DE2647978A1 - Bleichmittel - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Bleichmittel aus Wasserstoffperoxid
oder einer wasserstoffperoxidfreisetzenden Verbindung und einem Bleichaktivatcr für ein solches Mittel, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß es als Bleichaktivator ein Nitril der Formel I
C - CN
(D
^ 1
enthalt, worin A für -OR, - N , worin die Substituenten
R, R. und R_ unabhängig voneinander Niederalkyl, unsubstituiertes
Phenyl, unsubstituiertes Naphthyl, substituiertes Phenyl oder substituiertes Naphthyl bedeuten, wobei die Substituenten Niederalkyl,
Niederalkoxy, Hydroxy, Halogen oder Nitro sind, für Aryl,
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substituiertes Aryl, Cinnamyl oder eine heterocyclische Gruppe stehen.
Die obigen Verbindungen sind starke und gut wirksame Bleichaktivatoren
in peroxidischen Bleichmitteln.
In US-PS 2 927 840 werden Bleichmittel beschrieben, die bestimmte organische Nitrile enthalten. Auch die Verwendung verschiedener
N-Acylverbindungen als Bleichaktivatoren ist bereits bekannt. Aus FR-PS 1 583 3 30 geht beispielsweise der
Einsatz von N-Acylderivaten heterocyclischer Verbindungen, wie Imidazol, Pyrazol oder Triazol, hierfür hervor. In
GB-PS 1 046 251 wird die Verwendung von N-Acylderivaten von Pyridazin, Triazol oder Pyrazol als Aktivatoren für Peroxysalze
in Bleichmitteln für Textilmaterial beschrieben. Aus US-PS 3 882 035 sind Bleichmittel bekannt, die Iminodiacetonitri!verbindungen
als Peroxybleichaktivatoren enthalten. Ein Perboratbleichmittel, das irgend eine der oben angegebenen
Verbindungen als Aktivator enthält, führt zu einer stärkeren prozentualen Entfesrnung von Teeflecken aus einem Textilmaterial
als das gleiche Bleichmittel, das keinen derartigen Aktivator enthält. Viele solcher Peroxybleichmittel, die derartige
Aktivatoren enthalten, haben sich jedoch aus irgendeinem Grund nicht als zufriedenstellend erwiesen, beispielsweise
wegen einer nicht ausreichenden Bleichung bei verhältnismäßig niedriger Temperatur, wie bei Temperaturen von 21
bis 71 C, nämlich der typischen Arbeitstemperatur moderner Waschmaschinen, oder wegen eines störenden AusZiehens und Verwaschens
gefärbter Gewebe. Es besteht daher immer noch Bedarf nach einer Reihe besserer Bleichmittel, und zwar insbesondere
solcher Bleichmittel, die ihre Aktivität bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen beibehalten und gefärbte Gewebe nicht
ausziehen oder verwaschen.
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Es wurde nun gefunden, daß bestimmte Nitrile der eingangs genannten
Formel I zu einer verbesserten Aktivierung von Bleichmitteln auf Peroxidsalzbasis führen. Die neuen Bleichmittel,
die von diesen Nitrilen Gebrauch machen, verfügen bei verhältnis mäßig niedrigen Temperaturen über eine gute Bleichwirkung. Die
Bleichmittel führen darüberhinaus auch zu keinem Ausziehen oder Verwaschen von Geweben, die mit verschiedenen Klassen
von Farbstoffen gefärbt sind, wie beispielsweise von Baumwollgeweben, die mit Vat Blue 6, nämlich einem ziemlich gebräuchlichen
handelsüblichen Farbstoff, gefärbt worden sind.
