DE264744C

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Publication number: DE264744C
Application number: DENDAT264744D
Authority: DE

Claims

DEUTSCHES REICH

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVr 264744 — KLASSE 65«. GRUPPE

Luftauslaßventil an Taucherapparaten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. September 1912 ab.

Die Erfindung betrifft ein Luftauslaßventil für Taucherapparäte, welches das Eindringen von Wasser in den Taucheranzug beim Ablassen von Luft verhindern soll. Bei den bisher gebräuchlichen Ablaßventilen besteht die Gefahr, daß, wenn das Ventil zu lange geöffnet gehalten wird, Wasser eindringen kann. Besonders verhängnisvoll kann der Ubelstand werden, wenn den Tauchenden Un-Wohlsein oder Ohnmacht befällt und er hierbei durch unwillkürliches Anlehnen des Kopfes an den Ventilknopf das Ventil dauernd geöffnet hält. In diesem Fall wird nicht nur die ganze Luft herausgelassen, sondern es wird auch Wasser eindringen und den Taucher der Gefahr des Ertrinkens aussetzen.

Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführung der Erfindung dar. Fig. 1 veranschaulicht die Lage des Ventils am Helm einer Taucherrüstung. Fig. 2 gibt einen Längsschnitt des Ventils.

Das Ventil ist von innen wie üblich durch den Kopf zu bedienen," indem man auf den Knopf /Ί drückt. Der Ventilteller f wird dadurch gehoben, so daß die Luft aus dem Anzug in das Ventilgehäuse α eintritt. Das zweite, äußere Tellerventil b gibt vermöge der leichtgehenden Feder c dem Luftdruck nach und läßt die Luft so lange nach außen entweichen, als das innere Ventil f geöffnet gehalten wird oder bis der Luftdruck im Innern ein gewolltes Minimum erreicht hat, das sich nach der Federstärke c bestimmt. Nach· Entfernung des Kopfes vom Knopf ^₁ schließt sich das innere Ventil f vermöge der Feder k.

Von außen ist das Ventil von Hand zu bedienen, und zwar durch den Knopf b_v die Ventilstange d und den Wirbelknopf d{, durch den die Öffnungsbewegung des Ventils b mittels des Gehäuses e auf das Ventil f_ übertragen wird.

Damit das Ventil auch als einstellbares Überdruckventil dienen: kann, ist die innere Schraubenfeder k von außen beliebig einstellbar. Die Drehung des Ventils b und des Ventilknopfes b_i wird durch den Stift I in der Ventilstange dem Schraubteller g übermittelt, der seinerseits die Ventilfeder k spannt oder löst.

Endlich kann auch die Feder k gänzlich zusammengepreßt werden, so daß das Ventil f als Abschlußventil ganz dicht gesetzt ist.

Der Kratervorsprung i verhindert, daß sich eine Leine u. dgl. am Knopf fr, verhängen kann.

Ρλτε ν τ-Ansprüche:

i. Als Doppeltellerventil ausgebildetes Luftauslaßventil an Taucherapparaten, das sowohl von außen wie von innen bedient werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ventilgehäuse/«,) zwei hintereinander angeordnete, unter Federdruck stehende, sich nach außen öffnende Tellerventile (f, b) vorgesehen sind.
2. Luftauslaßventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks gleichzeitiger öffnung beider Ventilteller bei Bedienung des Ventils von außen der äußere Ventilteller (b) mit einem Verbindungsstück (d, A_x) unter einen Ansatz (e) des inneren Ventiltellers (f) greift.
3. Luitauslaßventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das • Verbindungsstück (d, A₁) mit einer Schraubvorrichtung (g) verbunden ist, durch die die Spannung der über dem inneren Ventilteller (f) angeordneten Feder (k) "geregelt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.