DE2648569B2 - Gelenkwelle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Gelenkwelle, mit zwei als Verschiebegelenke ausgebildeten Gleichlaufdrehgelenken und einem beide verbindenden Wellenabschnitt, wobei jedes Gleichlaufdrehgelenk einen äußeren und einen inneren Gelenkkörper und zwischen beiden angeordnete, in der Gleichlaufebene gehaltene Kugeln zur Drehmomentübertragung aufweist.

Es sind Gelenkwellen bekannt (z.B. DE-PS 1 914275), bei denen zwei Gleichlaufdrehgelenke mit Verschiebemöglichkeit verwendet werden. Dies hat jedoch den Nachteil, daß bei Verwendung einer solchen Welle für Nebenantriebe, z. B. von Web- und Textilmaschinen je nac";i Eirrauverhältnissen die Verbindungswelle erst am Montageort auf Länge zugeschnitten und entweder zur Av "nähme eines Gelenkkörpers mit Längenprofil versehen oder ein Schweißzapfen eingeschweißt werden muß.

Darüber hinaus sind Gelenkwellen bekannt, die aus zwei Kreuzgelenken und einem separaten Längenausgleich über eine Profiverbindung bestehen. Dieser Längenausgleich dient dazu, die aus der Kinematik resultierenden Längenänderungen zwischen beiden Gelenken auszugleichen. Für unterschiedliche Ein baulängen sind unterschiedlich lange Zwischenwellen erforderlich. Nachteilig ist hierbei, daß die Verbindungswclle ebenfalls am Montageort zugeschnitten werden muß. Bei diesen Gelenken wirkt sich des wei tcrcn ungünstig aus, daß die Flanschanschlüsse parallel zueinander ausgerichtet werden müssen, da sonst kein Gleichlauf vorhanden ist. Der Längenausgleich erfolgt über die Profiiverbindung. Es ergeben sich hohe Verschiebekräfte und erheblicher Verschleiß. Im normalen Betrieb muß solch eine Kreuzlagerung regelmäßig geschmiert werden.

Des weiteren ist aus der DE-AS 1002169 eine Gelenkwelle für Landmaschinen bekannt, deren Wcllcnteile mit einem bestimmten Spiel ineinandergreifen. Diese Wellcnteilc besitzen jedoch gegeneinander eine möglichst geringe Reibung, um eine leichte axiale Verschiebbarkeit bei Abstandsänderungen zu gewährleisten und Verklemmungen im Betrieb zu verhindern.

Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Gelenkwelle vorzuschlagen, die einerseits ohne besonderen Montageaufwand ;in unterschiedliche Einbaulängcri anpaßbar ist und andererseits während des Betriebes geringe axiale Rclativhcwcgungcn bei kleiner Reihung in den Gelenken aufnehmen kann

und eine längere Lebensdauer besitzt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Wellenabschnitt aus zwei teleskopisch ineinander verschiebbaren Wellenteilen be-

steht, deren Reibung gegeneinander größer ist als die Reibung in den Gelenken.

Vorteilhaft ist hierbei, daß bei Aufstellung einer Maschine irgendwelche Nebenarbeiten völlig entfallen. Es braucht lediglich die Gelenkwelle zwischen

ίο beide Anschlußflansche geschraubt zu werden.

Die Montagegenauigkeit in der Einbaulänge wird durch den Längenausgleich der Verbindungswelle ausgeglichen, und außerdem ist die Lage der beiden Anschlußflansche zueinander unwesentlich, weil die

is Oleichlaufdrehgelenke jeglichen ungleichförmigen Lauf vermeiden. Außerdem wirkt sich günstig aus, daß ein dynamischer Längenausgleich, d. h., die Längenänderung der Gelenkwelle, hervorgerufen dt?rch eine Relativbewegung der beiden Gelenke zueinander oder bei schwingend aufgestellten Maschinengruppen, durch die Verschiebegelenke aufgenommen wird.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele nach der Erfindungsind in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Gelenkwelle mit zwei Verschiebegelenken im Schnitt,

Fig. 2 einen Set litt durch die Verbindungswelie. Die in der Fig. 1 dargestellte Gelenkwelle besteht

im wesentlichen aus zwei im Prinzip gleichen Gleich-

3« lauf-Verschiebegelenken 1,2 und einer aus zwei Zapfen 3 und 4 sowte zwei ineinander verschiebbaren Hohlprofilen 5 und 6 bestehenden Verbindungswelle. Die Gleichlaufdrehgelenke 1 und 2 sind im Prinzip gleich, so daß der Einfachheit halber nur eines von

