwertiger Rest ist und R/ für einen zweiwertigen
Hydrocarbylrest (= Kohlenwasserstoffrest), Hydrocarbyloxyrest oder eine andere bifunktionelle Gruppe steht.
Es ist auch möglich, daß ein oder mehrere Reste R1 bis
R^ Teil eines oder mehrerer Ringsysteme sein können.
Die Hydrocarbyl- bzw. Kohlenwasserstoffreste können durch Aryl, Alkyl, Alkaryl, Aralkyl oder Cycloalkyl
gebildet werden.
Hohe Anteile von geradkettigen Dimeren werden erhalten, wenn alle Hydrocarbylreste durch Aryl gebildet
werden, im Falle daß entweder ein oder zwei Hydrocarbylreste in der Phosphor(III)-verbindung anwesend sind.
Hohe Umsetzungsraten bzw. -geschwindigkeiten werden erhalten, wenn eine oder beide der Hydrocarbylreste
durch Alkyl gebildet werden für den Fall, daß zwei Hydrocarbylreste anwesend sind; diese hohen Umsetzungsraten können jedoch von etwas geringeren Anteilen an
geradkettigen Dimeren im Vergleich zu dem Fall, wo beide Hydrocarbylreste einfach durch Aryl gebildet werden,
begleitet sein. Die Hydrocarbylreste können Substituenten aufweisen, wobei geeignete Substituentengruppen
durch Halogen, Cyanid, Alkyl und Alkoxy gebildet werden. Hohe Geschwindigkeiten werden auch durch die Anwendung
substituierter Arylreste wie z.B. p-Methoxyphenyl erreicht.
Die Alkoxy- oder Cycloalkoxygruppe oder -gruppen
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können in ähnlicher Weise Substitenten aufweisen und
auch Arylsubstituenten enthalten. Zu Beispielen für geeignete Alkoxygruppen gehören Methoxy, Äthoxy, Benzyl
oxy und Isopropoxy.
5
5
Zu geeigneten Beispielen für zweiwertige Reste R/
gehören Alkylen, Polyalkylen und Phenylen sowie PoIyphenylenreste,
Alkylendioxy- und Polyalkylendioxyreste.
Reste R1 bis R^ können auch Teil eines Polymerrückgrats
wie z.B. bei Polystyrol oder Polyvinylalkohol oder an anorganische Träger wie z.B. Kieselsäure oder
Aluminiumoxid gebunden sein.
Vorausgesetzt, daß die Reste R^ bis R, keinen Anlaß
zu unerwünschten sterischen Effekten geben, besteht keine endliche Begrenzung bezüglich der in ihnen
enthaltenen Anzahl an Kohlenstoffatomen. Sie werden jedoch üblicherweise 1 bis 10 Kohlenstoffatome ent-
20 halten.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß jedes
Phosphoratom bei den erfindungsgemäß brauchbaren Phosphor(III)-verbindungen zumindest einen Hydrocarbylrest
und eine Alkoxygruppe gebunden aufweisen muß, jedoch weder nur Hydrocarbylgruppen noch nur Alkoxygruppen
aufweisen soll. Bevorzugte Beispiele für Phosphor (III)-verbindungen sind Phosphinite und Phosphonite.
Zu Beispielen für geeigente Phosphor(III)-verbindungen
gehören Diäthylphenylphosphonit, Dirnethylphenylphosphonit,
Dimethyl-p-methylphenylphosphonit,
Diäthyl-p-methylphenylphosphonit, Methyldiphenylphosphinit,
Isopropyldiphenylphosphinit, Äthyl-phenyläthylphosphinit,'
Äthyl-diphenylphosphinit, Cyclohexyldiphenylphosphinit,
Diäthyl-p-tolylphosphonit, 2-
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Äthylhexyl-diphenylphosphinit, Bis(2-äthylhexyl)-phenylphosphonit,
Di(isopropyl)-phenylphosphonit, Di(neopentyl)-phenylphosphonit, 2-0ctyl-diphenylphosphinit,
Bis(3,5,5-trimethylhexyl)-phenylphosphonit,
2-Methylcyclohexyldiphenylphosphinit, 3,5,5-Trimethylhexyl-diphenylphosphinit,
sek.Butyldiphenylphosphinit, Cychexyl-diphenylphosphinit, Benzyl-diphenylphosphinit,
Ph2PC(CH2)^OPPh2, Ph2P0CH(-CH2)2CH0PPh2 und
Me Me
Ph Ph
P-CH2CH2-P
Pr1O ^^ OPr1
(Ph = Phenyl; Pr1 = Isopropyl)
Die Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels
ist für das vorliegende Verfahren wesentlich, da bei Abwesenheit von Lösungsmittel eine rasche Polymerisation
des Acrylnitrils auftritt. Geeignete Lösungsmittel sind Protonendonator-Lösungsmittel, die im
wesentlichen bezüglich einer Addition an oder Umsetzung mit der Doppelbindung des Acrylnitrils oder der Produkte
der Acrylnitrildimerisierung nicht reaktiv sind. Ferner soll das Lösungsmittel nicht mit den Phosphorverbindungen
oder katalytischen Intermediären bzw. Zwischenstufen unter Bildung von inaktiven Phosphorkörpern
mit einer solchen Geschwindigkeit reagieren, daß die Dimerisierungsreaktion ernsthaft beeinträchtigt
wird. Beispielsweise haben sich Phenole in dieser Be- "
30 Ziehung als geeignet erwiesen.
Bevorzugt werden hydroxylische Lösungsmittel wie Alkohole angewandt, immer vorausgesetzt, daß sie nicht
nachteilig mit der Phosphorverbindung oder irgendwelchen Zwischenstufen, die sie mit Acrylnitril bilden
mag, reagieren. Dies-kann ohne weiteres durch Versuch
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festgestellt werden. Tertiäre und sekundäre Alkohole werden bevorzugt wie beispielsweise tert.-Butylalkohol,
2-Butanol und Isopropanol.
