DE2432576A1 - Feuchtreiber in feuchtwerken - Google Patents
Feuchtreiber in feuchtwerkenInfo
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- Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
Description
AKTIENGESELLSCHAFT
•Feuchtreiber in Feuchtwerken
Bei Feuchtwerken, die nur mit unbezogenen Gummiwalzen arbeiten, tritt
in einem Geschwindigkeitsbereich vornehmlich unterhalb 5.000 Druck/h Schlierenbildung auf, wodurch die Drucke unbrauchbar werden oder zumindest
ihre Qualität sehr herabgemindert wird. Schlieren entstehen, sobald sich örtlich auf der Druckplatte mehr Flüssigkeit als erforderlich
ansammelt. Die Feuchtflüssigkeitsanhäufung wirkt farbaufhellend.
Die Schlieren werden deshalb auf dem Druck als unsymmetrische, hellere Flecken sichtbar.
Offensichtlich entstehen die zu Schlieren führenden Feuchtflüssigkeitsanhäufungen
auf der Druckplatte dadurch, daß sich bei etwas zu großer Feuchtmittelzufuhr im Spalt vor der Berührungslinie zwischen dem changierenden
Feuchtreiber und einer Verteilerwalze oder einer Feuchtwalze Feuchtflüssigkeit ansammelt, die nicht wie üblich als gleichförmiger
Film durch die Berührungslinie gefördert wird, sondern zeitweilig aufgrund
der Nachgiebigkeit der Oberfläche der Verteiler- oder Feuchtwalze örtlich tropfenförmige Verdickungen aufweist. Aufgabe der Erfindung
ist es, einen gleichförmigen Feuchtflüssigkeitsfilm zu erzielen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß bei einem Feuchtreiber die gesamte
Mantelfläche eine im wesentlichen gleichmäßige Rauhigkeit aufweist, die in einem Bereich zwischen 7 und 16 μ Rt bzw. 1,8 und 2,5 pRa liegt.
Bei entsprechend x^eicher Mantelfläche der mit dem Feuchtreiber in Berührung
stehenden Gegenwalze kann die Rauhigkeit auch höher liegen. Diese Rauhigkeit bewirkt, daß es normalerweise zu keiner Ansammlung von Feuchtflüssigkeit
in dem Spalt vor der Berührungslinie zwischen dem changierenden Feuchttfeiber und der mit einem elastischen Überzug versehenen Gegenwalze
kommt. Die Folge ist eine kontinuierliche Förderung der Feuchtflüssigkeit. Die Tropfenbildung wird vermieden und Schlieren treten im Druckbild nicht
mehr auf.
509884/0653
Es ist zwar schon aus der DT-AS 2 007 554 ein Alkoholfeuchtwerk für Offsetmaschinen bekannt, bei welchem die Feuchtflüssigkeit
mittels einer Heberwalze einer in einen Feuchtflüssigkeitskasten tauchenden Duktorwalze auf einen changierenden, verchromten Feuchtreiber
gefördert und mittels zweier Auftragwalzen, von denen die in Drehrichtung des Plattenzylinders erste eine stoffüberzogene, die
letzte eine glatte Oberfläche aufweist, auf den Plattenzylinder aufgetragen wird, wobei die Mantelfläche des Feuchtreibers von den
Enden nach innen hin abnehmende Rauhigkeit aufweist.
Mindestens 68 % der Mantelfläche dieses bekannten Feuchtreibers besitzen
jedoch eine Rauhigkeit von etwa 1 ρ Rt, genau wie die bislang üblichen mit Chrom oder Kupfer überzogenen Feuchtreiber. Deshalb ist
die bekannte Vorrichtung zur Beseitigung von Schiierenbildung ungeeignet.
Angestrebt wird lediglich eine dem an den Enden des Feuchtreibers auftretenden größeren Anpreßdruck mit vermindertem Flüssigkeitsdurchlaß
durch eine mittels Aufrauhung der Mantelfläche an den
Zylinderenden vergrößerte Feuchtflüssigkeitsförderung zu erreichen.
Daß erst bei entsprechender Aufrauhung der gesamten Mantelfläche eine ungestörte Förderung der Feuchtflüssigkeit erzielbar ist, wurde nicht
erkannt.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft bei Sprühfeuchtwerken und Heberfeuchtwerken ohne stoffbezogene Walzen anwendbar, weil diese
Arten von Feuchtwerken bei Überfeuchtung, z. B. um ein Tonen zu beseitigen,
relativ leicht zur Schlierenbildung neigen.
Im übrigen hat sich gezeigt, daß die Erfindung eine bedeutende Vergrößerung
des Bereiches zwischen der Schmiergrenze (zu x^enig Wasser) einerseits und der Wassermarkengrenze (zuviel Wasser) andererseits
bewirkt. Ein Feuchtwerk nach der Erfindung ist gegen kurzzeitiges Überfeuchten völlig unempfindlich, weil ein dann dennoch entstehender
Feuchtflüssigkeitsstau im Spalt vor der Berührungslinie zwischen
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AKTIENGESELLSCHAFT
dem Feuchtreiber und der jeweiligen Gegenwalze kontinuierlich abgetragen wird, ohne daß es zum Durchquetschen von Tropfen
kommt.
Bei Feuchtungsregulierung spricht ein erfindungsgemäßes Feuchtwerk
sofort an, weil die aufgerauhte Fläche in der Lage ist, unterschiedliche Feuchtmengen ohne Veränderung von beispielsweise
Drehzahl oder Anpreßdruck allein aufgrund der vielen kleinen, beliebig verteilten, in sich abgeschlossenen Vertiefungen in der
Manteloberfläche des Feuchtreibers durch die Berührungslinie mit
der Gegenwalze zu fördern. Ferner ist von Vorteil, daß sich etwaige geringe Rundlauffehler nicht störend auswirken können, da die erhabenen
Stellen der Feuchtreibermantelflache, die in kleinsten Abständen
beieinanderliegen, die Gummimantelfläche der Gegenwalze
abstützen und so in den Vertiefungen hinreichend Raum für Feuchtmittel übrigbleibt. Ein Abquetschen des Feuchtungsfilmes kann unter
normalen Betriebsbedingungen bei einer Vorrichtung nach der Erfindung nicht mehr auftreten. Im gexvissen Sinne wirkt der Feuchtreiber
nach der Erfindung somit auch als Speicherwalze. Schließlich sei noch als Vorteil erwähnt, daß sich erfahrungsgemäß auf den
Feuchtxialzen und dem Feuchtreiber nur wenig Farbe absetzt. Verhindert
wird der Farbaufbau dadurch, daß die Feuchtreibermantelflache
in ihren Vertiefungen stets Wasser führt und ihre erhabenen Stellen den Gummimantel der Gegenwalze griffig halten, ohne diesen zu beschädigen.
Die Rauhigkeit eines erfindungsgemäßen Feuchtreibers ist ohne großen
Aufwand herstellbar. Beispielsweise kann bei einer verchromten Mantelfläche das Aufrauhen auf elektrolytischem Wege erfolgen. Bei anderen
wasserfreundlichen Bezugsmaterialien des Feuchtreibers läßt sich auch das Sandstrahlverfahren zum Aufrauhen anwenden.
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Claims (1)
- HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN AKTIENGESELLSCHAFT3. Juli 19742A32576PATENTANSPRUCHFeuch.treiber in Feuchtwerken für Offsetdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Mantelfäche eine im wesentlichen gleichmäßige Rauhigkeit aufweist, die in einem Bereich zwischen 7 und 16 μ Rt bzw. 1,8-2,5 μ Ra liegt.509884/0653
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