.15 ihnen beschrieben wird. Es besteht aus dem äußeren Gelenkkörper 7, in dessen zylindrischen Hohlraum Rillen 8 zur Aufnahme der Kugeln 9 angeordnet sind. Des weiteren ist im Innenhohlraum der Zapfen 3 bzw. 4, der den inneren Gelenkkörper JA trägt, aufgenommen. Auf der Umfangsfläche des inneren Gelenkkörpers 10 sind entsprechend mit den Rillen 8 des äußeren Gelenkkörpers 7 zusammenarbeitende Rillen 11 eingearbeitet. Jeweils eine Rille 8,11 des inneren 10 bzw. äußeren Gelenkkörpcrs 7 kreuzen sich und nehmen eine Kugel 9, die zur Drehmomentübertragung erforderlich ist, auf. Die Kugeln 9 sind in Fenstern eines zwischen innerem 10 und äußerem Gclenkkörper 7 angeordneten Käfigs 12 geführt. Der Käfig 12 ist bei diesem Gelenk mit seiner inneren Kugelfläche auf der Außenfläche des inneren Gelenkkörpers 10 geführt und mit seiner Außenfläche im inneren Hohlraum des äußeren Gelenkkörpcrs axial verschiebbar angeordnet. Der Zapfen 3 ist an seinem dem Gelenk zugewandten Ende mit einem Keilprofil versehen und in einer entsprechenden Bohrung des inneren Gclcnkkörpers 10 aufgenommen. Zur Verhinderung gegen eindringenden Schmutz, Staub oder Wasser dient der Faltenbalg 13 an der einen und die Verschlußkappe 14 an der anderen Seite.

mi Die Zapfen 3 und 4 sind von ihren aneinander zugewandten Seiten mit einem Anschweißnippel versehen. Die Außcndurehmesser dieser Anschweißnippcl entsprechen den Innendurchmessern der verwendeten Hohlprofilc S und 6. Die Hohlprofile 5, 6 sind tele-

(.5 skopisch ineinander verschiebbar und besitzen zur Drehmomentübertragung entweder den in Fig. 2 gezeigten Querschnitt oder einen sonstigen von tier Kreisform abweichenden Querschnitt. Damit die

Verschiebung gewährleistet ist, ist der Außendurchmesser des Hohlprofils 5 kleiner oder gleich dem Innendurchmesser des mit ihm zusammenarbeitenden Hohlprofils 6.

Nach Montage und Zusammenbau der Gelenke an sich wird jedem Zapfen 3 bzw. 4 ein entsprechendes Verbindungsrohr 5 oder 6 zugeordnet und mit diesem durch Schweißen od. dgl. fest verbunden. Diese Baueinheit kann an der Montagestelle zwischen Maschine und Antriebsaggregat lediglich durch Zurechtschneiden der Wellenteile 5 oder 6 auf Länge eingebaut werden. Die Mittelachsen der äußeren Gelenkkörper 7 brauchen nicht parallel zueinander angeordnet werden, da der Gleichlauf sich durch die Gelenke selbst einstellt. Relative Längenändeningen zwischen beiden Gelenken während des Betriebs werden durch die Verschiebeteile der einzelnen Gelenke aufgefangen. Bei einer Abnutzung in bestimmten Teilen der Kugelrillen sind lediglich die Verbindungswelle S und 6 zueinander zu verschieben, so daß anschließend die Kugeln in ungenutzten Teilen der Rillen weiterarbeiten können, was eine Verlängerung der Lebensdauer bedeutet.

Es können selbstverständlich auch andere Gelenke, als die in diesen Figuren gezeigten, verwendet werden.

	Bezugszeichenliste
1	Gleichlaufdrehgelenk
2	Gleichlaufdrehgelenk
.u 3	Zapfen
4	Zapfen
5	Hohlprofile
6	Hohlprofile
7	äußerer Gelenkkörper
15 8	Rillen des äußeren Gelenkkörpers
9	Kugeln
10	innerer Gelenkkörper
11	Rillen
12	Käfig
20 13	Faltenbalg
14	Verschlußkanne

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch;

   Gelenkwelle, mit zwei als Verschiebegelenke ausgebildeten Gleichlaufdrehgelenken und einem beide verbindenden Wellenabschnitt, wobei jedes Gleichlaufdrehgelenk einen äußeren und einen inneren Gelenkkörper und zwischen beiden angeordnete, in der Gleichlaufebene gehaltene Kugeln zur Drehmomentübertragung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenabschnitt aus zwei teleskopisch ineinander verschiebbaren Wellenteilen (5, 6) besteht, deren Reibung gegeneinander größer ist als die Reibung in den Gelenken (1, 2).