DE2646332C3 - - Google Patents
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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- D01F6/12—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polymers of halogenated hydrocarbons from polymers of fluorinated hydrocarbons
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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- D21H5/12—Special paper or cardboard not otherwise provided for characterised by the use of special fibrous materials
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fibrillen aus fluorhaltigen Polymerisaten.
Aus der DE-OS 14 69 120 ist ein Verfahren zur Herstellung von »verfilzbaren Teilchen« bekannt, bei
dem man u.a. auch Polychlortrifluoräthylen in einem Lösungsmittel löst und diese Lösung in einem
Fällmedium Scherkräften unterwirft Als Lösungsmittel wird neben vielen anderen auch Dimethylformamid
angegeben.
Laut dieser LiteratursteJie (s. S?-:.le 3, Zeilen 4 und 5)
weisen diese Teilchen eine faser-, folien- und/oder bandartige Struktur auf. Das Verahren Hefen: also
Teilchen mit uneinheitlicher Struktur. Das Ziel der Erfindung bestand darin, aus speziellen fluorhaltigen
Polymerisaten einheitliche Fibrillen herzustellen.
Gemäß einem älteren Vorschlag (vergl. DE-OS 25 16 561) werden Fibrillen dadurch erhalten, daß man
Lösungen von Styrol-, Vinylchlorid- oder Vinylidenchloridpolymerisaten in Methylethylketon, Tetrahydrofuran
oder 1,4-Dioxan bei Raumtemperatur in ein flüssiges Fällmedium unter gleichzeitiger Einwirkung von Scherkräften einträgt, wobei im Fibrillenbildungsraum des
Scherfeldes eine mittlere Energiedichte von mindestens 5 Watt · sec/cm3 herrscht. Diese Methode führt zu
einheitlichen Fibrillen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß diese Verfahrensweise auch auf spezielle fluorhaltige
Polymerisate und Copolymerisate anwendbar ist, wenn man die gemäß dem Patentanspruch definierten
Bedingungen einhält.
Auch hier erhält man gegenüber den in der DE-OS 14 69120 beschriebenen uneinheitlich strukturierten
Teilchen definierte einheitliche und diskrete Fibrillen mit erhöhter chemischer Beständigkeit, Temperaturbelastbarkeit und verbesserten mechanischen Eigemichaften. Dieser überraschende Tatbestand ist auf die
spezielle Auswahl der Lösungsmittel Methyläthylketon, Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan oder Dimethylformamid
und die speziellen Polymerisate und Copolymerisate, was zwar teilweise in der DE-OS 14 69 110 erwähnt
aber an keiner Stelle in Beispielen detailliert beschrieben ist, zurückzuführen, sowie auf die Einhaltung eines
bestimmten Mindestwertes an mittlerer Energiedichte im Fibrillenbildungiraum.
Handelsprodukte und werden nach bekannten Verfahren, Z, B, gemäß US-PS 26 43 988, hergestellt
Bei der Herstellung der Fibrillen geht man im wesentlichen nach den Vorschriften der älteren DE-OS
25 16 561, die nicht vorveröffentlicht ist, vor. Sie sollen
im folgenden der Übersichtlichkeit halber nochmals erläutert werden. Der einzige Unterschied besteht
darin, daß die fluorhaltigen Polymerisate bzw. Copolymerisate unter Druck bzw. höheren Temperaturen in
den Lösungsmitteln gelöst werden — sie sind als im wesentlichen kristallinisch aufgebaute Körper schwerer
in beispielsweise Tetrahydrofuran löslich —; anschließend geht aber die weitere Behandlung gemäß der
älteren DE-OS 25 16 561 vorsieh.
is Die gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellten Fibrillen aus fluorhaltigen Polymerisaten und/oder
Copolymerisaten weisen wie die nach dem Verfahren der DE-OS 25 16 561 erhaltenen Fibrillen ebenfalls eine
Länge von 0,5 bis 30 mm, eine Dicke von 0,5 bis 10 μπι,
eine spezifische Oberfläche von 10 bis 70 m2 · g-' und
einen Mahlgrad nach Schopper-Riegler in diesem Fall von 10bis50°SRauf.
Unter Fibrillen im Sinne der Erfindung werden fasrige, synthetische Polymerisatartikel verstanden,
weiche morphologisch nach Größe und Gestalt sowie in ihren Eigenschaften den Zellulosefasern ähnlich sind. Im
Englischen ist der Ausdruck »fibrids« üblkh.
