DE3516423C2 - Verfahren zur Verbindung eines Holz-Konstruktionselementes mit einem anderen Konstruktionselement - Google Patents
Verfahren zur Verbindung eines Holz-Konstruktionselementes mit einem anderen KonstruktionselementInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbindung
eines Holz-Konstruktionselementes mit einem anderen Konstruktionselement mit
Hilfe eines Klemmbolzens, der durch ein Loch in dem Holz-Konstruktionselement
geführt ist.
Es ist ein bekanntes Phänomen, daß sowohl neues als auch altes Holz in
seiner Querebene schrumpfen kann und daß es daher von Zeit zu Zeit
notwendig ist, Bolzenverbindungen festzuziehen.
Dies ist zwar ein generelles Problem, jedoch tritt dieses Problem in solchen
Konstruktionen besonders deutlich hervor, in denen Bolzenverbindungen gegen
mutwillige Zerstörung geschützt werden sollen, da es in solchen Fällen nicht
einfach möglich ist, die Bolzen oder Muttern nachzuziehen.
Ein Bolzen- oder Mutternschutz dieser Art wird in öffentlichen Parks und
auf Spielplätzen, z. B. an Bänken und Spielanordnungen, die Holzelemente
enthalten können, die mit anderen Holzelementen oder Teilen von andere
Materialien durch Bolzen verbunden sind, umfangreich benutzt. Frühere
Versuche, dieses Problem zu lösen, sind allgemein fehlgeschlagen.
In der AT 83 610 wird eine Möbelverbindung beschrieben, durch die Holz
oder andere Materialien miteinander verbunden werden. Diese Anordnung
besteht lediglich aus einer Winkellasche mit Flanschen, die durch Zapfen oder
Schrauben an den zu verbindenden Möbelteilen befestigt werden. Eine solche
Verbindung führt unweigerlich zu Spannungen in den Holzteilen, wenn das Holz
durch Veränderung der Feuchte in Umgebungsluft schrumpft.
Die GB 15 78 975 offenbart eine Verbindung zwischen zwei
Konstruktionselementen aus Polyurethanschaum an abgeschrägten Enden, wobei
jedes Konstruktionselement eine axiale Bohrung mit einer Führungsröhre
aufweist, durch die je ein Bolzen führt, an deren Enden sich Außengewinde
befinden. Die Bolzen enden in Aussparungen, die sich jeweils in den
abgeschrägten Enden der Konstruktionselemente befinden. Dabei findet keine
axiale Verklemmung der Bolzen statt. Die Führungsröhren dienen nicht einer
echten Stabilisierung. Diese Vorrichtung ist nur auf Polyurethanschaumteile
bezogen, deren Verarbeitung nicht dieselben Probleme aufweist, wie die
Verarbeitung von Holz, das z. B. beim Austrocknen stark schrumpft.
Beim Gegenstand der US 3 951 558 wird ein Verbindungselement zur
Verbindung zweier Holzelemente verwendet, das eine äußere quergerippte oder
schraubenförmige Struktur aufweist, die der Verankerung in dem festzusetzenden
Konstruktionselement dient. Das Verbindungselement ist dabei in eine
Sackbohrung eines der Konstruktionselemente eingelassen.
Sofern dieses Konstruktionselement Schrumpfungen unterliegen würde,
könnte die Form der äußeren Oberfläche des Verbindungselementes diese
Schrumpfungen nicht auffangen und es könnte zum Ausreißen des
Verbindungselementes aus der Sackbohrung kommen.
Aufgrund der innenseitigen Verschraubung der Befestigungsschraube mit
dem Verbindungselement kann in dem Konstruktionselement auch keine
Spannung beim Anziehen der Befestigungsschraube aufgebaut werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, bei
dem eine Bolzenverbindung zwischen einem Holz-Konstruktionselement und
einem anderen Konstruktionselement derart vorbereitet ist, daß ein späteres
Nachziehen der Verbindung auch nach Schrumpfen des Holzes nicht notwendig
ist.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, daß mit einer üblichen einfachen
Bolzenverbindung an oder zwischen Holzteilen die verbundenen Teile nicht
dadurch zusammengehalten werden sollen, daß sie nur mit Hilfe der Anzugskraft
eines einzigen Bolzens gegen wechselseitige Verdrehung gesichert werden,
sondern daß die gewünschte Nichtdrehbarkeit der Teile oder Elemente
normalerweise immer durch Verwendung einer zusätzlichen Bolzenverbindung
erreicht werden kann, die von der ersten Verbindung entfernt ist oder durch eine
andere Art von zusätzlicher Verbindung zwischen den mit Bolzen
zusammengehaltenen Teilen oder Elementen. Es sollte also sichergestellt sein,
daß die mit Bolzen verbundenen Elemente sich nicht gegenseitig verdrehen
können, wenn die Holzelemente oder andere Elemente schrumpfen.
