DE102008057057B4 - Gasmengeneinstellvorrichtung für einen Trockentauchanzug und Inflator zum Tarieren eines Tauchers - Google Patents

Gasmengeneinstellvorrichtung für einen Trockentauchanzug und Inflator zum Tarieren eines Tauchers Download PDF

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Abstract

Gasmengeneinstellvorrichtung für einen Trockentauchanzug (1) zum Einstellen der Gasmenge innerhalb des Trockentauchanzugs (1), die einen an eine Gasquelle anschließbaren Inflator (50) mit einem Einlassventil (20) mit einem Inflatorbetätigungsglied (214) sowie ein im oberen Körperbereich angeordnetes Auslassventil (30) aufweist, wobei das Einlassventil (20) im betätigungsfreien Zustand normalerweise geschlossen ist und durch Drücken des Inflatorbetätigungsglieds (214) geöffnet werden kann und beim Loslassen des Inflatorbetätigungsglieds (214) selbsttätig schließt, wobei der Inflator (50) eine Absperreinrichtung (60; 70) zum Absperren der Gaszufuhr von der Gasquelle als Vorrichtung zum Verhindern eines Gasüberschusses innerhalb des Trockentauchanzugs (1) aufweist, um bei einem fehlerhaften Verharren des Einlassventils (20) in der geöffneten Position mittels Betätigen eines Betätigungselements (216) der Absperreinrichtung (60; 70) die Gaszufuhr abzusperrren, wobei die Absperreinrichtung (60; 70) durch Drücken des Inflatorbetätigungsglieds (214) des Einlassventils (20) von der geschlossenen Position in die geöffnete Position überführbar ist, um eine Gaszufuhr wiederaufzunehmen, und als weitere Vorrichtung zum Verhindern eines Gasüberschusses innerhalb des Trockentauchanzugs (1) ein oberhalb der Gürtellinie eines Tauchers angeordnetes weiteres Auslassventil (40) vorgesehen ist, um bei einem Fehler des Auslassventils (30), der ein Auslassen von Gas verhindert, ein Auslassen von Gas durch Betätigen eines Betätigungselements (416) des weiteren Auslassventils (40) zu ermöglichen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Gasmengeneinstellvorrichtung für einen Trockentauchanzug nach Anspruch 1 sowie einen Inflator zum Tarieren eines Tauchers nach Anspruch 9.
  • Trockentauchanzüge weisen eine wasser- und gasdicht ausgebildete Hülle auf, die beispielsweise aus Neopren oder beschichtetem Nylongewebe besteht, und somit einen Luftraum zwischen dem umgebenden Wasser und dem Körper eines Tauchers bildet. Insbesondere in Verbindung mit unter der Hülle getragener Kleidung, meist einem sogenannten Unterzieher, wird eine hervorragende Wärmeisolation erzielt, die auch das Tauchen in sehr kalten Gewässern beispielsweise in der Antarktis oder in Bergseen im Winter ermöglicht.
  • Jedoch wird die in dem Trockentauchanzug eingeschlossene Luft bei Zunahme des Wasserdrucks in der Tiefe komprimiert, so dass sich das Volumen eines Tauchers derart reduziert, dass infolgedessen der Auftrieb in der Tiefe reduziert wird. Darüber hinaus würde ohne das Hinzufügen von Gas oder Luft in der Tiefe die Hülle derart an den Körper eines Tauchers gepresst werden, dass Druckverletzungen (sogenannte Barotraumen) entstehen würden.
  • Deshalb ist ein Trockentauchanzug mit einer Gasmengeneinstellvorrichtung versehen, mit der in der Tiefe Gas zugeführt werden kann, um den Auftriebsverlust zu kompensieren. Darüber hinaus kann das zugeführte Gas beim Auftauchen ausgelassen werden, weil bei Verringerung des umgebenden Wasserdrucks eine entsprechende Volumenerhöhung zu einer übermäßigen Auftriebserhöhung führen würde. Als Gas wird dabei Atemgas aus einer Atemgasflasche, also beispielsweise Luft oder Nitrox (Luft mit erhöhtem Sauerstoffanteil) oder ein spezielles Gas mit guten Isolationseigenschaften wie Argon, verwendet.
  • Bei einer Fehlfunktion der Gasmengeneinstellvorrichtung kann es jedoch dazu kommen, dass ein Gasüberschuss in dem Trockentauchanzug entsteht. Beispiele einer derartigen Fehlfunktion sind beispielsweise das Klemmen eines Gaseinlassventils in der geöffneten Position oder ein Verharren desselben in der geöffneten Position aufgrund von Vereisung. Darüber hinaus kann eine Fehlfunktion eines Gasauslassventils beispielsweise aufgrund Verstopfens eines Gasdurchtritts beispielsweise durch Verschmutzung oder Fussel eines Unterziehers auftreten, die dazu führt, dass während des Aufstiegs kein Gas ausgelassen werden kann.
  • Ein Gasüberschuss im Trockentauchanzug führt jedoch zu einem rapiden Anstieg des Auftriebs und somit zu einem übermäßig schnellen außer Kontrolle geratenden Aufstieg des Tauchers. Da die Aufstiegsgeschwindigkeit eines Tauchers ein gewisses Maß nicht überschreiten darf und darüber hinaus sogar Pausen in geringen Tiefen eingehalten werden sollen oder müssen, um gefährliche Verletzungen wie Lungenriss oder Dekompressionskrankheiten zu vermeiden, ist ein derartiger unkontrollierter Aufstieg zu vermeiden. In der Vergangenheit gab es wiederholt teils schwere Tauchunfälle, die durch einen Gasüberschuss im Trockentauchanzug entstanden sind.
  • In dem Lehrbuch von PADI© (Professional Association of Diving Instructors) „Adventures in Diving, Fortgeschrittenes Training für Open Water Taucher”, herausgegeben von PADI EU Services AG, CH-8442 Hettlingen, 1993, wird auf Seite 172f. unter dem Kapitel „Umgang mit Notfällen beim Tauchen im Trockentauchanzug” empfohlen, das Problem eines nicht ordnungsgemäß schließenden Gaseinlassventils dadurch zu lösen, einen Inflatorschlauch abzukoppeln. Darüber hinaus wird empfohlen, Hals- und Handgelenkmanschetten zu öffnen und eine horizontale Lage mit abgespreizten Armen und Beinen einzunehmen, um einen Aufstieg abzubremsen.
  • Das Abkoppeln eines Inflatorschlauchs, d. h. einer pneumatischen Schnellkupplung mit in Schlauchlängsrichtung verschieblichem Ringstück hat sich jedoch insbesondere mit dicken Tauchhandschuhen und bei Verreisung/Verklemmung als schwierig bis unmöglich erwiesen. Das Öffnen von Handgelenkmanschetten ist ebenfalls schwierig und bei Verwendung von Trockentauchhandschuhen mit Ringsystem, wie sie beispielsweise in der DE 299 00 182 U1 beschrieben sind, unmöglich. Das Öffnen einer Halsmanschette durch Greifen eines Halsumfangsabschnitts der Hülle des Trockentauchanzugs und Wegziehen desselben ist ebenfalls kaum oder nur sehr schwer durchführbar.
  • Die DE 203 10 825 U1 schlägt einen Bremsschirm zum Abbremsen gefährlich schneller Tauchaufstiege vor. Die an diesem Bremsschirm angeordneten Leinen können jedoch zu einem Verfangen des Tauchers führen, was ebenfalls gefährlich ist. Darüber hinaus kann diese Vorrichtung einen Aufstieg eines Tauchers lediglich verlangsamen, jedoch ein Anhalten eines Aufstieges zum Verharren in geringer Tiefe nicht bewirken. Dies wäre jedoch wünschenswert, um einen sogenannten Sicherheitsstop oder Dekompressionsstop durchzuführen, bei dem der Taucher mehrere Minuten in einer gewissen Tiefe verharren soll.
