DE2641608B2 - Verfahren zum Färben von textlien Materialien unter Vorschaltung einer Vorreinigung - Google Patents
Verfahren zum Färben von textlien Materialien unter Vorschaltung einer VorreinigungInfo
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Description
Bs ist bekannt, daß Oligomere des Polyesters, insbesondere die cyclischen Oligomere, zu Störungen
des Betriebsablaufes beim Färben von polyesterhaltigen textlien Materialien führen (Forschungsbericht des
Landes Nordrhein-Westfalen, Nr. 2526, 1976). Dabei
treten insbesondere die nachfolgend aufgeführten Störungen auf:
Abscheidung von Oligomeren im Färbeapparat (Pumpen, Filter u. aj,
Abscheidung von Oligomeren auf der Ware (Stauben, Veränderung des Warenbildes),
erhöhter Faserabrieb (Zusetzen von Fadenleitorganen),
verstärkter Verschleiß von Nadeln in der Wirkerei unterschiedliche Fadenspannungen in der Weberei
Um die vorstehend aufgeführten Störunge.! bzw. Nachteile zu vermeiden, ist bereits eine Vielzahl von
Behandlungsmethoden zur Verhinderung der Oligomerenabscheidungen, insbesondere der Abscheidung der
cyclischen Oligomere, auf der Faseroberfläche und in dem jeweiligen Färbeaggregat während des Färbens
und/oder Ablassens der Färbeflotte vorgeschlagen worden. Diese Methoden, die jedoch in der Fachwelt
sehr umstritten sind, sind nachstehend aufgeführt:
1. Färbebad so heiß wie möglich ablassen (110 bis
115"C), um ein Abfiltrieren und Abscheiden der sich bei tiefen Temperaturen verstärkt bildenden
Oligomere-Agglomerate zu verhindern;
2. keine Anwendung nichtionogener Hilfsmittel, da diese Verbindungen angeblich mit Oligomeren
schwerlösliche Verbindungen bilden;
3. Anwendung anionenaktiver Tenside als Dispergiermittel;
4. regelmäßiges Auskochen der Färbeapparate mit Chlorlaugen oiler Natriumhydrosulfit und Natronlauge, um Oligomerenabscheidungen zu entfernen;
5. bei möglichst tiefen Temperaturen und möglichst kurzen Färbezeiten arbeiten, eventuell in Gegenwart ei.ier geringen Menge eines Carriers (nicht
mehr als 1 g/l);
6. das nächste Behandlungsbad sollte so weit vorgeheizt werden, daß auf dem Textilgut die Temperatur nicht unter 85° C sinkt;
7. eine Vorreinigung der Polyesterfasern durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln und
8. Aufbringen eines Präparationsmittels, beispielsweise einer öligen Substanz, bei der Nachbehandlung
zur Verbesserung der Laufeigenschaften und zur Eliminierung von ausgetretenen Oligomeren.
(Siehe BASF-Ratgeber Färben und Ausrüsten von Polyesterfasern, 1974, Seiten 157 bis 159; Zeitschrift für
die gesamte Textilindustrie, Band 73, 1971, Seite 159; Bayer Farben Revue, Nr. 18,1970, Seite 6; Chimia, Band
27,1973, Seiten 457 bis 459; Textil-Praxis, Band 30,1975,
Seiten 458 bis 460.)
Die vorstehend aufgeführten Verfahren sind in der Fachwelt sehr umstritten und bezüglich ihrer Wirkungen auf die Vermeidung von Oligomerenabscheidungen
in keiner Weise optimal. So zeigen beispielsweise neuere Untersuchungen, daß das Heißablassen der
Färbeflotte keinen wesentlichen Einfluß auf die Abscheidung der cyclischen Oligomere hat (Melliand
Textilberichte, Band 55, 1974, Seiten 141 bis 149, und Melliand Textilberichte, Band 54, 1973, Seite 863). Aus
diesen Untersuchungen geht ebenfalls hervor, daß die Anwendung von Dispergiermitteln ebenfalls keine
deutliche Senkung der auskristallisierten Oligomere herbeiführt (Melliand Textilberichte, Band 55, 1974,
Seiten 141 bis 149).
Die Vorbehandlung von polyesterhaltigem textlien Material wird üblicherweise bei 60 bis 90°C unter
Zusatz von Tensiden in alkalischer Flotte vorgenommen (BASF-Ratgeber, Färben von Polyesterfasern, 8/1974,
Seite 76 und Seiten 166 bis 169; Chemiefasern, Band 20, 1970, Seite 398; Textilveredlung, Band 5,1970, Seite 93).
