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Die Erfindung betrifft eine Halteplatte zur längsverstellbaren Halterung von Stangenteilen, die wenigstens abschnittsweise mit einem Außengewinde versehen sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung unter Verwendung der Halteplatte gemäß Anspruch 11.
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Derartige Halteplatten können zusammen mit entsprechenden Stangenteilen beispielsweise zum Abstützen oder Zusammenspannen von Balken, Trägern etc., zur stehenden, hängenden oder horizontalen Befestigung derartiger Elemente, als Druck- oder Zuganker etc., verwendet werden. Das Gewindeelement wirkt dabei mit dem Stangenteil spindelartig zusammen, um eine Längsverstellung der Stangenteile zu bewirken.
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Es sind Halteplatten dieser Art bekannt, bei denen auf einer Basisplatte, die beispielsweise aus Stahl bestehen kann, eine Mutter oder eine Gewindehülse mit einem Innengewinde festgeschweißt ist, in das eine Gewindestange eingeschraubt wird. Eine Längsverstellung der Gewindestange ist dort jedoch nach dem Einbau der Vorrichtung nur dadurch möglich, dass die gesamte Basisplatte zusammen mit der Mutter bzw. Gewindehülse relativ zur Gewindestange verdreht wird. Dies ist jedoch häufig nicht mehr möglich, wenn die Basisplatte bereits an der Unterlage befestigt, beispielsweise festgeschraubt, ist. Bei Abstützvorrichtungen dieser Art ist das Verdrehen der gesamten Basisplatte darüber hinaus nur mit erhöhtem Kraftaufwand möglich, wenn auf die Basisplatte Druckkräfte wirken. In Abhängigkeit der Größe der Basisplatte erfordert das Verdrehen der Basisplatte darüber hinaus einen entsprechend großen Freiraum, der häufig nicht vorhanden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halteplatte der eingangs genannten Art und eine Vorrichtung unter Verwendung der Halteplatte zu schaffen, die einfach und kostengünstig herzustellen ist und darüber hinaus eine Längsverstellung des Stangenteils auf besonders einfache Weise ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Halteplatte mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Bei der erfindungsgemäßen Halteplatte besteht das ein Innengewinde aufweisende Gewindeelement aus einer Mutter mit einem Lagerabschnitt, mit dem die Mutter drehbar, aber axial unverschiebbar in einer Durchgangsbohrung der Basisplatte festgelegt ist.
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Als Mutter im Sinne der vorliegenden Erfindung werden dabei sämtliche Schraubteile angesehen, die einerseits ein Innengewinde und andererseits äußere Kraftangriffsflächen aufweisen, an denen ein Werkzeug oder ein anderes Drehmittel, beispielsweise eine Kette, angesetzt werden kann. ”Muttern” in diesem Sinne können somit beispielsweise auch Kettenritzel mit Innengewinde sein. Bei der erfindungsgemäßen Halteplatte ist es möglich, bei feststehender Basisplatte allein durch Drehen der drehbar in der Basisplatte gelagerten Mutter eine Längsverstellung des Stangenteils zu bewirken. Das Stangenteil lässt sich auf diese Weise sehr einfach und schnell in seiner Längsrichtung verstellen. Weiterhin ist eine Längsverstellung des Stangenteils möglich, ohne dass eine bereits an einer Unterlage befestigte Basisplatte wieder gelöst werden müsste.
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Die Basisplatte besteht aus mindestens zwei sich zu einer zumindest im Wesentlichen ebenen Platte ergänzenden Plattenteilen, wobei ein erstes Plattenteil von einem zweiten Plattenteil längs einer Trennfuge getrennt ist, die durch die Durchgangsbohrung hindurch verläuft. Auf diese Weise kann die Mutter besonders einfach an der Basisplatte festgelegt werden, indem die beiden Plattenteile in vorbestimmter Weise komplementär zusammengefügt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind das erste und zweite Plattenteil als Steckteile ausgebildet, die durch eine senkrecht zu ihrer Plattenhauptebene erfolgende Relativverlagerung ineinander fügbar sind, wobei das erste Plattenteil eine als Drehlager dienende, insbesondere kreisförmige, Aussparung und das zweite Plattenteil einen in die Aussparung einfügbaren, insbesondere kreisscheibenförmigen, Lagerkopf aufweist, mit dem das eingefügte zweite Plattenteil schwenkbar am ersten Plattenteil gehaltert ist. Durch das Drehlager werden die beiden Plattenteile relativ zueinander derart positioniert, dass sie sich in der Plattenhauptebene ausschließlich um die durch den Kreisscheibenkopf bestimmte Schwenkachse verdrehen lassen und ein Drehen des zweiten Plattenteils um diese Schwenkachse in Schließrichtung automatisch zu einer Endposition führt, in der der zweite Plattenteil in vorbestimmter Endlage am ersten Plattenteil anliegt und den Lagerabschnitt der Mutter in der gewünschten Weise umschließt. Die drehbare, jedoch axial unverschiebbare Festlegung der Mutter an den beiden Plattenteilen lässt sich auf diese Weise auf sehr exakte, einfache und schnelle Weise erledigen.