  • Die DE 20 2006 000 950 U1 schlägt einen computergesteuerten Sicherheits-Tarierautomat vor. Eine derartige Vorrichtung ist jedoch komplex und erfordert beispielsweise elektromagnetisch betätigte Ventile mit hohem Energiebedarf, der von einem Akku oder einer Batterie zur Verfügung gestellt werden müsste.
  • Es besteht somit ein Bedarf für einen Trockentauchanzug, der die Sicherheit eines Tauchers verbessern kann insbesondere dadurch, dass schnelle unkontrollierte Aufstiege auf einfache Weise vermieden werden können.
  • US 5 940 878 A beschreibt einen wasserdichten Anzug mit einem Auslassventil am Oberarm und einem Paar Auslassventile an den Unterschenkeln. Dabei sind die Auslassventile an den Beinen als Automatikventile ausgebildet, die automatisch Luft aus dem Anzug ablassen, wenn ein innerer Luftdruck höher als ein vorgegebener Druck ist, der höher als der äußere Wasserdruck ist. Wenn im Gegensatz der Wasserdruck höher als der innere Luftdruck ist, wird das Eindringen von Wasser durch Rückschlagventile verhindert.
  • US 4 502 817 A offenbart ein Lufteinlassventil für einen Trockentauchanzug, bei dem ein Inflatorschlauch mit einer Drossel versehen ist. Hierdurch wird die Luft mit geringerer Durchflussrate in den Anzug eingebracht als sie über ein Auslassventil abgelassen werden kann. Somit kann der Taucher beim Einfrieren des Inflators die Luft über das Auslassventil schneller ablassen als Luft in den Anzug über die Drossel einströmt, um einen Überdruck zu vermeiden.
  • EP 1 136 351 A2 beschreibt einen wasserdichten Tauchanzug mit einer pneumatischen Steuervorrichtung, die sowohl ein Einlassventil als auch Auslassventile steuert. Dabei ist ein Auslassventil an einem oberen Teil des Tauchanzugs positioniert und ein Paar Auslassventile an dem unteren Teil des Tauchanzugs nahe den Fußgelenken eines Tauchers angeordnet.
  • DE 196 39 394 A1 beschreibt eine Sicherheitsvorrichtung für Taucher mit einem Auftriebskörper mit elektronisch ansteuerbaren Einlassventilen, einem manuell betätigbaren Einlassventil und einem elektronisch ansteuerbaren Auslassventil.
  • US 3 727 250 A beschreibt ein Inflatorventil, das durch eine Feder in der geschlossenen Position gehalten wird. Durch Drücken eines Ventilknopfs wird ein Ventilelement geöffnet, um einen Strömungsweg von einer Kammer durch einen Ventilkanal hindurch und einen Durchtritt zu einer Kammer zu öffnen.
  • GB 798 366 A offenbart ein Steuerventil für Luftjackets, um in einem Notfall durch Ziehen eines Griffs ein Einlassventilelement zu öffnen und das Jacket aufzublasen, so dass ein Taucher durch den entstehenden Auftrieb nach oben gebracht wird.
  • DE 264 744 A beschreibt ein federbelastetes Luftauslassventil an einem Taucherhelm, das durch Drücken eines Knopfs mit dem Kopf geöffnet wird. Das Eindringen von Wasser in den Taucherhelm wird durch ein zweites, äußeres Tellerventil verhindert.
  • US 4 379 656 A offenbart ein Tarierkontrollventil für Taucherwesten mit einem federbelasteten normalerweise geschlossenen Einlassventil, das über einen Hebel manuell betätigbar ist, und einem federbelasteten Auslassventil, das über einen weiteren Hebel manuell betätigbar ist. Dabei dient das Auslassventil gleichzeitig als Überdruckventil.
  • US 4 045 835 A offenbart einen Power-Entleerungsmechanismus für Tauchertarierwesten mit einem federbelasteten normalerweise geschlossenen Einlassventil, das über einen Knopf manuell betätigbar ist, und einem federbelasteten Auslassventil. Dabei dient eine Venturi-Düse einer schnelleren Entleerung der Weste.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Sicherheit eines Tauchers signifikant zu erhöhen, indem bei einer Fehlfunktion einer Gasmengeneinstellvorrichtung ein übermäßig schneller unbeabsichtigter Aufstieg auf einfache Weise vermieden werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Insbesondere bei einer Fehlfunktion der Gasmengeneinstellvorrichtung kann ein Gasüberschuss innerhalb des Trockentauchanzugs durch Betätigen der Vorrichtung zum Verhindern eines Gasüberschusses innerhalb des Trockentauchanzuges verhindert werden.
  • Der Begriff Gasüberschuss soll hier so verstanden werden, dass er jene Gasmenge betrifft, die einen unmittelbaren Aufstieg zur Folge hat und nicht mehr durch entsprechende Atmung und/oder Flossenbewegungen durch den Taucher ausgeglichen werden kann, während eine geringe Abweichung vom ideal austarierten Schwebezustand nicht als Gasüberschuss gelten soll.
  • Vorzugsweise ist die Vorrichtung zum Verhindern des Gasüberschusses zumindest in Normallage eines Tauchers betriebsfähig oder betreibbar. Normalerweise nimmt ein Taucher beim Auf- und Abstieg eine im wesentlichen vertikale Position ein und bei der Bewegung in horizontaler Richtung eine horizontale Lage mit leicht nach oben geneigtem Oberkörper. Eine Lage des Tauchers, bei der der Kopf mit Schultern am höchsten liegt, soll hier als Normallage gelten. Indem die Vorrichtung in Normallage betriebsfähig ist, ist eine sehr schnelle Betätigung durch den Taucher gewährleistet.
  • Weiter bevorzugt weist die Vorrichtung zum Verhindern des Gasüberschusses zumindest ein manuelles Betätigungselement auf, das durch Drücken oder Ziehen betätigbar ist.
  • Vorzugsweise ist die Vorrichtung derart gestaltet, dass ein Taucher diese innerhalb von zwei Sekunden, vorzugsweise innerhalb von einer Sekunde in Betrieb setzen oder betätigen kann. Derart kann ein drohender gefährlich schneller Aufstieg eines Tauchers bereits in der Anfangsphase gebremst bzw. angehalten werden bevor eine Ausdehnung des Gasvolumens innerhalb des Trockentauchanzugs zu einer starken Beschleunigung des Aufstiegs und zu einem exponentiellen Geschwindigkeitsanstieg führen würde.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Betätigungselement an dem Einlassventil fix angebracht und das Einlassventil ist fix an einer Hülle des Trockentauchanzugs angebracht. Das Einlassventil als Gaszufuhreinrichtung oder das Auslassventil als Gasauslasseinrichtung der Gasmengeneinstellvorrichtung werden von dem Taucher bei jedem Tauchgang wiederholt betätigt. Demgemäß kann der Taucher diese schnell lokalisieren. Wenn das Betätigungselement der Vorrichtung zum Verhindern des Gasüberschusses an dem Einlassventil oder dem Auslassventil der Gasmengeneinstellvorrichtung angebracht ist, kann auch das Betätigungselement sehr schnell lokalisiert werden. Darüber hinaus hat die fixe Anbringung den Vorteil, dass das Betätigungselement sich an einer vorgegebenen auch bei schlechter Sicht schnell ertastbaren Position befindet. Im Gegensatz beispielsweise einer Anbringung an einer Reisleine, Schnur etc. hat die fixe Anbringung den Vorteil einer fixen Position des Betätigungselements, so dass das „Suchen” nach dem Betätigungselement beispielsweise durch Ertasten entfallen kann. Somit ist eine sehr schnelle Betätigung des Betätigungselements möglich.