Vor diesem Hintergrund wird die Stabilisierung einer Bolzenverbindung
gemäß der Erfindung durch Einsetzen einer Futterbuchse eines festen Materials
in das Loch des Holzelementes erreicht, wobei die Länge der Buchse im
wesentlichen der Länge des Bolzenloches entspricht, aber länger als die
Lochlänge ist wenn sich das oder die Holz-Konstruktionselemente in völlig
ausgetrocknetem Zustand befinden. Danach wird der Bolzen bzw. die Mutter
festgezogen, bis der Bolzenkopf oder die Mutter fest am äußeren Ende der
Buchse sitzt, während das gegenüberliegende Ende der Buchse entsprechend
fest gegen den gegenüberliegenden Kopf oder das Mutterteil des Bolzens oder
gegen ein festes Oberflächenteil des Konstruktionselementes drückt, mit dem das
Holzelement zu verbinden ist, z. B. der Oberflächenbereich des letzteren
Elementes, das das Befestigungsloch des Bolzens unmittelbar umgibt. Der
Durchmesser dieses Loches sollte daher nur geringfügig größer sein als der
Bolzendurchmesser, während das Loch in dem Holzelement weit genug sein
sollte, um die Buchse aufzunehmen. Diese sollte in dem Holzelement mit Paßsitz
aufgenommen sein in der Weise, daß diese darin unverschiebbar ist.
Wenn auf diese Weise die Futterbuchse axial festgeklemmt ist, bleibt diese
geklemmt, auch wenn das Holz schrumpft. Das Holzelement wird dann nicht
durch den Bolzen zusammengeklemmt, d. h., es könnte sich um den Bolzen oder
um die Buchse drehen, jedoch ist diese Möglichkeit ohne irgendeine praktische
Auswirkung. Wichtig ist, daß die Buchse in dem Holzelement in
nichtverschiebbarer Weise gehalten und axial geklemmt wird und gegen eine
Lose-Verschiebung relativ zum Konstruktionsteil stabilisierbar ist, mit dem das
Holzelement durch einen Bolzen verbunden ist. Die Stabilität der Verbindung wird
dabei sichergestellt, unabhängig vom Schrumpfen des Holzes. Sogar bei der
Befestigung und dem Anziehen des Bolzens ist es unbedeutend, ob das
Holzelement tatsächlich von der Bolzenstruktur berührt ist, d. h. dem Kopf oder
der Nuß des Bolzens, wenn nur sichergestellt ist, daß die Buchse axial
festgeklemmt ist. Ein anderes Erfordernis ist natürlich, daß die Buchse aus
praktisch nichtschrumpfenden Material besteht, vorzugsweise aus Nylon oder
ähnlichem, wobei unterstellt wird, daß der Bolzen praktisch nichtdehnbare
Eigenschaften aufweist.
Die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
verdeutlicht die Erfindung im Detail.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer Verbindung
zwischen einem Holzelement und einem Konstruk
tionselement von stabiler Dicke,
Fig. 2 eine entsprechende Ansicht einer Verbindung zwischen
zwei Holzelementen, und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer vorzugsweisen
Ausführungsform einer Futterbuchse zur Verwendung
bei derartigen Verbindungen.
Fig. 1 zeigt ein Holzteil 2, z. B. einen Pfosten, der durch
einen Klemmbolzen 6 mit einem Konstruktionselement 4 von praktisch
nichtveränderbarer Dicke verbunden ist, wobei der Klemmbolzen 6
einen Bolzenkopf 8 und eine Mutter 10 aufweist. Der Klemmbolzen 6
ist durch ein enges Bolzenloch 12 in dem Element 4 und
durch ein größeres Loch 14 in dem Holzelement 2 geführt. Eine
Futterbuchse 16 ist in das Loch 14 fest eingesetzt, wobei diese
Buchse aus im wesentlichen nichtschrumpfbarem Material wie
z. B. Metall oder vorzugsweise Plastik, z. B. Nylon, besteht,
und eine Länge aufweist, die gleich oder etwas kleiner als die
Dicke des Holzteils 2 beträgt. Die Länge der Buchse 16
kann sogar etwas größer als dessen Dicke gewählt sein.
Wenn die Mutter 10 angezogen wird, wird der Bolzenkopf 8
gegen das entsprechende Ende der Buchse 16 sowie gegen die
Oberfläche des Holzelementes 2 gedrückt, und das gegenüber
liegende Ende der Buchse wird gegen die innere Oberfläche des
festen Konstruktionselementes 4 gedrückt, welches aus Metall oder
einem Hartholz besteht, gegen dessen Außenseite die Mutter
gezogen wird, vorzugsweise durch eine nicht dargestellte
zwischengelegte Scheibe.
Wenn das hölzerne Teil später schrumpft, hat eine derartige
Schrumpfung keinen Einfluß darauf, daß die Buchse
16 noch axial fest in einer Position senkrecht zur inneren
Oberfläche des festen Konstruktionselements 4 geklemmt ist.
Die Schrumpfung führt daher zu keinem relevanten Lösen der
Verbindung, da wie dargestellt, eine mögliche gegenseitige
Verdrehung der verbundenen Elemente über die Achse des
Bolzens vernachlässigt werden kann.