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Die Trennfuge umfasst einen bogenförmigen Trennfugenabschnitt, der längs eines Kreises um die durch den Lagerkopf bestimmte Schwenkachse verläuft. Im Bereich des bogenförmigen Trennfugenabschnitts ist dabei mindestens eine Bohrung zum Hindurchführen eines Schwenksperrelements vorgesehen. Hierdurch ist es auf sehr einfache Weise möglich, ein Aufschwenken der beiden Plattenteile zu verhindern, wenn über die Mutter Kräfte auf die Plattenteile eingeleitet werden, die in Öffnungsrichtung wirken. Derartige Kräfte können beispielsweise beim Verdrehen der Mutter relativ zur Basisplatte oder auch dadurch entstehen, dass über die Mutter größere Druck- oder Zugkräfte eingeleitet werden, die zu einem Durchbiegen der Plattenteile führen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist das zweite Plattenteil in einem vom Lagerkopf entfernten Randbereich mindestens eine vorspringende Nase auf, die im zusammengeschwenkten Zustand der Plattenteile in eine komplementäre Aussparung des ersten Plattenteils formschlüssig eingreift und derart angeordnet ist, dass sie Zugkräfte aufnimmt, die durch ein Durchbiegen der Plattenteile verursacht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die beiden Plattenteile eine Mehrzahl von Befestigungsbohrungen zum Hindurchführen von Befestigungselementen, insbesondere Befestigungsschrauben, auf, die sowohl zur Befestigung der Plattenteile an einer Unterlage als auch gleichzeitig als Schwenksperrelemente dienen. Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es jedoch auch möglich, dass die beiden Plattenteile nach ihrem Zusammenfügen miteinander im Bereich der Trennfuge verschweißt werden.
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Ist die Basisplatte zweiteilig ausgebildet, weist der Lagerabschnitt der Mutter vorteilhafterweise eine zylindrische Lagerhülse mit verringertem Durchmesser auf, die im Bereich der Durchgangsbohrung der Basisplatte anordenbar und axial von zwei beabstandeten Lagerbünden mit vergrößertem Durchmesser begrenzt ist, welche die Basisplatte von gegenüberliegenden Seiten her übergreifen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert.
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Es zeigen:
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1: eine Ansicht schräg von oben einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Halteplatte, die an einem schematisch dargestellten Sockelteil angeordnet ist und ein Stangenteil trägt,
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2: eine Darstellung gemäß 1, wobei verdeckte Linien dargestellt sind,
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3: eine räumliche Darstellung der bei der Halteplatte von 1 verwendeten Mutter in Alleinstellung,
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4, 5: eine räumliche Darstellung der beiden Plattenteile der Basisplatte in geöffnetem und geschlossenem Zustand,
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6, 7: eine Draufsicht auf die Plattenteile der 4, 5 in geöffnetem bzw. geschlossenem Zustand,
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8, 9: eine räumliche Darstellung des ersten bzw. zweiten Plattenteils einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
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10, 11: eine Draufsicht auf die Plattenteile der 8 bzw. 9,
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12: ein Einbaubeispiel bei einem verdeckten Einbau der erfindungsgemäßen Halteplatte in sich kreuzenden Trägern,
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13: eine Abbildung gemäß 12, wobei verdeckte Linien dargestellt sind, und
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14: eine dritte Ausführungsform der Erfindung mit verschweißten Plattenteilen, die an einem Sockelteil festgelegt sind.
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Anhand der 1 bis 7 wird zunächst ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Halteplatte beschrieben.
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Die Halteplatte besteht aus einer Basisplatte 1, einer an der Basisplatte 1 drehbar, aber axial unverschiebbar gehalterten Mutter 2. Die Halteplatte dient zum längsverschiebbaren Verankern eines Stangenteils 3 in der Form einer Gewindestange, die spindelartig mit der Mutter 2 zusammenwirkt.