  • Das Betätigungselement ist oberhalb der Gürtellinie eines Tauchers angeordnet. Hierdurch ist es mit den Händen eines Tauchers schnell und einfach erreichbar. Darüber hinaus ist die sofortige Einsatzbereitschaft bzw. Betriebsfähigkeit des weiteren Auslassventils in der Normallage des Tauchers gewährleistet, wenn das Betätigungselement das weitere Auslassventil betätigt.
  • Die Vorrichtung zum Verhindern des Gasüberschusses weist eine zwischen der Gasquelle und dem Trockentauchanzug angeordnete Absperreinrichtung auf, die derart positioniert ist, dass eine Betätigung durch den Taucher möglich ist. Hierdurch kann das Abkoppeln eines Inflatorschlauchs entfallen, wenn eine unbeabsichtigte Gaszufuhr aufgrund eines Fehlers der Gaszufuhreinrichtung wie beispielsweise Verklemmen, Vereisen etc. auftritt. Das Betätigen der Absperreinrichtung durch das Betätigungselement geht wesentlich schneller als das Abkoppeln eines Inflatorschlauchs. Insbesondere mit dicken Handschuhen und klammen oder steifen Fingern aufgrund der Kälte des Wassers ist das Abkoppeln einer Schnellkupplung eines Pneumatikschlauchs bzw. Inflatorschlauchs schwer oder gar nicht durchführbar, so dass dieser Vorgang manchmal sogar Tauchprofis schwer fällt. Das einfache Drücken oder Ziehen eines dafür gestalteten Betätigungselements zum Betätigen der Absperreinrichtung ist jedoch sehr leicht und vor allem schnell durchführbar und gelingt sogar Tauchanfängern ohne größere Schwierigkeiten.
  • Vorzugsweise sind die Absperrvorrichtung und die Gaszufuhreinrichtung mechanisch gekoppelt.
  • Weiter bevorzugt ist das Betätigungselement der Absperreinrichtung mit einem Ventilkörper des Einlassventils gekoppelt, so dass der Ventilkörper durch Betätigen des Betätigungselements in die geschlossene Position bringbar ist. Insbesondere wenn eine Rückstellkraft eines elastischen Elements wie beispielsweise einer Feder aufgrund erhöhter Reibung des Ventilkörpers nicht ausreicht, um den Ventilkörper zu schließen, kann der Ventilkörper der Gaszufuhreinrichtung somit durch einfache Betätigung des Betätigungselements der Absperrreinrichtung geschlossen werden.
  • Vorzugsweise ist die Absperreinrichtung normalerweise offen und bleibt nach Betätigung in Schließrichtung geschlossen. Indem die Absperreinrichtung in einem normalen Bereitschaftszustand offen ist, wird ein Gasfluss von der Gasquelle zu dem Trockentauchanzug normalerweise nicht behindert oder beschränkt. Nur wenn ein Fehler der Gasmengeneinstellvorrichtung derart auftritt, dass unbeabsichtigt Gas in den Trockentauchanzug einströmt, weil beispielsweise ein Einlassventil klemmt oder vereist ist, kann die Absperreinrichtung durch einfache und schnelle Betätigung des Betätigungselements geschlossen werden. Indem die Absperreinrichtung nach dem Schließen geschlossen bleibt, wird somit ein für den Taucher sicherer Zustand gewährleistet, weil eine weitere nicht gewollte Gaszufuhr verhindert wird.
  • Die Absperreinrichtung ist durch Betätigung der Gaszufuhreinrichtung von der geschlossenen Position in die geöffnete Position überführbar. Derart kann ein Tauchgang eventuell sogar fortgesetzt werden, wenn der Fehler der unbeabsichtigten Gaszufuhr beispielsweise durch temporäre Vereisung eines Einlassventils aufgetreten ist. Wenn der Taucher nach dem Schließen der Absperreinrichtung eine gewisse Zeit abwartet, um ein Auftauen des vereisten Einlassventils abzuwarten, kann durch erneute Betätigung der Gaszufuhreinrichtung festgestellt werden, ob nach der abgewarteten Zeit eine ordnungsgemäße Funktion des Einlassventils wiederhergestellt ist, d. h. ob das Ventil nun ordnungsgemäß schließt.
  • Vorzugsweise weist die Absperreinrichtung Rastmittel auf zum Aufrechterhalten der geöffneten Position.
  • Vorzugsweise weist die Absperreinrichtung ein Absperrventil auf, das vorzugsweise über ein Kopplungsglied mit dem Einlassventil derart gekoppelt ist, dass das Absperrventil durch Öffnen des Einlassventils in die geöffnete Position überführbar ist.
  • Weiter bevorzugt ist das Einlassventil und/oder das Absperrventil als balanciertes Ventil ausgebildet.
  • Eine weitere Vorrichtung zum Verhindern des Gasüberschusses weist ein oberhalb der Gürtellinie eines Tauchers angeordnetes weiteres Auslassventil auf. Somit kann Gas selbst dann aus dem Trockentauchanzug abgelassen werden, wenn ein Auslassventil der Gasmengeneinstellvorrichtung beispielsweise aufgrund Verstopfung durch Kleidungsfussel etc. kein Gas ablässt. Indem das zusätzliche Auslassventil oberhalb der Gürtellinie des Tauchers angeordnet ist, kann Gas in der Normallage des Tauchers abgelassen werden. Somit ist eine schnelle Betriebsfähigkeit der Vorrichtung gewährleistet.
  • Vorzugsweise ist das weitere Auslassventil der Vorrichtung am Oberarm, Unterarm, Schulterbereich oder im Hinterkopfbereich an dem Trockentauchanzug angeordnet. Derart ist es schnell durch die Hände des Tauchers erreichbar und es steht ausreichender Überdruck gegenüber dem umgebenden Wasserdruck an, um auf schnelle Weise Gas abzulassen. Eine Anordnung an einem Oberarm neben einem Auslassventil der Gasmengeneinstellvorrichtung bietet dabei den Vorteil, dass bei einer Fehlfunktion der Gasmengeneinstellvorrichtung der Taucher lediglich neben das „normale” Auslassventil, das er bei jedem Tauchgang wiederholt betätigt und dessen Lage er leicht lokalisieren kann, greifen oder tasten muss. Deshalb ist dieses zusätzliche Auslassventil schnell lokalisierbar und betätigbar. Eine Anordnung an dem anderen Oberarm oder Schulter- oder Hinterkopfbereich bietet hingegen den Vorteil, dass ein Verstopfen des zusätzlichen Auslassventils weniger wahrscheinlich ist, wenn die Verstopfung des normalen Auslassventils der Gasmengeneinstellvorrichtung einen Schaden eines Unterziehers (Auflösen, Zerreißen etc.) als Ursache hat. Darüber hinaus bietet die Anordnung am Hinterkopf den Vorteil, dass eine Betätigung wahlweise mit der rechten oder linken Hand möglich ist, wenn beispielsweise die andere Hand belegt ist.
  • Die Aufgabe wird auch durch einen Inflator mit den Merkmalen gemäß Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den auf diesen Anspruch rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
  • Vorzugsweise ist die Absperreinrichtung zumindest in Normallage eines Tauchers betriebsfähig oder betreibbar.
  • Vorzugsweise weist die Absperreinrichtung des weiteren ein manuelles Betätigungselement auf, das durch Drücken oder Ziehen betätigbar ist.
  • Vorzugsweise ist die Absperreinrichtung derart gestaltet, dass ein Taucher diese innerhalb von zwei Sekunden, vorzugsweise innerhalb von einer Sekunde in Betrieb setzen oder betätigen kann.
  • Vorzugsweise sind die Absperrvorrichtung und das Einlassventil mechanisch gekoppelt.
  • In einer Ausgestaltung ist das Betätigungselement der Absperreinrichtung mit einem Ventilkörper des Einlassventils gekoppelt, so dass der Ventilkörper durch Betätigen des Betätigungselements in die geschlossene Position bringbar ist.
