DE1167411B

DE1167411B - Stuetze fuer elektrische Kabel

Info

Publication number: DE1167411B
Application number: DES71901A
Authority: DE
Inventors: Karl-Ernst Wolff
Original assignee: Wilhelm Sihn jr KG
Current assignee: Wilhelm Sihn jr KG
Priority date: 1960-12-31
Filing date: 1960-12-31
Publication date: 1964-04-09
Also published as: FR1309042A; GB954405A; CH401194A; BE611698A

Description

Stütze für elektrische Kabel Die Erfindung bezieht sich auf eine Stütze für elektrische Kabel und Leitungen, insbesondere auf einen Stützisolator für Hochfrequenzkabel.
Es sind Stützen bekannt, bei denen das Kabel zwischen backenförmigen Teilen durch Schraubkraft eingeklemmt wird. Es ist auch bekannt, die Spannteile aus Isolierstoff zu fertigen und das Befestigungsmittel hierdurch zugleich als Isolator zu benutzen. Dabei gibt es Ausführungen von Leitungsstützen, bei denen die Leitung zwischen Wangen geführt wird und solche, bei denen die Leitung maulartig umfaßt wird.
Die Ausführungen mit Wangen haben den Nachteil, daß die Verschlußteile ganz abgenommen werden müssen, damit bei der Montage das Kabel eingelegt werden kann. Bei ihnen besteht auch nicht die Möglichkeit, mehrere Klemmbackenpaare übereinander anzuordnen, d. h. die Klemme »aufzustocken«.
Bei einer bekannten Stütze dient der Nagel, mit dem sie an der Wand befestigt wird, zugleich auch zum Schließen der Klemmbacken und als Führungsteil für sie. Dabei ist die Befestigung an der Wand und das Schließen der Backen,- also das Befestigen des Kabels, zwangläufig ein gemeinsamer Arbeitsvorgang. Es kann also nicht zunächst die Haltevorrichtung an der Wand befestigt werden und danach das Kabel eingelegt und festgeklemmt werden. Ebenso g ist es nicht möglich, die Backen zu öffnen und das Kabel zu lösen, ohne die Befestigung an der Wand zu lösen.
Bei einer anderen bekannten Ausführung ist die eine der Klemmbacken unverdrehbar auf dem der Befestigung an der Wand dienenden Haltestab befestigt. Um das Backenpaar zu schließen, ist ein besonderes Befestigungsmittel, im allgemeinen eine Schraube, erforderlich. Bei diesen Stützen ist nachteilig, daß der Haltestab nicht in die Wand eingeschlagen werden kann oder nur dann, wenn wenigstens die eine der Klemmbacken entfernt ist.
Bei allen diesen bekannten Stützen ist es außerdem noch nachteilig, daß die Richtung, die die Klemmbacken einnehmen, von der Stellung des Haltestabes abhängig ist. Dieser Nachteil ist besonders groß, wenn der Haltestab durch Schrauben befestigt wird, wobei es nicht immer möglich ist den Umdrehungswinkel so zu wählen, daß die Klemmbacken, die für die Kabelführung richtige Stellung haben.
Bei der neuen Stütze soll demgegenüber die Möglichkeit geschaffen werden, das Backenpaargegenüber dem Haltestab um dessen Achse zu verdrehen und damit den Backen die für die Verlegung des Kabels geforderte Stellung zu geben. Die Erfindung soll eine verbesserte Stütze schaffen, die die verschiedenen Nachteile der Bekannten vermeidet. Darüber hinaus löst die Stütze der Erfindung auch die Aufgabe, Fertigung, Verwendung und Montage einfach, billig und so auszubilden, daß dieselbe Stütze zur Befestigung vieler unterschiedlicher Kabelarten geeignet ist und auch gestattet, mehrere Leitungen gleichzeitig zu befestigen.