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Die Basisplatte 1 besteht, wie insbesondere aus den 1 bis 7 ersichtlich, aus einem ersten Plattenteil 4 und einem zweiten Plattenteil 5, die im zusammengefügten und -geschwenkten Zustand eine ebene, viereckige Platte bilden, wie aus den 4 bis 7 ersichtlich. Zweckmäßigerweise werden die beiden Plattenteile dadurch hergestellt, dass eine viereckige, beispielsweise quadratische Platte, die insbesondere aus Stahl bestehen kann, mittels eines Laserschneidverfahrens oder eines anderen Schneidverfahrens, das dünne Schnitte ermöglicht, längs eines vorbestimmten Schnittlinienverlaufs, der dann eine Trennfuge 6 ergibt, derart geteilt wird, dass sich einerseits das erste Plattenteil 4 und andererseits das hierzu komplementäre zweite Plattenteil 5 ergibt.
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Der Verlauf des Randbereichs des ersten Plattenteils 4 im Bereich der Trennfuge 6 ist derart, dass in einem Seitenbereich der Basisplatte 1 eine kreisförmige Aussparung 7 vorgesehen ist, in die ein sich V-förmig erweiternder Aussparungsbereich mit zueinander schrägen Randabschnitten 8, 9 einmündet (6). Der Umfang der kreisförmigen Aussparung 7 erstreckt sich über mehr als 180°. Der Randabschnitt 8 geht in hierzu abgewinkelter Randabschnitte 10a, 10b über, die mittig bezüglich der Basisplatte 1 angeordnet sind, wobei zwischen den Randabschnitten 10a, 10b eine halbkreisförmige Ausnehmung 11 vorhanden ist, die eine Hälfte einer Durchgangsbohrung 12 bildet, die zentral in der zusammengesetzten Basisplatte 1 vorgesehen ist.
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Der Randabschnitt 10b geht in einem kreisbogenförmigen Randabschnitt 13 über, dessen Radiusmittelpunkt im Mittelpunkt der kreisförmigen Aussparung 7 liegt, die eine Schwenkachse 14 für das zweite Plattenteil 5 bildet. An den kreisbogenförmigen Randabschnitt 13 schließt ein geradliniger Randabschnitt 15 an, der senkrecht zu dem Randabschnitten 10a, 10b verläuft und sich bis zur Außenkontur der viereckigen Basisplatte 1 erstreckt.
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Die Kontur des zweiten Plattenteils 5 ist zur kreisförmigen Aussparung 7 sowie zu den Randabschnitten 8, 10a, 10b, 13, 15 des ersten Plattenteils 4 komplementär ausgebildet, so dass das zweite Plattenteil 5 in diesen Abschnitten am ersten Plattenteil 4 anliegt oder zu diesem zumindest eng benachbart ist, wenn sich beide Plattenteile 4, 5 in der in den 5, 7 gezeigten zusammengeschwenkten Position befinden. Das zweite Plattenteil 5 weist einen kreisscheibenförmigen Lagerkopf 16 auf, der mittels eines Halses 17 über den übrigen Teil des zweiten Plattenteils 5 vorsteht. Der Hals 17 wird durch schräg zueinander verlaufende Randabschnitte 18, 19 begrenzt. Der Randabschnitt 18 geht abgewinkelt in zueinander fluchtende Randabschnitte 20a, 20b über, zwischen denen eine halbkreisförmige Ausnehmung 21 angeordnet ist, die zusammen mit der halbkreisförmigen Ausnehmung 11 die zentrale Durchgangsbohrung 12 bildet, wenn sich die beiden Plattenteile 4, 5 in der in den 5, 7 gezeigten zusammengeschenkten Stellung befinden. Der Randabschnitt 20b geht wiederum in einen kreisbogenförmigen Randabschnitt 22 über, dessen Radiusmittelpunkt sich in der Schwenkachse 14 befindet. An den kreisbogenförmigen Randabschnitt 22 schließt sich ein geradliniger Randabschnitt 23 an, der zu den Randabschnitten 20a, 20b senkrecht verläuft und sich bis zur Außenkontur des zweiten Plattenteils 5 erstreckt.
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Weiterhin ist ersichtlich, dass der Öffnungswinkel zwischen den Randabschnitten 8, 9 des ersten Plattenteils 4 größer ist als derjenige des Halses 17 des ersten Plattenteils 5, so dass sich ein Freiraum ergibt, um das zweite Plattenteil 5 relativ zum ersten Plattenteil 4 zwischen der in den 4, 6 gezeigten geöffneten Schwenkstellung und der in den 5, 7 gezeigten geschlossenen Schwenkstellung zu verschwenken, wenn der kreisscheibenförmige Lagerkopf 16 in die kreisförmige Aussparung 7 eingesteckt ist.