Die erfindungsgemäß verwendeten Bleichaktivatoren lassen
sich nach bekannten Methoden herstellen. p-Methoxybenzoylcyanid kann beispielsweise durch Umsetzen von p-Methoxybenzoylchlorid
mit Natriumcyanid hergestellt werden, wie dies in Tetrahedron Letters 26, Seiten 2275 bis 2278 (1974) angegeben
ist und durch folgende Gleichung erläutert wird;
+ NaCN CH2Cl2
CH3O-^)-C-CN
Methylcyanoformiat läßt sich durch Phasenübertragungsreaktion
von Methylchlorformiat mit Natriumcyanid in Methylendichlorid bei einer Temperatur von 0 bis 5 C in Gegenwart von Wasser
sowie einer katalytischen Menge Tetrabutylammoniumbromid nach folgender Gleichung herstellen:
0 0
Il H
CH3O-C-Cl + NaCN >
CH3O-C-CN + NaCl
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In ähnlicher Weise kann man Diphenylcarbamylchlorid mit
Natriumcyanid unter Bildung von Ν,Ν-Diphenylcyanoformamid umsetzen,
wie dies die folgende Gleichung zeigt:
O O
al-I-C-Cl + NaCN )(( O )-) 2N-C-CN +NaC
Ν,Ν-Diäthylcyanoformamid läßt sich herstellen, indem man Diäthj
carbamylchlorid mit Kupfer(I)cyanid auf Rückflußtemperatur
erhitzt, wie dies folgende Gleichung zeigt:
0 0
(C2H5-)2N-C-C1 + CuCN ^ (C2II5-)aN-b-CN + CuCl
(Am. Chem. Soc. 74, Seite 5514)
Ein bevorzugter erfindungsgemäßer Aktivator ist p-Chlorbenzoylcyanid:
Wie aus der später folgenden Tabelle I hervorgeht, lassen sich mit einem Perboratbleichmittel, das p-Chlorbenzoylcyanid
als Aktivator enthält, über 1,7 mal mehr Teeflecken von einem Textil entfernen als mit dem gleichen Bleichmittel,
das keinen solchen Aktivator enthält. Die Verbindung verfügt ferner auch bei niedriger Temperatur über
eine hervorragende Aktivität, wie die später folgende Tabelle II zeigt.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Bleichmittels ist
die Tatsache, daß es ein Trockensauerstoffbleichmittel darstellt, das nicht nur bei verhältnismäßig niedrigen Wassertemperaturen
eine gute Bleichwirkung aufweist, sondern welches gleichzeitig auch sicherer und leichterer zu handhaben ist als
Flüssigbleichprodukte. Die Trockenbleichmittel sind verhältnismäßig sicher für alle Gewebe und darauf befindlichen Farbstoffe,
stellen Bleichmittel für Haare bei Mensch und Tier dar und sind herbicid wirksam. Ferner lassen sich die vorliegenden
Bleichmittel auch zum Bleichen gemahlener Holzpulpe verwenden.
Die erfindungsgemäßen Bleichmittel enthalten die aktivierende Verbindung und die wasserstoffperoxidfreisetzende Verbindung
in einem Molverhältnis von etwa 1:1 bis 1:10, vorzugsweise etwa 1:1 bis 1:3. Das tatsächliche Verhältnis von Aktivator
zu Bleichmittel läßt sich für die verschiedenen Anwendungszwecke natürlich weiter variieren.
Für die erfindungsgemäßen Bleichmittel eignen sich als Sauerstoffbleichmittel
Wasserstoffperoxid und organische Peroxide sowie anorganische Peroxysalze, die in Wasser Wasserstoffperoxid
freisetzen. Beispiele geeigneter Peroxidbleichverbindungen sind Harnstoffperoxid, Benzoylperoxid oder Methyläthylketonperoxid.
Beispiele für anorganische Peroxybleichverbindungen sind Alkaliperborate, Alkalipercarbonate, Alkaliperphosphate,
Alkalipersulfate oder Alkalimonopersulfate. Gewünschtenfalls
lassen sich natürlich auch Gemische zweier oder mehrerer Bleichverbindungen verwenden.
Die verschiedenen oben erwähnten peroxidfreisetzenden Verbindungen
können zwar bei den erfindungsgemäßen Bleichmitteln verwendet werden, bevorzugt werden hierzu als peroxidfreisetzende
Verbindungen jedoch Natriumperborat (aus wirtschaftlichen Gründen) und Natriumpercarbonat (aus ökologischen
Gründen).
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Das erfindungsgemäß aktivierte Bleichmittel läßt sich zum Bleichen verschiedener Träger unter Einschluß von Gewebe verwenden,
und zwar insbesondere zusammen mit Waschmitteln im Haushalt und im gewerblichen Betrieb. Eine ganz wesentliche
Eigenschaft dieser Waschmittel ist die Fähigkeit zur Entfernung von Flecken unter Einschluß von Nahrungsmittelflecken,
wie Kaffeeflecken, Teeflecken oder Weinflecken, sowie zur Reinhaltung weißer ungefärbter Textilien. Neben von Nahrungsmitteln
stammenden Flecken müssen auch ganz allgemein Schmutzflecken entfernt werden, beispielsweise Grasflecken oder Urinfelcken.
