DE2641868B2 - Vorrichtung zur Beschichtung der Innenoberfläche eines Frontglases einer - Google Patents
Vorrichtung zur Beschichtung der Innenoberfläche eines Frontglases einerInfo
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Description
Vorrichtung zur Beschichtung der Innenoberfläche eines Frontglases einer Farbfernsehbildwiedergaberöhre
bei der Herstellung eines Bildschirms.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Beschichtung der Innenoberfläche eines Frontglases
einer Farbfernsehoildwiedergaberöhre bei der Herstellung
eines Bildschirmes, in der die für die Beschichtung erforderlichen Stoffe in flüssiger Form von unten gegen
das Frontglas gesprüht bzw. geschleudert werden.
Für die Herstellung eines Bildschirmes einer Farbfernsehbildwiedergaberöhre
sind unterschiedliche Verfahren bekannt. Ein Verfahren bezieht sich darauf, die in
einer Flüssigkeit sedimentierten Teilchen, z. B. die Phosphorteilchen, von oben in das Frontglas einer
Farbfernsehbildwiedergaberöhre einlaufen zu lassen, wozu das Frontglas auf einer entsprechend ausgebildeten
Vorrichtung geneigt angeordnet und beim Einlaufen um seine Achse gedreht wird. Kurz vor Ende des
Einlaufvorganges wird die Umdrehungsgeschwindigkeit erhöht und damit wird eine möglichst gleichmäßige
Beschichtung auf der Innenoberfläche des Frontglases erreicht. Überschüssige Flüssigkeit mit den Sedimenten
wird an den Ecken des Frontglases durch besondere Auffangvorrichtungen aufgefangen und von dort aus
einem Sammelbehälter zugeführt. Aus diesem werden dann die recht teuren Leuchtstoffe zurückgewonnen,
während die Trägeremulsionen ohne weitere Verwendungsmöglichkeiten abgeführt werden.
Aus der FR-PS 15 88 531 ist es bekannt, zum Beschichten die Innenoberfläche des Frontglases
zeitweise von unten her mit einer Düse, die an den Schirm entsprechend herangebracht wird, zu besprühen.
Bei dem zuerst genannten Verfahren müssen die Einlaufgeschwindigkeit und die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Frontglases sehr genau aufeinander abgestimmt werden, um gleichmäßige Schichtdicken zu
erhalten, denn in dem Moment, in dem die Flüssigkeit auf die Innenoberfläche des Frontgiases auffällt, setzen
sich die in der Flüssigkeit enthaltenen Phosphore bereits ab, so daß leicht unterschiedliche Schichtdicken erhalten
werden, die später zu unterschiedlichen Helligkeiten auf den verschiedenen geometrischen Orten des Bildschirmes
führen.
Bei den aus den FR-Patentschriften bekannten Bedeckungsverfahren ist von Nachteil, daß beim
Auswechseln der Frontgläser auch das Bespritzen unterbrochen werden muß. Da die Bedeckungsmittel
zum Teil leicht trocknen, verstopfen die Düsen während der obengenannten Auswechselzeit sehr schnell.
Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, diese wesentlichen Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung
anzugeben, die eine gleichmäßige Beschichtung
:o der Innenoberfläche der Frontgläser bewirken kann, bei
der aber auch gleichzeitig die überschüssige Flüssigkeit unmittelbar wieder der Nutzflüssigkeit zurückgeführt
wird und mit dieser sogenannten Ausgangsflüssigkeit wieder richtig vermischt wird.
An sich ist es der US- PS 15 20 446 zum gleichmäßigen
Besprühen von Wäsche vor dem Bügeln eine Bürstenwalze mit einer Abstreifkante bzw. mit einem
Abstreifblech bekannt, bei der die Welle, auf der die Bürstenwalze angeordnet ist, durch eine Vorrichtung
angetrieben wird. Die jeweils nach unten liegenden Borsten der Bürste tauchen dabei in die Flüssigkeit ein
und an dem Abstreifblech werden die Borsten zunächst zurückgehalten und springen dann hervor, wodurch eine
erhebliche Kraft erzeugt wird, damit die einzelnen
J5 Tröpfchen auf den zu beschichtenden Gegenstand
fliegen können.