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Die Randabschnitte 10a, 10b, 20a, 20b bilden somit einen mittigen Trennfugenabschnitt 24, die kreisbogenförmigen Randabschnitte 13, 22 bilden einen kreisbogenförmigen Trennfugenabschnitt 25, und die Randabschnitte 15, 23 bilden einen randseitigen Trennfugenabschnitt 26.
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Im kreisbogenförmigen Trennfugenabschnitt 25 befindet sich weiterhin eine Bohrung 27, welche sich sowohl in das erste Plattenteil 4 als auch in das zweite Plattenteil 5 hinein erstreckt. Wird in diese Bohrung 27 eine Schraube eingeschraubt, wird ein Aufschwenken der Plattenteile 4, 5 verhindert. Eine derartige Schraube bildet damit ein Schwenksperrelement.
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Wie aus den 1 und 2 ersichtlich, weisen beide Plattenteile 4, 5 noch eine Mehrzahl von Befestigungsbohrungen 28 auf, die in den 4 bis 7 lediglich der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet sind. Durch diese Befestigungsbohrungen 28 können entsprechende, nicht dargestellte Schrauben hindurch geführt werden, um die beiden Plattenteile 4, 5 im zusammengeschwenkten Zustand auf einer ebenen Unterlage, die in den 1 und 2 schematisch als Sockelteil 29 dargestellt ist, festschrauben zu können.
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Die beiden Plattenteile 4, 5 dienen zur drehbaren, jedoch axial unverschiebbaren Halterung der Mutter 2, die in 3 in Alleinstellung gezeigt ist.
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Die Mutter 2 besteht aus einem Mutterkopf 30 und einem Lagerabschnitt 31, wobei sich durch die gesamte Mutter 2 hindurch eine axiale Gewindebohrung mit einem Innengewinde 32 erstreckt.
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Der Mutterkopf 30 ist derart ausgebildet, dass ein Werkzeug, insbesondere ein Schraubenschlüssel, angesetzt werden kann, um die Mutter 2 zu drehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Mutterkopf 30 als Sechskantmutter ausgebildet. Andere Ausführungen sind möglich, beispielsweise ein im wesentlichen zylindrischer Mutterkopf, an dem sich lediglich diametral gegenüberliegende parallele Werkzeugeingriffsflächen befinden.
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Der Lagerabschnitt 31 besteht aus einem ersten, an den Mutterkopf 30 anschließenden Lagerbund 33, einer zylindrischen Lagerhülse 34 und einem zweiten Lagerbund 35. Die zylindrische Lagerhülse 34 weist einen geringeren Außendurchmesser als die benachbarten, zylindrischen Lagerbunde 33, 35 auf. Zweckmäßigerweise wird die Außenkontur der Lagerhülse 34 dadurch hergestellt, dass im Lagerabschnitt 31 eine entsprechende Umfangsnut eingebracht wird.
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Der Lagerabschnitt 31 dient zur Lagerung der Mutter 2 an den Plattenteilen 4, 5, wobei sich der erste Lagerbund 33 auf der einen Seite der Basisplatte 1 und der zweite Lagerbund auf der gegenüber liegenden Seite der Basisplatte 1 befinden und die zylindrische Lagerhülse 34 mit geringem radialen Spiel in der Durchgangsbohrung 12 aufgenommen ist. Die beiden Lagerbunde 33, 35 übergreifen damit die Basisplatte 1 von gegenüberliegenden Seiten her und dienen zur axialen Festlegung der Mutter 2.
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Der Stangenteil 3 weist ein nicht näher dargestelltes Außengewinde auf und ist derart ausgebildet, dass es in die Mutter 2 eingeschraubt werden kann. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei dem Stangenteil 3 um eine Gewindestange mit durchgehendem Außengewinde. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, Stangenteile 3 zu verwenden, die lediglich abschnittsweise Gewindeabschnitte aufweisen.
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Die Länge des Stangenteils 3 hängt von den jeweiligen Anwendungsfällen ab und kann in einem Bereich zwischen wenigen Zentimetern und mehreren Meter liegen. In jedem Fall wirkt das Stangenteil 3 mit der Mutter 2 spindelartig zusammen, wobei ein Drehen der Mutter 2 eine Längsverstellung des Stangenteils 3 relativ zur Basisplatte 1 bewirkt, wenn das Stangenteil drehfest gehalten wird.