Es macht keinen Unterschied, ob der Bolzen mit invertierter
Orientierung befestigt ist. Es ist besonders vorteilhaft, daß
nach dem Festziehen des Bolzens sowohl die Mutter als auch
der Bolzenkopf mit einer Abdeckkappe 11, wie in gestrichelten
Linien dargestellt, abgedeckt werden können. Solche Abdeck
kappen mit zugehörigen Grundelementen können sogar als
völlig unentfernbare Formen ausgeführt sein. Es ist nicht not
wendig, die Mutter nachzuziehen und diese kann daher völlig
unzugänglich sein.
Obwohl sogar ein gegenseitiges Verdrehen der verbundenen Ele
mente in der Praxis unbedeutend ist, ist es gleichwohl vor
teilhaft, die Buchse 16 mit äußeren Längsrippen zu versehen
oder in anderer Weise die Buchse in nicht drehender oder
schwer drehender Weise in das Loch des Holzelementes einzu
bringen, wobei die festaxial geklemmte und damit praktisch
nicht drehbare Buchse auf jeden Fall die Verbindung weiter
stabilisiert. In ähnlicher Weise kann die Buchse mit Endvor
sprüngen versehen sein, die in Verbindung mit der Oberfläche
des Konstruktionselementes 4 oder mit einem Basisteil unter
dem Bolzenkopf 8 stehen. Ein solches Basisteil kann seiner
seits gegen das äußere des Holzelementes in nichtdrehbarer
Weise befestigt sein.
In Fig. 2 ist eine Bolzenverbindung zwischen einem Voll
profilholz 20 und einem Halbprofilholz 22 dargestellt. Da
auch das Halbprofilholz schrumpfen kann, ist das Anziehen
der Buchse 16 gegen das Halbprofilholz 22 unzuverlässig,
und daher ist in dem Halbprofilholz ebenfalls eine ent
sprechende Buchse 24 von entsprechend angepaßter Länge
eingesetzt. Wenn der Bolzen angezogen wird, ergibt sich ein Zusam
menziehen der Buchsenteile 16 und 24, aber da diese verbunde
nen Buchsen in nichtdrehbarer Weise mit den beiden Holzele
menten verbunden sind, bleibt die Verbindung fest, auch wenn
beide Elemente nach und nach schrumpfen.
Die Buchse gemäß Fig. 3 ist aus Nylon hergestellt und ist
mit äußeren Längsrippen 26 versehen, die sich in die Wand
des Loches in dem Holzelement einschneiden, wenn die Buchse
in das Loch gepreßt wird. Darüber hinaus ist gezeigt, daß
die Enden der Buchse mit Einschnitten 28 versehen sind, die
vorgesehen sind, um in nichtdrehbarer Weise einen Vorsprung
auf oder an einem nicht dargestelltem Basisteil unter dem
Bolzenkopf und/oder der Mutter aufzunehmen, wobei ein solches
Basisteil zur Aufnahme einer Abdeckkappe 11 in entfernbarer
oder nicht entfernbarer Weise dient.
Bezugszeichenliste
2 Holzteil
4 Konstruktionselement
6 Klemmbolzen
8 Bolzenkopf
10 Mutter
11 Kappe
12 Loch
14 Loch
16 Futterbuchse
20 Vollprofilholz
22 Halbprofilholz
24 Buchse
26 Rippen
28 Einschnitt
4 Konstruktionselement
6 Klemmbolzen
8 Bolzenkopf
10 Mutter
11 Kappe
12 Loch
14 Loch
16 Futterbuchse
20 Vollprofilholz
22 Halbprofilholz
24 Buchse
26 Rippen
28 Einschnitt
Claims (2)
1. Verfahren zur Verbindung eines Holz-Konstruktionselementes (2) mit einem
anderen Konstruktionselement (4) mittels eines praktisch nichtdehnbaren
Klemmbolzens (6), der durch miteinander ausgerichtete Löcher in den
Elementen geführt ist, wobei wenigstens in das Loch des oder der Holz-
Konstruktionselemente (2) eine druckfeste und im Verhältnis zu Holz
praktisch nichtschrumpfende Futterbuchse (16), insbesondere aus Nylon,
eingesetzt ist, deren Länge im wesentlichen der Lochlänge des oder der
Holz-Konstruktionselemente (2) entspricht, aber länger als die Lochlänge
ist, wenn sich das oder die Holz-Konstruktionselemente (2) in völlig
ausgetrocknetem Zustand befinden, wobei die in dem oder den Holz-
Konstruktionselementen (2) mit fester Passung eingesetzte und in
Axialrichtung glatt oder längsgerippt ausgebildete Futterbuchse (16) beim
Anziehen des Klemmbolzens (6) einerseits gegen Spannteile (8) des
Bolzens, insbesondere dessen Kopf oder Mutter, und andererseits gegen
andere Spannteile des Bolzens oder drucksteife Oberflächenbereiche des
anderen Konstruktionselementes (4) andrückt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Verbindung zweier Konstruktionselemente
aus Holz, dadurch gekennzeichnet, daß in jedes Holz-Konstruktionselement
(20, 22) eine Futterbuchse (16, 24) eingesetzt wird, wobei die Buchsen
beim Spannen des Bolzens mit ihren Enden aneinander anliegen.
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