Die Konzentration an Protonendonator-Lösungsmittel liegt allgemein im Bereich von 5 bis 50 Vol.% (bezogen
auf die Gesamtmenge der Reaktanten), jedoch wird die Optimalkonzentration mit der speziellen Eigenart
des Lösungsmittels und der Katalysatorverbindung variieren.
Die molare Konzentration an Protonendonator-Lösungsmittel wird allgemein größer als die molare
Konzentration der Phosphor(III)-verbindung sein.
Zur Herabsetzung der Menge an Hexamererr. und/oder anderen Oligomeren oder Polymeren (die nachfolgend zusammenfassend
einfach als "polymere Nebenprodukte" oder nur als "Polymere" bezeichnet werden), die gleichzeitig
mit den gewünschten dimeren Produkten erzeugt werden
können, ist oft die Zugabe eines inerten, nicht-hydroxylischen Co-Lösungsmittels zu der beim vorliegenden
Prozeß angewandten Reaktionsmischung erwünscht. Es ist klar, daß das Co-Lösungsmittel auf einen Restgehalt
getrocknet werden muß, der der Aufrechterhaltung des insgesamt wasserfreien Zustandes des Systems entspricht.
Zu geeigneten nicht-hydroxylischen organischen
Lösungsmitteln gehören Kohlenwasserstoffe wie z.B. Hexan,
Cyclohexan, Toluol und Petroläther; Äther wie z.B.
Tetrahydrofuran, Diäthyläther und Diisopropylather;
30 sowie Nitrile wie z.B. Acetonitril, Propionitril und
Fluorbenzole. Kohlenwasserstoff-Co-Lösungsmittel werden
allgemein bevorzugt.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Reaktion unter wesentlichem Wasserausschluß
durchzuführen ist. Ohne die Erfindung dadurch
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irgendwie festlegen zu wollen, wird angenommen, daß
das V/asser mit dem Katalysator in Anwesenheit von Acrylnitril zu nicht-katalytischen Additionsverbindungen
reagiert. Acrylnitril, Protonendonator-Lösungsmittel und Co-Lösungsmittel müssen daher vor
der Verwendung trocken sein bzw. getrocknet werden, da die Reaktion andernfalls vollständig verhindert
oder gehemmt werden kann. Insbesondere muß Acrylnitril das üblicherweise - selbst nach Destillation - so viel
wie 4000 ppm Wasser enthält, scharf getrocknet werden.
Es ist auch zu bemerken, daß Hydrochinon-Stabilisatoren,
die im Acrylnitril im Lieferzustand anwesend sind, entfernt werden sollten. Wenn die Reaktanten beispielsweise
300 ppm Wasser enthalten, wird die Umsetzung bei einer
15 Konzentration der Phosphorverbindung von 0,5 Vol.%
ernstlich gehemmt bzw. verhindert; wenn der Wassergehalt dagegen bei 50 ppm oder darunter liegt, läuft die
Reaktion ohne weiteres ab. Es können irgendwelche geeigneten Trockentechniken angewandt werden, vorausgesetzt,
daß der Wasserendgehalt ausreichend niedrig ist. Beispielsweise können Acrylnitril und hydroxylische
Lösungsmittel durch Kontakt mit Calciumhydrid oder einem 3A oder A-A Molekularsieb getrocknet werden. Der
vorstehende Befund steht in ausgeprägtem Gegensatz zu der bisher herrschenden Lehre, nach der eine Entfernung
von Wasser und/oder Hydrochinon-Stabilisatoren nicht in Erwägung gezogen oder erwähnt wird und in vielen
Fällen sogar der Zusatz von Wasser und Stabilisatoren wie Hydrochinon zur Reaktionsmischung empfohlen wird.
Es ist zu bemerken, daß der Ablauf der Reaktion bei höheren Wasserkonzentrationen, wie z.B. 300 ppm,durch
Zusatz weit größerer Katalysatormengen möglich sein mag. Wenn so verfahren wird, ist die Selektivität im
allgemeinen nicht beeinträchtigt; das Verfahren würde
35 jedoch dann wegen des hohen Katalysatorgebrauchs wirtschaftlich uninteressant.
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- Sr -
Die Acrylnitrilkonzentration im Lösungsmittel oder der Lösungsmittelmischung sollte im allgemeinen
von 5 bis 75 Vol.% reichen. Die Acrylnitrilkonzentration
wird so hoch wie möglich gehalten, um den Durchsatz zu optimieren und Konzentrationen im Bereich von 10
bis 50 Vol.% sind daher allgemein bevorzugt.
Die Phosphorverbindungskonzentration in der Reaktanten- bzw. Reaktionsmischung kann über einen weiten
Bereich hinweg variiert werden, wie beispielsweise von 0,01, üblicherweise 0,1 bis 5 Vol.% (bezogen auf das
Volumen der flüssigen Reaktanten); vorzugsweise liegt die Konzentration jedoch im Bereich von 0,1 bis 3 Vol.%.