  • Vorzugsweise ist die Absperreinrichtung normalerweise, d. h. in einem Bereitsschaftszustand offen und bleibt nach Betätigung in Schließrichtung geschlossen.
  • Die Absperreinrichtung ist durch Betätigung des Einlassventils von der geschlossenen Position in die geöffnete Position überführbar.
  • Vorzugsweise weist die Absperreinrichtung Rastmittel auf zum Aufrechterhalten der geöffneten Position.
  • Vorzugsweise weist die Absperreinrichtung ein Absperrventil auf, das vorzugsweise über ein Kopplungsglied mit dem Einlassventil derart gekoppelt ist, dass das Absperrventil durch Öffnen des Einlassventils in die geöffnete Position überführbar ist.
  • Vorzugsweise wird das Einlassventil durch ein elastisches Element und/oder anstehenden Fluiddruck in der geschlossenen Position gehalten.
  • Weiter bevorzugt ist das Einlassventil und/oder das Absperrventil als balanciertes Ventil ausgebildet.
  • Insbesondere wenn ein Fehler aufgrund einer Vereisung eines Einlassventils auftritt, kann es sogar sein, dass ein Abziehen des Inflators unmöglich ist. Derart schafft der erfindungsgemäße Inflator eine vorteilhafte Möglichkeit mit einem derartigen Defekt umzugehen. Die Möglichkeit für den Taucher, das Betätigungselement schnell zu lokalisieren und zu betätigen, um den unerwünschten Gaszufluss zu verhindern, schafft eine hervorragende Gelegenheit, einen unerwünschten Aufstieg in der Anfangsphase abzubremsen bzw. anzuhalten. Ein unkontrollierter gefährlich schneller Aufstieg kann somit leicht verhindert werden.
  • Die Erfindung wird nun anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren näher erläutert.
  • 1 zeigt eine Gasmengeneinstellvorrichtung an einem Trockentauchanzug gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
  • 2 zeigt einen Inflator des Trockentauchanzugs gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel im geschlossenen betätigungsfreien Zustand.
  • 3 zeigt den Inflator von 2 im offenen betätigten Zustand.
  • 4 zeigt einen Inflator des Trockentauchanzugs gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel im geschlossenen betätigungsfreien Zustand, wobei ein Absperrventil in einer Bereitschaftsposition ist.
  • 5 zeigt den Inflator in einem Zustand, in dem ein Eiskristall E den Schließvorgang eines Ventilkörpers verhindert, und wobei ein Absperrventil geschlossen ist.
  • 6A und 6B zeigen eine Seitenansicht und eine Draufsicht der äußeren Konfiguration des Inflators.
  • 7 zeigt eine Gasmengeneinstellvorrichtung für einen Trockentauchanzug gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
  • 8 zeigt eine Abwandlung des dritten Ausführungsbeispiels.
  • Die maximale Aufstiegsgeschwindigkeit, mit der ein Taucher aufsteigen darf, beträgt normalerweise 18 Meter pro Minute, wobei eine langsamere Aufstiegsgeschwindigkeit vorzuziehen ist. Darüber hinaus sind je nach Tauchzeit und Tauchtiefe eventuell sogenannte Sicherheits- oder Dekompressionsstops in vorgeschriebenen geringen Tiefen erforderlich, die mehrere Minuten dauern können. In anderen Worten muss ein Taucher eventuell mehrere Minuten in einer gewissen vorgegebenen Tiefe verbringen, bevor er zur Oberfläche aufsteigt.
  • Obwohl dies wohl jedem Taucher bekannt sein dürfte, kommt es immer wieder zu teils schweren Unfällen teilweise sogar mit tödlichem Ausgang, weil ein Taucher die vorgeschriebene Aufstiegsgeschwindigkeit bzw. einen Sicherheits- oder Dekompressionsstop nicht einhält.
  • In einem Trockentauchanzug 1 ist zwischen einer Hülle 11 und der Haut eines Tauchers ein Luftpolster angeordnet, das eine gute Wärmeisolation schafft. Wenn dieses Luftpolster vor dem Tauchen ein Volumen V1 aufweist, muss aufgrund des höheren Umgebungsdrucks in der Tiefe Luft oder ein anderes Gas zugeführt werden, um die Kompression und den daraus resultierenden Auftriebsverlust zu kompensieren. In der Tiefe steigt der Umgebungsdruck um 1 bar pro 10 m Wassertiefe. Demgemäß beträgt der Druck in 10 m Wassertiefe 2 bar und in 30 m Wassertiefe 4 bar bei einem Umgebungs-Luftdruck von 1 bar.
  • Um in der Tiefe dasselbe Volumen V1 zu erhalten wie an der Oberfläche, muss also in einer Tiefe von 10 m die doppelte Gasmenge in dem Trockentauchanzug 1 enthalten sein und in einer Tiefe von 30 m die vierfache Gasmenge. Bei den Drücken von wenigen bar kann von einem idealen Gas ausgegangen werden. Kompressionen der Hülle 11, die insbesondere bei einer Hülle 11 aus geschäumtem Neopren auftreten, sollen der Einfachheit halber hier unberücksichtigt bleiben.
  • Ein Taucher versucht immer so viel Luft in den Trockentauchanzug 1 einzuführen, dass entsprechend der Tiefe ein Schwebezustand auftritt, d. h. der Taucher weder sinkt noch steigt. Diese Justierung der Luft- oder Gasmenge durch den Taucher nennt man Tarieren. Es ist klar, dass dieser Idealzustand sehr labil ist und ein vollständiger Schwebezustand schwierig zu erreichen ist, weil jeder Ein- und Ausatemvorgang des Tauchers sein Volumen verändert und somit sich auf die Tarierung auswirkt. So lange die Abweichung von dem Idealzustand ein gewisses Maß nicht überschreitet, kann ein leicht untarierter Zustand beispielsweise durch entsprechende Atmung und/oder Flossenbewegungen ausgeglichen werden.
  • Erst wenn die Luft- oder Gasmenge im Trockentauchanzug 1 ein gewisses Maß überschreitet, d. h. ein Gasüberschuss entsteht, kann der Taucher dies nicht mehr ausgleichen und steigt auf. Der Begriff Gasüberschuss soll hier so verstanden werden, dass er jene Gasmenge betrifft, die einen Aufstieg zur Folge hat und nicht mehr ausgeglichen werden kann, während eine geringe Abweichung vom ideal austarierten Schwebezustand nicht als Gasüberschuss gelten soll.
  • Aufgrund des hydrodynamischen Widerstands sind die Beschleunigung und die Geschwindigkeit eines Tauchers am Beginn eines aufgrund eines Gasüberschusses unbeabsichtigten Aufstiegs gering und steigern sich beträchtlich aufgrund des sich ausdehnenden Gases, wie anhand folgender Beispielrechnung dargelegt wird: Ein Mensch hat eine Körperoberfläche von etwa 2 Quadratmeter. Wenn man davon ausgeht, dass das Luftpolster zwischen der Hülle 11 und dem Körper durchschnittlich 5 Millimeter dick ist, ergibt sich ein Volumen V1 von: V1 = 2 m2 × 0,005 m = 0,01 m3 = 10 Liter
  • Die Tatsache, dass das Luftpolster eine unterschiedliche Dicke hat und beispielsweise am Kopf bei Verwendung einer Nasstauchhaube eventuell gar kein Luftpolster vorhanden ist, soll hier der Vereinfachung halber unberücksichtigt bleiben.
  • In einer Tiefe von 30 Metern muss in etwa die vierfache Gasmenge in den Trockentauchanzug 1 geleitet werden, um das Volumen V1 für die Tarierung wiederherzustellen. Wenn nun aufgrund eines Fehlers des Tauchers oder seiner Ausrüstung ein Volumen von 11 Liter anstelle von 10 Liter in den Trockentauchanzug 1 gefüllt wird, wird ein Liter Wasser entsprechend einem Gewicht von 1 Kilogramm zusätzlich verdrängt. Es entsteht eine Auftriebskraft von F = m × g wobei F die entstehende Kraft ist, m ist die Masse des zusätzlich verdrängten Wassers und g ist die Erdbeschleunigung.
