DE2645963B2 - Stollen für Sportschuhe, insbesondere Fußballschuhe - Google Patents
Stollen für Sportschuhe, insbesondere FußballschuheInfo
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- DE2645963B2 DE2645963B2 DE19762645963 DE2645963A DE2645963B2 DE 2645963 B2 DE2645963 B2 DE 2645963B2 DE 19762645963 DE19762645963 DE 19762645963 DE 2645963 A DE2645963 A DE 2645963A DE 2645963 B2 DE2645963 B2 DE 2645963B2
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43C—FASTENINGS OR ATTACHMENTS OF FOOTWEAR; LACES IN GENERAL
- A43C15/00—Non-skid devices or attachments
- A43C15/16—Studs or cleats for football or like boots
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Stollen für Sportschuhe, insbesondere Fußballschuhe, mit einem
Kern aus einem verschleißfesten harten Werkstoff und einem Mantel aus weniger verschleißfestem Kunststoff.
Greifelemente und Stollen stellen eine ernsthafte Verletzungsgefahr für den Wettkampfgegner dar. Es
gibt daher zahlreiche Vorschläge und Ausführungen von Stollen, mit denen die Verletzungsgefahr vermindert
oder beseitigt werden soll. So liegt beispielsweise auch dem Stollen der eingangs genannten Art (DE-Gm
19 56 242) die Aufgabe zugrunde, Verletzungen zu vermeiden, die durch scharfe und harte Kanten im
Bereich der metallischen Auftrittsfläche verursacht werden können. Dabei weist der bekannte Stpllen einen
Stollenkörper aus Kunststoff auf, der an der Auftrittsfläche durch eine Metallauflage verstärkt ist, um den
Verschleiß hintanzuhalten. Die metallische Auftrittsfläche ist mit der Auftrittsfläche des Kunststoff-Stollenkörpers
im wesentlichen bündig. Mit dieser bekannten Lösung des bestehenden Problems wurde aber nur der
Zrstand des Stollens ins Auge gefaßt, den dieser praktisch im Neuzustand hat. Denn nur dann ist
gewährleistet, daß die Auftrittsfläche des metallischen Kernes mit der Auftrittsfläche des Stollenkörpers im
wesentlichen bündig abschließt. Sobald jedoch nach einer bestimmten Benutzungsdäuer ein Verschleiß
auftritt, entstehen gerade an der metallischen Auftrittsfläche des Kernes Scharten und Grate, die beim
Vorbeistreifen am Körper des Gegners gefährliche Schnittwunden verursachen. Wird der bekannte Stollen
auf verhältnismäßig weichen Plätzen benützt, dann rundet sich der neben der metallischen Auf'.rittsfläche
befindliche Teil des Kunststoff-Stollenkörpers im Laufe der Zeit ab, sodaß erst nach längerer Zeit die am
Metallkern vorhandenen Scharten und Grate freigelegt werden. Werden die bekannten Stollen jedoch bei
Platzbedingungen benutzt, wie sie dem Durchschnitt entsprechen, nämlich auf relativ harten Böden, dann
verhaken sich die bisher für die Stollen verwendeten harien Kunststoffe ganz ähnlich wie der Metallkern
selbst d. h. der Kunststoff-Stollenkörper bekommt ebenfalls am Rand der Auftrittsfläche Sp>izen und
Scharten, die sägeartig wirken. ]n dieser Form bildet der Kunststoff-Stollenkörper die gleiche Gefahr wie der
verschlissene Metallkern.
Die Erfindung hat sich deshalb zur Aufgabe gestellt, einen Stollen der vorstehend beschriebenen Art so
auszubilden, daß er während der ganzen Benutzungsdauer, d. h. also auch nach einem bestimmten Verschleiß
der Stoüenauftrittsfläche, keine Verletzungsgefährdung durch scharfe Kanten oder Grate hervorruft
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Mantel des Stollens aus einem zäh-weichen
Kunststoff, z. B. weich eingestelltem Polyvinylchlorid,
besteht.