Es hat sich dabei gezeigt, daß der Einsatz von Camera in saurem Medium unter Färbebedingungen die
Oligomerenabscheidungen negativ beeinflußt. Auch die
Vorbehandlung mit organischen Lösungsmitteln bei Temperaturen von 30, 75 und 1200C ist untersucht
worden (Melliand Textilberichte, Band 56, 1975, Seite
392). Selbst nach einer 75minütigen Behandlunghzeit mit
Perchloräthylen bei 1200C lassen sich die bei einer anschließenden Färbung störenden Oliogmere nur zu
50% aus dem Fasermaterial entfernen.
Die Extraktion des cyclischen Trimeren mit organisehen Lösungsmitteln wird als technisch nicht durchfahrbare Maßnahme angesehen (Textil-Praxis, Band 30,
1975, Seite 458).
Auch die übrigen der vorstehend genannten Behandlungsmethoden verhindern nicht die Oligomerenab-
Scheidungen, sondern stellen lediglich Verfahren dar, die eine Beeinträchtigung der Verarbeitungseigenschaften
durch Oligomerenabscheidungen mildern sollen. Es wird sogar neuerdings in der Fachwelt die Auffassung
vertreten, daß es kein Allheilmittel gegen die Abschei- 2s dung von cyclischen Oligomeren gäbe und daß
Chemikalienzusätze zu Färbebädern, die ein wirkliches Lösen der Polyester-Oligomere bewirkten, unbekannt
seien (Chimia, Band 27. 1973, Seite 457; Textil-Praxis,
Band 30,1975, Seite 458; Melliand Textilberichte, Band Jo
50.1969. Seiten 703 bis 711.830 bis 832 und 953 bis 960).
Ebenso wird die Auffassung vertreten, daß die cyclischen Oligomere unter textlien Waschbedingungen
im Alkalischen nicht löslich sind (Chemiefasern, Band 20, 1970, Seite 398).
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, bei welchem dem Färben von textlien Materialien, die aus Polyester
bestehen oder Polyester enthalten, eine Vorreinigung vorgeschaltet ist, die bezüglich der Vermeidung von
Oliogmerenabscheidungen auf den Materialien während des Färbens sowie auf den zum Färben
verwendeten Einrichtungen einen besseren Wirkungsgrad als bekannte derartige Verfahren besitzt und mit
der sich Oligomerenabscheidungen nahezu vollständig verhindern lassen.
Erfindungsgegenstand ist daher ein Verfahren zum Färben von textlien Materialien, die aus Polyester
bestehen oder Polyester enthalten, unter Vorschaltung einer Vorreinigung, wobei man das textile Material mit
einer alkalischen Flotte vorbehandelt und danach in v> saurem Medium mit Dispersionsfarbstoffen färbt, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man zur Vermeidung von Oligomerenabscheidungen auf den Materialien
während des Färbens sowie auf den zum Färben verwendeten Einrichtungen entweder «
a) in einem Temperaturbereich zwischen 100 und 1800C mit einer Flotte, welche gegebenenfalls
Carrier in geringen Konzentrationen enthält, oder
b) in einem Temperaturbereich zwischen 10 und 1000C mit einer Flotte, die Carrier in hohen
Konzentrationen enthält,
vorreinigt.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommt eine alkalische Flotte zur Verwen- <
>5 dung, die nichtionogene Tenside enthält. Dabei wird das textile Material bei Temperaturen oberhalb 1000C
behandelt.
Was den Temperaturbereich anbetrifft, in dem
gearbeitet wird, so ist anzumerken, daß allgemein
vorzugsweise unter Hochtemperaüirbedingungen, d h.
bei Temperaturen über 1000C, gearbeitet wird. Diese
Arbeitsweise führt zu den besten Ergebnissen, wenn allein eine alkalische Flotte ohne zusätzliche Carrier und
nichtionogene Tenside Anwendung findet Auch bei der Verwendung einer Rotte, die nichtionogene Tenside,
jedoch keine Carrier enthält, lassen sich hierbei die besten Ergebnisse erzielea Es bat sich jedoch darüber
hinaus gezeigt, daß beim Einsatz einer alkalischen Flotte, die Carrier enthält, der bevorzugte Temperaturbereich, in dem gearbeitet werden soll, im wesentlichen
von der Konzentration des Carriers in der Flotte abhängt So hat sich bei geringen Konzentrationen des
Carriers in der Flotte ebenfalls eine Arbeitsweise bei Temperaturen über 1000C als geeignet erwiesen. Bei
besonders hohen Konzentrationen an Carrier in der Flotte können jedoch bereits Behandlungen in einem
Temperaturbereich unter 100°C zu hervorragenden Ergebnissen führen. Erfindungsgemäß wird daher
generell das Arbeiten unter Hochtemperaturbedingungen vorgeschlagen, was jedoch nicht ausschließen soll,
daß bei einer hohen Konzentration an Carrier in der Flotte bei Temperaturen unter 1000C, insbesondere von
10° C an aufwärts, gearbeitet werden kann und dabei auch günstige Ergebnisse erzielt werden.