  • In dem Rechenbeispiel ergibt sich: F = 1 kg × 9,81 m/sek2 = 9,8 N
  • Der Taucher wird also mit einer Beschleunigungskraft F von ca. 10 N in der Vertikalen beschleunigt. Wenn nun keine Gegenmaßnahme wie Ablassen der überschüssigen Gasmenge getroffen wird, dehnt sich das in dem Trockentauchanzug 1 befindliche Gas aus, um den Effekt des Gasüberschusses zu steigern. Das ursprüngliche Gasvolumen von 11 Litern in 30 m Wassertiefe bei einem Umgebungsdruck von 4 bar dehnt sich dann auf 44 Litern bei Erreichen der Wasseroberfläche aus. Die Beschleunigungskraft ergibt sich aus dem überschüssigen Gasvolumen, das an der Wasseroberfläche: 44 – 10 = 34 Liter beträgt.
  • In obige Formel eingesetzt ergibt sich eine Beschleunigungskraft von F = 34 kg × 9,81 m/sek2 = 334 N beim Erreichen der Wasseroberfläche.
  • Das heißt, dass sich die Kraft F, die den Taucher in der Vertikalen beschleunigt, von anfänglichen 10 N während des unkontrollierten Aufstiegs auf 334 N, also das 33fache gesteigert hat. Daraus ergibt sich ein exponentieller Anstieg der Aufstiegsgeschwindigkeit.
  • Vor diesem Hintergrund muss ein unkontrollierter Aufstieg am besten vermieden bzw. unter Kontrolle gebracht werden, wenn eine Gegenmaßnahme möglichst schnell ergriffen werden kann. In anderen Worten kann ein unbeabsichtigter Aufstieg am besten kontrolliert werden, wenn ein Eingriff durch den Taucher zu einem möglichst frühen Zeitpunkt erfolgt bevor die Beschleunigungskraft F aufgrund des sich ausdehnenden Gasvolumens stark angestiegen ist.
  • Es wurde des weiteren in Betracht gezogen, dass die Beweglichkeit eines Tauchers in einem Trockentauchanzug erheblich eingeschränkt ist. Darüber hinaus ist auch das Gesichtsfeld aufgrund der Tauchermaske und der Lichtbrechung am Übergang zwischen Luft und Wasser am Maskenglas erheblich eingeschränkt. Dies führt dazu, dass ein Taucher einerseits mit seinen Händen nicht alle Stellen an seinem Körper erreicht, die er ohne Taucheranzug erreichen würde, und andererseits viele Körperstellen, wie beispielsweise sein eigener Oberkörper außerhalb des Gesichtsfelds des Tauchers liegen.
  • Um jedoch eine schnelle Gegenmaßnahme gegen einen Aufstieg ergreifen zu können, muss ein entsprechendes Betätigungselement erstens schnell lokalisierbar sein und zweitens schnell betätigbar sein.
  • Die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Betätigungselemente erfüllen diese Kriterien auf hervorragende Weise.
  • Der in 1 dargestellte Trockentauchanzug 1 weist Armmanschetten 16, eine Halsmanschette 12 und eine Gesichtsmanschette 14 auf, die eine wasserdichte und gasdichte Abdichtung der Hülle 11 des Trockentauchanzugs 1 gewährleisten. Bei der Verwendung eines Ring-Handschuhsystems können die Armmanschetten 16 entfallen, da das Handschuhsystem die Abdichtung an den Armen übernimmt. Die Halsmanschette 12 ist beispielsweise aus Latex oder Neopren hergestellt und liegt am Hals eines Tauchers eng an, so dass eine Abdichtung des Trockentauchanzugs 1 erfolgt. Eine zusätzliche Abdichtung erfolgt über die Gesichtsmanschette 14. Der Kopf eines Tauchers wird bei der dargestellten Konfiguration zumindest teilweise nass, während der Körper vom Hals an abwärts trocken bleibt.
  • Es kann jedoch auch eine sogenannte (nicht dargestellte) Vollgesichtsmaske getragen werden, die an der Gesichtsmanschette 14 derart abdichtet, dass auch der Kopf des Tauchers trocken bleibt. Zum Anziehen des Trockentauchanzugs 1 weist dieser einen gas- und wasserdichten Reißverschluss 18 auf, der beispielsweise an der Körpervorderseite diagonal verläuft. Alternativ kann der Reißverschluss 18 jedoch auch am Rücken von Schulter zu Schulter verlaufen.
  • Für die Zufuhr von Gas weist der Trockentauchanzug 1 einen Inflator 50 mit einem Einlassventil 20 (2) als eine Gaszufuhreinrichtung auf, das mit einer (nicht gezeigten) Gasquelle, wie beispielsweise einer Atemgasflasche oder einer separaten Gasflasche verbindbar ist. Durch manuelle Betätigung des Einlassventils 20 kann der Taucher Gas zuführen, wenn der Auftrieb des Trockentauchanzugs sich in der Tiefe aufgrund der Volumenreduktion des enthaltenen Gases vermindert. Darüber hinaus hat der Trockentauchanzug 1 ein Auslassventil 30 als Gasauslasseinrichtung, mittels dessen der Taucher beim Aufstieg Gas in das umgebende Wasser ablassen kann, um den erhöhten Auftrieb aufgrund der Volumenerhöhung des enthaltenen Gases bei abnehmendem Umgebungsdruck zu kompensieren bzw. zu verhindern.
  • Hierbei ist zu beachten, dass das Ablassen von Gas nur dann funktioniert, wenn sich das Auslassventil 30 an einer mittleren oder vorzugsweise erhöhten Position des Trockentauchanzugs 1 in Bezug auf die Wassertiefe befindet. Dies soll anhand eines Beispiels näher erläutert werden:
    Wenn ein Taucher beim Auf- und Abstieg eine vertikale Position mit dem Kopf nach oben und den Füssen nach unten einnimmt und sich beispielsweise mit den Füssen in einer Tiefe von 10 Metern befindet, werden die Füße einem Umgebungsdruck von 2 bar ausgesetzt. In dieser Stellung des Tauchers befindet sich der Schulter- und Oberarmbereich des Tauchers etwa 1,5 Meter höher, also in dem Beispiel in einer Tiefe von 8,5 Metern. Demgemäß ist der Schulter- und Oberarmbereich einem Umgebungsdruck von 1,85 bar ausgesetzt.
  • Da die in dem Trockentauchanzug 1 befindliche Gasblase eine durchgehende Verbindung hat, herrscht in dem Trockentauchanzug ein einheitlicher Druck, der sich in dem Beispiel auf einen Mittelwert einstellt, also etwa 1,93 bar. Somit herrscht im Schulterbereich ein Überdruck im Trockentauchanzug 1 bezüglich der Umgebung, während im Fußbereich ein Unterdruck vorliegt. Wenn ein im oberen Bereich angeordnetes Auslassventil 30 geöffnet wird, strömt Gas aus dem Trockentauchanzug 1 in das Umgebungswasser ab, während wenn sich ein Auslassventil 30 im unteren Bereich befinden würde, würde Wasser in den Trockentauchanzug 1 eindringen.
  • Deshalb ist das Auslassventil 30 im oberen Körperbereich angeordnet.
  • Ein Taucher nimmt beim Tauchen immer eine Position ein, in der der Kopf und die Schultern am höchsten liegen. Beim Auf- und Abstieg wird dabei eine im wesentlichen vertikale Position eingenommen und bei der Bewegung in der Horizontalen wird eine horizontale Körperhaltung eingenommen, wobei der Oberkörper mit Kopf jedoch wieder leicht nach oben gebogen sind.