Die Erfindung löst diese Aufgaben daduurch, daß der Haltestab mit Gewinde versehen ist und die von ihm durchdrungenen Klemmbacken von einer auf diesem Gewinde angebrachten Mutter auf den Haltestab verschieblich sind. Sie ermöglicht eine einfache und billige Herstellung durch geringe Anzahl und einfache Gestaltung der Einzelteile und deren Bearbeitung. Sie erleichtert deren Zusammenbau dadurch, daß die Einzelteile ohne Maschinenarbeit nur zusammengesteckt zu werden brauchen. Die Möglichkeit mehrere Kabel zu klemmen wird einmal dadurch geschaffen, daß die Klemmbackenpaare doppelseitig sind, zum anderen dadurch, daß derartige Klemmbackenpaare übereinander angeordnet, also aufgestockt werden können. Dabei sind die Klemmteile untereinander gegen Verdrehung gesichert, die Backenpaare öffnen sich beim Lösen des Verschlußmittels selbständig, die Leitungen können. von der Seite eingelegt werden. Die Klemmbacken haben eine solche Form, daß mit ihnen sowohl Rundkabel als auch Flachkabel geklemmt werden können, ohne daß besondere Einlagen wie bei bekannten Stützen erforderlich sind.
Damit sind bei einer Stütze für elektrische Kabel, die das Kabel zwischen durch Schraubkraft zusammengeführten und von einem zugleich zur unmittelbaren Befestigung an der Wand dienenden Haltestab getragenen Klemmbacken hält, dieser Haltestab mit Gewinde versehen und die von ihm durchdrungenen Klemmbacken von einer auf diesem Gewinde angebrachten Mutter auf dem Haltestab axial verschieblich gemacht. Zweckmäßig werden die Klemmbackenpaare beim Lösen der Gewindemutter durch Federkraft geöffnet. Zwei Leitungen können dadurch gleichzeitig befestigt werden, daß je zwei Klemmbackenpaare um 180° versetzt radial von dem Haltestab abstehen. Die gegeneinander axial verschieblichen Backen sind vom Haltestab geführt und gegen Verdrehung untereinander und .gegen den Haltestab gesichert. Dies geschieht am besten dadurch, daß ein Backenteil einseitig eine sternförmige Ausnehmung für den Eingriff einer auf die Gewindespindel geschraubten Vierkant- oder Sechskantmutter und auf der anderen Seite einen Rohransatz hat, dem gegenüber ein Rohransatz des anderen Backenteiles teleskopartig verschieblich ist. Die beiden Rohransätze sind dabei durch Nut und Feder gegen Verdrehung untereinander gesichert. Die die Backenpaare auseinanderdrängende Feder ist zweckmäßig innerhalb dieser Rohransätze gelagert. Diese Feder drückt zugleich den einen Backenteil mit seiner sternförmigen Ausnehmung auf die den Anschlag am Haltestab bildende Mutter.
Bei mehreren auf dem gleichen Haltestab hintereinander angeordneten (gestockten) Klemmbackenpaaren werden diese dadurch gegeneinander ausgerichtet und gegen Verdrehung geschützt, daß die Außenseiten der Klemmbackenpaare ineinander passende Vorrichtungen haben.
Die das Kabel berührenden Klemmbackenflächen sind so geformt, daß sie zum Erfassen sowohl runder als auch flacher Kabel geeignet sind, wobei ein fester Sitz des Kabels in der Klemmvorrichtung dadurch verbessert werden kann, daß die Klemmflächen mit in die Kabel eindringenden Vorsprüngen versehen sind.
Um Flachkabel beim Einlegen in die geöffnete Klemmvorrichtung eine seitliche Anlage zu geben, ist wenigstens eine der Klemmbacken jedes Paares außen mit einer Rippe versehen.
An Hand der Zeichnung, die beispielsweise schematisch und teilweise im Schnitt eine Ausführungsform einer Stütze nach der Erfindung zeigt, wird näher erläutert, wie die Eigenschaften und Vorteile der neuen Stütze erreicht werden, wobei gleichzeitig auf weitere Vorteile und Einzelheiten hingewiesen wird. In der Zeichnung ist F i g. 1 ein Längsschnitt durch eine geöffnete Klemmvorrichtung, F i g. 2 die Außenansicht einer Leitungsstütze mit zwei aufeinandergestockten Klemmen, F i g. 3 die Draufsicht auf eine Kabelklemme bei entfernter Flügelmutter und F i g. 4 eine Ansicht von unten.
