DE2644459C3 - Anordnung zum Abdichten von Reifenventilen bei Fahrzeugen mit geteilten Felgen - Google Patents
Anordnung zum Abdichten von Reifenventilen bei Fahrzeugen mit geteilten FelgenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Abdichten von Reifenventilen bei Fahrzeugen mit
geteilten Felgen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Fahrzeugräder mit geteilten Felgen, bei denen sich jede Felge aus zwei Felgenteilen zusammensetzt, die in
Richtung der Radachse voneinander getrennt werden können, werden insbesondere deshalb verwendet, weil
sich Reifen auf einfache Weise auf solche Felgen aufziehen lassen. Wird jedoch ein schlauchloser Reifen
verwendet, mach die Abdichtung der Trennfuge zwischen den Teilen der Felge Schwierigkeiten, und
auch die Abdichtung des Ventils zum Zuführen von Luft zu dem Reifen wird problematisch.
Um die Trennfuge zwischen den beiden Felgenteilen abzudichten, wird z. B. eine Anordnung verwendet, bei
der eine oder jede der beiden Trennflächen einen Ansatz aufweist, bei der ferner die betreffende andere
Trennfläche mit einer Stufe versehen ist, bei der ein O-Ring in einem freien Raum zwischen den Trennflächen
angeordnet ist, und bei der die Felgenteile durch Schrauben miteinander verbunden und in Richtung der
Radachse gegeneinander gezogen werden, um den zur Abdichtung dienenden O-Ring elastisch zu verformen.
Da jedoch das Luftventil gewöhnlich so angeordnet ist, daß es sich von der Außenflache der Felge weg in
Richtung der Radachse erstreckt, ist es schwierig, das Luftventil abzudichten.
Beispielsweise sieht man eine Öffnung vor, die sich von einem äußeren Bauteil einer geteilten Felge aus zu
dem inneren Bauteil erstreckt und man ordnet eine Dichtung an dieser Öffnung an, um das Ventil
abzudichten. Wird eine solche Anordnung verwendet, und werden die Felgenteile als Gußteile hergestellt, ist
κι es nicht nur erforderlich, das mit dem Ventil auszurüstende Felgenteil mit einer durchgehenden
Öffnung zu versehen, sondern man muß auch an dem anderen Felgenteil eine Aussparung mit einem Sitz für
die Dichtung ausbilden. Somit müssen zahlreiche Arbeitsschritte zur Bearbeitung durchgeführt werden,
die kompliziert sind und einen hohen Zeitaufwand bedingen. Die Aussparung muß genau auf die durchgehende
Öffnung ausgerichtet werden, so daß bei der Herstellung der Felgenteile entsprechende Maßnahmen
getroffen werden müssen. Ferner muß man die Felge mit einem zum Inneren des Reifens führenden Kanal
versehen. Um den Kanal, die Aussparung und die Dichtung unterbringen zu können, ist es erforderlich,
den betreffenden Teil der Felge mit einer entsprechen-
ri den Wandstärke zu versehen, was zu einer nachteiligen
Vergrößerung des Gewichts des Rades führt. Außerdem muß man bei dieser bekannten Anordnung das
Luftventil und die Dichtung gleichzeitig mit dem Zusammenbau der Teile der unterteilten Felge ein-
K) bauen, was ebenfalls schwierig und zeitraubend ist.
Schließlich läßt sich das Ventil im Fall einer Beschädigung nicht auf einfache Weise ausbauen und erneuern.
Bei einer Anordnung der eingangs beschriebenen Art ist das Ventil mit einem Flansch versehen, der in eine
Vj entsprechend gestaltete Ausnehmung im inneren
Felgenteil paßt. Dieser Flansch ist mit einem Ansatz mit einer Bohrung ausgerüstet, der sich in Achsrichtung in
einem Teil des Verbindungskanals zum Inneren des Reifens in den inneren Felgentei! hinein erstreckt. Der
Verbindungskanal weist anschließend einen radialen Teil auf, in den eine Halteschraube eingeführt wird, die
in die Bohrung des Ansatzes eingreift. Auf diese Weise wird das Reifenventil in der zweiteiligen Felge befestigt.
