-
Erdschraube Die Erfindung betrifft eine Erdschraube mit einer Schraubenwendel,
einer an deren oberem Ende angebrachten Haltebuchse zur Aufnahme eines Ständermastes
o.dgl. und mit einem in und außer Wirkstellung zu bringenden ankuppelbaren Griffhebel.
-
Durch das DT-Gm 1 944 919 ist eine Erdschraube bekannt, die als Zelthering,
Halterungspflock für Gartenschirme, Zaunpfähle u.dgl.
-
dient. Diese Erdschraube besteht aus einem Rechteckstab mit Flachquerschnitt,
der am unteren Ende zu einer zweigängigen Schraube gewendelt ist. Auf das obere
Ende des Flachstabes kann dabei ein abnehmbarer Griffhebel aufgesetzt werden, der
zum Eindrehen in das Erdreich und zum Ausdrehen dient. Durch ein Querloch oder einen
angeschweißten Winkelhaken lassen sich die zu haltenden Teile nit der Erdschraube
verbinden. Erwähnt ist auch die Ausbildung des oberen Teiles der Erdschraube als
Muffe, in die ein entsprechendes Gegenstück des zu halternden Gegenstandes eingeschoben
werden kann.
-
Diese bekannte Erdschraube hat verschiledene Nachteile. Einmal ist
durch die Ausbildung als Doppelwendel der Drehwiderstand beim Einschrauben verhältnismäßig
groß. Wenn han auf einen Widerstand im Erdreich stößt, kann es leicht vorkommen,
daß sich die Schraube ohne Vorschubbewegung dreht und dann duf ganzer Länge lockert.
Auch die seitliche ttaltekraft ist bei der dort vorgesehenen Verwendung eines denen
Rechtecks tabes recht klein. Der iOusert des bekannten
Erdreich
neben einem in der Haltebuchse sitzenden Ständermast verschwenkt werden kann. Er
stört danfl weder in der Transportstellung, noch bei eingesetzten Mast. Grundsätzlich
läßt er sich auch so ausbilden und anordnen, daß er diesen Mast in wenigstens einer
Querrichtung zusätzlich abstützt.
-
Der Abstand eines Endes des Längsschlitzes von der Ldnqsmitte des
Griffhebels kann etwa gleich sein dem Abstand des Lagerstiftes von der Schraubenachse
, während das andere Schlitzende so dicht am Hebelende liegt, daß der Griffhebel
um über 27 0 verschwenkbar ist.
-
Diese Schlitzanordnung hat den Vorteil, daß nur der eine Arm des Griffhebels
geschwächt wird, der andEre aber massiv i)leiben kann und der Griffhebel in jeder
Betriebsstellung durch einen Anschlag ausgerichtet wird, beispielsweise auch in
der mittleren Quereingriffstellung.
-
Der Griffhebel kann in einer am oberen Ende der Haltebuchse eingeformte
Quernut formschlüßig eingreifen und eine seitlich angeformte Zentriernase aufweisen,
die von oben in die Haltebuchse vorragt. Damit der Griffhebel und die Anschlußstellen
zur Haltebuchs möglichst große Drehmolnente übertragen können, laßt sich deren oberer
Teil in Eingriffsrichtung des Griffhebels um wenigstens 50% verbeitert ausführen.
-
Mit Abstand unterhalb des oberen Endet der Hal tebuchs kann ferner
an dieser 4 nnschraube angebracht sein, die über ein Futterstück am Ständermast
angreift. Das FutterstUck ermöglichst einmal eine Verteilung der Spannkraft auf
größerer Fläche und zum anderen das überdecken eines verhältnismäßig großen Spannbereiches.
Die Haltebuchse muß also nicht exakt dem Querschnitt eines bestimmten aufzunehmenden
Mastes angepaßt sein, sondern kann ebenso wie das Futterstück prismenförmig ausgebildet
sein und dann unterschiedliche Durchmesser und auch verschiedenartige Querschnitte
erfassen.