  • Diese Körperhaltung ist wichtig, um einerseits Druckausgleichprobleme in den Ohren zu vermeiden und andererseits die Orientierung zu behalten. Bei Verwendung eines Trockentauchanzugs würde darüber hinaus bei geneigtem Kopf Wasser über die Gesichtsmanschette eindringen, wenn der Wasserdruck entsprechend der Stellung mit dem Kopf nach unten höher wäre als der Druck innerhalb der Kopfhaube.
  • Eine Lage des Tauchers, bei der der Kopf mit Schultern am höchsten liegt, wird deshalb als Normallage bezeichnet.
  • Erstes Ausführungsbeispiel
  • Darüber hinaus weist der Inflator 50 des Trockentauchanzugs 1 eine Absperreinrichtung 60 als Vorrichtung zum Verhindern eines Gasüberschusses innerhalb des Trockentauchanzugs 1 auf, die gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel als Betätigungselement 216 ausgebildet ist, das mit dem Einlassventil 20 als eine Gaszufuhreinrichtung derart gekoppelt ist, dass ein Ventilkörper 206 des Einlassventils 20 mittels des Betätigungselements 216 geschlossen werden kann.
  • Wie in 2 und 3 gezeigt ist, weist das Einlassventil 20 des Inflators 50 ein Gehäuse 260 auf, das im Inneren einen Gasdurchtritt 204 und einen Ventilkörper 206 aufweist. Darüber hinaus sind ein Gaseinlass 210 und ein Gasauslass 220 angeordnet. Das Gehäuse 260 ist vorzugsweise derart an der Hülle 11 des Trockentauchanzugs 1 befestigt, beispielsweise im Brustbereich eines Tauchers, dass der Gasauslass 220 mit dem Inneren des Trockentauchanzugs 1 verbunden ist. Des weiteren ist der Gaseinlass 210 beispielsweise über einen sogenannten (nicht gezeigten) Inflatorschlauch mit einer (nicht gezeigten) Gasquelle verbindbar.
  • Vorzugsweise ist eine Feder 208 angeordnet, um den Ventilkörper 206 in Richtung zu dem Gasdurchtritt 204 zu drücken. Derart ist das Einlassventil 20 im betätigungsfreien Zustand normalerweise geschlossen. Zum Zuführen von Gas aus der Gasquelle zu dem Trockentauchanzug 1 betätigt ein Taucher ein Inflatorbetätigungsglied 214 gegen den Federdruck der Feder 208 und/oder gegen den anstehenden Gasdruck, um den Ventilkörper 206 von dem Gasdurchtritt 204 abzuheben und das Einlassventil 20 zu öffnen, wie in 3 gezeigt ist. Hierzu ist das Inflatorbetätigungsglied 214 beispielsweise über einen Ventilstößel 212 mit dem Ventilkörper 206 mechanisch gekoppelt.
  • Wenn der Taucher das Inflatorbetätigungsglied 214 loslässt, drückt die Feder und/oder der anstehende Gasdruck den Ventilkörper 206 gegen den Gasdurchtritt 204, um das Einlassventil zu schließen. Somit kehrt das Einlassventil 20 selbsttätig zu dem in 2 gezeigten Zustand zurück.
  • Bei diesem selbsttätigen Schließvorgang kann jedoch ein Fehler auftreten, der dazu führt, dass das Einlassventil 20 zumindest nicht vollständig schließt. Infolgedessen würde übermäßig viel Gas zu dem Trockentauchanzug zugeführt werden, um Aufstiegsprobleme zu verursachen. Ursachen für ein fehlerhaftes Nichtschließen des Einlassventils können Korrosion, Verschmutzung oder Vereisung aufgrund der Abkühlung des Gases bei der Entspannung bzw. Drosselung des in der Gasquelle im komprimierten Zustand vorliegenden Gases sein.
  • Um beim Auftreten eines derartigen Fehlers der Gasmengeneinstellvorrichtung einen unkontrollierten Aufstieg zu verhindern, kann ein Betätigungselement 216, das beispielsweise über ein Stangenglied 218 mit dem Ventilkörper 206 gekoppelt ist, gedrückt werden, um das Einlassventil 20 manuell zu schließen.
  • Dieser Schließvorgang kann durch einen einfachen und schnell durchführbaren Vorgang vorgenommen werden, um einen unkontrollierten Aufstieg zu vermeiden. Würde der Schließvorgang längere Zeit in Anspruch nehmen, wäre ein unkontrollierter Aufstieg kaum vermeidbar, weil ein Gasüberschuss in der Tiefe durch das Ausdehnen des Gases während des Aufstiegs sehr schnell zu einer beträchtlichen Beschleunigung des Aufstiegs führen würde.
  • Da der Schließvorgang des Einlassventils 20 jedoch durch einen einfachen Knopfdruck auf das Betätigungselement 216 durchzuführen ist, kann der gesamte Vorgang wohl innerhalb etwa einer Sekunde durchgeführt werden. Selbst bei ungünstigen Umständen ist eine Betätigung innerhalb von zwei Sekunden möglich.
  • Derart kann ein unbeabsichtigter Aufstieg bereits in der Anfangsphase gestoppt werden, um eine Beschleunigung aufgrund der Volumenerhöhung innerhalb des Trockentauchanzugs 1 zu verhindern. Ein außer Kontrolle geratener Tauchgang mit einem rapiden Aufstieg kann somit auf sichere und einfache Weise vermieden werden. Die Betätigung ist sehr einfach, so dass sie auch weniger geübten Tauchern leicht fallen dürfte. Es ist lediglich erforderlich, das Betätigungselement 216 zu lokalisieren und zu drücken.
  • Vorteilhafter Weise ist das Betätigungselement unmittelbar an dem Einlassventil 20 angeordnet, dessen Inflatorbetätigungsglied 214 vom Taucher während jedem Tauchgang benutzt wird. Deshalb ist das Betätigungselement 216 schnell und einfach zu lokalisieren, selbst wenn ein Taucher das Betätigungselement 216 nicht sehen kann aufgrund der eingeschränkten Bewegungsfreiheit, des eingeschränkten Gesichtsfeldes und/oder schlechter Sicht des Tauchgewässers.
  • Zweites Ausführungsbeispiel
  • Die 4 und 5 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel.
  • Bei dem Inflator 50 mit Einlassventil 20 des zweiten Ausführungsbeispiels sind viele Bauteile gleich jenen des ersten Ausführungsbeispiels und sind mit demselben Bezugszeichen bezeichnet. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird bezüglich dieser Bauteile auf das erste Ausführungsbeispiel verwiesen.
  • Der Inflator 50 des zweiten Ausführungsbeispiels weist eine Absperreinrichtung 70 mit einem Gasdurchtritt 234 auf, der durch ein Absperrventil 236 geschlossen werden kann. In einem normalen Bereitschaftszustand, der in 4 gezeigt ist, ist das Absperrventil 236 jedoch offen. Dieser Zustand wird durch ein Rastmittel 240 aufrechterhalten, das mit dem Absperrventil 236 in Eingriff steht.
  • Wenn jedoch, wie in 5 gezeigt ist, ein Schließvorgang des Ventilkörpers 206 beispielsweise aufgrund eines Eiskristalls E verhindert wird und somit unbeabsichtigt Gas in den Trockentauchanzug 1 einströmt, kann das Absperrventil 236 durch Drücken des Betätigungselements 216 geschlossen werden. Hierdurch wird der Eingriff zwischen Rastmittel 240 und Absperrventil 236 gelöst und das Absperrventil 236 wird durch den Federdruck einer Feder 244 und/oder den anstehenden Fluiddruck geschlossen.