Die Abdichtung des Ventils erfolgt durch eine Ringdichtung, die in einer Ringnut auf der Mantelfläche
des Flansches angeordnet ist und sich gegen die Mantelfläche der Bohrung im inneren Felgenteil, in die
der Flansch hineingreift anlegt. Eine Anpressung der Dichtung an die Mantelfläche bzw. die Ringnut im
so Flansch findet nicht statt. Die Abdichtung ist nur so gut
wie sie die Elastizität der Ringdichtung auf Grund der gewählten Passungen hergibt (GB-PS 8 36 286).
Diese Konstruktion weist die vorstehend erläuterten Nachteile auf. Einmal muß das Ventil bereits beim
Zusammenbau der Felge eingebaut werden, zum anderen ist ein Wechsel des Ventils bzw. ein Ersatz der
Dichtung nur dadurch möglich, daß die Felge vollständig auseinander genommen wird. Diese Konstruktion
erfordert viele Bearbeitungsgänge und ist daher sehr aufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde bei einer Anordnung der eingangs genannten Art mit
wenigen mechanischen Arbeitsgängen eine zuverlässige Abdichtung zu erreichen, wobei das Reifenventil bei
ιΛ Beschädigung bzw. die Dichtung bei Leckagen leicht
und schnell und ohne Montagearbeiten am Rad selbst ausgewechselt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale nach Anspruch 1 gelöst
Da das Ventil gleichzeitig mit dem Einschrauben abgedichtet wird, ergibt sich eine größtmögliche
Vereinfachung der Arbeiten zum Einbauen und Abdichten des Ventils, und da sich das Ventil auch dann
einbauen läßt, wenn die Teile der geteilten Felge bereits
miteinander verbunden worden sind, ergibt sich eine weitere Vereinfachung des Einbaus. Außerdem läßt sich
das Ventil zu Wartungszwecken auf sehr einfache Weise ausbauen und ggf. ersetzen.
Gemäß der Erfindung ist es möglich, das Reifenventil lediglich dadurch abzudichten, daß man das eine
Felgenteil mit einem Luftkanal und das andere Felgenteil mit einer Gewindebohrung versieht. Es ist
nicht erforderlicn, auf besondere Weise eine Aussparung oder Nut zum Aufnehmen einer Dichtung für das
Ventil auszubilden. Auch die Form der Felgenteile läßt <=ich vereinfachen. Wegen des Fehlens einer Aussparung
und/oder Nut ist es nicht erforderlich, irr Verbindungsbereich der Felgenteile eine große Wandstärke
vorzusehen, und daher läßt sich das Gewicht des Rades verringern.
Ferner ist durch die Erfindung eine Anordnung zum Abdichten eines Reifenventils geschaffen worden, bei
der das Reifenventil eingeschraubt werden kann, wobei die zugehörige Dichtung durch das innere Ende des
Ventils an die betreffende Trennfläche der geteilten Felge angepreßt wird, um eine zwangsläufige Abdichtung
zu erzielen. Trotz der Einfachheit ihrer Handhabung liefert die Anordnung eine hervorragende
Dichtungswirkung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine geteilte Felge mit einem Luftreifen und einem Reifenventil;
F i g. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1;
F i g. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine Einrichtung zum Verbinden zweier Felgenteile.
Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung ist eine Felge 30
vorhanden, die sich in Richtung der Achse des zugehörigen Rades in zwei Teile 10 und 20 zerlegen läßt.
Das Felgenteil 10 bildet den äußeren Teil und das Felgenteil 20 den inneren Teil des Rades. Jedes
Felgenteil ist mit einem Felgenhorn 12 bzw. 22 versehen; diese Felgenhörner arbeiten mit den Wulsten
101 und 102 auf der linken bzw. der rechten Seite des Reifens 100 zusammen und erstrecken sich von den
äußeren Rändern der Felgenteile 10 und 20 allgemein radial nach außen.