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Um eine entsprechende Längsverschiebung des Stangenteils 3 zu ermöglichen, wenn die Basisplatte 1 auf einem Sockelteil 29 montiert ist, ist es erforderlich, innerhalb des Sockelteils 29 einen entsprechenden Freiraum zur Verfügung zu haben. Dies kann beispielsweise durch Einbringen einer Bohrung 36 realisiert werden, wie in 2 dargestellt.
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Die Montage der Vorrichtung erfolgt derart, dass die zunächst getrennten Plattenteile 4, 5 parallel ausgerichtet und im Bereich der kreisförmigen Aussparung 7 und des kreisscheibenförmigen Lagerkopfs 16 zusammen gesteckt werden, indem die beiden Lagerteile 4, 5 senkrecht zu ihrer Hauptebene soweit verschoben werden, bis sie in einer einzige Ebene liegen. Anschließend wird im auseinandergeschwenkten Zustand, der in den 4, 6 dargestellt ist, die zylindrische Lagerhülse 34 der Mutter 2 in den Bereich zwischen den halbkreisförmigen Ausnehmungen 11, 21 eingesetzt und das zweite Plattenteil 5 relativ zum ersten Plattenteil 4 in die Verschlussstellung geschwenkt, die in den 5, 7 dargestellt ist. In diesem zusammengeschwenkten Zustand können nunmehr die beiden Plattenteile 4, 5 mittels Schrauben, die durch die Befestigungsbohrungen 28 hindurchgeführt werden, mit der Unterlage verschraubt werden. Ein Öffnen der Plattenteile 4, 5 ist damit nicht mehr möglich und die Mutter 2 ist sicher und genau an dem Plattenteil 4, 5 gelagert. Anschließend kann das Stangenteil 3 in die Mutter 2 eingeschraubt werden.
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Nachdem das freie Ende 37 des Stangenteils 3 bestimmungsgemäß mit einem anderen Gegenstand in Verbindung gebracht worden ist, kann eine weitere Verstellung des Stangenteils 3 auf einfache Weise dadurch erfolgen, dass die Mutter 2 mittels eines Werkzeugs, beispielsweise mittels eines Schraubenschlüssels, gedreht wird, das am Mutterkopf angesetzt wird.
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Aus den 8 bis 11 sind Plattenteile 4, 5 einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ersichtlich. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel lediglich dadurch, dass das zweite Plattenteil 5 zwischen dem Randabschnitt 20b und dem kreisbogenförmigen Randabschnitt 22 eine vorspringende Nase 38 aufweist, die im zusammengeschwenkten Zustand der Plattenteile 4, 5 in eine komplementäre Aussparung 39 des ersten Plattenteils 4 eingreift. Wie aus den 10, 11 ersichtlich, weist die Nase 38 bzw. die Aussparung 39 einen kurzen, kreisbogenförmigen Randabschnitt 40 bzw. 41 auf, deren Radiusmittelpunkte in der Schwenkachse 14 liegen. Im zusammengeschwenkten Zustand der Plattenteile 4, 5 greift die Nase 38 in die Aussparung 39 ein. Hierdurch ist ein zusätzliches Arretierungsmittel vorhanden, das eine Verschiebung des zweiten Plattenteils 5 relativ zum ersten Plattenteil 4 verhindert, wenn größere Kräfte auf die Plattenteile 4, 5 aufgebracht werden und Verformungen der Plattenteile 4, 5 auftreten, beispielsweise bei einer Verbiegung des Halses 17.
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Eine besonders wirkungsvolle Verriegelung durch die Nase 38 wird dadurch erreicht, dass diese in einem vom Lagerkopf 16 entfernten Randbereich des zweiten Plattenteils 5 angeordnet ist und insbesondere bezüglich der Durchgangsbohrung 12 auf der anderen Seite als der Lagerkopf 16 liegt. Hierdurch können insbesondere Zugkräfte, welche das zweite Plattenteil 5 vom ersten Plattenteil 4 zu entfernen versuchen, wirkungsvoll aufgenommen werden.
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In 14 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Halteplatte dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel ist bezüglich der einzelnen Teile identisch zum ersten Ausführungsbeispiel und unterscheidet sich von diesem lediglich dadurch, dass nach der Montage der Mutter 2 die zusammengeschwenkten Plattenteile 4, 5 im Bereich ihrer Trennfuge 6 miteinander verschweißt werden, wie durch die Schweißnähte 42 veranschaulicht. Hierdurch wird eine besonders stabile Verbindung zwischen den beiden Plattenteilen 4, 5 erreicht.