Zusätzlich zu Waschmittel, persauerstofffreisetzender Verbindung
und Persauerstoffbleichaktivator können solche Waschmittel gegebenenfalls auch noch andere Zusätze enthalten, wie
Germicide, Fungicide, Enzyme, optische Aufheller, Färbemittel, Parfüme, Verdickungsmittel, Emulsionsstabilisatoren oder Suspensionsstabilisatoren,
unter Einschluß üblicher Aufbaukörper, wie Natriumphosphatsalze/ Carbonate oder Silicate, wie sie
allgemein verv/endet werden.
Die Detergenskomponente solcher aktivierter Bleichmittel
kann irgendein übliches Detergens sein, beispielsweise ein anionisches, kationisches, nichtionisches oder amphoteres
Detergens.
Beispiele für typische geeignete anionische Detergenzien sind die Alkali- oder Erdalkalisalze höherer Alkylbenzolsulfonate,
Olefinsulfonate, höherer Alkylsulfate oder höherer Fettsäuremonoglyceridsulfate.
Beispiele für typische geeignete kationische Detergenzien sind Tetraalky!ammoniumsalze, bei denen eine der Alkylgruppen etwa
12 bis 18 Kohlenstoffatome enthält, wie Dodecyltrimethylammoniumchlorid
oder Äthyldimethyloctadecylammoniummethosulfat.
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Beispiele für typische amphotere Detergenzien sind diejenigen
Detergenzien, die sowohl kationische als auch anionische Stellen besitzen, und hierzu gehören beispielsweise Aminofettsäuren,
wie Dimethylaminopropionsäure, oder Iminodifettsäuren, wie
Methyliminodilaurinsäure.
Beispiele für typische nichtionische Detergentien sind PoIyglycoläther
von Alkanolamiden höherer Fettsäuren und ferner auch Polyglycoläther höherer Alkanole und höherer Fettsäuren.
Bleichmittel lassen sich wegen ihrer germiciden Eigenschaften
ferner auch allgemein bei den verschiedensten Anwendungszwecken zur Bekämpfung von mikrobiellem Wachstum verwenden. Hierzu
kann man irgendeine Oberfläche oder einen Träger, bei denen man eine derartige Bekämpfung haben möchte, mit solchen Bleichmitteln
behandeln.
Die erfindungsgemäßen Bleichmittel eignen sich insbesondere zur Behandlung von Schwimmbeckenwasser und Schwimmbeckenoberflächen,
da sich hier die anderen antimikrobiellen Mittel wegen der gewöhnlich niedrigeren Temperaturen dieser Umgebungen
nicht wirksam anwenden lassen. Eine damit verwandte Einsatzmöglichkeit der vorliegenden Bleichmittel besteht in einer Be-
handlung von Versorgungswasser, um dieses für den menschlichen
Gebrauch oder für industrielle Zwecke geeignet zu machen, beispielsweise einem Hygienischmachen von Feldwasser zum Gebrauch
durch Militärpersonen oder einer Behandlung von Industrieprozeßwasser, damit dieses wieder in Industrieprozessen oder
von der Gemeinschaft eingesetzt werden kann. Die vorliegenden Bleichmittel können ferner auch im Gemisch mit Detergenzien verwendet
werden, um sie dann als germicide Detergenzien für den Hausr oder Industriegebrauch zu verwenden, oder sie lassen
sich auch bei Peroxiverbindungen enthaltenden Bleichmitteln für Haare einsetzen.
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Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel 1 p-Chlorbenzoylcyanid
Ein Gemisch aus p-Chlorbenzoylchlorid (21r8 g, 0,12 Mol) und
Kupfer(I)cyanid (13,5 g, 0,15 Mol) wird nach der in Am. Chem.
Soc. 74, Seite 5514 beschriebenen Arbeitsweise umgesetzt. Auf diese Weise erhält man 6,2 g des gewünschten Produkts, das
bei 36 bis 38 0C schmilzt.