-
Diese Spannschraube läßt sich in eine Mutter einschrauben, die lose
in einer quer zur Spannschraube in einem Ansatz der Haltebuchse eingeformten Ausnehmung
gehalten ist. Für die Spannschraube ist daher nur eine Durchgangsbohrung anzubringen,
die g f. ebenso wie die für den Lagerstift erfoderliche Bohrung am fl>ußstuck
vormöglicherweise sogar fertinjefort sein kann. Da kein Gewinde
zu
schneiden ist, kann die Erdschraube aus weniger festem Werkstoff wie Leichtmetall
bestehen, das zudem den Vorteil der Korrosionsbeständigkeit hat.
-
Wenn ferner das Futterstück U-formig ausgebildet ist und die Spannschraube
den Außenschenkel des Futterstücks durchdringt, wird es durch die Spannschraube
wiederum unverlierbar am Gußkörper festgelegt, und die Teile brauchen nur an- bzw.
ineinandergesteckt zu werden.
-
Damit sich die Erdschraube fest im Boden verkeilen läßt, kann der
Kegelstumpf einen Spitzenwinkel von höchstens 60°, insbehaben sondere 40 bis 50°#,
wobei sich der größere Durchmesser des Kegelstumpfes um wenigstens 60%, insbesondere
80 bis loo % größer als sein kleinerer Durchmesser wählen lädt, damit hinreichend
großer Aufnahmeraum in der Haltebuchse geschaffen wird.
-
Die Zeichnung gibt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
wieder. Es zeigen Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen
Erdschraube, Fig. 2 eine Seitenansicht dieser Erdschraube, teilweise nach der Linie
II-II in Fig. 1 geschnitten, Fig. 3 eine Ansicht von oben und Fig. 4 eine teilweise
nach der Linie IV-IV in Fig. 2 geschnittene Erdschraibe in der Haltestellung im
Erdreich.
-
Die dargestellte Erdschraube besteht aus einem Gußstück 1, das mit
einem Lagerstift 2 einen Griffhebel 3 trägt und ein Futterstück 4 aufweist, das
gegen einen aufzunehmenden Mast 5 durch eine Spannschraube 6 gedrückt wird, die
in eine Mutter 7 greift.
-
Das Gußstück 1 besteht vorzugsweise aus korrosionsbeständigem Werkstoff
wie Leichtmetall und hau eine untere eingängige Schraubenwendel 8, die nach Art
eines Korkenziehers in einer Spitze 9 auslauft und sich von einem inneren Kernbereich
10 bis zur Außenschneide 11 keilförmig verjüngt. Die Schraubenwendel geht zunächst
oben in einen zylindrischen Schaftansatz 12 über, der etwa gleichen
oder
nur wenig größeren Durchmesser ats die Schraubenwendel hat und um 50 bis 100 % länger
ist als dieser Durchmesser. Vom Schaftansatz 12 erweitert sich das Gußstück über
einen Kegelstumpf 13 mit einem Spitzenwinkel von ca. 450 auf annähernd den doppelten
Durchmesser zur Haltebuchse 14.
-
Die Haltebuchse ist zu ihrem oberen Ede 15 hin nach beiden Seiten
zu einem Rechteckquerschnitt mit etwa der doppelten Länge ihres Durchmessers verbreitert
und weist eine in Längsrichtung des Rechteckquerschnittes verlaufende, nach oben
offene Quernut 16 für den Griffhebel 3 auf. Dicht am linken End in Fig. 1 ist die
Quernut durch den Lagerstift 2 durchsetzt, der in einen Längsschlitz 17 des Griffhebels
greift. Dieser hat in der Mitte eine trapezförmige Nase 18, die in der Bohrstellung
(Fig.. 1) in die Höhlung 19 der Haltebuchse vorragt. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes
eggleiten des Griffhebels nach rechts in Fig. 1 verhindert.
-
Ein Weggleiten des Griffhebels nach links in Fig. 1 verhindert die
Anlage des Lagerstiftes am inneren Ende des Längsschlitzes 17, da dieses Ende von
der Mitte des Griffhebels gleichen Abstand a hat wie der Lagerstift 2 von der Schraubeschse
20. Das äußere Ende des Längsschlitzes liegt dicht am und zentrisch zum abgerundeten
Ende des Hebel armes 3a. Schwenkt man den Griffhebel aus der Bohrstellung in Fig.
1 etwas nach oben, bis die Nase 18 aus der Höhlung 19 austritt, so läßt sich der
Griffhebel soweit nach rechts ziehen, bis das äußere Ende des Längsschlitzes 17
am Lagerstift 2 anliegt.