Als Stand der Technik sei noch zusätzlich auf die Veröffentlichung American Dyestuff Reporter, September 1974, Seiten 24 bis 26 und 66, hingewiesen. Hieraus
ist es bekannt, PE-Material zur Verminderung der
Oligomerenausscheidung vor dem Färben mit (jeweils bezogen auf feuchtes Material) 3 bis 6% Natronlauge
50%ig und 2 bis 5% nichtionogenem Hilfsmittel bei etwa 90° C vorzureinigen, wobei eine Verseifung der
Oligomeren zu löslichen Produkten eintritt Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch von diesem
bekannten Verfahren verschieden, weil bei dem bekannten Verfahren wesentliche Mengen an Oligomeren weder während der Vorreinigung noch während des
Färbens austreten, da beide Verfahrensschritte nicht oberhalb IQo0C und in Abwesenheit von Carriern
vorgenommen werden. Der Oligomerenaustritt ist nämlich (siehe hierzu auch die nachveröffentlichte
Literaturstelle Melliand Textilberichte, 12/1976, Seiten 958 bis 965) temperaturabhängig und erfolgt, erst bei
Temperaturen ü! er 100°C besonders stark, wie auch Carrier den Austritt fördern. Diese beiden Maßnahmen
sind in der erwähnten Veröffentlichung nicht genannt.
Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird somit eine Vorreinigung des textlien Materials und eine Verhinderung von Oligomerenabscheidungen nicht dadurch
erreicht, daß die üblichen Vorreinigungs- und Färbeverfahren sowie die vorstehend genannten bekannten
Maßnahmen zur Verminderung von Oligomerenabscheidungen Anwendung finden, sondern daß das textile
Material vorzugsweise bei Temperaturen über 100°C mit alkalischer Flotte behandelt wird, die gegebenenfalls
einen Carrier in geringer Konzentration enthält. Derartige Carrier, die dem auf diesem Gebiet tätigen
Fachmann bekannt sind, wurden bisher nur in Verbindung mit einer sauren Flotte eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu ausgezeichneten Ergebnissen bezüglich der Vermeidung von
Oligomerenabscheidungen auf den textlien Materialien sowie den zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Einrichtungen. Allgemein läßt sich sagen, daß mit
dem erfindun^s^e.TiaBen Verfehren im Gegensatz zu
den bekannten Verfahren die Abscheidung von Oligomeren verhindert werden kann. Dieser für die
Fachwelt völlig Oberraschende Effekt wird auf eine Hydrolyse der zyklischen Oligomere unter Bildung von
löslichen Produkten und unter gleichzeitigem Lösen oder Dispergieren von Faserbegleitstoffen zurückgeführt Somit können erfindungsgeinäß n;cht nur
Oliogmerenabscheidungen verhindert, sondern gleichzeitig damit auch die übrigen Faserbegleitstoffe
vorgereinigt und entfernt werden. Darüber hinaus führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erhöhung
und/oder Vergleichmäßigung der Farbstoffaufnahme und -adsorption. Daraus resultiert eine beträchtliche
Verkürzung der eigentlichen Färbezeit
Vorteilhafterweise werden bei dem erfindungsgemä-Ben Verfahren als Carrier Derivate von äthoxylierten
aromatischen Alkoholen, Phenole und -derivate, Benzolderivate, Furanderivate, aromatische Ester sowie
deren Mischungen eingesetzt Es können jedoch zusätzlich auch andere, an dieser Stelle nicht genannte
Substanzen Verwendung finden, falls mit diesen ein Lösen von Oligomeren, eine Vorreinigung von Faserbegleitstoffen und eine Vorbereitung der Oberflächen
und/oder der Faserstruktur des textlien Materials zwecks höherer Farbstoffaufnahme bzw. -adsorption
erreicht werden kann.