  • Dieses Ausführungsbeispiel hat dieselben Vorteile wie das erste Ausführungsbeispiel, die hier nicht wiederholt werden. Darüber hinaus kann eine vollständige Absperrung der Gaszufuhr auch dann bewirkt werden, wenn ein vollständiges Schließen des Ventilkörpers 206 beispielsweise aufgrund von Vereisung nicht möglich sein sollte.
  • Vorzugsweise ist an dem Ventilkörper 206 ein Kopplungsglied 242 vorgesehen, das ein Aufdrücken des Absperrventils 236 bei erneuter Betätigung des Inflatorbetätigungsglieds 214 bewirkt. Es versteht sich, dass ein Abstand bzw. Spiel S zwischen dem Absperrventil 236 und dem Kopplungsglied 242 bei geschlossenem Absperrventil 236 und leicht offenem Ventilkörper 206 vorhanden sein sollte, um wie in 5 gezeigt ist, ein vollständiges Schließen des Absperrventils 236 auch bei zumindest leicht geöffnetem Ventilkörper 206 zu ermöglichen.
  • Vorzugsweise ist ein Hub des Absperrventils 236 derart dimensioniert, dass beim Drücken des Inflatorbetätigungsglieds 214 und somit Aufdrücken des Absperrventils 236 dieses mit dem Rastmittel 240 in Eingriff tritt. Somit ist durch einfaches Betätigen des Inflatorbetätigungsglieds 214 eine Rückkehr von der in 5 gezeigten geschlossenen Stellung des Absperrventils 236 in die in 4 gezeigte Bereitschaftsstellung möglich.
  • 6A und 6B zeigen eine äußere Konfiguration des Inflators 50 mit Einlassventil 20 gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel. Das Einlassventil 20 ist dabei mit seinem Gehäuse 260 an der Hülle 11 des Trockentauchanzugs 1 befestigt, vorzugsweise über ein mit der Hülle 11 verklebtes und/oder verschweißtes Gummiformteil 110. Für die Abdichtung gegenüber dem Gummiformteil 110 verfügt das Einlassventil 20 über einen dichtenden Vorsprung 264, der gegen das Gummiformteil 110 in dichtender Weise gepresst wird, wenn eine Mutter 250 über den Eingriff mit einem Gewinde 262 des Gehäuses 260 das Gummiformteil 110 gegen den Vorsprung 264 drückt.
  • Für den Anschluss an eine nicht gezeigte Gasquelle hat das Gehäuse 260 des Einlassventils 20 einen Rohrstutzen oder Inflatoranschluss 230, an den ein Druckschlauch in dichtender Weise anschließbar ist, vorzugsweise über eine pneumatische Schnellkupplung.
  • Für die Zufuhr von Gas zu dem Trockentauchanzug 1 hat das Einlassventil 20 das Inflatorbetätigungsglied 214, das vorzugsweise so an dem Gehäuse 260 vorgesehen ist, dass es im wesentlichen bündig mit einer Außenoberfläche des Gehäuses 260 ist. Auf diese Weise kann eine unbeabsichtigte Betätigigung des Inflatorbetätigungsglieds 214 verhindert werden, wenn beispielsweise ein anderer Ausrüstungsgegenstand des Tauchers gegen das Gehäuse 260 drückt oder schlägt.
  • Des weiteren ist das Betätigungselement 216 an dem Gehäuse 260 des Einlassventils 20 vorgesehen, vorzugsweise auf der bezüglich dem Inflatorbetätigungsglied 214 entgegengesetzten Seite des Gehäuses 260. Dies ist ergonomisch vorteilhaft, weil ein unbeabsichtigter Gasfluss durch eine bezüglich der Bewegung des Inflatorbetätigungsglieds 214 entgegengesetzte Bewegung gestoppt wird. Das Betätigungselement 216 ist vorzugsweise ebenfalls bündig mit einer Außenoberfläche des Gehäuses 260.
  • Drittes Ausführungsbeispiel
  • Gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel hat der Trockentauchanzug 1, wie in den 7 und 8 gezeigt ist, ein weiteres Auslassventil 40. Dieses kann wie das Auslassventil 30 ausgebildet sein.
  • Das weitere Auslassventil 40 ist ebenfalls im oberen Körperbereich, vorzugsweise an Ober- oder Unterarm oder im Schulter- oder Hinterkopfbereich angeordnet. Dieses weitere Auslassventil 40 bietet den Vorteil, dass beim Verstopfen des Auslassventils 30 beispielsweise durch Kleidungsstücke oder Fussel ein Auslassen von Gas beim Aufstieg leicht möglich ist. Ein Wegziehen der Halsmanschette ist nicht erforderlich.
  • Insbesondere kann eine Abgabe von Gas für einen kontrollierten Aufstieg genauso leicht wie bei einem normalen Aufstieg ohne Defekt durchgeführt werden. Die Sicherheit eines Tauchers wird somit erheblich erhöht. Darüber hinaus kann das Auslassventil 40 einfach und kostengünstig vorgesehen werden, wenn es beispielsweise dieselbe Komponente wie das Auslassventil 30 ist.
  • Das Einlassventil 20 des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels kann auch als Inflator für ein anderes Tariermittel eines Tauchers konfiguriert sein, beispielsweise als Inflator für eine Tarierweste wie ein ADV-Jacket, Stabilizing Jacket, Wing Jacket etc. Eine derartige Tarierweste wird von einer Atemgasflasche mit Atemgas beaufschlagt, um einen Tariervorgang beispielsweise bei Verwendung eines Nasstauchanzugs durchzuführen.
  • Ein Inflator für eine derartige Tarierweste ist gewöhnlich an einem Faltenschlauch angebracht, dessen anderes Ende mit einer Luftkammer der Tarierweste in Verbindung steht. Durch Betätigen eines Inflatorbetätigungsglieds kann somit Gas in die Luftkammer der Tarierweste zugeführt werden, während die Zufuhr von Gas selbsttätig durch ein elastisches Element wie eine Feder angehalten wird. Auch im Falle der Tarierweste als Tariermittel kann das Einlassventil des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels einen unkontrollierten Aufstieg bei einer Fehlfunktion des Einlassventils verhindern.
  • Es versteht sich, dass die Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele beliebig kombinierbar sind, insbesondere ist es vorteilhaft, das dritte Ausführungsbeispiel mit dem ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel zu kombinieren.
  • Obwohl die Einlassventile 20 des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels als sogenannte Upstream-Ventile ausgebildet sind, d. h. als Ventile, die gegen den Gasstrom öffnen, können die Einlassventile 20 auch als Downstream-Ventile ausgebildet sein, d. h. als Ventile, die mit dem Gasstrom öffnen.
  • Darüber hinaus können die Einlassventile 20 als sogenannte balancierte Ventile ausgebildet sein, d. h. als Ventile, bei denen im wesentlichen keine oder nur eine sehr geringe pneumatische Kraft in Bewegungsrichtung des Ventilkörpers wirkt, indem die wirkende Kraft beispielsweise über eine Kolben- oder Membransteuerung kompensiert wird. Bei einem derartigen balancierten Ventil wirkt im wesentlichen dieselbe pneumatische Kraft auf die entgegengesetzten Seiten des Ventilkörpers, so dass nur eine sehr geringe Kraft zum Bewegen des Ventilkörpers erforderlich ist.
  • Dasselbe gilt für das Absperrventil 236, das ebenfalls wahlweise als Upstream-Ventil, Downstream-Ventil oder als balanciertes Ventil ausgeführt werden kann.
  • Die hier beschriebene Ausführungsform ist auch nicht auf die beschriebene Konfiguration eines Trockentauchanzugs mit einem gas- und wasserdichten Reißverschluss beschränkt, sondern kann auch als (nicht gezeigtes) Helmtauchgerät ausgeführt werden, bei dem der Einstieg über einen Halsabschnitt erfolgt und der Helm mit dem Halsabschnitt des Trockentauchanzugs in abdichtender Weise verbunden wird.
