DE264352C

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Info

Publication number: DE264352C
Application number: DENDAT264352D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

ίο. März 1883

die Priorität

Die Erfindung betrifft ein Schloß, welches sowohl bei Haustüren wie an Geldschränken usw. verwendet werden kann und sich nicht mit dem Dietrich öffnen läßt.
Auf der Zeichnung zeigen:

Fig. ι das Schloß von vorn,

Fig. 2 im wagerechten Schnitt durch die Mitte,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2.

Die Fig. 4 und 5 zeigen den Schlüssel, und zwar von der Seite und vom vorderen Ende aus gesehen.

Der Schloßkasten besteht aus zwei zusammengeschraubten Teilen 1, 2 welche auf passende Weise an der Tür angebracht und befestigt werden können. In dem Teil 2 ist ein drehbarer Zylinder 3 gelagert, durch welchen eine Anzahl, z. B. vier Zuhaltungen 4 geführt sind. Diese Zuhaltungen können sowohl um ihre eigene Achse als auch um die Achse des Zylinders 3 gedreht werden; das Öffnen des Schlosses geschieht dadurch, daß die Zuhaltungen zunächst um ihre eigene Achse und hierauf um die gemeinsame Zylinderachse gedreht werden. Dieser Vorgang wird unten beschrieben.

An ihrem vorderen Ende besitzen die Zuhaltungen 4 je einen nach innen gehenden Stift 5, während sie in ihrem hinteren Ende ausgebohrt und in der Wandung dieser Ausbohrung Ausschnitte 6 (Fig. 3) vorgesehen sind. Im Kastenteil 1 ist ein Ring 7 fest gelagert, welcher mit den vorspringenden Teilen 8 in die Ausbohrungen der Zuhaltungen 4 normal hineinragt und das Drehen des Zylinders 3 verhindert, wenn die vorspringenden Teile 8 nicht vor den Ausschnitten 6 stehen, während das Drehen der Zuhaltungen um die eigene Achse nicht verhindert wird. Der Zylinder 3 ist mittels eines Bolzens 9 mit einer drehbaren Scheibe 10 verbunden, welche wieder durch Bolzen 11 oder auf andere zweckmäßige Weise mit dem nicht gezeichneten Schloßriegel in Verbindung steht.

Der Schlüssel (Fig. 4 und 5) ist außen an seinem Schaft mit schraubenförmigen Kanälen 12 versehen, welche ermöglichen, daß der Schlüssel zwischen die Stifte 5 und zwischen die Zuhaltungen 4 hineingeführt werden kann und zugleich bewirken, daß der Schlüssel bei seiner Einführung den Zuhaltungen 4 eine bestimmte Drehung um ihre eigene Achse mitteilt.

Nach dem Einführen des Schlüssels und der Einordnung der Zuhaltungen werden die Zuhaltungen durch die Wandungen der Schlüsselkanäle 12 diametral angedrückt, so daß diese bei der nun folgenden Drehung des Schlüssels

nicht mehr um ihre eigene Achse weitergedreht werden.

Federn 13 halten für gewöhnlich die Zuhaltungen 4 in der Lage, daß die Ausschnitte 6 gegen die vorspringenden Teile 8 versetzt sind, und führen sie zu dieser Lage zurück, wenn die Zuhaltungen wieder freigegeben sind. Die Form und Steigung der Schraubenkanäle 12 kann bei jedem Schloß verschieden sein. Nur muß sowohl die Form wie die Steigung derart im Verhältnis zur Lage der Ausschnitte 6 der Zuhaltungen 4 sein, daß die Zuhaltungen beim Einführen des Schlüssels so viel um ihre eigene Achse gedreht werden, daß die Ausschnitte vor die Vorsprünge 8 des Ringes 7 zu stehen kommen. Die Zuhaltungen sind dann aus ihrer Sperrstellung ausgelöst und können mit dem ganzen beweglichen System (3, 4, 9, 10, 11) um die gemeinsame Achse gedreht werden, wodurch die Bolzen 11 den Riegel zurückführen und die Tür freigeben. Sobald man den Schlüssel herauszieht, kehren alle Teile in ihre Anfangsstellung zurück, was durch eine am Riegel angebrachte gewöhnliche Zurückführungsfeder und die Federn 13 bewirkt wird.

Da sämtliche Zuhaltungen 4 gleichzeitig derart stehen müssen, daß ihre Ausschnitte 6 den vorspringenden Teilen 8 stehen, so S

vor

läßt sich das

Schlüssel nicht

Schloß
öffnen.

ohne den richtigen

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Drehzylinderschloß, bei dem mit Ausschnitten versehene Zuhaltungen beim Einführen des Schlüssels aus ihrer gesperrten Lage gedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen (4) über einem mit Vorsprüngen (8) versehenen Ring

(7) drehbar sind, welcher die Zuhaltungen (4) so lange gesperrt hält, bis diese derart gedreht sind, daß ihre Ausschnitte (6) vor den Vorsprüngen (8) des Ringes stehen.

2. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen an ihrem vorderen Ende mit Querstiften (5) versehen sind, welche in Schraubenkanälen (12) des Schlüsselschaftes aufgenommen werden können, so daß dieser Schaft bei seiner Einführung die Zuhaltungen um ihre eigene Achse dreht, wonach das ganze bewegliche System um die gemeinsame Achse gedreht und der Riegel verschoben wird.

3. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen (4) in einem gemeinsamen Zylinder (3) gelagert sind, welcher auf zweckmäßige Weise mit dem Riegel verbunden ist und mit den Zuhaltungen (4) zusammen um die gemeinsame Mittelachse gedreht werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.