DE2649834B2 - Verfahren zum Herstellen von Teilen aus Stahl mit 12 bis 14 Gew.% Mangan mit schweißbaren Anschlußstücken - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Teilen aus Stahl mit 12 bis 14 Gew.% Mangan mit schweißbaren AnschlußstückenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von einem Mangangehalt von 12 bis
Gew.% sowie ein austenitisches Gefüge aufweisenden Stahlteilen, insbesondere Gleisstücken und Vorzugs-
weise Kreuzungs-Herzstücken, mit Anschlußstücken aus überwiegend austenitisches Gefüge aufweisendem
Stahl, welche eine stoßfreie Verbindung mit Teilen aus anderen Legierungen, insbesondere mit Fahrschienen
ermöglichen.
In bekannten Verfahren werden solche Anschlußstükke mittels an die Enden der Schienenstücke angesetzter
Formen gegossen, worauf das so entstandene Teil einer Wärmebehandlung unterworfen wird, um die heterogene austenitische Struktur des Schienenstücks in ein rein
austenitisches Gefüge umzuwandeln. Die Wärmebehandlung besteht gewöhnlich in einer bei Temperaturen
zwischen 900 und 12000C durchgeführten Überhärtung.
Es hat sich jedoch gezeigt daß eine einfache Verbindung in stumpfem Stoß etwa zwischen den Enden
eines Kreuzungs-Herzstücks und seinen Anschlußstükken, wie sie du τη direkten Guß an einem glatt
abgeschnittenen Ende des Herzstücks mittels einer ein Vignol-Schienenprofil aufweisenden Gießform entsteht
eine ausreichende Sicherheit und Festigkeit nicht gewährleistet
Die Erfindung schafft eine wesentlich verbesserte Verbindimg zwischen einem Schienenstück und einem
Anschlußstück dafür, welche in wesentlich verringertem Maße der Gefahr von Rissen oder Brüchen ausgesetzt
ist
Gemäß dem beschriebenen Verfahren ist das Anschlußstück nach dem Herstellen der Verbindung
zwischen dem aus Manganstahl geformten Schienenstück und der Fahrschiene eingelassen und kann sich
daher auch bei einem Bruch nicht ablösen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Enden eines Gleisstücks, an welchen die Anschlußstücke angegossen
werden sollen, derart profiliert werden, daß jedes der Enden eine um eine waagerechte Querachse geneigte
Stirnfläche hat. Dadurch wird die Verbindung zwischen dem Gleisstück und dem jeweiligen Anschlußstück bei
stärkersr Belastung jeweils des Gleisstücks oder eines Anschlußstücks allein durch Biegekräfte anstelle von
übermäßig großen Scherkräften beansprucht.
Diese Wirkung kann unter Zugewinn weiterer Vorteile noch dadurch verbessert werden, daß die
Enden des Gleisstücks so profiliert werden, daß sie neben der geneigten Stirnfläche in Richtung der
Symmetrieebene des betreffenden Endes sowie nach oben geneigte seitliche Flächen aufweisen, wodurch die
genannte Stirnfläche die Form eines Dreiecks oder Trapezes erhält dessen Spitze bzw. kurze Basis an der
Lauffläche des betreffenden Endes des Gleisstücks liegt.
Der Guß eines Anschlußstücks an einem Ende eines Gleisstücks wird vorzugsweise so ausgeführt, daß sich
der Schienenkopf unterhalb des Schienenfußes befindet und daher vor diesem gegossen wird. Dadurch ist ein
dichter, von Lunkern freier Kopf erzielbar.
Das Gleisstück ist vorzugsweise wenigstens im Bereich der Enden hohl, um die Verbindung mit dem
angegossenen Anschlußstück weiter zu verbessern.
Zum Erzielen eines gleichmäßigen Gusses wird der über der Form angeordnete Gußtiegel während des
Gießens des Anschlußstücks in Längsrichtung des Gleisstücks fortbewegt.