  • Die Auslassventile 30, 40 können darüber hinaus über ein Rückschlagventil verfügen, das ein Eindringen von Wasser in den Trockentauchanzug 1 verhindert, aber den Gasfluss aus dem Trockentauchanzug in die Umgebung zulässt. Ferner kann das Einlassventil 20 mit einem (nicht gezeigten) Überdruckventil versehen sein, das beispielsweise eine Fehlfunktion und ein Bersten eines Gaszufuhrschlauchs aufgrund eines Überdrucks verhindern kann, wenn die Gasquelle nicht bereits mit einem derartigen Überdruckventil versehen ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Trockentauchanzug
    11
    Hülle
    12
    Halsmanschette
    14
    Gesichtsmanschette
    16
    Armmanschette
    18
    Reißverschluß
    20
    Einlassventil
    30
    Auslassventil
    40
    Auslassventil
    50
    Inflator
    60
    Absperreinrichtung
    70
    Absperreinrichtung
    110
    Gummiformteil
    204
    Gasdurchtritt
    206
    Ventilkörper
    208
    Feder
    210
    Gaseinlass
    212
    Ventilstößel
    214
    Inflatorbetätigungsglied
    216
    Betätigungselement
    218
    Stangenglied
    220
    Gasauslass
    230
    Inflatoranschluß
    234
    Gasdurchtritt
    236
    Absperrventil
    240
    Rastmittel
    242
    Kopplungsglied
    244
    Feder
    250
    Mutter
    260
    Gehäuse
    262
    Gewinde
    264
    Vorsprung
    416
    Betätigungselement
    E
    Eiskristall
    S
    Spiel

Claims (16)

  1. Gasmengeneinstellvorrichtung für einen Trockentauchanzug (1) zum Einstellen der Gasmenge innerhalb des Trockentauchanzugs (1), die einen an eine Gasquelle anschließbaren Inflator (50) mit einem Einlassventil (20) mit einem Inflatorbetätigungsglied (214) sowie ein im oberen Körperbereich angeordnetes Auslassventil (30) aufweist, wobei das Einlassventil (20) im betätigungsfreien Zustand normalerweise geschlossen ist und durch Drücken des Inflatorbetätigungsglieds (214) geöffnet werden kann und beim Loslassen des Inflatorbetätigungsglieds (214) selbsttätig schließt, wobei der Inflator (50) eine Absperreinrichtung (60; 70) zum Absperren der Gaszufuhr von der Gasquelle als Vorrichtung zum Verhindern eines Gasüberschusses innerhalb des Trockentauchanzugs (1) aufweist, um bei einem fehlerhaften Verharren des Einlassventils (20) in der geöffneten Position mittels Betätigen eines Betätigungselements (216) der Absperreinrichtung (60; 70) die Gaszufuhr abzusperrren, wobei die Absperreinrichtung (60; 70) durch Drücken des Inflatorbetätigungsglieds (214) des Einlassventils (20) von der geschlossenen Position in die geöffnete Position überführbar ist, um eine Gaszufuhr wiederaufzunehmen, und als weitere Vorrichtung zum Verhindern eines Gasüberschusses innerhalb des Trockentauchanzugs (1) ein oberhalb der Gürtellinie eines Tauchers angeordnetes weiteres Auslassventil (40) vorgesehen ist, um bei einem Fehler des Auslassventils (30), der ein Auslassen von Gas verhindert, ein Auslassen von Gas durch Betätigen eines Betätigungselements (416) des weiteren Auslassventils (40) zu ermöglichen.
  2. Gasmengeneinstellvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Betätigungselement (216) an dem Einlassventil (20) fix angebracht ist und das Einlassventil (20) vorzugsweise fix an einer Hülle (11) des Trockentauchanzugs (1) angebracht ist.
  3. Gasmengeneinstellvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Betätigungselement (216) der Absperreinrichtung (60) mit einem Ventilkörper (206) des Einlassventils (20) gekoppelt ist, so dass der Ventilkörper (206) durch Betätigen des Betätigungselements (216) in die geschlossene Position bring bar ist.
  4. Gasmengeneinstellvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Absperreinrichtung (70) normalerweise offen ist und nach Betätigung in Schließrichtung geschlossen bleibt.
  5. Gasmengeneinstellvorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Absperreinrichtung (70) Rastmittel (240) aufweist zum Aufrechterhalten der geöffneten Position.
  6. Gasmengeneinstellvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Absperreinrichtung (70) ein Absperrventil (236) aufweist, das über ein Kopplungsglied (242) mit dem Einlassventil (20) derart gekoppelt ist, dass das Absperrventil (236) durch Öffnen des Einlassventils (20) in die geöffnete Position überführbar ist.
  7. Gasmengeneinstellvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Inflatorbetätigungsglied (214) an einer Seite eines Gehäuses (260) des Einlassventils (20) angeordnet ist und das Betätigungselement (216) der Absperreinrichtung (60; 70) an der entgegengesetzten Seite an dem Gehäuse (260) des Einlassventils (20) angeordnet ist.
  8. Gasmengeneinstellvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das weitere Auslassventil (40) am Oberarm, Unterarm, Schulterbereich oder im Hinterkopfbereich an dem Trockentauchanzug (1) angeordnet ist.
  9. Inflator (50) zum Tarieren eines Tauchers, der an eine Gasquelle anschließbar und mit einem Einlassventil (20) sowie einem Inflatorbetätigungsglied (214) versehen ist, wobei das Einlassventil (20) im betätigungsfreien Zustand normalerweise geschlossen ist und durch Drücken des Inflatorbetätigungsglieds (214) geöffnet werden kann und beim Loslassen des Inflatorbetätigungsglieds (214) selbsttätig schließt, und wobei der Inflator (50) des weiteren eine Absperreinrichtung (60; 70) zum Absperren der Gaszufuhr von der Gasquelle aufweist, um bei einem fehlerhaften Verharren des Einlassventils (20) in der geöffneten Position mittels Betätigen eines Betätigungselements (216) der Absperreinrichtung (60; 70) die Gaszufuhr abzusperrren, wobei die Absperreinrichtung (60; 70) durch Drücken des Inflatorbetätigungsglieds (214) des Einlassventils (20) von der geschlossenen Position in die geöffnete Position überführbar ist, um eine Gaszufuhr wiederaufzunehmen.
  10. Inflator (50) nach Anspruch 9, wobei das Betätigungselement (216) der Absperreinrichtung (60) mit einem Ventilkörper (206) des Einlassventils (20) gekoppelt ist, so dass der Ventilkörper (206) durch Betätigen des Betätigungselements (216) in die geschlossene Position bringbar ist.
  11. Inflator (50) nach Anspruch 9, wobei die Absperreinrichtung (70) normalerweise offen ist und nach Betätigung in Schließrichtung geschlossen bleibt.
  12. Inflator (50) nach Anspruch 11, wobei die Absperreinrichtung (70) Rastmittel (240) aufweist zum Aufrechterhalten der geöffneten Position.
  13. Inflator (50) nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Absperreinrichtung (70) ein Absperrventil (236) aufweist, das über ein Kopplungsglied (242) mit dem Einlassventil (20) derart gekoppelt ist, dass das Absperrventil (236) durch Öffnen des Einlassventils (20) in die geöffnete Position überführbar ist.
  14. Inflator (50) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei das Inflatorbetätigungsglied (214) an einer Seite eines Gehäuses (260) des Einlassventils (20) angeordnet ist und das Betätigungselement (216) der Absperreinrichtung (60; 70) an der entgegengesetzten Seite an dem Gehäuse (260) des Einlassventils (20) angeordnet ist.
  15. Inflator (50) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei das Einlassventil (20) als balanciertes Ventil ausgebildet ist.
  16. Inflator (50) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei das Absperrventil (236) als balanciertes Ventil ausgebildet ist.
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