Beispiel 2 p-Methoxybenzoylcyanid
Ein Gemisch aus p~Methoxybenzoylchlorid (11,9 g, 0,07 Mol) und Tetrabutylammoniumbromid (0,10 g) in 60 ml Methylendichlorid
wird auf eine Temperatur von 0 bis 5 0C gekühlt und
mit einer Lösung von Natriumcyanid (3,63 g, 0,074 Mol) in 8 ml Wasser bei. einer Temperatur von 0 bis 5 0C versetzt.
Nach beendeter Zugabe des Natriumcyanids wird das Reaktionsgemisch etwa 1,25 Stunden bei einer Temperatur von 0 bis 5 0C
weiter gerührt und anschließend filtriert. Das Filtrat wird über Magnesiumsulfat getrocknet., zur Abtrennung des Magnesiumsulfats
filtriert und unter Vakuum eingedampft, wodurch man ein öl erhält, das fest wird. Der Feststoff wird in heißem
Hexan gelöst, worauf man die Hexanlösung mit Aktivkohle behandelt und zur Abtrennung der Kohle filtriert. Das Filtrat wird
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auf Raumtemperatur abgekühlt und später filtriert, wodurch man 6,2 g des gewünschten Produkts erhält, das bei 51 bis
53 0C schmilzt.
Beispiel 3 Methylcyanoformiat
Ein Gemisch aus 26,4 g (0,28 Mol) Methylchlorformiat und 100 ml Tetrabutylammoniumbromid in 2 40 ml Methylendichlorid wird unter
Rühren auf eine Temperatur von 0 bis 5 0C gekühlt. Über eine
Zeitspanne von 2 Stunden versetzt man dieses Methylendichlorid unter Beibehaltung der angegebenen Temperatur dann mit einer
Lösung von 14,4 g (0,29 Mol) Natriumcyanid in 64 ml Wasser. Anschließend wird die organische Schicht von der wässrigen
Schicht abgetrennt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und konzentriert, wodurch man eine Flüssigkeit erhält.
Die Flüssigkeit wird durch eine Vigreux-Kolonne destilliert, wobei man die bei 9 8 bis 99 0C siedende Fraktion auffängt
und durch Infrarotanalyse als Methylcyanoformiat identifiziert. Die Ausbeute beträgt 8,5 g oder 35,5 % der Theorie.
Beurteilung der vorliegenden Verbindungen hinsichtlich ihrer Wirkung als Bleichaktivatoren
Die Verbindungen der Beispiele 1, 2 und 3 und weitere Verbindungen
(Beispiele 4 bis 5) werden hinsichtlich ihrer Wirkung als Aktivatoren zusammen mit Natriumperborat und einem Detergens
untersucht. Bei diesen Untersuchungen beträgt das Molverhältnis von Aktivator zu Natriumperborat 1:2.
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Es wird nach folgendem Untersuchungsverfahren gearbeitet:
5 g schwere Proben eines von Schlichte befreiten 8O χ 80 Baumwollgewebes
werden in folgender Weise mit Tee beschmutzt. Man legt fünf Teesäckchen in einen Liter Wasser und kocht das
Ganze 5 Minuten auf. Die Proben werden dann in den Tee getaucht, und es wird weitere 5 Minuten gekocht. Anschließend
werden die Proben aus dem Tee genommen, ausgewunden, bei einer Temperatur von 9 3 bis 102 0C ge
Wasser gespült und erneut getrocknet.
einer Temperatur von 9 3 bis 102 0C getrocknet, in kaltem
Zwei der verschmutzten Baumwollpiroben werden dann in ein
Terg-O-tometer aus rostfreiem Stahl gegeben, wie es von der U.S. Testing Company hergestellt wird. Das Gerät füllt man
dann mit 1 Liter destilliertem Wasser mit einer Temperatur von 49 0C zusammen mit einer 5 g schweren Probe eines 8O χ 80 Baumwollgewebes,
das mit Vat Blue 6 gefärbt ist, sowie mit sieben 5 g schweren Proben eines nichtverschmutzten 80 χ 80 Baumwollgewebes
derart, daß sich ein für eine Haushaltswaschmaschine typisches Verhältnis von Wasser!Textilmaterial von etwa 20:1
ergibt. Im Anschluß daran werden 2,0 g eines anionischen Detergens,
wie es im Handel unter der Bezeichnung Tide erhältlich ist, zugegeben, und sodann gibt man 0,30 g Natriumperborattetrahydrat
und die jeweils angeführte Menge (g) an Aktivatorverbindung zu. Das Terg-O-tometer wird bei 100 Umdrehungen
pro Minute über eine Zeitspanne von 15 Minuten bei einer Temperatur von 49 0C betrieben. Im Anschluß daran werden
die Proben entnommen, mit kaltem Wasser gespült und bei Raumtemperatur getrocknet.