Bei dem Stollen nach der Erfindung kann somit der Kern des Stollens sowohl aus Metall als auch aus
Kunststoff bestehen, wobei für den Kern-Kunststoff derjenige in Frage kommt, der bei bekannten Stollen
den Stollenkörpei bildet Es handelt sich dabei in erster Linie um hart eingestelltes Polyamid. Über diesen
relativ verschleißfesten Kern ist erfindungsgemäß ein Mantel gelegt, der aus einem zäh-weichen Kunststoff
von erheblich geringerer Shore-Härte als das Kernmaterial besteht. An dem Kern tritt nach wie vor die
eingangs geschilderte Gratbildung im Verlauf des zunehmenden Verschleißes auf. Diese gelangt jedoch
nicht als Verletzungsursache zur Auswirkung, weil der Grat von dem den Kern umgebenden Mantel aus
zäh-weichem Kunststoff eingebettet bleibt.
Der durch die Erfindung vorgeschlagene Stollen mit Kern und Mantel ist funktional! gleichwertig den
bekannten Stollen. Denn die für den Mantel verwendbaren zäh-weichen Kunststoffe, z. D. weich eingestelltes
Polyvinylchlorid, PVC-PVA-Mischpolymerisate (z. B. ein unter dem Warenzeichen Mipolam der Firma
Dynamit Nobel vertriebenes Produkt), Polyäthylen, Polypropylen, aber auch weich eingestelltes Polyamid,
lassen sich so abstimmen, daß sie den Stollen an seiner Außenfläche ohne weiteres eine hinreichende Festigkeil
gegenüber den dort angreifenden Belastungen geben, jedoch an der Stirnfläche sich aufgrund ihrer relativen
Weichheit gegenüber dem harten Kern ohne Gratbildung abtragen.
Bei Verwendung von Weich-PVC können z. B. Shore-Härten von 70—90 gewählt werden. Der Mantel
aus dem zähen Kunststoff kann auf verschiedene Weise mit dem Kern des Stollens verbunden werden. Hierfür
bietet sich beispielsweise ein Aufschrumpfen, z. B. durch Wärmeeinwirkung, an. Das Aufschrumpfen läßt sich
vorzugsweise kombinieren mit einer vorangehenden chemischen Behandlung, die ein Anlösen des Kernwerkstoffes
und/oder des Mantelmaterials bewirkt, so daß auch eine chemische Verbindung möglich ist. Auch ein
Verkleben oder Verschweißen (HF-Schweißen) ist denkbar, oder ein Umgießen mit gegebenenfalls
teilchenförmiges Füllmaterial enthaltendem Kunststoff. Da Stollen ihren beabsichtigten Zweck bereits dann
nicht mehr erfüllen, wenn sie z. B. zu 30% abgelaufen sind, ist es nicht notwendig, die ganze Außenfläche des
Stollens durch den Mantel bilden zu lassen. Insbesondere dann, wenn der Mantelwerkstoff gegenüber dem
Kernwerkstoff relativ leuer ist, ist es zweckmäßig, den
Kern im Bereich seines freien Endes abgesetzt auszubilden und nur im Bereich des Absatzes den
Mantel vorzusehen.
Die Wandstärke des Mantels braucht lediglich so groß zu sein, daß mit Sicherheit der an der
Auftrittsfläche des Stollenkernes auftretende Grat den Mantel nicht überragt. Eine Wandstärke von 1 bis 2 mm
ist hierfür ausreichend. Das schließt selbstverständlich nicht aus, daß aus anderen Gründen, z. B. im Hinblick auf
eine leichter zu erzielende Verbindung zwischen dem Mantel und dem Kern größere Manteldicken gewählt
werden. Je nach der Art der Verbindung des Mantels mit dem Kern ist es auch möglich, die Außenfläche des
Kerns zylindrisch oder konisch zu gestalten. Dabei kann
es sich als zweckmäßig erweisen, im Kern Ausnehmungen, z. 3. umlaufende Rillen od. dgl., vorzusehen, um
auch eine formschlüssige Befestigung des Mantels auf dem Kern zu erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stollens mit einem Längsschnitt des Mantels.
Der im Ganzen mit t bezeichnete Stollen, z. B. für
Fußballschuhe, hat die herkömmliche sich nach oben zur Stützfläche 2 hin verbreiternde Form und weist einen
Gewindeansatz 3 auf, der in einen entsprechenden Gewinde-Hakerungseinsatz in der Laufsohle eines
Fußballschuh.'s eingeschraubt werden kann. Der Stollen besteht im wesentlichen erfindungsgemäß aus einem
Kern 4 aus einem harten, verschleißfesten Werkstoff, z. B. Aluminium oder Polyamid, und einem Mantel 5 aus
einem weichen und zähen Kunsistoffmaterial, z.B.