Was die Konzentration der verwendeten Carrier anbetrifft, so konnten die besten Ergebnisse erzielt
werden, wenn die Carrierkonzentration in der alkalischen Flotte 0,01 bfe 20 g/l betrug.
Hervorragende) Ergebnisse wurden mit einer zur
Vorbehandlung verwendeten Flotte erzielt, deren pH-Wert zwischen 83 und 14 lag.
Vorzugsweise wird mit einer Aufheizrate zwischen 0 und 15 K/min gearbeitet, und die Vorbehandlungszeit r,
beträgt zwischen ,0 und 150 Minuten. Die nach der
Vorbehandlung des Materials vorzunehmende Färbung kann in der gleichen Flotte erfolgen, in der die
Vorbehandlung durchgeführt worden ist. Dabei wird die zur Vorbehandlung verwendete Flotte vorteilhafterweise auf einen für die Färbung geeigneten sauren pH-Wert
eingestellt und gleichzeitig oder danach Farbstoff zugegeben. Die Einstellung des pH-Wertes kann durch
Zugabe eines geeigneten Neutralisationsmittels erreicht werden.
Alternativ zu der vorstehend aufgeführten Lösung wird bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
das textile Material in einer von der zur Vorbehandlung verwendeten Flotte verschiedenen Flotte gefärbt. Bei
beiden Färbeverfahren, ob kontinuierlich in einem Bad oder diskontinuierlich in zwei oder mehreren Bädern,
wird erfindungsgemäß eine wesentliche Verkürzung der Färbezeit erreicht Bei Verwendung der zur Vorbehand
lung benutzten Flotte zum Färben beträgt die Färbezeit vorzugsweise 04 bis 300 Minuten.
Im Anschluß an die Färbung wird als Nachbehand lung nur heiß und kalt gespült und/oder es werden die
üblichen Nachbehandlungen durchgeführt. Eine zusätzliche Farbstoff-Fixierung und/oder Entfernung der
Hilfsmittel wird vorteilhafterweise durch eine Thermobehandlung mit Luft, Gas oder Vakuum durchgefühlt.
Zur Gewinnung von Vergleichswerten gegenüber den erfindungsgemäß behandelten textlien Materialien t>5
wurde Polyester wie folgt vorbehandelt und gefärbt:
VorbehandlunE:
2 g/l Soda
Flotten verhältnis:
1 :20; 30 min, 700C
Färbung:
2% CJ. Disperse Blue 79
1 g/l Dispergiermittel
1 g/l Natriumacetat
und mit Essigsäure auf pH 4,5 bis 5 einstellen Temperaturführung:
6O0C 130° C Aufheizphase
130° C Färbephase, 60 min
1300C 8O0C Abkühlphase
heiß und kalt spülen
Reduktive Nachbehandlung:
1 g/l eines im Handel erhältlichen Dispergiermittels
3 g/l Natronlauge, 32%ig
2 g/l Natriumhydrosulfit
20 min bei 700C behandeln, anschließend heiß und
kalt spülen
Gesamtbehandlungszeit:
200 min
200 min
Gesamtgehalt an cyclischen! Trimeren in der Faser Ausgangsmaterial:
1,1 %, bezogen auf die Fascreinwaage Nach der Färbung und Nachbehandlung:
0,8%, bezogen auf die Fasereinwaage Gehalt an cyclischem Trimeren in der Färbeflotte:
0,3%, bezogen auf die Fasereinwaage Gehaltan Faserbegleitstoffen vorder Behandlung:
3,1 %, bezogen auf die Fasereinwaage Gehalt an Faserbegleitstoffen nach der Färbung:
0,4%, bezogen auf die Fascreinwaage
Oberflächengehalt an
cyclischem Trimeren auf der Faser Ausgangsmaterial:
0,0%, bezogen auf die Fasereinwaage Nach der Färbung und Nachbehandlung:
0.2%, bezogen auf die Fasereinwaage
Vorbehandlung:
wie Beispiel 1
Färbung:
Färbung:
2% CI. Disperse Blue 79 1 g/l Dispergiermittel
1 g/l Natriumacetat und Essigsäure auf pH 4,5 bis
