DE264346C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ju 264346-KLASSE 68 a. GRUPPE

CARL HABERL und WILLY HÜTTMANN in LEIPZIG.

zwischen Falle und Nuß,

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. August 1912 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Türschloß, das zwischen Falle und Nuß lösbare Verbindung hat, welche durch Elektromagnet oder Schlüssel aus- und eingerückt werden kann, und bei der der Verschlußanker durch einen zweiten Anker verriegelt wird, welcher durch einen zweiten Elektromagneten oder ebenfalls durch den Schlüssel gelöst werden kann.
Der Zweck dieser Anordnung besteht darin,

ίο daß die Tür beliebig lange geöffnet oder geschlossen bleibt, ζ. Β. abends durch Kontakt von einer Uhr aus verschlossen und morgens durch einen zweiten Kontakt geöffnet wird. Ebenso kann die Ein- und Ausrückung durch Druckkontakte von Hand erfolgen.

Infolge der einfachen Bauart kann auch die ganze Vorrichtung in schon angebrachte Schlösser eingebaut werden, und die vorhandenen Schlüssel können ebenfalls verwendet werden.

Der Verschluß der Tür erfolgt durch Lösen der Verbindung zwischen Falle und Nuß, welches bei vorliegendem Schloß durch Anheben der Kupplungsklinke c geschieht, welche an der Falle b beweglich angebracht ist.

Das öffnen der Tür erfolgt dagegen durch Herablassen derselben Sperrklinke c, wodurch die Verbindung zwischen Nuß α und Falle b wieder hergestellt wird.

Das Anheben und Herablassen der Sperrklinke c geschieht durch einen winkelförmigen Anker ^,welcher durch einen Elektromagneten β oder durch eine vom Schlüssel zur Seite gebogene Feder f bewegt wird.

Bei elektrischer Ausrückung wird der winkelförmige Anker d bei Durchgang des elektrischen Stromes durch den Elektromagneten β angezogen und erfolgt hierdurch das Anheben der Sperrklinke c, wobei gleichzeitig die Festhaltung des Ankers d durch den zweiten, mit einer Nase versehenen Anker g erfolgt.

Durch diesen Vorgang ist die Tür dauernd verschlossen, bis durch Schließung des zweiten Stromkreises der zweite Anker g angezogen wird und hierdurch der erste Anker d und die Sperrklinke c freigegeben wird, so daß die Verbindung zwischen Nuß α und Falle b hergestellt wird.

Durch letzteren Vorgang ist die Tür nun wieder dauernd offen, so daß dieselbe mittels des Drückers geöffnet werden kann. Mit Hilfe des Schlüssels erfolgt das Ein- und Ausrücken des Verschlusses dadurch, daß man den Schlüssel nach derselben Richtung dreht wie bei einem gewöhnlichen Schlosse, wenn man .den darin befindlichen Riegel vor- bzw. zurückschließen will. Durch diese Drehung des Schlüssels werden zwei im Schlosse angebrachte Federn f zur Seite bewegt, welche gegen die beiden Anker d und g drücken und hierdurch die Aus- bzw. Einlegung der Sperrklinke c bewirken, und zwar wirkt diejenige Feder f, welche zuletzt von dem Schlüssel in Bewegung gesetzt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schloß mit auslösbarer, durch einen Elektromagneten gesteuerter Verbindung zwischen Falle und Nuß, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsglied für gewöhnlich die Verbindung zwischen Falle und Nuß herstellt und durch Anziehen des Ankers des Elektromagneten außer Gebrauchsstellung gebracht wird, in welcher es noch durch die an sich bekannte Verriegelung des Ankers durch den Anker eines zweiten Elektromagneten gesichert wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.