Soweit vorhanden, kann der Gehalt an Co-Lösungsmittel innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Im allgemeinen
liegt das Verhältnis von Protonendonator-Lösungsmittel zum Co-Lösungsmittel im Bereich von 1:20 bis
20:1, üblicherweise im Bereich von 1:9 bis 9:1, jedoch kennen auch Verhältnisse außerhalb dieser Grenzen
vorgesehen werden. Zweckmäßigerweise liegt dieses Verhältnis im Bereich von 1:2 bis 2:1, beispielsweise bei
etwa 1:1. Die endgültige Auswahl des Verhältnisses hängt jedoch davon ab, wie der Ablauf des Verfahrens
gewünscht wird und von der Wahl der Katalysatorverbindung. Wenn beispielsweise tert.-Butanol zusammen
mit Isopropyldiphenylphosphinit verwendet wird, so werden Lösungsmittel/Co-Lösungsmittel-Verhältnisse im
Bereich von 1/1 bis 1/5 bevorzugt. Wenn Isopropanol dagegen zusammen mit Isopropyläthylphenylphosphinit
zur Anwendung kommt, so werden Verhältnisse im Bereich von 1/3 bis 1/7 bevorzugt und bei Verwendung von Isopropyldiäthylphosphinit
liegen bevorzugte Verhältnisse im Bereich von 1/5 bis 1/20. Die vorstehenden Verhältnisse
sind auf das Volumen bezogen.
Änderungen im Verhältnis von Trotonendonator-
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Lösungsmittel/Co-Lösungsmittel werden im allgemeinen
durch Änderungen in der Menge an gebildeten Polymeren und Änderungen der Reaktionsgeschwindigkeit beantwortet.
Diese Änderungen der Reaktionsparameter hängen oft von dem tatsächlich angewandtem Katalysator und dem
gewählten Lösungsmittelsystem ab. So führt beispielsweise eine Zugabe von Toluol zu einem Dimerjsierungssystem,
das Acrylnitril, tert.-Butanol und Isopropyldiphenylphosphinit
umfaßt, zu einer Verminderung der Bildung von Polymeren, jedoch auch zu einer Herabsetzung
der Reaktionsgeschwindigkeit bzw. -rate. Die Anwesenheit von Co-Lösungsmittel gestattet auch die Anwendung
von höheren Reaktionstemperaturen und in einigen Fällen hat sie eine stabilisierende Wirkung auf die
als Katalysator angewandten Phosphor(III)-verbindungen.
Das Verhältnis von linearen zu verzweigten Dinieren hängt in einigen Fällen vom Lösungsmittel/Co-Lösungsmittel-Verhältnis
ab. Bisweilen wurde gefunden, daß bei Verminderung des Anteils an Protonendonator-Lösungsrnittel
eine Zunahme des Anteils an linearem Dinieren und umgekehrt auftritt.
Die Reaktionstemperatur liegt üblicherweise im Bereich von 0 bis 1200C; es wird jedoch allgemein bevorzugt,
die Bereichstemperatur unter 75°C zu halten, um eine Polymerisation des Acrylnitrils und der dimeren
Produkte möglichst gering zu halten. Vorzugsweise liegt die Reaktionstemperatur im Bereich von 20 bis 700C. Es ist
zu bemerken, daß die Umsetzung unterhalb von O0C unter Beibehaltung der Selektivität abläuft, jedoch mit
einer verminderten Rate bzw. Geschwindigkeit.
Abweichend von anderen Acrylnitrildimerisierungsprozessen sollte die Anwesenheit von Verbindungen wie
Hydrochinon und dessen Monomethylather (p-Methoxyphenol),
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- ντ -
*
die zur Zeit üblicherweise als Acrylnitril-Stabilisa-
die zur Zeit üblicherweise als Acrylnitril-Stabilisa-
toren in Gebrauch sind, vermieden werden.
Die Umsetzung kann chargenweise oder kontinuierlich erfolgen. Im letzteren Falle mag es zweckmäßig sein,
die Katalysatorverbindung auf einem Träger oder eine polymere trivalente Phosphorverbindung zu verwenden, um
die Durchführung der Reaktion in flüssiger Phase unter Anwendung eines heterogenen Katalysators zu ermöglichen.
10
Die dimeren Produkte gemäß der Erfindung sind vorherrschend lineare Cg-Dinitrile, besonders 1,4-Dicyanobutene.
Selektivitäten über 90 Gew.% (bezogen auf das gesamte dimere Produkt) können ohne weiteres erreicht
werden und so hohe Selektivitäten wie 98 % wurden unter Anwendung der vorteilhaftesten Katalysatoren erzielt.
Die gewünschten Produkte können ohne weiteres von der Reaktionsmischung beispielsweise durch fraktionierte
Destillation oder Lösungsmittel-Extraktion abgetrennt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert, bei denen alle Teile auf das Gewicht
bezogen sind.
Bei allen Beispielen wurde das Acrylnitril - außer wenn andere Angaben gemacht werden - vor der Anwendung
mit Calciumhydrid getrocknet. Zu diesem Zweck wurde
30 gepulvertes Calciumhydrid über Nacht zum Acrylnitril
hinzugegeben, das dann auf frisches Calciumhydridpulver abdekantiert und 30 Minuten lang auf Rückflußbedingungen
gebracht wurde. Das Acrylnitril wurde dann vom Calciumhydrid abdestilliert. Nach dieser Behandlung lagen die
35 Wassergehalte, wie gefunden wurde, im Bereich von 30 bis 80 ppm. Das Acrylnitril wurde abschließend durch
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Aufbewahrung über frisch aktiviertem 3A Molekularsieb getrocknet unter Erzielung von Gehalten unter 15 ppm.
Die in den Beispielen angewandten Phosphor(lll)-verbindungen
waren entweder im Handel erhältlich oder sie wurden unter Anwendung von Verfahrensweisen hergestellt,
die in "Organo-Phosphorus Compounds" von Kosolapoff und Mai er herausgegeben von Wiley 1972, Bd.4,
Kapitel 10 und 11 angegeben sind. 10
Alle Analysen der dimeren Produkte wurden durch Gaschromatographie durchgeführt.