In einer anderen Ausführungsform des Verfahrens werden die Anschlußstücke unmittelbar nach dem Guß
des Gleisstücks an dessen Enden angegossen, bevor dieses abgekühlt ist. Zu diesem Zweck hat die für den
Guß des Gleisstücks verwendete Form nahe den Enden des Gleisstücks jeweils eine Sperrwand, welche nach
dem Guß herausnehmbar ist, so daß eine andere Form für den Guß der Anschlußstücke angebracht werden
kann.
Die für den Gaß eines Anschlußstücks verwendete Form ist vorzugsweise so ausgeführt, daß das
Anschlußstück im Bereich seiner Verbindung mit dem Gleisstück ein diesem entsprechendes Vollprofil und an
seinem anderen Ende ein Schienenprofil, beispielsweise ein Vignol-Schienenprofil erhält
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Schrägansicht eines Endes eines Gleisstücks für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
F i g. 2 eine Schrägansicht eines Endes eines Gleisstücks mit angegossenem Anschlußstück,
Fig.3 eine Ansicht einer Form für den Guß eines
Anschlußstücks im Schnitt entlang der Linie III-III in
Fig. 5,
Fig.4 eine Ansicht der Form im Schnitt entlang der
Linie IV-IVin Fig.5und
F i g. 5 eine Längsschnittansicht der Form und eines
Gußtiegels mit dem Ende eines Gleisstücks und einem angegossenen Anschlußstück in Seitenansicht
In F i g. 1 und 2 erkennt man ein Endstück 1 eines Gleisstücks und ein dazugehöriges Anschlußstück 2. Das
Endstück 1, an welchem das Anschlußstück 2 angegossen werden soll, hat eine um eine waagerechte
Querachse 4 geneigte Stirnfläche 3 sowie zwei beiderseits derselben angeordnete, in Richtung auf die
Symmetrieebene 6 des Endstücks 1 und nach oben geneigte seitliche Flächen 5a, 5Zj. Die Stirnfläche 3 hat
dadurch die Form eines Dreiecks oder Trapezes, dessen
Spitze bzw. kleine Basis 7 an der Lauffläche 8 des Gk isstücks liegt.
F ig.3 zeigt eine Form für den Guß des Anschlußstüc
ks 2 am Ende 1 des Gleisstücks. Die Form ist aus einem waagerechten Bodenteil 9 und zwei aufrechtsteherden,
symmetrischen Seitenteilen 10a, lOö zusammengesetzt Die Trennlinie 11 der beiden Seitenteile
10a, iOb verläuft in der mittleren Symmetrieebene 6.
Das Ende 1 des Gleisstücks ragt so weit in die Form hinein, daß die Schmelze während des Gießens des
Anschlußstücks nicht in Höhe des Schienenfußes 12 entweichen kann.
In einer bevorzugten Ausführungsforra der Erfindung wird die Form so angeordnet daß aer Schienenkopf 13
des Anschlußstücks 2 vor dem Schienenfuß 12, 14 gegossen wird. Das Füllen der Form geschieht über
einen Einguß 15, und ein Steiger 16 gewährleistet eine vollständige Füllung. Nach dem Ausformen des nun mit
seinem Anschlußstück versehenen Gleisstücks werden der Anguß und der Oberlauf vom letzteren abgetrennt
Die Form 9, 10a, 106 ist so ausgebildet, daß das
ίο Anschlußstück 2 in dem durch die Flächen 3, 5a, 5b
gebildeten Bereich der Verbindung ein dem des Gleisstücks 1 im wesentlichen entsprechendes Vollprofil
erhält und an seinem anderen Ende ein Schienenprofil, beispielsweise ein Vignol-Schienenprofil. In einer
vorteilhaften Ausführung ist das Ende 1 des Gleisstücks hohl, wie in Fig.3 durch die gestrichelte Linie 17
angedeutet
Gemäß der Erfindung ist ein gleichmäßiger Guß des
Anschlußstücks 2 dadurch erzielbar, daß ein oberhalb der Form angeordneter Gießtiegel 18 während des
Gusses in Längsrichtung fortbewegt wird, so daß sich seine Gießöffnung 19 von einem senkrecht über der
Spitze 7 liegenden Punkt zu einem senkrecht über dem Schienenfuß 12 des Endes des Gleisstücks 1 liegenden
Punkt bewegt.