In das äußere Felgenteil 12 ist ein Reifenventil 40 von
außen her eingebaut; gemäß Fig. 1 ist die in Richtung der Radachse gemessene Abmessung de'. Basisabschnitts
11 des äußeren Felgenteils 10 geringer als die in der gleichen Richtung gemessene Abmessung des
Basisabschnitts 21 des inneren Felgenteils 20. Die Felgenhörner 12 und 22 sind an den zueinander
symmetrischen äußeren Abschnitten der Basisabschnitt 11 und 21 der Felgenteile ausgebildet. Die zusammenarbeitenden
Teile der Basisabschnitte 11 und 21 der Felgenteile sind mit einem Ansatz 23 bzw. einer
Aussparung 13 versehen. Der freie innere Rand des Ansatzes 23 ist gemäß Fig. 1 so abgeschrägt, daß an
dieser Stelle ein Ringraum von dreieckiger Querschnittsform vorhanden ist. In diesem Ringraum wird
ein Dichtungsteil, z. B. ein Q-Ring 60, angeordnet. Die Felgenteile 10 und 20 werden in Richtung der Radachse
mit Hilfe von Schrauben zusammengebogen, um die Felge 30 im Bereich der Trennfuge abzudichten. Die
Felgenteile 10 und 20 sind mit radial nach innen versetzten, allgemein symmetrischen Verdickungen 14
und 24 versehen, die sich über den ganzen Umfang der Felgenteile erstrecken und es ermöglichen, die Felgenteile
in Richtung der Radachse in der aus Fig.3
ersichtlichen Weise mit Hilfe von Kopfschrauben 71 und Muttern 72 zusammenzuziehen, die in Umfangsabständen
verteilt sind.
Die Verdickung 14 des äußeren Felgenteils 10 schließt sich an einen scheibenförmigen Radabschnitt 15 an, und
bildet einen festen Bestandteil dieses Felgenteils. Der scheibenförmige Radabschnitt 15 ist zur Verringerung
des Gewichts und zur Verbesserung des Aussehens mit öffnungen 15a, mehreren in Umfangsabständen verteilten
öffnungen 15Λ zum Befestigen des Rades an der zugehörigen Nabe sowie einer öffnung 15c zum
Aufnehmen der Radachse versehen.
Ein Teil der Verdickung 24 des inneren Felgenteils 20 weist einen radialen Kanal 26 auf, der mit seinem
äußeren Ende im Inneren des Reifens 100 mündet, während sein inneres Ende in ein rechtwinklig dazu
verlaufendes Kanalteil 27 übergeht, der an der Trennfläche der Verdickung auf der Außenseite des
inneren Felgenteils 20 offen ist.
Die Verdickung 14 des äußeren Felgenteils 10 weist in Fluchtung mit dem Kanalteil 27 eine Bohrung 16 von
größerem Durchmesser auf, die an der Außenfläche des äußeren Felgenteils mündet und sich von dort aus zur
inneren Trennfläche dieses Felgenteils erstreckt. Der äußere Abschnitt der als Einbauöffnung dienenden
Bohrung 16 ist als Gewindebohrung 16a ausgebildet.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist ein Reifenventil 40 vorhanden, das im Bereich seines Schaftes 41 mit
Außengewinde versehen und in die Gewindebohrung 16a des äußeren Felgenteils 10 eingeschraubt ist. Das
innere Ende des Schaftes 41 ist mit einem Abschnitt 42 von kleinerem Durchmesser versehen, so daß dann,
wenn dieser dünnere Abschnitt des Ventilschaftes beim Einschrauben des Reifenventils zur Anlage an der
Verdickung 24 des inneren Felgenteils 20 kommt, zwischen der Wand des inneren Teils der Bohrung 16
und dem inneren Ende des Schaftes 41 ein Ringraum abgegrenzt wird. Beim Einschrauben des Reifenventils
in die Einbauöffnung wird vorher eine Ringdichtung 50 auf den dünneren Abschnitt 42 aufgesetzt. Wird der
Schaft 41 eingeschraubt, kommt die Ringdichtung 50 zur Anlage an der Trennfläche der Verdickung 24 am
inneren Felgenteil 20, so daß sie zusammengedrückt und zwischen der Trennfläche und dem dünneren Abschnitt
42 des Ventilschaftes verformt wird, um eine Abdichtung zu bewirken. Gleichzeitig wird ein Luftzuführungskana!