In allen Beispielen bedeutet "% Umwandlung" die
Gew.% Acrylnitril (ACN), die zur Gesamtheit der dimeren, oligomeren und polymeren Produkte umgewandelt wurden;
als "% Ausbeute" eines Produkts wird das in % ausgedrückte
Gewicht dieses Produkts, bezogen auf das Gewicht des umgewandelten ACN bezeichnet; die "Selektiv!-
tat" oder n% linear" ist der Anteil an geradkettigen
oder linearen Dimeren, bezogen auf das gesamte dimere Produkt.
Acrylnitril(40 Teile), tert.-Butanol (40 Teile)
und Diäthyl-phenylphosphonit, PhP(OEt)2, (0,9 Teile) wurden bei Zimmertemperatur vermischt und unter Rühren
über eine Zeitdauer von 0,5 Stunden auf 600C erhitzt. Bei dieser Temperatur wurde die Mischung eine weitere
Stunde gehalten und dann zur Entfernung von 1 Teil eines weißen kristallinen Feststoffs (wahrscheinlich
Hexamer) filtriert. Das Filtrat wurde zur Entfernung von Lösungsmittel und nicht-umgesetztem Acrylnitril
im Vakuum destilliert unter Zurücklassung einer weniger
35 flüchtigen flüssigen Fraktion (15 Teile). Die Analyse zeigte, daß die Flüssigkeit Acrylnitrxldimere in
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-vt-
Mengen von 96 % (eis- und trans-1,4-Dicyanobuten-(1)
[i,4 DCB-ΐΊ und 4 % Methylen-glutaronitril (MGN) enthielt.
Bei einer Wiederholung der Verfahrensweise mit Triphenylphosphin als Katalysator wurden nur sehr geringe
Umwandlungen erzielt und das DCB : MGN-Verhältnis lag bei 4:1.
Die allgemeine Verfahrensweise von Beispiel 1
wurde unter Anwendung von Diäthyläther anstelle von tert.-Butanol wiederholt. Dabei bildete sich eine große
Menge an weißem Niederschlag; sehr geringe Mengen an Dimeren wurden beobachtet. Bei Wiederholung der Verfahrensweise
in Abwesenheit von Lösungsmittel folgte auf eine Induktionsperiode von einigen Sekunden eine
heftige Polymerisation des Acrylnitrils, wobei kein flüssiges Produkt im Reaktor zurückgelassen wurde.
20 Beispiel 2
Acrylnitril (40 Teile), tert.-Butanol (40 Teile) und Dirnethyl-phenylphosphonit, PhP(OMe)2 (0,9 Teile)
wurden bei Zimmertemperatur unter Rühren vermischt. Innerhalb einer Zeitdauer von 30 Minuten stieg die
Temperatur der Mischung von allein von 22°C auf 32°C und ihre Farbe wurde unter Bildung eines feinen Niederschlages
gelb. Die Mischung wurde 6 Tage lang stehengelassen, wonach der Feststoff (4,25 Teile) durch Filtrieren
entfernt wurde. Nicht-umgesetztes Acrylnitril und tert.-Butanol wurden durch Destillation entfernt
unter Zurücklassung von 10,3 Teilen Rückstand. Analytisch wurden folgende Gehalte der Mischung gefunden:
38,8 % cis-i^-DCB-i, 53,5 % trans-1,4-DCB-1 und 7,8 %
MGN.
Die Verfahrensweise von Beispiel 2 wurde unter
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Zusotz von 0,5 Teilen von (a) p-Methoxyphenol und (b)
Hydrochinon wiederholt, die beide herköramlicherweise
angewandte Acrylnitrilstabilisatoren sind. In jedem Falle wurden Spuren Hexameres gebildet, jedoch keine
Dimeren.
Bei Wiederholung der Verfahrensweise von Beispiel 2 unter Anwendung von Phenyl-diphenylphosphinit, PhpPOPh
als Katalysator, trat keine Farbänderung auf und es wurden nur Spurenmengen von Dimeren nachgewiesen, obgleich
das linear/verzweigt-Verhältnis ähnlich war.
Wenn ferner Tribenzylphosphin als Katalysator angewandt wurde, ergab die Analyse der Produkte, daß
eine Dimerisierung nur sehr langsam abgelaufen war und verzweigte Dimere vorherrschten.
Die Verfahrensweise von Beispiel 2 wurde wiederholt,
nur daß als Katalysator Dimethyl-p-methylphenylphosphonit,
p-Me-CgH,-P(OMe)2 verwendet wurde. 1,25
Teile Hexameres und 8,75 Teile Dimere enthaltendes Produkt wurden erhalten. Die Analyse ergab die Anwesenheit
der Dimeren im Verhältnis von cis-1 , A--DCB-1 :
25 trans-1,4-DCB-1 : MGN = 37,85 : 60, 0 : 2,15.
Bei Wiederholung der Verfahrensweise unter Zusatz von 0,05 Teilen Wasser wurde die Dimerbildung verhindert
bzw. gehemmt und auch kein Propionitril gebildet.
Acrylnitril (16 Teile), tert.-Butanol (16 Teile), Toluol (16 Teile) und Dimethyl-p-methylphenylphosphonit,
CH3CgH^P-(OMe)2 (0,36 Teile) wurden bei Zimmertemperatur
gemischt und über eine Zeitdauer von 1 Stunde auf 700C
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erhitzt. Die Analyse zeigte, daß sich Dimere gebildet
hatten und daß das DCB-1 : MGN-Verhältnis bei 93 : 7
lag.