Unter Eintragen der Lösung eines Polymerisats in ein flüssiges Fällmedium versteht man d; <
Vermischen der
Lösung mit einem großen Oberschuß des Fällmediums
bei Raumtemperatur. Dabei sollen die bei Raumtemperatur in einem Lösungsmittel gelösten Polymerisate in
dem Fällmedium unlöslich sein, das angewandte Lösungsmittel soll aber mit dem Fällmedium möglichst
unbegrenzt mischbar sein.
Als Lösungsmittel sind Tetrahydrofuran, Methyläthylketon und 1,4-Dioxan geeignet, wobei Tetrahydrofuran bevorzugt wird. Außerdem ist es auch möglich,
Dimethylformamid zu verwenden. Diese Lösungsmittel
zeichnen sich gegenüber anderen Lösungsmitteln durch
ihr hohes Lösevermögen für die in Betracht kommenden fluorhaltigen Polymerisate bei Raumtemperatur
durch ihre gute Mischbarkeit mit Wasser und durch ihren niedrigen Siedepunkt aus. Sie bilden mit Wasser
ein Azeotrop, das einen hohen Anteil an organischem Lösungsmittel besitzt Letzteres ist für die wirtschaftliche Wiedergewinnung der Lösungsmittel von Bedeutung. Um gemäß der Erfindung aus den Polymerisatlösungen Fibrillen herzustellen, kann die Konzentration
der Polymerisate in der Lösung 0,5 bis 30, vorzugsweise 10 bis 25 Gewichtsprozent betragen.
Als flüssiges Fällmedium hat sich besonders Wasser bewährt Das Verfahren kann aber auch mit anderen
Fällmedien, wie z. B. Äthylenglykol oder Alkanolen mit
1 bis 4 C-Atomen, durchgeführt werden. Entscheidend
ist, daß das gelöste Polymerisat im Fällmedium
unlöslich, das verwendete Lösungsmittel aber mischbar
lösung und das flüssige Fällmedium zusammentreffen
und in der eine mittlere Energiedichte von mindestens 5
von der Strömungsgeschwindigkeit des mit der Polymerisatlösung vereinigten Fällmediums. Da die
Bildung der Fibrillen innerhalb von 1 · 10~2 bis 1 · 10~4
Sekunden erfolgt, beträgt die Länge des Fibrillenbil-
dungsraums bei Strömungsgeschwindigkeiten von 5 bis
50 m/sec 0,1 bis 50 cm, vorzugsweise 0,1 bis 5 cm.
Als Scherfeldgeneratoren werden Vorrichtungen verwendet, welche mechanisch durch rotierende Werkzeuge ein Scberfeld erzeugen. Hierfür sind handelsübli-
ehe Maschinen geeignet, die zum Dispergieren und Homogenisieren von z. B. Polymerist-Dispersionen
verwendet werden. Bei diskontinuierlicher Arbeitsweise können hochtourige Dispergiermaschinen oder Scherfeldgeneratoren vom Typ Ultra-Turrax verwendet ι ο
werden.
Eine kontinuierliche Arbeitsweise gestattet folgende Vorrichtung (F i g. 1).
In einem Gehäuse 1 mit Eintragsstutzen 2 und Austragsstutzen 3 befindet sich ein Rotor 4, der über is
eine Welle 5 angetrieben wird. Dieser Rotor 4 setzt das im Gehäuse befindliche flüssige Fällmedium, das laufend
durch den Eintragsstutzen 2 zugeführt wird, in rotierende Bewegung. Dabei wird die kinetische
Energie des Rotors auf das flüssige Fällmedium übertragen. Das beschleunigte flüssige Fällmedium wird
in einer ringförmigen Bremszone 6 abgebremst Dabei wird ein Teil der kinetischen Energie in Wärme
umgewandelt Die Bremszone wird von einem ringförmigen Stator gebildet, der scharfkantige öffnungen und
Prallflächen besitzt
Zur Herstellung von Fibrillen wird die Polymerisatlösung durch ein Rohr 7 mit einem Innendurchmesser von
4 mm mittels einer Dosierpumpe in das flüssige Fällmedium eingetragen, wobei sich die Ausirittsöffnung des Rohres an dem Ort befindet, an dem das
flüssige Fällmedium seine höchste Beschleunigung erfährt Am Austragsstutzen 3 wird eine Fibrillen-Suspension kontinuierlich ausgetragen. Es können mittlere
Energiedichten von 20 bis 80 Watt · sec/cm3 herrschen.
Wird die Lösung des Polymerisats durch eine oder mehrere Düsen ausgepreßt wobei gegebenenfalls
gleichzeitig das flüssige Fällmedium mit einer Strömungsgeschwindigkeit von mindestens 5 m/sec mit der
Lösung des Polymerisats in einem Scherfeld intensiv durchmischt wird, so werden ebenso Fibrillen erhalten.
