DE2649003C2

DE2649003C2 - An- und Abstellvorrichtung der Walzen eines Feuchtwerkes für Offsetdruckmaschinen

Info

Publication number: DE2649003C2
Application number: DE19762649003
Authority: DE
Inventors: Paul Ing.(grad.) 6050 Offenbach Abendroth; Klaus Ing.(grad.) 6480 Wächtersbach List
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1976-10-28
Filing date: 1976-10-28
Publication date: 1982-12-23
Also published as: IT1086989B; FR2369089B1; GB1554796A; BR7707072A; CH623514A5; DE2649003A1; SE7712137L; SE436108B; FR2369089A1

Description

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Die Erfindung betrifft eine An- und Abstellvorrichtung der Walzen eines Feuchtwerkes für Offsetdruckmaschinen, bei dem auf dem Plattenzylinder mindestens eine Feuchtauftragswalze abrollt, der das Feuchtmedium von einem in einem Behälter eintauchenden Feuchtduktor über eine Dosierwalze und einen Feuchtreiber zugeführt wird und bei dem die Feuchtauftragswalze in einem ersten, exzentrisch zur Feuchtreiberachse gelagerten Hebel und die Dosierwalze in einem zweiten, exzentrisch gelagerten und am Seitenständer des Feuchtwerks befestigten Hebel gelagert und diese beiden Walzen nacheinander an den Plattenzylinder bzw. an den Feuchtreiber mittels eines Stellelements an- und abschwenkbar sind.

Eine An- und Abstellvorrichtung dieser Gattung ist ^5t; bekannt durch die DE-OS 20 10 387. Dort wird eine An- und Abstellvorrichtung für eine Feuchteinrichtung beschrieben, deren Aufgabe darin liegt, die im Betrieb in Kontakt befindlichen Walzen bei Maschinenstillstand voneinander zu trennen. Ferner soll Sorge für ein betriebssicheres Funktionieren getragen werden, dahingehend, daß beim Wiederanstellen der Walzen immer nur eine bereits angefeuchtete Walze mit einer noch trockenen Walze in Kontakt kommt.

Diese Art von Vorrichtungen bringen einen erheblichen Vorteil gegenüber Vorrichtungen herkömmlicher Art. Trotzdem sind sie noch mit Nachteilen behaftet. So kommt es z. B. beim Abstellen des oben erwähnten

⁶⁰ Feuchtwerks zu einer Tropfenbildung auf den Feuchtwalzen trotz Alkoholzusatz im Feuchtwasser, da alle Feuchtwalzen voneinander getrennt werden. Somit ist ein Wünschenwertes schnelles Anlaufverhalten des Feuchtwerkes nicht gewährleistet, da erst mehrere Umdrehungen der Feuchtwerkswalzen erforderlich sind, um einen geeigneten Feuchtfilm aufbauen zu können.

Es ist darum Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein schnellstes Anlaufverhalten gewährleistet ist. Ferner soll mit der Vorrichtung eine Reduzierung des Alkoholgehaltes im Feuchtwasser möglich sein, ohne daß die durch den Alkohol bedingten Eigenschaften des Feuchtmediums auf den Feuchtwerkswalzen verloren gehen.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß mittels eines einzigen Stellelements die Feuchtauftragswalze über den ersten Hebel vom Plattenzylinder an- und abstellbar ist und daß ein am ersten Hebel vorgesehener Nocken den zweiten Hebel zum Abstellen der Dosierwaize vom Feuchtreiber zeitversetzt zur Feuchtauftragswalze betätigt, wobei sich der Abstand zwischen dem Feuchtreiber und der Feuchtauftragswalze einerseits sowie zwischen dem Feuchtduktor und der Dosierwalze andererseits nur so weit verändert, daß der aufgebaute Feuchtfilm aufrechterhalten wird.

Diese Vorrichtung ermöglicht gegenüber den bekannter Vorrichtungen ein einfaches Ab- und Anstellen der Feuchtwalzen, außerdem bleibt bei einer solchen Anordnung der Feuchtfilm auf den Feuchtmittel führenden Walzen erhalten, so daß ein schnellstes Anlaufverhalten gewährleistet ist. Dadurch läßt sich auch der Alkoholzusatz im Feuchtwasser verringern.

Nachfolgend ist im Text eine Vorrichtung gemäß der Erfindung beschrieben und an einer Skizze näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Feuchtwerk mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung im angestellten Zustand,

Fig. 2 ein Feuchtwerk nach Fig. 1 im abgestellten Zustand.