5 Beispiel 5
Die Verfahrensweise von Beispiel 2 wurde befolgt, nur daß als Katalysator Diäthyl-p-methylphenylphosphonit
CtUCgH-P(OEt)2 verwendet wurde und das tert.-Butanol
von Calciumhydrid abdestilliert worden war. 0,75 Teile
Hexameres und 14,8 Teile einer nicht-flüchtigen Flüssigkeit wurden erzielt. Die Analyse zeigte die Anwesenheit
von Dimeren und ein Verhältnis von DCB-1 : MGN = 95:5.
15 Beispiel 6
Acrylnitril (40 Teile), n-Butanol (40 Teile) und Methyl-diphenylphosphinit Ph2POMe (1,3 Teile) wurden
bei Zimmertemperatur miteinander vermischt und über eine Zeitdauer von 1,5 Stunden auf 1200C erhitzt. Das
Verhältnis von linearen zu verzweigten Dimeren lag bei 16:1 und es wurde ein unbedeutender Hexameranteil erzielt.
Die Verfahrensweise von Beispiel 6 wurde befolgt, nur daß tert.-Butanol als Lösungsmittel verwendet und
die Maximaltemperatur auf 75°C begrenzt wurde. Das Verhältnis von linearen zu verzweigten Dimeren lag bei
24:1 und es wurde ein unbedeutender Anteil an Hexa-
30 merem erhalten.
Bei Wiederholung der Verfahrensweise von Beispiel 7 unter Anwendung von Methanol von Analysenqualität,der
über Magnesiumspänen nach Standardverfahren getrocknet worden war, anstelle von tert.-Butanol wurden nur
Spurenmengen Dimere in den Produkten nachgewiesen.
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-Vj-
Es wurde wie in Beispiel 6 verfahren, jedoch mit Isopropyl-diphenylphosphinit Ph-POPr Katalysator und
tert.-Butanol-Lösungsmittel. Die Temperatur wurde auf
800C begrenzt. Das Verhältnis von linearen zu verzweigten
Dimeren lag bei 16:1 und es wurden geringere Anteile Hexamer erhalten.
10 Acrylnitril (16 Teile), tert.-Butanol (48 Teile)
und Isopropyl-diphenylphosphinit, Ph2P0Prlso (0,35 Teile)
wurden bei Zimmertemperatur zusammengerührt. Nach der Aufarbeitung wurden 1,9 Teile Hexamer und 8,1 Teile
einer dimerhaltigen nicht-flüchtigen Flüssigkeit erhalten. Das Verhältnis von linearen zu verzweigten Dimeren
lag bei 92,5:7,5.
12
Acrylnitril (16 Teile; getrocknet mit 3A MoIe-
Acrylnitril (16 Teile; getrocknet mit 3A MoIe-
kularsieb), tert.-Butanol (16 Teile; getrocknet mit 3A Molekularsieb) und Äthylphenyl-äthylphosphinit
Ph(Et)POEt (0,4 Teile) wurden bei Zimmertemperatur gemischt und 4 Stunden lang gerührt. Es wurde eine dimerhaltige
Flüssigkeit (5 Teile) erhalten. Das Ver-
25 hältnis von linearen zu verzweigten Dimeren lag bei
58:42. Einiges Hexameres (1,5 Teile) wurde ebenfalls erhalten.
Beispiele 11 bis 15
Eine Vorratslösung wurde durch Mischen gleicher Volumina Acrylnitril, tert.-Butanol (von Molekularsieb
dekantiert) und Toluol (von Triäthy!aluminium abdestilliert)
hergestellt und die Lösung dann über 3A Molekularsieb aufbewahrt.
Anteile dieser Lösung (150 ml) wurden dann auf
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einem Wasserbad auf Rückflußtemperaturen erhitzt und
der angemessene Phosphor(III)-verbindungskatalysator mit einer Spritze unter Stickstoff zugesetzt. Die Rückflußtemperatur
wurde 5 Stunden lang aufrechterhalten, wonach irgendwelches ausgefallenes festes Polymeres
durch Filtrieren und die gemischten Lösungsmittel und nicht-umgesetztes Monomeres durch Verdampfen entfernt
wurden.
Eine zweite Vorratslösung wurde durch Mischen gleicher Volumina von Acrylnitril und tert.-Butanol
hergestellt, getrocknet und wie zuvor beschrieben aufbewahrt. Eine Reihe von Vergleichsversuchen wurde mit
Anteilen dieser zweiten Vorratslösung und geeignetem Phosphor(III)-Verbindungskatalysator unter den gleichen
allgemeinen Verfahrensbedingungen durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben, aus der ersichtlich ist, daß die Anwesenheit des Co-Lösungsmittels
den Anteil an festem Polymeren herabsetzt und den Anteil an Dimeren im Produkt erhöht.
Beispiele Jj5_ jind_ yj_
Die Verfahrensweise der Beispiele 11 bis 15 wurde wiederholt, nur daß Toluol in der Vorratslösung durch
Hexan ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
Die bei diesen Beispielen benutzten Katalysatoren sind in der Tab. mit A bis D bezeichnet, die folgende
Bedeutungen haben:
A = Isopropyl-diphenyl-phosphinit
B = Äthyl-diphenyl-phosphinit
C = Cyclohexyl-diphenyl-phosphinit 35 D = Diäthyl-p-tolyl-phosphonit
Die in der Tabelle angegebenen "mMol Katalysator"
709819/1 OSO
ΊΟ-
"bedeuten MillimoIß Katalysator pro 150 ml Reaktionsmischung.