Aus der US-PS 36 49 269 ist es bekannt, beim Beschichten des Bildschirmes für eine Farbbildwiedergaberöhre
Material mit Hilfe einer Bürste aufzutragen.
AO Gemäß der Erfindung wird die obengenannteAufgabe
bei einer Vorrichtung zur Beschichtung der eingangs genannten Art durch eine Beschichtungsvorrichtung mit
einer auf einer Welle angeordneten Bürste gelöst, die in einem die genannte Flüssigkeit aufweisenden Behälter,
der auf seiner Oberseite mit dem zu beschichtenden Gegenstand abgedeckt ist, derart drehbar und einstellbar
angeordnet ist, daß ihre jeweils nach unten hängenden Borsten in die Flüssigkeit eintauchen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann an der
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann an der
so einen Behälterseite etwa in Höhe der Oberkante der Welle ein Abstreifblech angeordnet sein. Auch können
in dem Behälter zwei gegensinnig angetriebene Bürsten angeordnet sein, von denen die langsamer angetriebene
mit ihren jeweils nach unten hängenden Borsten in die Flüssigkeit eintaucht. Die Bürsten können walzenförmig
ausgebildet sein.
Bei Einsatz der Erfindung kann also zunächst einmal durch Höhenverstellung der Welle die Eintauchtiefe der
Borsten in die Flüssigkeit eingestellt werden. Wird aber nur eine Bürste bzw. eine Bürstenwalze in einem
Behälter verwendet, so hat es sich herausgestellt, daß die Flüssigkeit bei der erforderlichen Tourenzahl in
Drehrichtung der Bürste mitgenommen wird und dadurch mehr oder weniger am Rande periodisch
hochschwappt. Eine Verbesserung bringt hier die Anordnung eines Abstreifbleches. Dieses sorgt dafür,
daß die Borsten zurückgehalten werden und dann aus dem Abstreifblech heraus beschleunigt austreten und
damit die Tropfen mit wesentlich größerer Geschwindigkeit abschleudern, wodurch auch die Tropfengröße
verkleinert wird und damit eine bessere oder feinere Beschichtung erreicht wird. Eine weitere Verbesserung
ist schließlich darin zu sehen, wenn in dem Bt hälter zwei gegensinnig angetriebene Bürsten angeordnet sind und
die langsamer angetriebene allein in die Flüssigkeit taucht. Sie transportiert dann die Tropfen zu der
schneller angetriebenen und die schneller angetriebene wirft bzw. schleudert dann die Tropfen zu der
Innenoberfläche des Frontglases.
Die auf diese Weise erhaltenen Schichten sind gleichmäßig. Die überschüssige Flüssigkeit kann abtropfen
und wieder in den Behälter selbst zurückfließen. Dadurch, daß die Borsten der Bürste immer in die
Flüssigkeit eintauchen und aus dieser neue Tropfen entnehmen, wird ein gleichmäßiges Durchmischen der
Flüssigkeit erreicht, wodurch die obengenannten beim Stand der Technik erforderlichen Rückgewinnungseinrichtungen
überflüssig werden. Durch eir.j einfache Vorrichtung kann erreicht werden, daß das Niveau der
Flüssigkeit in dem Behälter immer die gleiche Höhe aufweist.
Die Flüssigkeit, die in dem Behälter verarbeitet wird, richtet sich nach dem Verfahren. Es ist also durchaus
möglich, schnell trocknende Entwicklungssuspensionen zu schleudern. Je nachdem, welche Flüssigkeit bzw.
welche Sedimentierung in der Flüssigkeit vorhanden ist bzw. welcher Viskositätsgrad in der Flüssigkeit vorhanden
ist, werden die Umdrehungsgeschwindigkeiten der Walze eingestellt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Behälter mit einer Flüssigkeit und einer Bürstenwalze,
F i g. 2 eine gleiche Anordnung wie nach F i g. 1 mit einem zusätzlichen Abstreifblech,
F i g. 3 eine den F i g. 1 und 2 ähnliche Anordnung mit zwei Bürstenwalzen.