Die mittlere Energiedichte im Fibrillenbildungsraum beträgt 5 bis 30 Watt · sec/cm3.
Nach einer speziellen Ausführungsform erfolgt die intensive Durchmischung der strömenden Medien in
einem der Zweistoffdüse konzentrisch vorgeschalteten Impulsaustauschraum. Die Vorrichtung ist in der DE-OS
22 08 921 beschrieben worden.
Eine weitere Ausführungsform arbeitet nach dem Injektor-Prinzip. Die Vorrichtung wird in F i g. 2 näher
beschrieben.
Nach allen Verfahrensvarianten werden unmittelbar stabile, diskrete Fibrillen erhalten. Sie können durch
Filtrieren oder Zentrifugieren von dem flüssigen Fällmedium und der Hauptmenge des organischen
Lösungsmittels abgetrennt werden. Die Entfernung des restlichen Lösungsmittels erfolgt durch Waschen mit
Wasser auf dem Filter oder in der Zentrifuge. Die eingesetzten organischen Lösungsmittel können durch
Destillation wiedergewonnen und in den Prozeß zurückgeführt werden.
Die erhaltenen Fibrillen besitzen einen Wassergehalt von 80 bis 92 Gewichtsprozent und können in dieser
Form für Naßanwendungen eingesetzt werden.
Für spezielle Anwendungen können die Fibrillen bei erhöhten Temperaturen bis 6O0C getrocknet werden.
Hierbei hat sich eine Trocknungsmethode, die mit Heiz-
und Fördergasen, die eine höht Strömungsgeschwindigkeit besitzen, als besonders geeignet erwiesen. Verfilzte
Fibrillen werden hierbei wieder entfilzt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fibrillen haben eine Länge von 0,5 bis 30 mm
und eine Dicke von 0,5 bis ΙΟμητ. Gegenüber den aus
synthetischen Fasern erhältlichen Stapelfasern zeichnen sie sich einerseits durch eine relativ große spezifische
Oberfläche aus (10 bis 70 m2/g) und andererseits durch
ihre Befähigung zur Blatt- bzw. Vliesbildung beim Abscheiden der Fibrillen aus wäßriger Suspension auf
einem Sieb.
Wäßrige Suspensionen aus den erfindungsgemäß hergestellten Fibrillen werden beispielsweise hergestellt, indem man die Fibrillen unter Rühren im Wasser
einträgt, in dem gegebenenfalls ein Dispergiermittel in einer Menge von 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Trockengewicht der Fibrillen gelöst ist Der erhaltene Faserbrei wird dann noch 5 bis 15 Minuten
lang mit einem hochtourigen Propellerrührer umgearbeitet Die Gtoffdichte beträgt hierbei im allgemeinen
0,5 bis 10 und vorzugsweise 1 bis 5%.
Als Dispergiermittel können z. B. oberflächenaktive
Substanzen, die aus hydrophilen und hydrophoben Segmenten aufgebaut sind, Polyvinylalkohole oder
Stärke verwendet werden.
Die v'äßrigen Suspensionen der Fibrillen können nach entsprechender weiterer Verdünnung mit Wasser
auf einer Papier- oder Naßvliesmaschine zu papierähnlichen Flächengebilden verarbeitet werden. Synthetische
Fibrillen, z. B. aus Polyäthylenen nach uem Stand der
Technik können demgegenüber bevorzugt nur in Mischung mit Zellulose und unter Anwendung erheblicher Mengen Dispergierhilfsmittel zu papierähnlichen
Flächengebilden verarbeitet werden.
Die erfindungsgeinäß hergestellten Fibrillen können
ebenso mit Zellulosefasern in jedem beliebigen Verhältnis miteinander gemischt werden und auf der Papiermaschine zu selbsttragenden, zusammenhängenden Bahnen verarbeitet werden.
Das Ausmaß der Fibrillierung der erhaltenen Fibrillen wurde durch Bestimmung des Mahlgrades nach der
Schopper-Riegler-Methode (Korn-Burgstaller,
Handbuch der Werkstoffprüfung, 2. Auflage 1953, 4. Band, Papier und Zellstoffprüfung, Seite 388 ff,
Springer-Verlag) festgestellt. Für die Durchführung dieser Bestimmung müssen die Fibrillen in eine wäßrige
Suspension mit konstanter Stoffdichte (2 g/l und 200C)
gebracht werden. Es wird diejenige Menge Wasser ermittelt, die unter bestimmten Bedingungen von den
suspendierten Fibrillen zurückgehalten wird. Die aufgenommene Menge Wasser ("Schopper-Riegler, "SR) ist
um so größer, je höher die Fibrillierung der Fibrillen ist Die Schopper-Riegler-Worte eines ungemahlenen SuI-fittelkvoffs liegen bei 12 bis 150SR. Die Schopper-Riegler-Werte der gemäß der Erfindung erhaltenen Fibrillen
liegen beispielsweise bei 15 bis 500SR.