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Die erfindungsgemäße Halteplatte kann zusammen mit einem entsprechenden Stangenteil insbesondere als Verankerungs-, Stütz-, Spann- oder Verbindungsvorrichtung eingesetzt werden. Ein Beispiel für die Anwendung als Verankerungs- oder Verbindungsvorrichtung ist in den 12 und 13 dargestellt, die eine verdeckte Kreuzmontage zweier vertikaler Balken 43, 44 mit einem Horizontalträger 45 zeigen. Beim Horizontalträger 45 und den Balken 43, 44 kann es sich um Holzbalken oder um Träger oder Verbindungselemente aus einem beliebigen anderen Material handeln.
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Die Balken 43, 44 sind jeweils stirnseitig und zueinander fluchtend auf gegenüberliegenden Seiten des Horizontalträgers 45 angesetzt. An der Stirnseite jedes Balkens 43, 44 ist eine Basisplatte 1 mit darin gelagerter Mutter 2 befestigt. Das Stangenteil 3 weist eine Länge auf, die wesentlich größer ist als der Abstand zwischen den beiden Balken 43, 44 und erstreckt sich durch beide Muttern 2 hindurch sowie darüber hinaus. Fluchtend zum Stangenteil 3 sind in beiden Balken 43, 44 jeweils Bohrungen 36 eingebracht, um einen entsprechenden Freiraum für die gegenüberliegenden Stangenenden zu haben.
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Der Horizontalträger 45 weist eine vertikale Bohrung auf, durch die das Stangenteil 3 hindurch geführt ist. Weiterhin sind in den Horizontalträger 45 auf denjenigen Seiten, die zu den beiden Basisplatten 1 benachbart sind, geringfügige Vertiefungen eingebracht, um sowohl die Basisplatten 1 als auch die Muttern 2 bezüglich der beiden Oberflächen des Horizontalträgers 45 versenkbar anordnen zu können, wenn die Balken 43, 44 mit ihren stirnseitigem Randbereichen, welche die Basisplatte 1 umgeben, auf den Horizontalträger 45 aufgesetzt werden. Durch diese Vertiefungen sind auch die Muttern 2 mittels eines Gabelschlüssels zugänglich, um die Muttern 2 zu drehen. Bei einem gegensinnigen Drehen der beiden Muttern 2 werden die Balken 43, 44 zusammengespannt und fest mit dem Horizontalträger 45 verbunden. Zum Abdecken der Vertiefungen kann anschließend eine brettartige Abdeckplatte 46 in den Seitenbereich des Horizontalträgers 45, der zwischen den Balken 43, 44 liegt, eingefügt werden. Die Verbindungsvorrichtung liegt damit unsichtbar innerhalb der Balkenkonstruktion, wie schematisch in der 12 dargestellt.
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Im Rahmen der Erfindung sind eine Vielzahl von Variationen möglich. Insbesondere ist es möglich, den Trennschnitt zwischen dem ersten Plattenteil 4 und dem zweiten Plattenteil 5 im Bereich nahe der Durchgangsbohrung 12 mit verschiedenen, wechselnden Winkeln auszuführen, um sowohl bei Zug- als auch Druckbelastung einen entsprechenden Formschluss zwischen diesen beiden Plattenteilen 4, 5 zu erreichen. Werden die Plattenteile 4, 5 auf weiche Hölzer aufgelegt, ist es weiterhin unter Umständen vorteilhaft, wenn zwischen den Plattenteilen 4, 5 und den Hölzern Stabilisierungsplatten beigelegt und mit verschraubt werden, oder wenn derartige Stabilisierungsplatten auf der sichtbaren Seite der Plattenteile 4, 5 aufgeschraubt werden.
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Weiterhin ist es möglich, im Bereich der Trennfuge Formschlusselemente vorzusehen, die im geschlossenen Zustand der Plattenteile eine Relativverschiebung der Plattenteile senkrecht zu ihrer Hauptebene verhindern. Hierbei kann es sich insbesondere um Nut- und Federelemente handeln, die beim Schließen der Plattenteile ineinander greifen.
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Ferner können anstelle von zwei Plattenteilen auch drei oder mehr Plattenteile pro Basisplatte vorgesehen sein, die in der beschriebenen Art relativ zueinander schwenkbar sind.