-
Dann kann der Griffhebel im Linksdrehsinne über 2700 bis in die mit
Strichpunktlinien in Fig. 1 eingezeichnete Transportstellung 3' geschwenkt werden.
Er läßt sich aus dieser Transportstellung leicht und schnell wieder in die Schraubstellung
zum formschlüssigen Eingriff in der Iiut 16 verschwenken. Trotz der exakten Führung
ai Gußstück kann somit die Erdschraube mit dem unverlierbar an ihr gehaltenen Hebel
auf kleinem Raum handlich verpackt werden.
-
Wie Fig. 4 zeigt, läßt sich der Griffhebel auch in einer anderen Längsstellung
parallel zur Schraubenachse 20 nach einem Schwenkwinkel von lediglich 900 aus der
Schraubstellung halten. Dabei ist die Höhlung 19 nach oben freigelegt, so daß man
den Mast 5 einstecken
kann. Der Griffhebel 3 wird hierzu mit seinem
Längsschlitz 17 auf dem Lagerstift 2 soweit nach lunten verschoben, bis er auf der
Bodenfläche 21 aufliegt. Durch die zusätzliche Abstützung des unteren Endes des
Hebelarmes 3a ah der Lagerbuchse 14 wird dadurch eine formschlüssige Kupplung gegen
eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 4 geschaffeh, was zu einer zusätzlichen
Abstützung des Mastes 5 ausgenutzt werden kann. Beispielsweise läßt sich die [4ase
1S so lang ausführen, daß sie in dieser Stellung am tiast anliegt, oder man kann
am äußereh Ende des Hebelarmes 3b einen entsprechenden Vorsprung anbringeh.
-
Im verdickten Teil der Haltebuchse ist unterhalb deren oberem Ende
in der Nut 16 eine nach oben geöffnete Ausnehmung 22 eingeformt, welche die Mutter
7 aufnimmt. Diese Ausnehmung ist nach oben durch das U-förmige Futterstück 4 abgedeckt,
das mit seinen Schenkeln 24, 25 die dort verdickte Wandung der Haltebuchse innen
und außen umgreift. In dieser Wandung ist ebenso wie im Schenkel 25 eine Durchgangsbohrung
für die Schraube 6 ingebracht, die sich in der Mutter 7 abstützt und über den innerem
Schenkel 24 den Mast 5 gegen die gegeniiberliegende Wandung dEr Haltebuchse 14 verspannt.
-
Da der Schenkel 24 des Futterstückes Zwischen den Enden der Höhlung
19 angreift, wird eine zuverlässige Dreipunkt-Verspannung des Mastes erreicht. Der
lichte Abstand zwiSchen den Schenkeln 24 und 25 ist auch wesentlich größer bemessen
als die Dicke der umspannten Buchsenwandung, so daß lasten mit großen Querschn i
ttsdi fferenzen erfaßt werden können. Ggf. kann man die Höhlung 19 ebenso wie den
Schenkel 24 des Futterstückes mit Prißmenflächen versehen, die das Einspannen von
Masten recht verschiedEnartiger Querschnittsformen und -abmessungen erlauben.
-
Zum Einziehen der ERdschraube ins Erdreich wird zunächst der Griffhebel
3 aus der Transportstellung 3' in Fig. 1 in die mit vollen Linien ausgezogene Schraubstellung
durch Schwenken um 270° im Uhrzeigersinn und Verschieben bis zum Einrasten der Nase
18 gebracht. Durch den formschlüssigen Eingriff auf großer Länge kann man über den
Griffhebel ein entsprechend großes Drehmoment auf die Schraubenwendel ausüben, wodurch
über den Kegelstumpf 13 die HalEDuchse fest ins Erdreich eingekeilt wird. Man schwenkt
dann den Griffhebel um 9o0 entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig.1 und 4) bis in die Längsstellung
3'' und senkt ihn bis zur Auflage auf
der Bodenfläche 21 ab. Dann
wird der jeweils zu haltende Mast 5, Pfahl o.dgl. in die Höhlung 19 eingesteckt
und die Schraube 6 angezogen. Anstatt radial zu verspannen, wäre auch eine Keilverspannung
des Mastes in der Haltebuchse möglich, die zu einer Selbsthemmung der Spannvorrichtung
führt.