Die Haltestange 2, die an ihrem freien Ende mit einer Einschlagspitze, einem Holzgewinde oder einem anderen Mittel zur Befestigung an der Unterlage versehen ist, trägt das, beispielsweise durch Walzen hergestellte, Gewinde 3, auf das die Vierkantmutter 4 bis zum Anschlag aufgeschraubt ist. Die Spannvorrichtung besteht aus dem aus Kunststoff gefertigten Unterteil 6 und dem Oberteil 7.
Das Unterteil trägt an seinem der Mutter 4 zugewandten Halsansatz eine mehrkantige, beispielsweise acht- und zwölfkantige Ausnehmung 8, die so bemessen ist, daß die Vierkantmutter 4 in diese eingreift. Hierdurch ist es möglich, jede durch den Eingriff zwischen Vierkantmutter und Ausnehmung 8 einstellbare Stellung zwischen der Haltestange 2 und dem Unterteil 6 herzustellen. Die Klemmvorrichtung kann also in die erforderliche Richtung gebracht werden, gleichgültig, welche Winkelstellung die Haltestange 2 beim Befestigen, beispielsweise Einschrauben, auf der Unterlage angenommen hat.
An der Innenseite trägt das Unterteil 6 eine Führungshülse 9, die es auf dem Gewinde 3 der Haltestange 2 führt, und die zugleich eine innere Anlage für die Feder 10 bildet. Die Feder 10 stützt sich einerseits im Hohlraum des Unterteiles 6, andererseits im Hohlraum des Oberteiles 7 ab und bewirkt ein Öffnen der Spannvorrichtung, solange keine Gegenkraft ausgeübt wird. Der Halsansatz des Oberteils 7 ist mit der Nut 11 versehen, mit der dieses an der Nasenrippe 12 des Unterteiles 6 geführt ist. Dadurch wird die Stellung des Unterteiles 6 und des Oberteiles 7 gegeneinander gesichert. Die Feder 10 befindet sich in einem - abgesehen vom Schlitz 11 - geschlossenen Raum und ist (bei geschlossener Spannvorrichtung) gegen Witterungseinflüsse geschützt.
Die Feder 10 bewirkt zugleich bei geöffneter Spannvorrichtung den Andruck der Ausnehmung 8 des Unterteiles 6 an der Vierkantmutter 4, so daß die einmal gewählte Einstellung zwischen Unterteil 6 und Haltestange 2 nicht unbeabsichtigt geändert wird. Um das Unterteil 6 gegenüber der Haltestange 2 und der Mutter 4 zu verdrehen, ist es lediglich erforderlich, das Unterteil 6 gegen den Druck der Feder 10 anzuheben, bis die Ausnehmung 8 außer Eingriff der Mutter 4 kommt. und sodann in der gewählten Stellung loszulassen.
Die Haltevorrichtung wird mittels der Flügelmutter 5 geschlossen, die das Oberteil 7 gegen den Druck der Feder 10 auf das Unterteil 6 zu bewegt und nach Einklemmen der Leitung selbstsperrend festhält. Da nur Druckkräfte übertragen zu werden brauchen und diese von dem Unterteil 6 und Oberteil 7 in ausreichendem Maße übertragen werden, kann die Flügelmutter 5 zugleich dazu dienen, die Haltestange 2 in der Unterlage einzuschrauben. In diesem Falle wäre die Flügelmutter 5 nach diesem Arbeitsgang wieder zu lösen, um die Spannvorrichtung 6, 7 zu öffnen. Eine einschlagbare (angespitzte) Haltestange 2 kann unmittelbar durch Hammerschläge auf ihr freies Ende eingetrieben werden, ohne daß der Isolator abgenommen werden müßte.