Die allgemeine Verfahrensweise der Beispiele 1 bis 5 wurde wiederholt, jedoch wurde Tetrahydrofuran anstelle
von Toluol in der Vorratslösung benutzt. Als Katalysator wurden 4,1 mMol Katalysator A (s.o.) verwendet.
Die Ausbeute an Dimeren lag bei 75 %, an festem Polymeren bei 8,7 % und die Umwandlung bei 19 %·
Diese Werte sollten mit dem Vergleichsbeispiel Cl verglichen werden.
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Beispiel Nr. |
Katalysa tor |
mMol Katalysa tor |
% Umwandlung |
Ausbeute an Dimerai |
% festes Polymeres |
11 | A | 4,23 | 53 | 85 | 5,5 |
*C11 | A | 4,06 | 59 | 63 | 15,4 |
12 | B | 4,15 | 63 | 89 | M |
C12 | B | 4,14 | 65 | 51 | 20,8 |
13 | C | 3,52 | 52 | 92 | 3,2 |
C13 | C | 3,52 | 57 | 65 | 14,5 |
14 | D | 3,61 | 50 | 92 | 3,2' |
C14 | D | 3,95 | 48 | 73 | 10,8 |
15 | B | 2,34 | 46 | 90 | 3,7 |
* Cl-4 sind Vergleichsbeispiele
Beispiel | Katalysa tor |
ml'Iol Katalysa tor |
% Umwandlung |
Ausbeute an Dimerai |
% festes Polymeres |
16 17 |
B A |
3,78 4,40 |
29 39 |
91 93 · |
3,5 2,6 |
709819/1050
Beispiele 19 bis 35
Gleiche Volumina Acrylnitril, Toluol und tert,-Butanol
wurden gemischt und in einem geschlossenen Behälter auf Reaktionstemperatur erhitzt. Der angeraessene
Katalysator wurde dann eingespritzt und die Reaktionsmischung die angegebene Zeitdauer bei Reaktionstemperatur
gehalten. Am Ende dieser Zeitdauer wurde die Reaktion durch Zugabe einer geringen Menge
Wasser beendet bzw. abgebrochen und irgendwelches Hexa
meres und/oder festes Polymeres abfiltriert. Lösungsmittel und nicht-umgesetztes Acrylnitril wurden durch
Vakuumdestillation bei Zimmertemperatur entfernt. Der Rückstand, der Dimere, ölige Oligomere und Katalysatorreste
enthielt, wurde durch GLC (Gas/Flüssigkeits-Chromatographie)
gegenüber einem äußeren Standard analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3
wiedergegeben.
709819/1050
Εεμ Nr. |
K atalysator | Gew. ( mMol ) |
ACN (g) |
Temp (°C) |
Zeit (Std) |
% Umwdlg |
% Linear |
% Ausbeute | 1,4-DCB | Hexamer | MGN |
19 | Ph2PO (Ethexyl) | 3,25 | 38 | 62 | 22 | 34 | 95,8 | 78 | 4 | 3,3 | |
20 | Il | 2,08 | 31 | 62 | 22 | 24 | 95.5 | 76 | 3 | 3,4 | |
21 | PhP(O-Ethexyl)2 | 2,56 | 36 | 62 | 22 | 42 | 97.5 | 56 | 5 | ||
22 | Il | 1,36 | 37 | 62 | 22 | 21 | 96,4 | 53 | 3 | ||
23 | Ph2PO(IsOPr) | 2,45 | 37 | 62 | 22 | 32 | 9277 | 62 | 9 | 4,5 | |
24 | Il | 4,63 | 40 | 62 | 22 | 63 | 92T7 | 53 | 16 · | 3,9 | |
25 | PhP (O-isoPr) „ | 2,44 | 19 | 60 | 4 | 45 | 92,0 | 52 | 8 | 4;2 | |
26 | Ph2PO(CHCMe3) | 1,98 | 19 | Rückfluß | 3,5 | 21 | 94,7 | 77 | 1 | 4,1 | |
27 | Ph0P(OCH0CMe-.) o | 3,35 | 38 | 64 | 4 | 22 | 97,0 | 66 | 2 | 2;0 | |
28 | Il | 1,95 | 20 | 64 | 4 | 28 | 97,2 | 68 | 2 | 1,9 | |
29 | Ph2PO (2-Octyl) | 2,94 | 41 | Rückfluß | 3,5 | 12 | 90,9 | 64 | 7 | 6;3 | |
30 | Il | 1,35 | 20 | Rückfluß | 3,5 | .12 | 91,4 | 58 | 4 | 5,0 | |
31 | PhP (O-Nonyl) | 2,29 | 38 | 64 | 4 | 9 | 93,4 | 70 | 5 | 4,6 | |
32 | ph„po r~\ MeVy · |
1,99 | 19 | 60 | 4 | 16 | 90,4 | 60 | 4 | 5,8 | |
33 | Ph(Et)POEt | 3712 | 20 | 60 | 4 | 16 | 78;O | 43 | 7 | 13 |
Bemerkungen zu Tabelle 3
Me = Methyl; Et = Äthyl; Pr = Propyl; Ph = Phenyl; Nonyl = 3,5,5-Trimethylhexyl.
5 Beispiele 34- bis 43
Die allgemeine Verfahrensweise der Beispiele 19 bis 33 wurde mit 1 g Katalysator und je 50 ml Acrylnitril
bzw. tert.-Butanol wiederholt. 50 ml Toluol wurden bei den Beispielen 41 bis 43 zugesetzt. Bei der
Aufarbeitung des Produkts wurden flüchtige Anteile auf einem Rotationsverdampfer (rotavapour) entfernt und der
Rest durch GLC analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 wiedergegen.