In F i g. 1 ist mit 1 das Frontglas einer Farbfernsehbildwiedergaberöhre
bezeichnet, das auf der Innenoberfläche 2 beschichtet werden soll. Hierzu wird das
Frontglas 1 auf einen Behälter 3 gelegt und deckt diesen damit auf seiner Oberseite gleichmäßig ab. Von dem
Behälter 3 ist nur die innere Behälterwand schematisch dargestellt. In dem Behälter befindet sich bei 4 die
aufzubringende Flüssigkeit. Auf einer Welle 5 ist eine Bürstenwalze 6 mit Borsten 7 angeordnet. Dreht diese
■5 Bürstenwalze 6 sich in Richtung des Pfeiles 8, so wird die
Flüssigkeit 4, wie bei 9 gezeigt, an der Behälterwandung heraufgedrängt und fällt dann schließlich infolge ihrer
Schwerkraft wieder zurück. Sie schwappt also an dieser Stelle hin und her. Die einzelnen Tropfen, die aus der
ίο Flüssigkeit entnommen werden, sind mit 10 bezeichnet
und fliegen gegen die Innenoberfläche 2 des Frontglases 1. Überschüssige Tropfen fließen auf dieser Innenoberfläche
nach außen und unten ab.
Die Fig.2 zeigt eine Verbesserung durch Einfügung
eines Abstreifbleches 11 an der einen Seite der Behälterwand des Behälters 3. Die Borsten 7 drücken
sich hier zusammen und schnellen hinter dem Abstreifblech nach oben, wodurch die Tropfen 10 eine höhere
Geschwindigkeit bekommen und auch feiner verteilt die Innenoberfläche 2des Frontglases erreichen.
Schließlich zeigt die F i g. 3 noch eine weitere
Verbesserung zur Vergleichmäßigung der Tropfen über die gesamte Innenoberfläche 2 auf dem Frontglas f.
Dabei sind nunmehr in dem Behälter 3 zwei Bürstenwalzen angeordnet, und zwar ist die eine
Bürstenwalze 12 rechtsdrehend, wie mit dem Pfeil 13 angedeutet, und die andere Bürstenwalze 14 linksdrehend,
wie mit dem Pfeil 15 angedeutet, angeordnet. Wenn die Walze 12 sich dreht, so nimmt sie aus der
μ Flüssigkeit 4 wieder die Tropfen auf und wirft sie, wie
bei 16 gezeigt, auf die andere Bürstenwalze 14, und diese Bürstenwalze dreht erheblich schneller und wirft dann
die Tropfen 10 gegen die Innenoberfläche 2 des Frontglases 1. Dabei kann die erste Bürste 12, die die
Tropfen aufnimmt, etwa 60 bis 250 Umdrehungen pro Minute und die weitere Bürste 14, die die Tropfen gegen
die Innenoberfläche 2 des Frontglases 1 schleudert, mit 1000 Umdrehungen pro Minute rotieren.
In allen Fällen wird also eine sofortige Rückgewinnung
überflüssiger Flüssigkeit erreicht und diese sofort wieder der Neuverwendung zugeführt. Auch in der
Vorrichtung gemäß Fig. 3 ist dies möglich, wenn z. B.
die Wanne für die Flüssigkeit 4 etwas tiefer als die unterhalb der Bürstenwalze 14 angeordnet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Beschichtung der Innenoberfläche eines Frontglases einer Farbfernsehbildwiedergaberöhre
bei der Herstellung eines Bildschirmes, in der die für die Beschichtung erforderlichen Stoffe in
flüssiger Form von unten gegen das Frontglas gesprüht bzw. geschleudert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtungsvorrichtung aus einem Behälter (3) besteht, der die
Flüssigkeit enthält, der an seiner Oberseite durch das Frontglas (1) abgedeckt ist, und in dessen Innerem
eine Bürste (6,12) derart drehbar auf einer Welle (5) angeordnet ist, daß ihre jeweils nach unten
hängenden Borsten (7) in die Flüssigkeit (4) eintauchen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der einen Behalterseite etwa in
Höhe der Oberkante der Welle (5) ein Abstreifblech (11) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (3) noch eine weitere
Bürste (14) drehbar auf einer weiteren Welle angeordnet ist, deren Drehrichtung der der ersten
entgegengesetzt ist, und daß die erste Bürste (12), die langsamer angetrieben ist, mit ihren jeweils nach
unten hängenden Borsten in die Flüssigkeit eintaucht.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bürsten walzenförmig ausgebildet sind.
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