2 g/l Carrier auf Basis von Benzoiderivaten Temperaturführung:
analog Beispiel 1
Reduktive Nachbehandlung: analog Beispiel 1
Reduktive Nachbehandlung: analog Beispiel 1
Gesamtgehalt an cyclischem Trimeren in der Faser Ausgangsmaterial:
1,1%
Nach der Färbung:
Nach der Färbung:
0,3%
Gehalt an cyclischem Trimeren in der Flotte:
Gehalt an cyclischem Trimeren in der Flotte:
0,8%, bezogen auf die Fasereinwaage Gehalt an Faserbegleitstoffen:
siehe Beispiel 1
Gesamtbehandlungszeit:
Gesamtbehandlungszeit:
Δ\Λ) IiI]II
10
15
20
Oberflächengehalt an
cyclischen! Trimeren auf der Faser
Ausgangsmaterial:
cyclischen! Trimeren auf der Faser
Ausgangsmaterial:
0,0%, bezogen auf die Fasereiinwaage Nach der Färbung:
0,1%, bezogen 3»f die Fasereiinwaage
Gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren wurde wie folgt verfahren:
Vorbehandlung:
1 g/l Natriumhydroxid
2 g/l Benzolderivat
Temperaturführung:
Temperaturführung:
700C-* 1300C, 30 min
130° C, 10 min
Bei 1300C wurden
2% Cl. Disperse Blue 79
13 g/l Säure
1 g/l Dispergiermittel
130° C, 10 min
Bei 1300C wurden
2% Cl. Disperse Blue 79
13 g/l Säure
1 g/l Dispergiermittel
zudosiert und 10 min oei 1300C gefärbt, auf 800C
abgekühlt und heiß und kalt gespült. Eine Nachbehandlung wie bei Beispiel 1 und 2
entfällt. «
Gesamtgehalt an cyclischem Trimeren Ausgangsmaterial:
1,1%, bezogen auf die Faserein waage
Nach der Färbung: 3d
0,1%, bezogen auf die Fasereinwaage
Gehalt an cyclischem Trimeren in der Flotte:
0,1%, d.h. 90% des beim Färben ausgetretenen cyclischen Trimeren sind in eine lösliche Form
überführt worden. J1>
Oberflächengehalt an
cyclischem Trimeren auf der Faser
Ausgangsmaterial:
cyclischem Trimeren auf der Faser
Ausgangsmaterial:
0,0%, bezogen auf die Faserein waage 40
Nach der Färbung:
0,0%, bezogen auf die Fasereinwaage Gehalt an Faserbegleitstoffen vor der
kombinierten Vorbehandlung und Färbung:
3,1 %, bezogen auf die Fasereinwaage Nach der kombinierten Vorbehandlung und Färbung:
0,1%, bezogen auf die Fasereinwaage
Farbechtheiten
Reibechtheit der Färbung nach DIN 54 021:
trocken: Note 5
naß: Note 5
Trockenhitzefixier- und -plissierechtheit
nach DIN 54 060:
30"150°C 5
30"180°C 5
30"2100C 4
Die mikroskopische Auswertung der Querschnitte zeigt eine gleichmäßige Durchfärbung der Faser.
Gesamtbehandlungszeit:
60 min
60 min
Färbung mit CI. Disperse Red 11, die nach LIDDIARD (siehe Zeitschrift Textilveredlung, Band 5,
1970, Seite 93) Reste von Faserbegleitstoffen durch Nuancenverschiebung markieren soll.
W)
45
50
55 Vorbehandlungs- und Färbebedingungen: wie unter Beispiel 3
Die Ware zeigt einen einwandfreien Ausfall ohne Nuancenverschiebungen oder Verschlechterung der
Reibechtheit.
Gesamtbehandlungszeit:
60 min
60 min
Vorbehandlung:
3 g/l MaOH
3 g/l Benzolderivat
3 g/l MaOH
3 g/l Benzolderivat
Temperatiirführung:
90"C-!- !300C, !4 min
130° C 10 min
Gesamtgeitialt an cyclischem Trimeren Ausgangsr.naterial:
1,1%, bezogen auf die Faserein waage Nach der Vorbehandlung:
0,2%, bezogen auf die Fasereinwaage Gehalt an cyclischem Trimeren in der Flotte:
0,15%, d.h. 85% des bei der Vorbehandlung ausgetretenen cyclischen Trimeren sind in eine
lösliche Form überführt worden.