Sowohl vor als auch nach dem Waschen untersucht man die einzelnen Proben hinsichtlich ihres Reflexionsverhaltens unter
Verwendung eines Hunter-Reflektometers, Modell 25 M, mit
einem Blaufilter. Die Proben werden hierzu auf eine weiße Porzellanplatte gelegt und einmal an beiden Seiten untersucht.
Bei allen Untersuchungen schließt man einen Fluoreszenzeffekt aus.
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Die bei der obigen Reflexionsmessung erhaltenen Daten werden
gemittelt, und man berechnet hieraus nach folgender Gleichung,
in der R das Symbol für die Reflexion ist, die prozentuale Schmutzentferming:
Gesamte prozentuale Schmutzentfernung =
R(gebleicht) minus R (verschmutzt)
1
Q
R {ungebleicht) minus R {tmver schmutzt) x
Unter Verwendung der beschriebenen Mengen an Detergens und Ttfa—
triumperborattetrahydrat, jedoch ohne Aktivator/ werden ferner
auch Kontrollversuche durchgeführt. Die prozentuale Schmutzentfernung
kann bei der Kontrolle aufgrund von Schwankungen im Gewebe und im zur Erzeugung der Schmutzflecken verwendeten
Tee etwas schwanken.
Die bei obigen Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle I hervor.
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Tabelle I
Beispiel No. Bleichaktivator
CH3O
CH-
COCN
CH-Xt »-COCN
NCOC-KC J)-COCN
COCN
CH=CHCOCN
O)-COCN
Gewicht des Aktivators in g |
Prozentuale Schmutz- entfernung |
CD |
0,17 | 73,2(42,5)* | CD |
0,16 | 69,3(42,5)* | OO |
0,15 | 72,6(42,5)* | |
0,18 | 64,6(40,5)* . | |
0,12 | 62,9(40,5)* | |
0,16 | 58,4(40,5)* | |
0,15 | 62,7(32,4)* | |
- 12 - | ||
T a belle I (Fortsetzung)
Beispiel. Mo.
Bleichaktivator Gewicht des Aktivator
in g
in g
Prozentuale Schmutz· entfernung
O2N
COCN
O/-C0CN 0,18
0,40**
59,5(32.4)*
79,5(43.9)*
70981 | 10 |
;; | 11 |
ο
α» |
12 |
13 | |
14 | |
15 |
cOCN
CH3O-CO-CN
C2H5O-CO-CN
N-CO-CN
O Vo-CO-CN 0,18
0,085
0,10
0,13
0,22
0,15
Versuchsergebnisse der Kontrolle
In diesem Fall werden 0,5 g Natriumperborattetrahydrat pro Liter verwendet,
65,6(43.0)*
60,0(33.3)* f 54,2(36.0;*
45,8(29.5)* 49,4(39.2)* 57,7(40.0)*
- 13 -
wie die in obiger Tabelle I angeführten Daten zeigen, sind alle untersuchten Verbindungen äußerst wirksame Bleichaktivatoren.
Mit Ausnahme der Verbindung von Beispiel 8 kommt es bei keiner dieser Verbindungen zu einer Veränderung des Farbtons der mit
Vat Blue 6 gefärbten Baumwollprobe. In dem genannten Fall zeigt die Probe jedoch einige gelbe Streifen.
Die Verbindungen der Beispiele 1 bis 6 sowie 10 werden weiter auch hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zur Niedertemperaturaktivierung
zusammen mit Natriumperborat und Detergens untersucht. Das hierzu angewandte Verfahren ähnelt dem Verfahren
der obigen Untersuchungen, wobei man abweichend davon jedoch bei einer Wassertemperatur im Terg-O-tometer von 21 0C (anstelle
von 49 C) arbeitet. Ferner enthalten die hierzu verwendeten Bleichmittel in allen Fällen 0,07 g der Aktivatorverbindung,
0,18 g Natrxumperborattetrahydrat und 1,00 g Tide-Detergens.