43, der sich durch den Schaft 41 erstreckt, in Verbindung mit dem Kanalteil 27 gebracht, der an der
Trennfläche mündet, und die Verbindung zwischen den Kanälen 43 und 27 wird an ihrem Umfang durch die
Ringdichtung 50 abgedichtet.
Der Außendurchmesser der Ringdichtung 50 ent-
eo spricht im wesentlichen der Außendurchmesser des Schaftes 41, wenn die Dichtung auf dem dünneren
Abschnitt 42 angeordnet ist. Die Stärke der Dichtung ist so gewählt, daß sie in Achsrichtung größer ist als die
axiale Länge des Abschnitts 42, längs dessen Achse die
fe5 Dichtung zusammengedrückt werden soll.
Um das Reifenventil einzubauen und zwangsläufig abzudichten, ist es nur erforderlich, das Reifenventil mit
der aufgesetzten Ringdichtung 50 in die Gewindeboh-
rung 16a einzuschrauben, nachdem die Felgenteile 10 und 20 miteinander verbunden worden sind und der
Reifen 110 aufgezogen worden ist.
In Fig. 1 sind ferner eine Schutzkappe 44 für das Reifenventil und Verstärkungen 103 zu erkennen, die in
die Wulste 101 und 102 des Reifens eingebettet sind.
Gemäß der E-findung ist es möglich, das Reifenventil
auf einfache Weise dadurch gleichzeitig einzubauen und abzudichten, daß man es nach dem Zusammenbau der
Felgenteile 10 und 20 und dem Aufziehen des Reifens 100 durch Einschrauben in Eingriff mit der Ringdichtung
50 bringt. Zum Auswechseln des Reifenventils ist es nur erforderlich, es aus der Gewindebohrung 16a herauszuschrauben,
woraufhin man ein neues Reifenventil zusammen mit einer Ringdichtung einschrauben kann.
'·> Es ist nicht notwendig, bei der erfindungsgemäßen
Anordnung die Felgenteile mit einem Sitz oder einer Aussparung zum Aufnehmen der Ringdichtung 50 zu
versehen. Es ist nur erforderlich, an einem Felgenteil eine Gewindebohrung und in dem anderen Felgenteil
ίο einen Kanal auszubilden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung zum Abdichten von Reif en ventilen bei Fahrzeugen mit geteilten Felgen, deren Teile
aneinander befestigt und in Richtung der Radachse voneinander trennbar sind, wobei der äußere
Felgenteil eine sich von außen nach innen erstrekkende, an der inneren Stirnfläche des Felgenteils
mündende Bohrung für ein Reifenventil aufweist und im inneren Felgenteil ein an die Bohrung achsgleich
anschließender Kanal vorgesehen ist, der sich von der Stirnfläche, die der inneren Stirnfläche des
äußeren Felgenteils zugewandt ist, bis zur äußeren Umfangsfläche des inneren Felgenteils erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (16) im äußeren Felgenteil (10) als Gewindebohrung
(\Sa) ausgebildet ist, in die das Reifenventil (40)
einschraubbar ist, wobei in der Bohrung (16) zwischen dem Reifenventil (40) und der äußeren
Stirnfläche des inneren Felgenteils (20) eine Ringdichtung (50) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reifenventil (40) an seinem inneren
Ende einen Abschnitt (42) mit kleinerem Durchmesser und einer Länge aufweist, die kleiner ist als die
Dicke der Ringdichtung (50), daß die Ringdichtung (50) auf dem Abschnitt angeordnet ist und daß das
Reifenventil (40) mit seinem inneren Ende an der äußeren Stirnfläche des inneren Felgenteils (20)
anliegt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebohrung (i6a) für das
Reifenventil (40) parallel zur Radachse angeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Kanalteils
(27) im inneren Felgenteil (20) kleiner ist. als der Durchmesser der Bohrung (16) im äußeren Felgenteil
(10), und daß der Endabschnitt des Reifenventils (40) die Mündung des Kanalteils (27) umgibt.
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