DE571188C - Verfahren zum Auftragen fluessiger UEberzuege auf Streifen von biegsamem Stoff, beispielsweise auf photographische Filme - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Verfahren und Vorrichtungen zum Auftragen flüssiger Überzüge auf Streifen aus biegsamem Stoff und stellt eine Verbesserung der Vorrichtung nach dem Hauptpatent 539 656 dar. Die Einrichtung nach dem Hauptpatent weist einen Trog für das Überzugsmittel von der Bauart auf, bei der eine Mündung in Form einer engen schlitzartigen Öffnung und eine Zuführungsleitung vorgesehen ist, die dazu dient, Überzugsflüssigkeit dem Behälter derart zuzuführen, daß ein Meniskus aus Überzugsflüssigkeit zwischen den Lippen der Mündung und dem durch eine über dem Trog befindliche Walze geführten zu überziehenden Stoff gebildet und aufrechterhalten wird.

Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung sind in erster Linie zum Auftragen eines Kollodiumüberzugs auf einen Celluloseacetatfilm bestimmt, um diesen für das Aufbringen eines Vielfarbenschirms vorzubereiten. Hierbei ist es erforderlich, eine sehr dünne Kollodiumschicht von großer Gleichförmigkeit auf den Film aufzutragen. Wenn die Dicke der Kollodiumschicht (die als ein Mittel zur Aufnahme der den Farbschirm bildenden Farben dient) sich von Punkt zu Punkt längs des Films ändert, ändert sich offenbar die Tiefe der Farbe des Schirms entsprechend, woraus folgt, daß der Film für photographische Zwecke unzulänglich sein würde.

Bei einer bekannten Vorrichtung der oben beschriebenen Art wird der Film in der Nähe der Lippen der Mündung von einer Führung unterstützt, die aus einer Walze gebildet wird, die vergleichsweise großen Durchmesser besitzt; der Film läuft, während er sich von der Mündung bewegt, eine unter einem kleinen Winkel gegen die Vertikale geneigte Bahn entlang. Bei dieser Anordnung ist es schwierig, einen Kollodiumüberzug von hinreichend gleichförmiger Dicke zu erhalten.

Es hat sich nämlich herausgestellt, daß der Film zufolge des mechanischen Zitterns der Überziehmaschine dazu neigt, Wellen oder Kräuselungen in dem auf ihm aufgetragenen

Überzug in Erscheinung treten zu lassen. Nach vorliegender Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß der Film auf einer langen waagerechten Strecke mit seiner überzogenen Oberfläche nach oben gekehrt entlang lauf t. Dabei kann sich, der Überzug in einem Zustande großer Gleichförmigkeit der Dicke absetzen. Nachdem der Film die waagerechte Strecke durchlaufen hat, wird ίο er in eine Trockenkammer geführt, wo das Lösungsmittel für den Überzugsstoff weiter verdampft wird.

Erfindungsgemäß kann die zweckmäßig walzenförmige Führung, welche den Film bzw. Stoffstreifen in bekannter Weise nahe an die Lippen der Mündung des Troges, aber nicht in Berührung mit diesen bringt, geringen Durchmesser, beispielsweise ungefähr 25 mm Durchmesser, haben,
ao Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Die Vorrichtung weist einen Trog 1 bekannter Bauart für das Überzugsmittel auf. Die hintere Lippe 2 der Mündung des Troges befindet sich in größerem Abstand von dem Film als die Auf lauf lippe 3. Der zu überziehende Film 4 wird in unmittelbare Nähe der Mündung des Troges, aber nicht in Berührung mit dieser, vermittels einer Führungswalze S von kleinem Durchmesser (z. B. ungefähr 25 mm) geführt und gerade über der Mündung und parallel zu deren Längsrichtung getragen. Der Film 4 wird in einer im wesentlichen waagerechten Richtung quer zu der Mündung bewegt, so daß er eine dünne Schicht Flüssigkeit von dem über die Lippen hervorstehenden Meniskus aufnimmt. Wegen des kleinen Durchmessers der Führungsrollen 5 wird der Film schnell von der Mündung weg ein kurzes Stück aufwärts geführt, wie bei 6 gezeigt ist, dreht sich dann um sich selbst Und läuft auf einer langen waagerechten Bahn 7 entlang, längs derer seine überzogene Oberfläche nach oben gekehrt ist. Diese waagerechte Bahn ist vorzugsweise ein oder mehrere Meter lang.

Der Film geht dann über mehrere Tragwalzen, hinweg, die ihn nur an seiner unüberzogenen Oberfläche berühren, und wird schließlich zu einer Trockenkammer geführt, die mit erhitzter Luft gespeist wird, um die Verdampfung des Lösungsmittels zu Ende zu führen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Verfahren zum Auftragen flüssiger Überzüge auf Streifen von biegsamem Stoff, beispielsweise auf photographische Filme, bei Benutzung eines Troges für Überzugsmittel, der eine enge schlitzartige Mündung besitzt, die einen Meniskus von flüssigem Überzugsmittel zwischen den Lippen der Mündung und dem zu überziehenden Stoff aufrechtzuerhalten vermag, Und eine Führung, z. B. eine Führungswalze, aufweist, die über der Mündung so angeordnet ist, daß sie den Stoffstreifen in unmittelbare Nähe, aber nicht in Berührung mit den Lippen der Mündung bringt, nach Patent 539 656, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (7) in etwa waagerechter Richtung an die Führung (5) unten herangeführt und dann um sie herum in waagerechter langer Bahn zurückgeführt wird.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßig walzenförmige Führung (5) kleinen, etwa 25 mm Durchmesser hat.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen