DE7804659U1 - Sicherheitsschuh - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsschuh nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei einem bekannten derartigen Sicherheitsschuh (DE-GMS 73 36 712)
besteht das Ober- und das Sohlenmaterial aus einem geschäumten Polymer, und die aus Metall bestehenden Schutzeinlagen wie Zehenkappe
und Mittelsohle sind schwimmend eingelent, um ein Einlaufen des polymeren Materials an die Innenseite der Schutzeirlagen zu
ermöglichen. Da nach DIN 4843 sowie nach der britischen Normvorschrift BS 1870/2-1976 der Schuh zwischen Zehenkappe und Mittelsohle
auftrennbar sein muß, können diese beiden Teile vor dem Umgießen mit Kunststoff nicht starr aneinander befestigt werden,
so daß ein Verschieben während des Gieß- oder Formvorganges insbesondere dann möglich ist, wenn das Obermaterial geschäumt wird.
Um eine sichere Festlegung der Metallzehenkappe und -mittelsohle in dem Kunststoffmaterial zu erreichen, werden nach DE-OS
14 85 786 Verstärkungen, Sicken oder eingesetzte Abstandhalter
an den Einlagen verwendet, die sich bei Gießen oder Formen an den Leisten anlegen und so eine bessere Festlegung der Einlageteile
im Schuhmaterial ergeben sollen. Dabei ist nachteilig, daß der Fuß des Benutzers mit verschiedenen Innenmaterialien in Berührung
kommt, so daß in Folge der unterschiedlichen Isolation von Obermaterial und Abstandstücken Kaltpunkte nicht zu vermeiden
sind. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Festlegung der Metallzehenkappe und der -mittelsohle bei einem
Sicherheitsschuh aus polymerem Material bei weiterhin gewährleisteter Auftrennbarkeit des Sicherheitsschuhs bei einem Schuhaufbau
zu erreichen, bei dem der Fuß des Benutzers nur das polymere Material berührt.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Sicherheitsschuh nach Anspruch
1.
Die Anbringung von ausgerichteten Löcherpaaren in den aus Metall bestehenden Schutzeinlagen kann vor dem Gieß- oder Formvorganc'
-A-
einfach vorgenommen werden, und die in die Löcherpaare eingesetzten
Nieten aus polymerem Material gewährleisten die genaue l.agebestimmung während des Formvorganges ohne das Auftreten von
Berührungsstellen mit entstehenden Kältepunkten. Die Nieten können auf einfache und kostengünstige Weise hergestellt werden
und werden in den Löcherpaaren durch Einschnappen befestigt.
Die vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 2 erleichtert das Anbringen der Löcherpaare, wobei die Weiterbildung nach Anspruch
3 Bearbe Ltung und Zusammenbau besonders erleichtert.
Die durch Anspruch 4 gegebene vorteilhafte Weiterbildung befördert
das sichere Halten des aus den Schutzeinlagen bestehenden Aufbaus während des Formvorgangs.
Die innige Verbindung der Schutzeinlagen mit dem polymerem Schuhmaterial
wird durch die durch Anspruch 5 gekennzeichnete Weiterbildung besonders gut gewährleistet.
Es können dabei gemäß Anspruch 6 entweder Nieten und Ober- wie Sohlenmaterial aus gleichen polymeren Materialien bestehen, es
kann aber auch gemäß Anspruch 7 Nietmaterial aus Gummi verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Aufbaus aus
Metallzehenkappe,der durch Nieten zusammengehalten wird,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Niets.
In dem Aufbau nach Fig. 1 ist eine konventionelle Metallzehenkappe
10 verwendet, bei der ein sich nach dem Inneren des Kappenhohlraums erstreckender Flansch 11 den unteren Randbereich, der
der Metallmittelsohle 12 benachbart ist, umgibt. Die Metallmittelsohle
12 ist so angeordnet, daß der Rand des Zehenbereiches 12A in enger Nachbarschaft zum Flansch 11 der Zehen-
: kappe 10 steht. Sowohl in der Zehenkappe 10 als auch in der f Mittelsohle 12 sind Löcherpaare 14 und 15 ausgebildet, wobei
die Löscher im Flansch 11 der Zehenkappe jeweils am fersenseitigen
Ende des Flansches angeordnet sind. In der Mittelsohle 12 sind die Löcher so angeordnet, daß sie mit den Zehenkappenlöchern
dann ausgerichtet sind, wenn die beiden Einlageteile ihre gewünschte Relativstellung einnehmen. In die miteinander ausgerichteten
Löcherpaare 14 und 15 sind Nieten 16 so eingepreßt, daß sie Mittelsohle und Zehenkappe in ihrergewünschten Relativstellung
halten.
Der Fersenbereich 12B der Mittelsohle ist mit einem Loch 13 versehen,
das zur sicheren Anbringung des Aufbaus aus Zehenkappe
. und Mittelsohle in einer Form beim Aufformen des Obermaterials und/oder der Außensohle verwendet wird.
Fig. 3 zeigt einen Niet 16 in vergrößerter Darstellung. Der
Hiet kann in einem Stück aus Polyvinylchlorid geformt werden. Er besitzt ein Kopfteil 17, der mit der Unterfläche der K^tall-
.;' »ittelsohle 12 in Eingriff kommt und einen zentralen Schaftoder
Körperabschnitt 18. Der Körperabschnitt 18 ist in Form von
' vier aufeinanderfolgenden kegelstumpfartigen Abschnitten 19
'* ausgebildet, wobei die größere Basis jedes Kegelstumpfs zum Nieten-Jcopf
hin gelegen ist. Auf diese Weise läßt sich der Niet in seine Lage in einem Löcherpaar in Zehenkappe und Mittelsohle
leicht einschnappen, gewährleistet einen ausreichend festen
% Sitz und hält die gewünschte Relativstellung von Zehenkappe und
j| Mittelsohle während der Formvorgänge aufrecht.
Statt des genannten PVC-Materials, das etwa gleichartig mit dem
des Obermaterials und der Außensohle ist, können auch Gumminieten eingesetzt werden. Es sind jedoch auch Nieten aus Zellulosematerial,
aus Leder oder aus ähnlichen Stoffen geeignet. Das Material der
Niete sollte so ausgewählt werden, daß es sich in ein Loch mit relativ geringem Durchmesser eindrücken oder einschnappen
läßt. Es muß beachtet werden, daß die Nieten gegebenenfalls in Notfällen mit einem scharfen Messer durchtrennt werden
können.
Es kann wünschenswert sein, für das Obermaterial ein Polyvinylchlorid
höherer Flexibilität als für die Außensohle des Sicherheitsschuhs einzusetzen.
Auf die aus Metall bestehende Zehenkappe und die Metall-Mittelsohlc
wird vor dem Umformen mit dem Ober- und Sohlenmaterial ein Rostschutz- und Haftvermittlungsstoff aufgetragen. Dazu sind
beispielsweise Nitril-Bindemittel bzw. -kleber besonders geeignet,
um eine gute Verbindung zwischen den Metalleinlagen und dem polymeren Materia?, zu schaffen. Vor dem Aufbringen des Haftvermittlers
werden die Metallteile entfettet.
Zehenkappe und Mittelsohle bestehen aus Metall, insbesondere aus
Stahl, wobei unterschiedliche Stahlsorten für die Zehenkappe und für die Mittelsohle verwendet werden können. Die erforderlichen
Eigenschaften dieser Bestandteile sind in DIN 4843 und der britischen Normvorschrift 1870 beschrieben.
Der so hergestellte Sicherheitsschuh kann auf übliche Weise mit Auskleidungen und Einlagen, beispielsweise Polsterungen und
einer Innensohle versehen werden.
Claims (7)
- . Sicherheitsschuh aus polymerem Ober- und Sohlenmaterial mit einer Metall-Zehenkappe und einer -mittelsohle,, dadurch gekennzeichnet , daß die Zehenkappe (10) und die Mittelsohle (12) mindestens zwei miteinander ausgericntete Löcherpaare (14, 15) aufweisen, und daß in jedes Löcherpaar (14, 15) ein Niet (i6) aus polymerem Material eingesetzt ist.
- 2. Sicherheitsschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zehenkappe (10) an ihrem der Mittelsohle (12) benachbart liegenden Randbereich einen zum Inneren des Kappenhohlraumes gerichteten Flansch (11) aufweist, in dem die Zehenkappen-Löcher der Lochpaare (14, 15) ausgebildet sind.MANlTZ FINSTERWALD HEYN MORGAN 00*5 MONtHONeS-BOeEIW-KOCH-STIUSSE 1 TEL (069) 224211 TELEX05-29672 PATMFORAMKOW ROTEMMUND 7000 STUTTOWrsO (B>D CANftSjW) SJEftBERGSTR 23/25 TEL (0711) 5β72β1 ZENTRALKASSE BAYER VOLKSBANKEN- MÖNCHEN KONTO-NUMMER 7 270 POSTSCHECK MONCHEkI 770 62 - 80SIll 1 I *2 -
- 3. Sicherheitsschuh nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η zeichnet , daß die Zehenkappenlöcher der Löcherpaare (14, 15) jeweils in der Nähe des fersenseitigen Endes des Zehenkappenflansches (11) ausgebildet sind.
- 4. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3,- d durch gekennzeichnet , daß im Fersenbereich (12B) der Metallmittelsohle (12) ein weiteres Loch (13) ausgebildet ist.
- 5. Sicherheitsschuh nacli einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen Zehenkappe (10) und Obermaterial sowie zwischen Matallmittelsohle (12) und Außensohle eine Nitril-Bindemittelschicht eingefügt ist.
- 6. Sicherheitsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß Obermaterial und Außensohle aus Polyvinylchlorid gefertigt sind und daß jeder Niet (16) ebenfalls aus Polyvinylchlorid besteht.
- 7. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 1 bxs 5, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Niet (16) aus Gummi besteht.
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