Vorbehandlung:
1 g/l Natriumhydroxid
5 g/l Phenolderivat
Temperaturführung:
Temperaturführung:
400C-* 90°C,20min
90°C,:»0min
Gesamtgehalt an cyclischem Trimeren Ausgangsmaterial:
1,1%, bezogen auf die Fasereinwaage Nach der Vorbehandlung:
0,4%, bezogen auf die Faserein waage Gehalt an cyciischem Trimeren in der Flotte:
0,2%, bezogen auf die Faserein waage
Oberfläche.ngehalt an
cyclischem Trimeren auf der Faser Ausgangsrnaterial:
cyclischem Trimeren auf der Faser Ausgangsrnaterial:
0,0%, bezogen auf die Faserein waage Nach der Vorbehandlung:
0,0%, bezogen auf die Faserein waage
Vorbehandlung:
1 g/l NaOH
Temperaturführung:
Temperaturführung:
600C- 130°C30min 130° C 30 min
Gesamtgehalt an cyclischem Trimeren Ausgangsmaterial:
1,1 %, bezogen auf die Fasereinwaage Nach der Vorbehandlung:
0,6%, bezogen auf die Fasereinwaage Gehalt an cyclischem Trimeren in der Flotte:
0,2%, bezogen auf die Fasereinwaage
h5
Vorbehandlung:
1,5 g/l Na3PO4
1,5 g/l Na3PO4
9 10
3 g/l NP2 (Nonylphenol mit 2 Mol Äthylenoxid) Trimeren in der Flotte als Rückstand:
Temperaturführung: °·2°/ο· bezoSen auf die Fasereinwaage
70°C-> 130° C, 30 min Die Beispiele zeigen, daß durch diese neue Verfah-
130° C, 30 min rensweise erhebliche Kosten eingespart werden im
,·, ...ι ι- L· τ- · 5 Vergleich mit den üblichen Verfahren. So reduziert sich
Gesamtgehalt an cycl.schem Tnmeren der Bedarf an Wasser und Energie auf die Hälfte,
Ausgangsmaterial: während die Zeiteinsparung ca. 60 bis 80% beträgt unter
1,1%, bezogen auf die Fasereinwaage der Berücksichtigung der Ausfallzeiten für Reinigung
Nach der Vorbehandlung: und Entfernung der Oligomere bei den konventionellen
0,6%, bezogen auf die Fasereinwaage io Färbeverfahren.
Gehalt an cyclischen!
Gehalt an cyclischen!
Claims (9)
1. Verfahren zum Fürbeii von textlien Materialien,
die aus Polyester bestehen oder Polyester enthalten, s
unter Vorschakung einer Vorreinigung, wobei man das textile Material mit einer alkalischen Flotte
vorbehandelt und danach in saurem Medium mit Dispersionsfarbstoffen färbt, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Vermeidung von Oli-
gomerenabscheidungen auf den Materialien während des Fiirbens sowie auf den zum Färben
verwendeten Einrichtungen entweder
a) in einem Temperaturbereich zwischen 100 und 180°C mit einer Flotte, welche gegebenenfalls is
Carrier in geringen Konzentrationen enthält, oder
b) in einem Temperaturbereich zwischen 10 und 1000C mit einer Flotte, die Carrier in hohen
Konzentrationen enthält,
vorreinigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Vorreinigung bei Temperaturen oberhalb 1000C eine Flotte verwendet, die
nichtionogene Tenside enthält
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Carrier Derivate von äthoxylierten aromatischen Alkoholen, Phenole und -derivate, Benzolderivate,
Furanderivate, aromatische Ester sowie deren Mischungen einsetzt
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man den
pH-Wert der zur Vorreinigung verwendeten Flotte auf 8,5 bis 14 einstellt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man mit
einer Aufheizrate zwischen 0 und 15 K/min arbeitet.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man nach
der Vorreinigung die dazu verwendete Flotte zum Färben einsetzt und sie dazu auf einen für
Färbebedingungen geeigneten sauren pH-Wert einstellt und gleichzeitig oder danach Farbstoff
zugibt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das textile
Material in einer von der zur Vorreinigung verwendeten Flotte verschiedenen Flotte färbt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man im
Anschluß an die Färbung als Nachbehandlung nur heiß und kalt spült und/oder die üblichen Nachbehandlungen durchführt.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
zusätzliche Farbstoffixierung und/oder Entfernung der Hilfsmittel durch eine Thermobehandlung mit
Luft, Dampf oder Vakuum durchführt.
b0
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Publications (3)
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DE2641608C3 DE2641608C3 (de) | 1981-06-25 |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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---|---|---|---|---|
GB652948A (en) * | 1948-08-13 | 1951-05-02 | John D Arcy Henry Hall | Improvements in textile materials |
-
1976
- 1976-09-16 DE DE19762641608 patent/DE2641608C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2641608A1 (de) | 1978-03-23 |
DE2641608C3 (de) | 1981-06-25 |
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