Beisp. Nr. |
Katalysator | Temp. | Zeit (Std) |
% Selektivität |
34 | Ph2PO (sec Bu) | A | 24 | 90,7 |
35 | Ph2PO(C Hex) | A | 24 | 93.6 |
-36 | Ph2PO(iso Pr) | A | 24 | 93,3 |
37 | Ph PO(sec Bu) | A | 8% | 93,0 |
38 | Il | R | 3 | 87,3 |
39 | Ph2PO(C Hex) | R | 3 | 87,2 |
40 | Ph2PO(Bz) | R | 3 | 91,5 |
41 | Ph2PO(sec Bu) | R | 5 | 90,8 |
42 | Ph2PO(C Hex) | R | 5' | 91,8 |
43 | Ph„PO(sec Bu) | A | 96 | 95,8 |
709819/1050
sec Bu = sek.-Butyl; c Hex = Cyclohexyl; Bz = Benzyl;
A = Zimmertemperatur; R = Rückflußtemperatur.
Beispiele 44 bis 55
Diese Beispiele zeigen die Wirkung von Änderungen des ACN/Protonendonator-Lösungsmittel/Co-Lösungsmittel-Verhältnisses.
Die Volumina von ACN, Isopropylalkohol (IPA) und Toluol, die in Tabelle 5 angegeben sind, wurden bei
Zimmertemperatur vermischt. Der angemessene Katalysator (Ph(Et)PO(isoPr) für die Beispiele 44 bis 49 und
Ph(Ei)FO(Et) für die Beispiele 50 bis 55 - wurde in
der angegebenen Menge zugesetzt und die Reaktion 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur ablaufen gelassen.
Die Umsetzung wurde durch Zugabe von Wasser beendet bzw. unterbrochen, flüchtige Anteile unter vermindertem
Druck abgedampft und das Produkt durch GLC analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 5 wiedergegeben.
709819/1050
Beispiel Nr. |
Katalysa torgew. (g) |
Volumen (me) | ACN | Toluol | IPA | % Umwandlung |
% . Linear |
% Ausbeute | 1,4 DCB | MGN | Hexamer |
44 | 0,16 | 10,1 | 9,9 | 9,3 | 70 | 72 | 24 | 9 | 32 | ||
45 | 0,15 | 9,8 | 9,3 | 5,1 | 24 | 83 | 50 | 11 | 18 | ||
46 | . 0,38 | 9,7 | 9,9 | 2,3 | 90 | 84 | 37 | 7 | 16 | ||
47 | 0,19 | 9,9 | 9,8 | 1,2 | 26 | 86 | 63 | 10 | 2 | ||
48 | 0,25 | 4,2 | 9,8 | 1,2 | 56 | 86 | 64 | 10 | 8 | ||
49 | 0,36 | 5,4 | 9,7 | 1,4 | 37 | 87 | 64 | 9 | |||
50 | 0,18 | 9,7 | 10,0 | 10,0 | 62 | 74 | 28 | 10 | ! 31 ! |
||
51 | 0,23 | 9,7 | 10,0 | 5,0 | 71 | 78 | 37 | 10 | 25 | ||
52 | 0,26 | 9,3 | 10,0 | 2,0 | 70 | 87 | 49 | 7 | 13 | ||
53 | 0,22 | 9,7 | 10,0 | 1,0 | 51 | 87 , | 57 | 9 | 7 | ||
54 | 0,28 | 4;0 | 10,0 | 2,0 | 71 | 87 | 62 | 10 | 8 | ||
55 | 0,15 | ■ M | 10,0 | 1,0 | 38 | 89 | 65 | 8 | 4 |
CD •fr-CD CO O
Beispiele 56 tds_ j52
Mischungen von Acrylnitril, Toluol und einem Alkohol wurden in den in Tabelle 6 angegebenen Mengenverhältnissen
hergestellt. Eine katalytische Menge Isopropyl-diäthylphosphinit wurde zu den einzelnen
Mischungen hinzugegeben und ihre Temperatur für die angegebene Zeitdauer zur Herbeiführung der Reaktion bei
230C gehalten. Die dimeren Produkte wurden durch GLC quantitativ analysiert; die Ergebnisse sind in Tabelle
10 wiedergegeben. Isopropanol wurde in allen Beispielen
außer Beispiel 57 (bei dem Methanol angewandt wurde) verwendet; 0,1 g Katalysator wurde mit Ausnahme der
Beispiele 60 und 61 (hier lag die Menge bei 0,025 g) bei allen Beispielen angewandt.
Beisp. Nr. |
ACN - (ml) |
Toluol . (ml) |
Alkohol (ml) |
Zeit (min) |
Gew. dimerer Produkte (g) | • MGN | % Linear |
56 | IO | 16 | 0,3 | 60 | 1,4DCB | 0,28 | 75 |
57 | 10 | 16 | 0,7 | 120 | 0,86 | 0,05 | 94 |
5 8 | 2?5 | 16 | ■ 1,3 | 30 | 0,69 | 0,15 | 87 |
59 | 2,5 | 16 | 1;3 | 120 | 0,99 | 0,19 | 87 |
60 | 2,5 | 23 | 1,3 | 30 | 1,29 | 0,04 | 87 |
61 | 275 | 23 | 1,3 | 120 | 0,27 | 0,05 | 87 |
62 | 10 | 16 | M | 15 | 0,33 | 0,27 | 81 |
1,12 |
709 819/1050
Beispiele_6_3_ bis 70
ACN, Isopropanol (außer in den Beispielen 69 und
70, "bei denen Butanol benutzt wurde) und Toluol wurden in den angegebenen Volumenmengen gemischt und auf Reaktionstemperatur
erhitzt. Isopropyl-(bis-p-methoxyphenyl)-phosphinit wurde in der angegebenen Menge zugesetzt
und die Temperatur für die genannte Zeitdauer aufrechterhalten. Die Reaktion wurde dann durch Zugabe
von Wasser gestoppt, flüchtige Anteile bei Zimmertemperatur unter Vakuum entfernt und das dimere Produkt
durch GLC analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 7 wiedergegeben.