Für die Herstellung von zusammenhängenden, selbsttragenden Bahnen auf der Papiermaschine ist es
erforderlich, daß die Vliese eine genügend hohe initiale Naßfestigkeit besitzen. Ein Normblatt (2,4 g), das aus
Fibrillen hergestellt worden ist, mu8 bei einem Wassergehalt von 83 Gewichtsprozent ein« .nitiale
Naßfestigkeit von mindestens 80 g besitzen. Normblätter, die aus den erfindungsgemäß hergestellten Fibrillen
auf dem Rapid-Köthen- Blattbildner angefertigt wurden,
besitzen im vorliegenden Fall initiale Naßfestigkeiten von 50 bit 200 g.
Brecht und H. Fiebinger entwickelten Prüfgerät
bestimmt (Karl Frank, Taschenbuch der Papierprüfung, 3. erweiterte Auflage, Eduard Roether Verlag.
Darmstadt, 1958, Seite 59). Aus den zu prüfenden Fibrillen werden auf einem Blattbildungsgerät durch
Einlegen eines Rahmens Probestreifen mit den Abmessungen 30 χ 95 mm gefertigt. Die Dirke der Probestreifen
(Flächengewicht) wird durch die Stoffeinwaage bestimmt Mit dem Prüfgerät wird dann gemessen, bei
welcher Belastung in g der Probestreifen reißt.
Die mittlere Energiedichte E im Fibrillenbildungsraum des Scherfelds wurde wie folgt errechnet:
Temperatur von 25°C. Dadurch wird die Polymerlösung am Ort der Fibrillenbildung plötzlich abgekühlt. Die
entstehenden Fibrillen werden mit dem Fällwasser intensiv vermischt und auf ein Bandfilter geleitet Aus
diesem Filter werden die Fibrillen nochmals gewaschen, abgesaugt und als Vlies abgenommen.
Die Fibrillen sind fein strukturiert und weisen eine spez. Oberfläche von 16 mVg auf. Aus diesen Fibrillen
können Blätter gefertigt werden. Meßwerte nach papiertechnologischen Normen
[W see]
Mahlgrad | 13,0° SR |
Entwässerungszeit | 3,1 s |
Initiale Naßfestigkeit eines | |
Normblattes | 7Oe |
m= Masse (kg) des Fällmediums und der Polymerisatlösung,
die innerhalb einer Sekunde durch den Fibrillenbildungsraum strömt.
v= mittlere Strömungsgeschwindigkeit (m/sec) der vereinigten Flüssigkeiten.
Die Bestimmung der spezifischen Oberfläche erfolgte nach der BET-Methode durch Stickstoffadsorption (S.
Brunauer, T. H. Emmett, E. Teller, journal American Chemical Society, Band 60, Seite 309 [1938]).
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß unmittelbar, diskrete,
stabile Fibrillen erhalten werden, die praktisch frei von organischen Lösungsmitteln sind, die gegenüber den
nach der DE-OS 14 69 120 erhaltenen eine einheitliche Struktur besitzen und die über die in der DE-OS
25 16 561 genannten, jedoch nicht vorbeschriebenen Eigenschaften hinaus eine wesentlich höhere chemische
und thermische Stabilität besitzen.
Nach der DE-OS 22 08 553 werden Ziegler-Polyolefine oberhalb ihrer Schmelzlösetemperatur gelöst und
einer Entspannungsverdampfung unterworfen. Es erfolgt also die Fibrillierung von linearen, also kristallinen.
Polyolefinen bei hoher Temperatur durch Entspannungsverdampfung und außerdem mit anderen Lösungsmitteln,
nämlich Cyclohexan. Benzylalkohol oder n-Gctan (s. Seite iö, Absatz 4). Das Verfahren tier
Erfindung wird bei Raumtemperatur durchgeführt und mit anderen Lösungsmitteln, da die Lösungsmittel
gemäß DE-OS 22 08 553 für fluorhaltige Polymere generell ungeeignet sind; sie sind selbst bei erhöhter
Temperatur dafür sehr schlechte Lösungsmittel.