Das Unterteil 6 und das Oberteil 7 sind an den sich gegenüberstehenden, zur Aufnahme der Leitungen dienenden Flächen so geformt, daß sowohl Rundkabel 13 als auch Flachkabel 14 gespannt werden können. Zu diesem Zweck ist ein Teil der Flächen mit rundem Profil, ein Teil mit flachem Profil versehen. Um auch dem Flachkabel eine seitliche Führung zu geben und es vor dem Herausrutschen bei noch nicht ganz geschlossener Klemmvorrichtung zu sichern, trägt das Unterteil 6 an seinen Außenkanten eine Rippe 15.
Die Innenflächen der Spannbacken tragen spitze Warzen oder Zähne 16, die im Oberteil 6 und im Unterteil ? jeweils gegeneinander längsversetzt sind und in den Kunststoff des zu spannenden Kabels eingreifen und so die Befestigung gegen Längszug verbessern.
Das Oberteil ? ist an seiner äußersten Stirnfläche mit einem Vierkant (oder Mehrkant) 17 versehen. Dieser greift, wenn, wie in F i g. 2 gezeigt, zwei oder mehrere Klemmvorrichtungen aufeinandergestockt werden in der Ausnehmung 8 des aufgesetzten Unterteiles 6 ein und sichert die Stellung der beiden Klemmvorrichtungen gegeneinander. Falls mehrere Klemm-. vorrichtungen gestockt werden, muß selbstverständlich das Gewinde 3 der Haltestange 2 entsprechend länger sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Stütze für elektrische Kabel, die das Kabel zwischen durch Schraubkraft zusammengeführten und von einem zugleich zur unmittelbaren Befestigung an der Wand dienenden Haltestab getragenen Klemmbacken hält, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Haltestab (2) mit Gewinde (3) versehen ist und die von ihm durchdrungenen Klemmbacken (6, 7) von einer auf diesem Gewinde angebrachten Mutter (5) auf dem Haltestab axial verschieblich sind.
2. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbackenpaare bei Lösen der Gewindemutter (5) durch Federkraft (10) geöffnet werden.
3. Stütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Klemmbackenpaare (6, 7) um 180° versetzt radial von dem Haltestab (2) abstehen.
4. Stütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gegeneinander axial verschieblichen Backen (6, 7) vom Haltestab (2) geführt und gegen Verdrehung untereinander und gegen den Haltestab gesichert sind.
5. Stütze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Backenteil (6) einseitig eine sternförmige Ausnehmung (8) für den Eingriff einer auf die Gewindespindel geschraubten Vierkant- oder Sechskantmutter (4) und auf der anderen Seite einen Rohransatz (9) hat, dem gegenüber ein Rohransatz (21) des anderen Backenteiles (7) teleskopartig verschieblich ist, wobei die Rohransätze (9, 21) durch Nut und Feder (11,12) gegen Verdrehung untereinander gesichert sind. -
6. Stütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Backenpaare auseinanderdrängende Feder (10) innerhalb der Rohransätze (9; 21) gelagert ist.
7. Stütze nach Anspruch 6, dadurch Bekennzeichnet, daß die Feder (10) den einen Backenteil (6) mit seiner Ausnehmung (8) auf die den Anschlag am Haltestab bildende Mutter (4) drückt. B.
Stütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseiten der Klemmbackenpaare (6, 7) ineinanderpassende Vorrichtungen (8, 17) haben, die bei mehreren auf dem gleichen Haltestab (2) hintereinander angeordneten Klemmbackenpaaren diese gegeneinander ausrichten und gegen Verdrehung schützen.
9. Stütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die das Kabel berührenden Klemmbackenflächen so geformt sind, daß sie zum Erfassen sowohl runder als auch flacher Kabel geeignet sind.
10. Stütze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmflächen mit in den Kabelmantel eindringenden Vorsprüngen versehen sind.
11. Stütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Klemmbacken jedes Paares außen mit einer Rippe (15) zur seitlichen Anlage von Flachkabeln versehen ist.
12. Stütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Klemmbackenpaare aus Isolierstoff bestehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1710 360, 1711456, 1774 861; USA.-Patentschriften Nr. 1505 730, 2 475172.