Bsp. Nr. |
Kat. (g) |
ACN (ml) |
Auch (ml) |
ToI. (ml) |
Zeit (min) |
Temp (°C) |
% Umwdl |
% Linear |
% Ausbeute | 1/4 DCB |
MGN | Hex- amer |
63 | O,1O | 5 | 2,0 | 10 | 90 | 20 | 19 | 91 | 66 | 7 | 7 | |
64 | 0,33 | 5 | 1,0 | 10 | 90 | 20 | 46 | 92 | 71 | 6 | 5 | |
65 | 0,35 | 5 | 0,5 | 10 | 90 | 20 | 34 | 92 | 70 | 6 | 2 | |
66 | 0,36 | 5 | 0,5 | 10 | 30 | 60 | 56 | 88 | 51 | 7 | 3 | |
67 | 0,33 | 5 | 1,5 | 10 | 30 | 60 | 74 | 89 | 77 | 9 | 4 | |
68 | 0,35 | 5 | 2,0 | 10 | 120 | O | 25 | 92 | 82 | 7 | 8 | |
69 | 0,34 | 10 | 10 | 10 | 90 | 20 | 63 | 88 | 62 | 8 | 6 | |
70 | O737 | 5 | 27O | 10 | 90 | 60 | 40 | 91 | 63 | 6 | 1 |
709819/1050
Beispiele 71 und
12.
Die allgemeine Verfahrensweise der Beispiele 19 bis 33 wurde unter Verwendung von 1 g Tetramethylenbis-Idiphenylphosphinit
(Beisp.71) oder Diäthyl-pchlorphenylphosphonit (Beisp.72) als Katalysator wiederholt.
Die Reaktion wurde 5 Stunden lang bei Rückflußtemperatur aufrechterhalten; die Analyse der dimeren
Produkte durch GLC zeigte Umwandlungen von annähernd 18 % bzw. 25 % bei einer Selektivität für lineare
Produkte von 94,8 bzw. 96,4 %.
Produkte von 94,8 bzw. 96,4 %.
709819/1050
Claims (10)
1. Verfahren zur Dimerisierung von Acrylnitril
zu vorherrschend geradkettigen Cg-Dimeren, d a 5
durch gekennzeichnet, daß das Acryl nitril mit einer organischen Phosphor(III)-verbindung
in Kontakt gebracht wird, die zumindest einen Kohlenwasserstoffrest und zumindest eine Alkoxy- oder Cycloalkoxygruppe
an das Phosphoratom oder die Phosphor-10 atome gebunden enthält, wobei das Acrylnitril in einem
organischen Lösungsmittel gelöst ist, das in der Lage ist, als Protonendonator zu wirken und das Acrylnitril
und Lösungsmittel wesentlich trocken sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphor(III)-verbindung einer der
Formeln entspricht:
^, R1 R1 y R1
P R2 oder P - R^ - P
R3 R2 R2
in denen R1 ein Kohlenwasserstoffrest, R2 eine Alkoxy-
oder Cycloalkoxygruppe, R^ ein Kohlenwasserstoffrest,
25 eine Alkoxy- oder Cycloalkoxygruppe oder ein anderer einwertiger Rest und R>
ein zweiwertiger Hydrocarbyl-, Hydrocarbyloxy- oder anderer bifunktioneller Rest ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt der Reaktionsmischung unter 50 ppm liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Reste R1 und R^
eine Arylgruppe ist.
703819/1050
ORIGINAL INSPECTED
- 38 -
Λ-
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphor(III)-verbindung
aus der Gruppe Diäthyl-phenylphosphonit, Dimethylphenylphosphonit,
Dimethyl-p-methyl-phenylphosphonit,
Diäthyl-p-methylphenylphosphonit, Methyl-diphenyl-
phosphinit, Isopropyl-diphenylphosphinit, Äthyl-(phenyl)-äthylphosphinit,
Äthyl-diphenylphosphinit, Cyclohexyldiphenylphosphinit,
Diäthyl-p_tolylphosphonit, Äthylhexyl-diphenylphosphinxt,
Di(äthylhexyl)-phenylphospho-
nit, Di(isopropyl)-phenylphosphonit, Di(neop entyl)-phenylphosphonit,
0ctyl(2)-diphenylphosphinit, Di-(3,5,5-trimethyl-hexyl)-phenylphosphonit,
o-Methylphenyl-diphenylphosphinit, 3,5,5-Trimethyl-hexyl-diphenylphosphinit,
sek.-Butyl-diphenylphosphinit,
15 Cychexyl-diphenylphosphinit, Benzyl-diphenylphosphinit
ausgewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß ein inertes, nicht hydroxylisches
20 Co-Lösungsmittel zur Reaktionsmischung zugesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Co-Lösungsmittel ein Kohlenwasserstoff
ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der
Phosphor(III)-Verbindung in der Reaktionsmischung bei 0,1 bis 3 Vol.tf liegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Acrylnitrilkonzentration
im Lösungsmittel oder in der Lösungsmittelmischung
im Bereich von 10 bis 50 YoI.% liegt. 35
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10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Protonendonator-Lösungsmittel
zu Co-Lösungsmittel im Bereich von 1:20 bis 20:1 liegt.
70 9 819/1050
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