Gegenüber diesem Stand der Technik ist der Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung darin zu sehen, daß
Lösungen von fluorhaltigen Polymerisaten bei niedriger Temperatur, also mit geringem Energieaufwand, fibril-Iiert
werden können.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile und die Prozente sind Gewichtsprozente.
Ein Mischpolymerisat aus Trifluorchlorethylen und Vinylidenfluorid im Molverhältnis 25: \ mit einer
Dichte von 2,1 g/cm3 wird in einem Rührautoklaven bei einer Temperatur von 1050C und einem Druck von 10
bar in Tetrahydrofuran gelöst Der Druck wird über ein Stickstoffpolster aufgebracht Man stellt eine 3%ige
homogene Lösung her, die dann der in F i g. 2 gezeigten Vorrichtung zugeführt wird. Die Poiymerlösang wird
durch eine Ringdüse ausgepreßt die Spaltweite beträgt 0,6 mm. Der Wassertreibstrahl 4 hat einen Durchmesser
von 3 mm, eine Geschwindigkeit von 32 m/s und eine
Es wird wie in Beispiel I verfahren, jedoch wird eine
5%ige Polymerlösung hergestellt.
Die spez. Oberfläche der Fibrillen beträgt 22 m2/g.
Meßwerte nech pepiertechnologischen Normen
Meßwerte nech pepiertechnologischen Normen
Mahlgrad | 10"SR |
Entwässerungszeit | 2,85 s |
Initiale Naßfestigkeit | 52 g |
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird als Polymeres ein Polytrifluorchlorethylen verwendet. Die
Dichte beträgt 2,12 g/cm3, der ZST (Zero strength time)
nach ASTM D 1430/56 T liegt bei 500 Sekunden. Die Polymerlösung ist 3°/oig. Die Fibrillen sind fein
strukturiert und haben eine Länge von 2 bis 6 mm und eine Dicke von 5 bis 15 μτη.
Meßwerte nach papiertechnischen Normen
Mahlgrad | 13°SR |
Entwässerungszeit | 3s |
Initiale Naßfestigkeit | 54 g |
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren. Als Polymeres wird jedoch ein Mischpolymerisat aus Tetrafluorethylen
und Vinylidenfluorid verwendet Die Dichte des Polymeren beträgt 1,76 g/cm3. Man stellt eine 8°/oige
Lösung bei einer Temperatur von 400C her. Als Lösungsmittel wird Dimethylformamid verwendet.
5n Als Meßwerte wurden festgestellt
5n Als Meßwerte wurden festgestellt
Mahlgrad | 133°SR |
Entwässerungszeit | 33 s |
Initiale Naßfestigkeit | 99 g |
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird als
Polymeres ein Mischpolymerisat aus Äthylen und Trifluorchlorethylen mit einer Dichte von 1,68 g/cm3
verwendet Man stellt eine homogene 12%ige Lösung bei einer Temperatur von 1700C her. Als Lösungsmittel
wird Tetrahydrofuran verwendet Folgende Meßwerte wurden ermittelt:
Mahlgrad | lrSR |
Entwässerungszeit | 2,8 s |
initiale Naßfestigkeit | 86 g |
7 8
Wird anstelle von Dimethylformamid Methyläthylkc-
Be is ρ ι el ton als Lösungsmittel verwendet, so werden folgende
Es wird wie in Beispiel 4 verfahren, jedoch werden aus Meßwerte erhalten
einer 3%igen hoiiiogenen Lösung Fibrillen hergestellt.
Folgende Meßwerte wurden ermittelt:
Folgende Meßwerte wurden ermittelt:
14,3"SR | Mahlgrad | 11"SR | |
Mahlgrad | 5,5 s | Entwässerungszeit | 3s |
f>twässerungszeit | 160 g | Initiale NaDfestigkeit | 63 g |
Initiale Naßfestigkeit | |||
Hierzu 2 Blut! Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zur Herstellung von Fibrillen durch Eintragen der Lösung eines fluorhaltigen Äthylenpolytnerisats oder -copolymerisats bei Raumtemperatur in ein flüssiges Fällmedium unter gleichzeitiger Einwirkung von Scherkräften, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von Polytrifluorchloräthylen, Copolymerisate aus Äthylen und Trifluorchloräthylen oder Copolymerisate aus Tetrafluoräthylen und Vinylidenfluorid in Methylethylketon, Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan oder Dimethylformamid einsetzt, in denen die Polymerisate zumindest bei erhöhter Temperatur löslich sind, und beim Eintragen dieser Lösungen in das Fällmedium im Fibrillenbildungsraum des Scherfeldes eine mittlere Energiedichte von mindestens 5 Watt · sec/cm3 herrscht
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