Der Druckplatte 1 auf dem Plattenzylindei 2 wird aus einem Feuchtmittelbehälter 3 mittels eines sich stetig drehenden Feuchtduktors 4, einer Dosierwalze 5, einem Feuchtreiber 6 und einer Feuchtauftragswalze 7 Feuchtflüssigkeit zugeführt. Durch Stellschrauben 14 oder Stellspindeln 15 sind die einzelnen Walzen untereinander einstellbar. Die Feuchtauftragswalze 7 ist in einem exzentrisch zum Feuchtreiber 6 gelagerten Hebel 8 gelagert. An diesem Hebel 8 ist die Spindel eines pneumatischen Hubkolbens 9 angelenkt, mit dem der Hebel in ab- und angestellte Stellung verbracht werden kann. Weiterhin ist der Hebel 8 mit einem Nocken 10 versehen, der beim Abstellen der Feuchteinrichtung einen weiteren Hebel 11, in dem die Dosierwalze 5 gelagert ist, aus seiner Ruhelage drückt. Durch die exzentrische Lagerung des Hebels 8 wird ein Abstellen der Feuchtauftragswalze auch vom Feuchtreiber 6 erzielt. Dieses Abstellen der Feuchtauftragswalze 7 geschieht nur so weit, daß der zwischen Feuchtreiber 6 und Feuchtauftragswalze 7 aufgebaute Feuchtfilm nicht abreißt. Ebenso wird der zweite Hebel 11 ebenfalls durch den Nocken 10 nur so weit aus seiner Ruhelage verschwenkt, daß der zwischen Feuchtduktor 4 und Dosierwalze 5 vorhandene Feuchtfilm nicht abreißt. Dieses relative Bremsen der einzelnen Walzen hat den Vorteil, daß beim Anstellen des Feuchtwerkes ein schnelles Anlaufverhalten gegeben ist. Ein Abstellen der Walzen ist bekanntlich erforderlich, da es bei einem

längeren Maschinenstillstand zu Abplattungen der einzelnen Walzen an deren Berührungsflächen kommen kann. Durch die besondere Ausgestaltung des Nockens 10 am Hebel 8 tritt beim Abstellen zwischen den Hebeln 8 und U Selbsthemmung auf, so daß ein selbsttätiges Anstellen des Feuchtwerkes bei undichter Luftleitung nicht gegeben ist. Das Abstellen der Dosierwalze vom Feuchtduktor geschieht zeitversetzt gegenüber der Feuchtauftragswalze zum Feuchtreiber. Da dies beim Anstellen des Feuchtwerkes in umgekehrter Reihenfolge geschieht, ist gewährleistet, daß der Feuchtfilm auf der Feuchtauftragswalze ausreichend vorhanden ist, wenn diese mit der Druckplatte 1 auf dem Plattenzylinder 2 zusammentrifft Das Zurückkehren des Hebels 11 in die ursprüngliche Lage »angestellt« wird durch eine Druckfeder 12 besorgt die am Seitenständer 13 angebracht ist. Der Antrieb des Feuchtduktors erfolgt durch einen separaten Antrieb, während der Feuchtreiber von dem Maschinensieb angetrieben wird. Durch die verschiedenen Antriebsgeschwindigkeiten bedingt,

ίο tritt dann im Feuchtwerk zwischen dem Feuchtreiber und der Dosierwalze ein Schlupf auf.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche: 10 ι5

1. An- und Abstellvorrichtung der Walzen eines Feuchtwerkes für Offsetdruckmaschinen, bei dem auf dem Plattenzylinder mindestens eine Feuchtauftragswalze abrollt, der das Feuchtmedium von einem in einen Behälter eintauchenden Feuchtduktor über eine Dosierwalze und einen Feuchtreiber zugeführt wird und bei dem die Feuchtauftragswalze in einem ersten, exzentrisch zur Feuchtreiberachse gelagerten Hebel und die Dosierwalze in einem zweiten, exzentrisch gelagerten und am Seitenständer des Feuchtwerks befestigten Hebel gelagert und diese beiden Walzen nacheinander an den Plattenzylinder bzw. an den Feuchtreiber mittels eines Stellelements an- und abschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines einzigen Stellelements (9) die Feuchtauftragswalze (7) über den ersten Hebel (8) vom Plattenzylinder an- und abstellbar ist und daß ein am ersten Hebel (8) ^o vorgesehener Nocken (10) den zweiten Hebel (11) zum Abstellen der Dosierwalze vom Feuchtreiber zeitversetzt zur Feuchtauftragswalze (7) betätigt, wobei sich der Abstand zwischen dem Feuchtreiber (6) und der Feuchtauftragswalze (7) einerseits sowie -⁵ zwischen dem Feuchtduktor (4) und der Dosierwalze (5) andererseits nur so weit verändert, daß der aufgebaute Feuchtfilm aufrechterhalten wird.

2. An- und Abstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geometrische Form des am ersten Hebel (8) vorgesehenen Nockens (10) derart gestaltet ist, daß im abgestellten Zustand des Feuchtwerks die vom zweiten Hebel (11) wirkende Kraft auf den Nocken (10) senkrecht auf die Nockenfläche derart wirkt, daß Selbsthemmung des ersten Hebels (8) eintritt.

³⁰