In einet abgewandelten Ausführungsform des Verfahrens
werden die Anschlußstücke an die Enden des Gleisstücks angegossen, bevor dieses sich nach dem
Guß abgekühlt hat Zu diesem Zweck hat die für den jo Guß des Gleisstücks verwendete Form im Bereich der
Enden desselben jeweils eine Sperrwand, welche nach dem Guß des Gleisstücks abnehmbar ist, so daß an den
Enden die Form 9,10a, 106 für den Guß des jeweiligen
Anschlußstücks anbringbar ist,
j-j Die für den Guß der Anschlußstücke 2 notwendige
Metallschmelze kann etwa mittels eines Schmelzofens oder unter Anwendung irgend eines anderen Schmelzverfahrens
erschmolzen werden.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel eines Verfahrens für die
Fertigung von Gleisstücken beschränkt, sondern erstreckt sich auf die Herstellung der verschiedensten
Teile aus Manganstahl mit Anschlußteilen, welche mit anderen Teilen aus verschiedenen Legierungen verschweißbar
sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen von Teilen aus Stahl mit einem Mangangehalt von 12 bis 14 Gew.% und
austenitischem Gefüge, insbesondere von Gleisstükken und vorzugsweise von Kreuzungs-Herzstücken,
mit Anschlußstücken aus Stahl von überwiegend austenitischem Gefüge, welche eine Schweißverbin-
' dung mit Teilen aus anderen Legierungen ermöglichen, insbesondere mit Fahrschienen, bei welchem
die Anschlußstücke vor einer Wärmebehandlung in direkt an den Enden der Teile aus Manganstahl
angesetzten Formen gegossen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden der Teile aus Manganstahl, an denen die Anschlußstücke angegossen werden sollen, so profiliert werden, daß jedes
Ende eine um eine waagerechte Querachse geneigte Stirnfläche hat
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Ende der Teile aus Manganstahl
so profiliert wird, daß es neben der geneigten Stirnfläche zwei in Richtung auf die Mittelebene des
Endes sowie nach oben geneigte seitliche Flächen hat und die Stirnfläche dadurch die Form eines
Trapezes erhält dessen kleine Basis an der Lauffläche des betreffenden Endes des Teils liegt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Füllen der Form in der
Weise geschieht, daß der Kopf des Anschlußstücks vor dem Fuß desselben gegossen wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß Teile aus
Manganstahl verwendet werden, deren Enden ein hohles Profil haben.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß der
oberhalb der Form ungeordnete Gießtiegel während des Füllens der Form in Längsrichtung des Teils aus
Manganstahl fortbewegt wird.
6. Verfahren nach wenigstens einen« der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlußstücke nach dem Guß des Teils aus Mangangstahl an dessen Enden angegossen werden,
bevor das Teil abgekühlt ist
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zum
Guß des Teils aus Manganstahl verwendete Form nahe ihren Enden eine Sperrwand aufweist, welche
nach dem Guß des Teils das Freilegen von dessen Enden und das Anbringen einer anderen Form zum
Gießen der Anschlußstücke ermöglicht.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß die für den
Guß der Anschlußstücke verwendete Form so ausgebildet ist, daß die Anschlußstücke an einer
Seite ein dem des Gleisstücks im Bereich der Verbindung zwischen ihm und dem Anschlußstück
entsprechendes Vollprofil und am anderen Ende ein Schienenprofil, beispielsweise ein Vignol-Schienenprofil erhalten.
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FR7533434A FR2346494A1 (fr) | 1975-10-31 | 1975-10-31 | Procede de fabrication d'une piece de voie en acier a 12-14 % en poids de manganese destinee a etre raccordee aux rails des reseaux |
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