Wie bei den vorher beschriebenen Untersuchungen werden auch vorliegend Kontrolluntersuchungen unter Verwendung
von Natriumperborat und Detergens ohne Aktivator durchgeführt. Die bei diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse gehen aus
der folgenden Tabelle II hervor.
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Wf %
Tabelle II
Beispiel No.
Bleichaktivator
COCN
Prozentuale
Schmutzentfernung
Schmutzentfernung
39T1 (18,4)*
37,9 (18,4)*
32,8 (18,4)*
37,9 (18,4)*
32,8 (18,4)*
NC0C-(O>-C0CN 35 f 5 (20,3)
CH3O-(C J)-COCN
COCN 36,0 (20,3)*
10
11 12 13
15
O)-CH=CHCOCN 25,0 (20,3)*
35.4 (20,6)*
29.5 (15,9)* 26,5 (11,2)* 25,5 (14r9)*
CH3O-CO-CN
C2H5O-CO-CN
(C2H5)2N-CO-CN
o-CO-CN 25 j 9 (10r3)*
+ 709817/1076
Versuchsergebnisse der Kontrolle
•jo-
Aus obigen Versuchsdaten geht hervor, daß alle untersuchten Verbindungen bei einer Temperatur von 21 0C sogar bei der
niedrigen Menge an Bleichmittel und Aktivator, die für diese Untersuchungen verwendet werden, über eine gute Bleichwirkung
verfügen. Keine der untersuchten Verbindungen führt zu irgendeiner Veränderung des Farbtons des mit Vat Blue 6 gefärbten
Probestücks.
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Claims (14)
1. Bleichmittel aus Wasserstoffperoxid oder einer wasserstoffperoxidfreisetzenden
Verbindung und einem Bleichaktivator für ein solches Mittel, dadurch gekenn.-zeichnet,
daß es als Bleichaktivator ein Nitril der Formel I
0 A-C-CN (I)
R1
enthält, worin A für -OR, -N' , worin die Substituenten
enthält, worin A für -OR, -N' , worin die Substituenten
R2
R, R1 und R„ unabhängig voneinander Niederalkyl, unsubstituiertes
Phenyl, unsubstituiertes Naphthyl, substituiertes Phenyl oder substituiertes Naphthyl bedeuten, wobei die Substituenten Niederalkyl,
Niederalkoxy, Hydroxy, Halogen oder Nitro sind, für Aryl,
substituiertes Aryl, Cinnamyl oder eine heterocyclische Gruppe •stehen.
2. Bleichtmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß das Molverhältnis aus der Nitrilverbindung zu der wasserstoffperoxidfreisetzenden Verbindung
etwa 1:1 bis 1:10 beträgt.
3. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß es als wasserstoffperoxidfreisetzende Verbindung Natriumperborat oder Natriumpercarbonat
enthält.
709817/1076 or.g,nal ,nsfecteo
4. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet , daß es als Nitrilverbindung die
Verbindung der Formel
Verbindung der Formel
0 CH3O-C-CN
enthält.
5. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß es als Nitrilverbindung die Verbindung der Formel
0 C3H5O-C-CN
enthält.
6. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß es als Nitrilverbindung die
Verbindung der Formel
Verbindung der Formel
■ ■ Il
/0/-0-C-CN
enthält.
7. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß es als Nitrilverbindung die Verbindung der Formel
Il
(C2Hg)2N-C-CN
enthält.
70981T/1076
-J-
8. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß es als Nitrilverbindung die Verbindung der Formel
0.
Il
2N-C-CN
enthält.
9. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet , daß es als Nitrilverbindung die
Verbindung der Formel
-CO-CN
>Λ /J
enthält.
10. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
t daß es als Nitrilverbindung die Verbindung der Formel
enthält.
//-CO"CN
11. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß es als Nitrilverbindung die Verbindung der Formel
-CO-CN
' Λ ^ 'J
enthält..
709817/1076
12. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet , daß es als Nitrilverbindung die Verbindung der Formel
enthält.
13. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß es als Nitrilverbindung die Verbindung der Formel
-CO-CN enthält.
CJ
14. Bleichmittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet
f daß es ferner ein Detergens oder Waschmittel enthält.
709817/1076
Applications Claiming Priority (2)
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US05/625,404 US3986973A (en) | 1975-10-24 | 1975-10-24 | Cyanoformates and cyanoformamides as bleach activators |
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1976
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