Mipolam. Der Kern 4 bildet die Stützfläche 2 und —
■5 über etwa die Hälfte der .Stollenlänge — die daran
anschließende Außenfläche des Stollens 1. In dieser Außenfläche sind in bekannter Weise kurze Längsnuten
6 als Schlüsselflächen für den Angriff eines Einschraubwerkzeuges ausgebildet. Etwa ab der Hälfte der
lu Stollenlänge bis zum freien Stollenende hin ist der Kern
4 zylindrisch abgesetzt. Auf den abgesetzten Teil ist der Mantel aus zäh-weichem Kunststoff aufgeschrumpft.
Der Mantel 5 hat dabei eine solche Dicke, daü er die Außenfläche des nicht abgesetzten Teiles des Kernes 4
weitgehend stufenlos fortsetzt.
Die Auftritisfläche des Kernes 4 ist in üblicher Weise
leicht konvex.
Bei Benutzung eines Fußballschuhes, der mit erfindungsgemäßen Stollen ausgestattet ist. wird sich in
bekannter Weise die Auftrittsfläche des Kernes 4 abtragen, wobei durch Schleifersche'^ungen oder auch
durch reibungsbedingte örtliche Srhr,"»lzersrheiniinpen
sich über den Rand der Auftriltfläche hinaus ein Grat aufbaut. Die radiale Erstreckung dieses Grates bleibt
2-, aber innerhalb der Dicke des Mantels 5: der Grat Lettet
sich in den Mantel 5 ein. Auf Grund der geringeren Shore-riärte des für den Mantel 5 verwendeten
Werkstoffes verschleißt dieser ohne Gratbildung in dem Maße, wie es der Verschleiß des harten Kerns 4 zuläßt.
so Der am Kern 4 entstehende Grat stellt somit keine
Verletzungsgefahr dar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Stollen für Sportschuhe, insbesondere Fußballschuhe, mit einem Kern aus einem verschleißfesten
harten Werkstoff und einem Mantel aus weniger verschleißfestem Kunststoff, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (5) aus einem zäh-weichen Kunststoff, z. B. weich eingestelltem
Polyvinylchlorid besteht
2. Stollen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (5) auf den Kern (4)
aufgeschrumpft ist.
3. Stollen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (5) mit der
Oberfläche des Kerns (4) chemisch verbunden, verklebt oder verschweißt ist.
4. Stollen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (S) eine
Wandstärke von etwa 1 mm hat
5. Stollen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch .gekennzeichnet, daß der Kern (4) auf einem
Teil seiner Länge ausgehend von der Stollenlauffläche abgesetzt ist und nur im abgesetzten Teil den
Mantel (5) aufweist
6. Stollen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichne», daß die Oberfläche des
Kerns (4) Rillen oder dgl. zur formschlüssigen Halterung des Mantels (5) aufweist
7. Stollen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Schlüsselflächen (6) an der
freiliegenden Außenfläche des Kerns (4) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762645963 DE2645963B2 (de) | 1976-10-12 | 1976-10-12 | Stollen für Sportschuhe, insbesondere Fußballschuhe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762645963 DE2645963B2 (de) | 1976-10-12 | 1976-10-12 | Stollen für Sportschuhe, insbesondere Fußballschuhe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2645963A1 DE2645963A1 (de) | 1978-04-13 |
DE2645963B2 true DE2645963B2 (de) | 1979-03-22 |
Family
ID=5990258
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762645963 Ceased DE2645963B2 (de) | 1976-10-12 | 1976-10-12 | Stollen für Sportschuhe, insbesondere Fußballschuhe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2645963B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3233900A1 (de) * | 1982-09-13 | 1984-03-15 | Sportartikelfabrik Karl Uhl Gmbh, 7460 Balingen | Sportschuhsohle mit greifelementen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10241153B3 (de) | 2002-09-05 | 2004-04-08 | Adidas International Marketing B.V. | Stollen und Schuh |
DE202014003299U1 (de) | 2014-04-14 | 2014-08-25 | Antje Koss | Stollenschuh mit Wechselstollensystem |
-
1976
- 1976-10-12 DE DE19762645963 patent/DE2645963B2/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3233900A1 (de) * | 1982-09-13 | 1984-03-15 | Sportartikelfabrik Karl Uhl Gmbh, 7460 Balingen | Sportschuhsohle mit greifelementen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2645963A1 (de) | 1978-04-13 |
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